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Gute Bilanz spornt zu neuen Erfolgen an Delegierte berichten von der XI. Bezirksdelegiertenkonferenz unserer Partei Genossin Monika Wetzel ist als Säuglings- und Kinderkranken schwester auf der Station K2 unserer Kinderklinik tätig. Seit Oktober 1971 ist sie Mitglied unserer Partei. Sie ist Mitglied der AGL Kinderklinik. „Auf Grund meines jungen Par teialters habe ich zum ersten Mal an einem so bedeutenden Höhepunkt unseres Parteilebens teilgenommen. Der Rechenschaftsbericht, die Diskussionsbeiträge sowie das Schlußwort des Genossen Axen analysierten den erreichten Stand in unserer Arbeit und gaben wertvolle Hinweise und Erfahrungswerte an die Delegierten des Bezirkes weiter. Die Atmosphäre der Delegierten konferenz, die kritisch und op timistisch war, hat mich stark be eindruckt. Auch mein Arbeitsbereich, das Gesundheitswesen, spielte im Re chenschaftsbericht des 1. Sekretärs der Bezirksleitung eine Rolle. Es wurde allen Mitarbeitern des Gesundheitswesens der Dank für die geleistete Arbeit ausgespro chen und das Augenmerk auf wichtige Probleme gelenkt. Der Diskussionsbeitrag einer Genossin aus dem Kreiskrankenhaus Freital hat mich sehr interessiert, denn dort wurde dargelegt, wie man Probleme schnell und gut lösen kann, wenn man mit allen gesellschaftlichen Bereichen zusammenarbeitet. Optimistisch habe ich dann am Endes des zweiten Konferenztages den Kulturpalast verlassen - ge meinsam werden wir die vor uns stehenden Aufgaben meistern! Mein Ziel ist, weiterhin mein Wissen und Können zur Verwirkli chung der Beschlüsse unserer Partei einzusetzen." „Akademie-Echo“ Seite 2 Die XI. Bezirksdelegiertenkon ferenz am 9. und 10. Februar 1974 im Dresdner Kulturpalast beendete die Parteiwahlen der SED in unserem Bezirk. Einstimmig wurden die Mit glieder der neuen Bezirksleitung gewählt, an deren Spitze Genosse Hans Modrow, Mitglied des Zen tralkomitees der SED, steht. Genosse Erich Honecker cha rakterisierte die Bedeutung der Parteiwahlen 1973/74 in seinem Interview mit den Worten: „Mit den Parteiwahlen beschreiten wir eine neue Wegstrecke der weiteren Durchführung der vom VIII. Parteitag gefaßten Beschlüsse." So nimmt es nicht wunder, daß auch im Rechenschaftsbericht des Genossen Modrow an die De legiertenkonferenz die Erfüllung dieser Beschlüsse in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens un seres Bezirkes den Gradmesser für die Qualität der Parteiarbeit dar stellte. In seiner umfassenden Analyse nahm er eine Einschätzung der ökonomischen Situation in der sozialistischen Industrie und Land wirtschaft unseres Bezirkes vor, untersuchte die Entwicklung von Wissenschaft und Kultur, Volks bildung, Sport, die Wohn- und Lebensbedingungen, die gesund heitliche und soziale Betreuung, die Bewußtseinsentwicklung der Bürger und leitete aus dieser Bilanz die neuen, höheren Aufgaben für die allseitige Stärkung der DDR und die Verbesserung der Lebensbedin gungen unserer Bevölkerung ab. Stellvertretend für viele Aufgaben möchte ich nur eine Zahl nennen: Schaffung von 8500 Wohnungen im Bezirk Dresden bis 1980! Genosse Modrow rief alle Ge nossen auf, sich bei der Lösung dieser anspruchsvollen Aufgaben an die Spitze ihrer Kollektive zu stellen und im 25. Jahr unserer Republik neue Initiativen im Wettbewerb zu entfalten. Während seiner Ausführungen erinnerte ich mich an eine per sönliche Begegnung mit Genossen Hans Modrow 1956 in Berlin: Wir hatten ihn und Genossen Alfred Neumann zu unserer FDJ- Wahlversammlung des IV. Stu dienjahres eingeladen. Die konter revolutionären Ereignisse in der Ungarischen Volksrepublik, die Taktik des kalten Krieges der Im perialisten, ihre feindliche Ideologie unter den Bedingungen der offenen Grenze in Berlin hatten auch in unser Studienjahr Verwirrung und offene Provokationen getragen. Sie er forderten von uns Genossen täglich die klassenmäßige Auseinander setzung, Parteidisziplin und hohe fachliche Leistungen. Genosse Hans Modrow und Alfred Neumann halfen uns durch überzeugende Argumente und eine leidenschaftliche Aus einandersetzung, das Wesen der konterrevolutionären Umtriebe zu entlarven, die Politik und Taktik unserer Partei und Regierung dar zulegen und daraus unsere eigenen Pflichten als FDJ-Studenten dieses Staates davon abzuleiten. Heute - 17 Jahre später - hat das Leben die Richtigkeit ihrer Worte bestätigt. Aus den Zweiflern sind viele aktive Erbauer des Sozialismus geworden. Die damals offen pro vozierten, unsere kommunistischen Hochschullehrer schamlos diffa mierten, sind von der sozialistischen Wirklichkeit überrollt worden. Welch eine Entwicklung hat der Weltsozialismus, unser Land, un sere Partei, haben wir selbst ge nommen! Die XI. Bezirksdelegiertenkon ferenz unserer Partei im Kulturpalast ist beredter Ausdruck dafür. Hier sprachen 28 der aktivsten Genossen zur Diskussion - Arbeiter, Bauern, Wissenschaftler, Partei- und Staats funktionäre, Künstler, Lehrer, Ärzte, Frauen, Jugendliche. Ihre Beiträge waren durchdrungen von Schöpfer tum, Wissenschaftlichkeit, Sach kenntnis, Lebensnähe, Überzeu gungskraft, Kritik, Selbstkritik und Parteilichkeit. Ihre Probleme sind unsere Probleme! Es geht um hohe Arbeitser gebnisse, um den rationellsten Einsatz von Rohstoff, Material und Energie, die volle Auslastung der Arbeitszeit, die bessere Einbe ziehung von Wissenschaft und Technik in die Produktion, die bessere Ausnutzung der Grund fonds, um die Erziehung sozialisti scher Persönlichkeiten, um die Hebung der Lebensbedingungen und des Wohlstandes unserer Bürger. Es wäre wert, jeden einzelnen Diskussionsbeitrag zu würdigen. Stellvertretend möchte ich einige hervorheben, die den Geist der Konferenz maßgeblich prägten. Die Genossin Inge Ihlow vom Starkstromanlagenbau „Otto Buch witz“ vermittelte ihre Erfahrun gen in der Parteiarbeit im Betrieb in anschaulichen Zahlen, beispiels weise die Einsparung von 30000 Arbeitsstunden, die Gewinnung von 30 Kandidaten für unsere Partei. Genosse Fischer vom Rohr kombinat Riesa berichtete, wie die ses volkswirtschaftlich so bedeut same Kombinat zum stabilen Partner der Volkswirtschaft wurde. 62% der Belegschaftsmitglieder sind Neue rer, 92% Mitglied der DSF. Dieser Betrieb e-hielt für seine vorbildlichen Leistungen den Karl-Marx-Orden. Genosse Liebscher, Rektor der TU, sprach über Probleme und Lösungswege der notwendigen Verflechtung von Wissenschaft, Technik und Produktion. Die Stu denten müssen noch besser und intensiver studieren, müssen zu sozialistischen Absolventen erzogen werden! 16000 Angehörige der TU sind Mitglied der DSF! 2 000 arbeiten in „Kollektiven der sozialistischen Arbeit“, es existieren mehr als 100 Zirkel der russischen Sprache. Von großer Bedeutung waren die Ausführungen des Genossen Pro fessor Henkel, Rektor des Instituts für Festkörperphysik, über Probleme des wissenschaftlich-technischen Fortschritts. Er unterstrich die füh rende Rolle der Sowjetwissenschaf ten auf vielen Gebieten, besonders auf denen, die die Klassenausein andersetzung in der Welt maß geblich bestimmen. Die Beteiligung der DDR an fundamentalen wis senschaftlich-technischen Proble men nannte er als vordringliche Aufgabe der nächsten Periode. Beeindruckend waren die Aus führungen der Genossin Winkler, Kombinefahrerin einer LPG unseres Bezirkes. Welche Entwicklung hat die Frau auf dem Lande genommen! Sie hat die Technik meistern gelernt, und Schichtarbeit ist ein Erfordernis für die industriemäßige Produktion - auch für die Frauen. Genosse Hermann Axen, Mitglied des Politbüros und Sekretär des ZK der SED, beendete die schöpferische Diskussion mit einer vielbeachteten marxistischen Analyse der Ver schärfung der allgemeinen Krise des Kapitalismus und der Veränderung des Kräfteverhältnisses in der Welt zugunsten des Sozialismus. In seiner Einschätzung über die Arbeit der Parteiorganisation im Bezirk hob er die hohe Ver antwortung unseres Bezirkes für die erfolgreiche Bilanz der gesamten Republik hervor, denn 13% der Industrieproduktion der DDR muß der Bezirk Dresden erbringen. Er würdigte die großen Initiativen zur Steigerung der Arbeitsproduktivität - wie die Gegenplanbewegung, die Arbeit nach persönlich-schöpferi schen Plänen, die von Dresden ausgingen, übte aber auch Kritik an ungerechtfertigten Niveauunter schieden in der Industrie, an der noch mancherorts geübten Praxis der extensiven Erweiterung der Produktion statt Intensivierung, an dem überderNorm unserer Republik gelegenen Rohstoff- und Material verbrauch, an dem mangelnden Einsatz des Planes Wissenschaft und Technik in der Produktion, und das, obwohl der Bezirk Dresden wie kein anderer dazu berufen sein müßte, denn er ist das Zentrum der ge schulten Arbeiterklasse und der wissenschaftlich-technischen Intel ligenz. Diese großen geistigen Po tenzen, so fordert Genosse Axen Fortsetzung auf Seite 3