Die medizinische und soziale Betreuung der Bevölkerung als wesentlicher Bestandteil der Arbeits- und Lebensbedingungen ist im Interesse der Erhaltung, Förderung und Wiederherstel lung der Gesundheit, der Leistungsfähigkeit und Lebensfreude der Bevölkerung zielstrebig weiterzuentwickein. Aus dem Entwurf der Direktive Hervorragende Leistungen zum Wohle der Patienten Basis für den Erfolg: die bewußte Bereitschaft des gesamten Klinikkollektivs Im Rechenschaftsbericht auf der Delegiertenkonferenz der SED-Hoch schulparteiorganisation führte Genossin Bullmann u. a. aus: „Wir möch ten ... die intensiven Bemühungen aller chirurgischen Fachdisziplinen ganz besonders hervorheben. Mit überwiegend spezialisierten und hochspezialisierten Operationen leisten die Chirurgische Klinik, die Orthopädische Klinik und die Frauenklinik enorme Arbeit ... An der Orthopädischen Klinik und an der Frauenklinik gelang es bei Nutzung sowjetischer Operationsmethoden, die Zahl verschiedener spezialisier ter und hochspezialisierter Operationen gegenüber dem Vorjahr wesent lich zu steigern.“ Was im Rechenschaftsbericht angesichts der Fülle der Probleme nur erwähnt werden konnte, soll hier am Beispiel der Orthopädischen Klinik ausführlich dargestellt werden. Beginnen wir mit Zahlenangaben aus dem Aufgabengebiet der medi zinischen Betreuung dieser Klinik im Jahre 1975. Die Zahl der behandelten Patien ten des Jahres 1974 war bereits im November überboten worden. Die Bettenauslastung wurde pro Monat um 15 bis 20 Prozent durchschnitt lich auf 86 bis 87 Prozent gesteigert. 1974 wurden 1 167 Operationen registriert, 1975 waren es 1 543 Operationen. Dabei ist die Erhöhung der Zahl qualitativ verbesserter Ein griffe noch deutlicher. 97 Hüftto talendoprothesen wurden 1974, vor wiegend im letzten Quartal, implan tiert. Ein Jahr später waren es 260 Operationen dieses Charakters. Ein bedeutsamer Fortschritt stellt die Anwendung von Kombinationsein griffen dar, durch die den Patienten wiederholte Narkosen und statio näre Aufenthalte erspart bleiben. Zählte die Klinik 1974 16 derartige Operationen, so waren es 1975 bereits 95. Die Aether-Apparat-Nar- kosetechnik wurde zugunsten der Endo'trachealnarkosen verdrängt. 1974 kam 448mal eine ITN zur Anwendung (sechsmal ausgeführt durch einen Mitarbeiter der Klinik); 1975 brachte eine Steigerung auf 935 ITN, von denen 358 durch Klinikmitarbeiter selbst ausgeführt wurden. Die Zahl der Leitungs- anaesthesien wurde verdoppelt. Die aufwendige Gipstechnik konnte zugunsten der modernen Opera tionsverfahren eingeschränkt wer den. 200mal weniger war ein Gips verband im postoperativen Verlauf notwendig. Nüchterne Zahlen — was verbirgt sich dahinter? Die Basis für diesen Erfolg wat die bewußte Bereitschaft eines hervor ragenden Kollektivs, die medizini sche Betreuung unserer Bürger in hoher Qualität und Quantität verbes sern zu wollen. Bereitschaft wiederum kommt nicht von selbst. Welche Ursachen liegen den hervorragenden Leistun gen des gesamten Klinikkoliektivs zugrunde? Die ständige politisch-ideologi sche Überzeugungsarbeit unter Führung der Parteigruppe der Klinik ist an erster Stelle zu nennen. Diese tägliche Überzeugungsarbeit geht einher mit der konsequenten Durch setzung der Prinzipien sozialisti scher Leitungstätigkeit in Form des demokratischen Zentralismus von der Dienstbesprechung des Klinik direktors bis in jedes Einzelbereich. Ein bedeutender Faktor in der Lö sung der Aufgaben ist an der Klinik die Führung des sozialistischen Wettbewerbes. Dabei werden die Leistungen und Initiativen der Kol lektive der sozialistischen Arbeit z. B. des Kollektivs OP-Saal, für die gesamte Klinik genutzt. Getreu den Leninschen Prinzipien der Wettbe werbsführung erfolgt die Plankon trolle öffentlich. Übersichtlich ge staltete Tafeln geben den Vergleich Erheblichen Anteil an den hohen Leistungen der Orthopädischen Klinik im Jahre 1975 hat das Kollektiv der Operationsschwestern. Auf unserem Foto Hildegard Thiele, leitende OP-Schwester Foto: Hans-Dieter Opitz zu den jeweiligen Vorjahresergeb nissen. Auch um die konsequente Einhaltung der Prinzipien von Dis ziplin, Ordnung und Sicherheit rin gen die Mitarbeiter der Klinik. Ein wichtiger Schlüssel der erfolg reichen Arbeit ist die Anwendung sowjetischer Erfahrungen. Das be trifft sowohl die Einführung der Erfahrungen beim Studium der Lei tungstätigkeit in sowjetischen Klini ken als auch die höhere Wissen schaftlichkeit der Arbeit durch Nut zung der Ergebnisse der sowjeti schen Orthopädie. Zum Wohle ihrer Patienten fördert die Orthopädische Klinik die koope rativen Beziehungen auf dem Niveau echter Partnerschaft zu anderen Kliniken und Instituten, z. B. zur Anaesthesieabteilung, zur Radiolo gischen Klinik und zur Abteilung für Nuklearmedizin. Die orthopädisch traumatische Röntgendiagnostik wurde erweitert, auch das trug zur besseren medizinischen Betreuung bei. Große Aüfmerksamkeit gilt — auch unter oft schwierigen personellen Bedingungen — der ständigen Qua lifizierung der ärztlichen und mittle ren medizinischen Kader und der Durchsetzung sozialistischer Kader politik. Der zweite Monat des Jahres 1976 hat soeben begonnen. Neue, wie derum hohe Aufgaben sind vom Kollektiv der Orthopädischen Klinik, von allen Kollektiven der Medizi nischen Akademie Dresden zu lösen. Im Entwurf der Direktive des IX. Parteitages heißt es: „Niveau und Umfang der spezialisierten medi zinischen Betreuung sind insbe sondere in der Anaesthesiologie und Intensivtherapie, in der Kinder chirurgie, Orthopädie, Unfallchir urgie und Urologie zu verbessern bzw. zu erweitern.“ Die Mitarbeiter der MAD werden ihre ganze Kraft für die Erfüllung dieser Ziele und Aufgaben ein setzen.