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! • 25 Jahre DDR • 20 Jahre sozialistische Hochschule einer ichen gieni- und s von n des For- d 40 n der jf das i von t. Die ispro- einen iseres g der ingen Ent- irsön- shieht n Ur- er zu n und lohen For- per- >lt. chaft- dene serten rickelt ungs- igung unter iellen ertra- ortho- gonalen EKG realisiert und die Voraussetzungen für die fortlau fende Erfassung von Ventilations größen am Arbeitsplatz geschaffen werden. Durch die Automatisierung der Meßwertverarbeitung mit EDV und die Einführung neuer aus sagekräftiger Stichprobenverfahren zur gleichzeitigen Erfassung von Arbeitsgrößen und physiologischen Meßwerten senkte sich der benötigte zeitliche Auswerteaufwand um etwa 80 Prozent. Eine kooperative Zusammenarbeit mit der Sektion Arbeitswissenschaf ten der Technischen Universität Dresden und dem FV Arbeitsmedizin trug wesentlich zu einer Verbes serung unserer Arbeit bei. Die ständige Orientierung über den aktuellen Stand der For schungsproblematik konnte be sonders auch durch eine enge internationale Zusammenarbeit mit Instituten unseres Fachgebietes in Kiew und Prag erzielt werden. Die unverzügliche Übernahme von Ergebnissen unserer wissenschaft lichen Arbeit in die Lehre wird vor allem dadurch gefördert, daß alle Lehrassistenten und -beauftragten aktiv in der Forschung mitarbeiten. In über 30 Veröffentlichungen in Fachzeitschriften sowie in von uns betreuten Diplom- und Promotions arbeiten werden Forschungsergeb nisse dargestellt. Die rasche Überführung der For schungsergebnisse in die Praxis erfolgt u. a. in den vom Institut regelmäßig veranstalteten wissen schaftlichen Vormittagen und in einer Arbeitsgruppe, die Empfeh lungen zur Vereinheitlichung und Optimierung des methodischen Vorgehens bei Betriebsuntersu chungen mit allen arbeitsphysiolo gisch tätigen Kollegen des Bezirkes erarbeitet. Mit der Abteilung Ergonomie der Bezirksinspektion für den Gesund heitsschutz in den Betrieben besteht eine vertraglich fixierte Zusammen arbeit, die u. a. die Anwendung von Forschungsergebnissen in der Pra xis ermöglicht. Günstig wirkt sich dabei aus, daß die jeweiligen For schungsbearbeiter die Erprobung in der Betriebspraxis selbst mit vor nehmen. Medizinische Betreuung Der Beitrag unseres Instituts in der medizinischen Betreuung stellt sich als Hilfe für die sozialistische Indu strie dar. In den vergangenen 10 Jahren wurden von Mitarbeitern des In stitutes über 35 arbeitshygienische, arbeitsphysiologische und arbeits psychologische Untersuchungen in den verschiedenen Bereichen un serer Volkswirtschaft durchgeführt. Diese Arbeiten dienten nicht nur dazu, einen Beitrag zur Verbes serung der Arbeits- und Lebens bedingungen unserer Werktätigen zu leisten, sondern auch der Um setzung von Erkenntnissen unserer Forschungsarbeit, z. B. beim Einsatz und der Erprobung von entwickelten Untersuchungsmethoden und von Gerätesystemen unter Praxisbedin gungen. Außerdem dienten diese Untersuchungen der Erkenntnis gewinnung für die weitere For schungsarbeit des Instituts. Für die in Facharztausbildung befindlichen Ärzte sind diese Pra xisuntersuchungen außerordentlich wichtige Ausbildungsabschnitte und oft Situationen der Bewährung mit hoher erzieherischer Funktion, da ginnt damit, daß sich unsere Mit arbeiter zunächst mit den jeweils vorliegenden Technologien des Produktionsprozesses vertraut machen. Hierzu gehört auch die Frage nach den von den Werktätigen angewandten Arbeitsmitteln, dem Arbeitsgegenstand und den zugrundeliegenden Arbeitsweisen. Eine wichtige Frage ist, welchen Einfluß der Werktätige am zu unter suchenden Arbeitsplatz auf das Zustandekommen des herzustel lenden Produktes hat, welche An forderungen von ihm bewältigt werden müssen. Diese Anforderun gen beziehen sich sowohl auf phy sische (wie z. B. Sinnestüchtigkeit, körperliche Voraussetzungen u. a.) als auch psychische (wie z. B. er- dabei eine direkte Verbindung und kameradschaftliche Zusammen arbeit mit der Arbeiterklasse erfolgt. Untersuchungsanliegen ist vor wiegend die Beantwortung der Frage nach den bei Arbeitstätigkeiten vor liegenden Belastungen der Werk tätigen und Klärung der Zumut barkeit von Beanspruchungen. Dar über hinaus ist die Entstehung der Belastung und deren Ursache Ge genstand der Untersuchung, denn nur so besteht die Möglichkeit, Vorschläge für Maßnahmen zur Minderung der Belastung bzw. ihrer Vermeidung abzuleiten und den Betrieben zu unterbreiten. Grund sätzlich wird dabei von uns an gestrebt, nicht nur Gefährdungen oder Schädigungen der Gesundheit der Werktätigen zu vermeiden, son dern Hinweise zur Verbesserung des Arbeitsprozesses zu geben, die gleichzeitig eine Steigerung der Arbeitsproduktivität ohne zusätz liche Belastung zum Ziel haben. Jede Betriebsuntersuchung be förderliches Wissen und Können, Geschick, intellektuelle Durchdrin gung seiner Tätigkeit). In diesem Zusammenhang interessieren auch quantitative und qualitative Merk male der Anforderungen, wie sie sich aus betrieblichen Vorgaben wie Gütenormen und Arbeitsnormen (Leistung in der Zeit) ergeben. Die Art und Weise der Erfüllung dieser Normen durch die einzelnen Werk tätigen geben uns bereits wichtige Hinweise bei der Beurteilung der vorliegenden Belastung. Weitere Informationen über die vorhandene Belastung gewinnen wir durch ar beitsphysiologische Untersuchun gen, die sich auf meist beein flussungsarm gewonnene, tele metrisch übertragene Kreislauf werte, wie z. B. der Herzperioden dauer, des EKG oder aber auch auf Gasstoffwechselgrößen, beziehen. Erschwerend für unsere Unter suchungen ist es, daß alle phy siologischen Werte unter den jeweils vorliegenden Arbeitsbedingungen gewonnen und möglichst für voll ständige Schichtverläufe ermittelt werden müssen, ohne den Arbeits prozeß selbst wesentlich zu be einflussen. Die Gestaltung der Arbeitsmittel, ihre Bedienelemente, die vorlie gende Körperhaltung und die aus zuführenden Arbeitsbewegungen sind weiterhin Gegenstand unserer Erhebungen. Foto- und Filmauf nahmen sind uns dabei eine wert volle Hilfe. Die Analyse des Arbeits prozesses mit Hilfe von differenzier ten Zeitstudien gibt uns Auskunft über die erbrachte Leistung und den Leistungsverlauf. Die Analyse dieser Werte ermöglicht ebenfalls Rück schlüsse auf die vorliegende Be lastung und deren Entstehung. Selbstverständlich werden in diese Untersuchungen auch die Einflüsse der Arbeitsumwelt, wie Beleuch tungsverhältnisse, Lärm, Klima Staub, Gase und Dämpfe mit ein bezogen, gemessen und beurteilt. Als Praxispartner bewähren sich Betriebe der WB Deko (Belastung durch Mehrmaschinenbedienung), der WB RFT (Belastung durch Fließbandarbeit), der WB Zellstoff, Papier, Pappe (Belastung durch schwere körperliche Arbeit); Pro jektbegutachtung für eine Papier versuchsbeschichtungsanlage - und der WB Automilbau (Be lastungen durch schwere körperli che Arbeiten an verketteten Arbeits plätzen). Im Erfolg dieser Arbeiten gelang es den Mitarbeitern des Instituts, z. T. wesentlichen Einfluß auf die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der in diesen Betrieben Beschäftigten zu nehmen, aber auch gleichzeitig einen Beitrag zur Steigerung der Arbeitspro duktivität ohne höhere Beanspru chung der Werktätigen zu leisten und somit auch der Gesunderhal tung zu dienen und ein Anliegen unserer sozialistischen Gesund heitspolitik verwirklichen zu helfen. Zur Erfüllung der genannten Aufgaben nahmen die Mitarbeiter des Instituts bereits 1966 den Titelkampf um den Ehrentitel „Kol lektiv der sozialistischen Arbeit“ auf und wurden 1968 und 1974 als Kollektiv ausgezeichnet, wobei der Titel weiter verteidigt werden wird. Autorenkollektiv „Akademie-Echo“ Seiten 4/5