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= Das Leben Wilhelm Piecks, sein mehr als 60jähriger Kami ren deutschen und internationalen Arbeiterbewegung ist Arbeiterklasse, für die Jugend und für alle Bürger beim Auf! sozialistischen Gesellschaft in der Deutschen Demokratis Aus dem „Aufruf zum 100. Geb GENOSSE HEINZ GÖPEL, INSTITUT FÜR MARXISMUS-LENINISMUS Meine Begegnung mit Wilhelm Pieck Es war im September 1950. Ich besuchte damals den 2. Zweijahres lehrgang der Parteihochschule „Karl Marx“ in Kleinmachnow. Im großen Lektionssaal hatten sich alle Lehrgangsteilnehmer, der Lehrkör per und eine Reihe repräsentativer Vertreter der Parteiführung versam melt, um Genossen Wilhelm Pieck zu hören. Er wollte über die Aufga ben der Partei nach dem III. Partei tag der SED referieren, der vom 20. bis 24. Juli 1950 in Berlin stattgefun den hatte. Der III. Parteitag war in vieler Hinsicht ein sehr bedeutsames Ereignis für uns alle. Es war der erste Parteitag nach der Gründung der DDR. 10 Länder hatten bereits die DDR diplomatisch anerkannt; damit war die internationale Isolie rung, in die der Hitlerkrieg das deutsche Volk gestoßen hatte, habe brüder bringe Für beeind ging v Der da konfer Warscl Proble weite, damals noch r weitem heutig' nun sc in eine Gener Das al GENOSSE DIETMAR PFAU, FDJ-HOCHSCHULORGANISATIONSLEITUNG Wilhelm Pieck- revolutionäres Vorbild Wilhelm Pieck — erster Präsident der Deutschen Demokratischen Republik —, damit verbinden sich bei mir viele Erinnerungen. Die Älteren nannten diesen Na men immer voller Hochachtung und Liebe, sprachen von ihrem Präsi denten. Und dieses Bild hat sich bei mir erhalten und fest eingeprägt. Wilhelm Pieck, eine Persönlich keit, die Konsequenz und Parteilich ¬ keit für die Arbeiterklasse, Verständ nis, Ruhe und Güte ausstrahlte. Wilhelm Pieck, das ist für mich, sicher wie für viele andere, nicht nur ein Name, ein historisches Denkmal; es ist mehr. Wilhelm Pieck, das ist für mich all das, was den Sozialis mus so groß und menschlich macht; so wie es Anna Seghers formulierte: ,,Sein Leben hat ganz und gar ausgedrückt, was unserem Staat zugrunde liegt.“ Wenn wir seinen 100. Geburtstag begehen, so nicht nur zur Erinne rung. Das Bekanntmachen mit die ser großen Persönlichkeit beinhaltet gleichzeitig die Verpflichtung, sich für all das einzusetzen, wofür er bereits kämpfte. Seinen Namen in Ehren halten, heißt, sein Vermächtnis zu erfüllen: Unter Führung der Partei der Arbei terklasse, gemeinsam mit der So wjetunion, den ersten sozialisti schen deutschen Staat, damit die sozialistische Staatengemeinschaft zu stärken — das ist auch mein, das ist unser Auftrag. GENOSSIN BRIGITTE RIEDEL, V. STUDIENJAHR ALLGEMEINMEDIZIN Ehre und Verpflichtung Vor zwei Jahren wurde mir das Wil helm-Pieck-Stipendium verliehen. Gemeinsam mit Studenten anderer Hochschulen der DDR war ich vom Ministerium für Hoch- und Fach schulwesen zu einer Veranstaltung eingeladen worden. Es war sehr feierlich, sehr beeindruckend. Daß diese Veranstaltung für mich beson ders wertvoll war, lag auch daran, daß Genossin Elly Winter unter uns weilte. Sie nahm sich die Zeit, mit uns zu sprechen, sie ließ sich von uns berichten, und sie erzählte aus dem Leben ihres Vaters. Vor dem Studium besuchteich die EOS „Wilhelm Pieck“ in Großen hain. Unsere Schule hatte eine innige Verbindung zu Elly Winter. Sie besuchte uns in Großenhain. Einmal gehörte ich einer Delegation an, die zu ihr nach Berlin fuhr. Sie führte uns in die Arbeitsräume ihres Vaters, zeigte uns wertvolle Erinne rungen. So war für mich jene Veranstaltung im Januar 1974 zugleich ein Wiedersehen mit Ge nossin Elly Winter. Ein Wilhelm-Pieck-Stipendium zu empfangen betrachte ich als hohe Ehre und zugleich als Verpflichtung, sehr gute gesellschaftliche und fachliche Leistungen zu bringen, Vorbild zu sein. Als Mitglied der Studienjahresleitung setze ich mich mit dafür ein, die Studenten zu befähigen, daß sie gute Ärzte, Ärzte des Volkes, sozialistische Ärzte werden. Ich denke, daß wir so im Sinne von Wilhelm Pieck handeln und sein Andenken ehren. Seit wenigen Monaten bin ich Kandidat der SED. Auch meine Erlebnisse in der EOS „Wilhelm Pieck“, meine mehrfachen Begeg nungen mit Genossin Elly Winter, haben dazu beigetragen, daß ich am Beginn des neuen Studienjahres den Antrag auf Aufnahme in die Partei der Arbeiterklasse stellte. durchbrochen. Das Abkommen über Gegen die Markierung der Oder-Neiße-Frie- Piecks densgrenze mit der Volksrepublik -Optimi Polen war getroffen. Die Weltfrie- die Hö densbewegung erzielte ihren ersten Für großen Erfolg. Millionen Menschen stets in der ganzen Welt gaben durch ihre scheid Unterschrift die Zustimmung zum herzig« Stockholmer Appell zur Ächtung der überlet Atombombe. Der III. Parteitag war gungsl aber auch der Parteitag vor der Wahl Seine zur ersten Volkskammer der DDR, Miterle auf der die Nationale Front zum Schwu ersten Mal mit einer gemeinsamen Wahlliste auftrat. Allein diese weni- Diesi gen Fakten zeigen, um welche Pieck I bedeutungsvollen Probleme es ging, sehr r und dazu wollte uns Genosse Wil- Unsere heim Pieck eine umfassende und ausfüh grundlegende Anleitung geben. aber i kämpf« Die Zeit des Beginns der Veran- unsere staltung war schon überschritten. Auc Um die Wartezeit zu überbrücken, helm F sangen wir Kampflieder. Nach etwa Stand einer halben Stunde teilte uns der kraft 11 Direktor der Parteihochschule, Ge- Einfacl nosse Prof. Rudolf Lindau, mit, daß danker Genosse Wilhelm Pieck soeben auf der Re dem Flugplatz in Schönefeld gelan- schatte det sei und sich auf dem Wege zu nachzi uns befinde. Nach einer weiteren halben Stunde war es dann soweit. Stehend und mit stürmischem Applaus begrüßten wir unseren Par teivorsitzenden und ersten Präsi denten der DDR, den Arbeiterpoliti- Erf ker und Staatsmann Wilhelm Pieck. nISSE Nachdem Genosse Lindau ihm das Wort erteilte, erklärte uns Ge- zur । nosse Pieck auf seine ruhige und klass kraftvolle Art, daß er gerade aus und Warschau vom Genossen Boleslaw Bierut komme. Er habe über wich- Wjetu tige Fragen eines Freundschaftsver- Deut träges zwischen der DDR und der VR Polen beraten, und in nächster Zeit stünde die feierliche Unter- SOZIS Zeichnung bevor. Genosse Bierut mein Repu