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r das Woltl des Volkes, für die Interessen der Arbeiterklasse und aller anderen Werktätigen. Im Rahmen seines Kultur- und Bildungsprogrammes unternahm das Kollektiv der Strahlen therapie-Abteilung der Radiologischen Klinik Ende Mai eine gemeinsame Fahrt nach Leipzig. Am Geburtsort der „Iskra" In Leipzig galt unser Besuch zu erst dem Dimitroff-Museum im ehe maligen Reichsgericht. Wohl allen war bekannt, welch bedeutende Rolle Georgi Dimitroff im Reichstags brandprozeß 1933 bei seiner Ausein andersetzung mit Göring als dem Vertreter der „nazistischen Macht haber“ gespielt hat. Schonungslos entlarvte er den Reichstagsbrand prozeß als antikommunistischen Schauprozeß, der dem Hitlerregime den Vorwand für das Verbot der KPD und die Verfolgung ihrer Funktionäre und Anhänger gab. Im historischen Plenarsaal, in dem dieser denkwürdige Prozeß stattfand, konnten wir in einer Schallplatten aufnahme die Auseinandersetzung zwischen Dimitroff und Göring noch einmal erleben. Darüber hinaus lernten wir im Museum aber auch die führende Rolle Dimitroffs beim Kampf der bulgarischen Arbeiter klasse gegen die eigenen Ausbeuter kennen. Große Verdienste erwarb er sich durch sein ständiges Wirken für den proletarischen Internationa lismus, für die Einheit der Arbeiter klasse. Breiten Raum nahm die Darstel lung des antihumanistischen Wesens und des rassistischen Ungeistes der Nazizeit ein. Zahlreiche namhafte Künstler und Wissenschaftler such ten Zuflucht im Ausland. Die Werke von Schriftstellern, die heute ihrer internationalen Bedeutung entspre- chend geistiges Allgemeingut der friedliebenden und von Rassenfana ¬ tismus freien Menschen unseres hu manistischen Staates sind, wurden verbrannt und verboten. Dem gegen über stand der unermüdliche und aufopferungsvolle Kampf der Arbei terklasse und antifaschistischen Wi derstandskämpfer Mit der Straßenbahn erreichten wir das nächste Ziel: die „Iskra“- Gedenkstätte in Leipzig-Probstheida Hier wurde im Dezember 1900 unter der ideologischen Führung W. I. Le nins die erste Nummer der „ISKRA“, der ersten gesamtrussischen marxi stischen Zeitung, gedruckt und ver schickt, wobei die Regeln des ille galen Kampfes streng befolgt wer den mußten. Die Einrichtung der Druckerei mit Setztertisch, Satzka sten, Schnelldruckpresse, Tiegel presse und Walze ist erhalten. Eine Weltkarte zeigt die Wege, auf de nen die „ISKRA“ in alle Welt ge langte als Voraussetzung für die Le- ninsche Idee bei der Schaffung die ser Parteizeitung: „Aus dem Funken wird die Flamme schlagen!“ Die „ISKRA“ erfüllte ihre historische Aufgabe, indem sie die Herausbil dung der bolschewistischen Partei, der Partei neuen Typus, einleitete. Nach den Worten Lenins (1907) „wäre keine andere Organisation außer'der ,ISKRA' unter unseren hi storischen Verhältnissen im Rußland der Jahre 1900 bis 1905 imstande ge wesen, eine solche sozialdemokrati sche Arbeiterpartei zu schaffen, wie sie jetzt geschaffen ist.“ Ganz in der Nähe befindet sich das Völkerschlachtdenkmal, das wir besichtigten und dessen obere Platt form einen Rundblick auf die Stadt bietet. Das Denkmal erinnert an den Befreiungskampf der Völker Euro pas gegen den Welteroberer Napo leon. Dieser erlitt nach dem verlust reichen Rückzug über die Beresina (1812) bei Leipzig vom 16. bis 19. Ok tober 1813 die entscheidende Nieder lage gegen die vereinigten Armeen Rußlands, Preußens, Österreichs und Schwedens, wodurch sich Europa von der französischen Fremdherrschaft befreite. In einem gemütlichen Kaffeestünd chen, bei herrlichem Wetter im Freien, vor der „Alten Börse“ mit dem Goethe-Denkmal und einem Stadtbummel durch das Zentrum der großzügig wiedererbauten sozia listischen Messestadt fanden wir die nötige Entspannung und Erholung. Die Damen fanden, „es gibt mehr- und schönere Sachen in Leipzig“, die Herren registrierten „die Geschäfte sind geschlossen.“ Das Abendessen in „Auerbachs Keller“ beschloß den Besuch in einer Stadt, die mit ihren sozialistischen Messen den alten Ruhm und die Weltgeltung würdig fortsetzt, der Goethe in seiner klassischen „Faust“- Dichtung ein Denkmal setzte, und die den Begründer des wissehschaft- liehen Sozialismus, Karl Marx, zu ihren Studenten zählte. Ein gelungener Tag, der nicht al lein unser Wissen bereicherte, son dern uns auch durch seinen harmo nischen Ablauf menschlich näher brachte. OA Dr. med. habil. M. Strietzel Hohe Ehrungen Den Pädagogen der Medizinischen Schule wurden anläßlich des Tages des Lehrers 1971 hohe Ehrungen zu teil. Zum zweiten Male erhielt das Kollektiv den Staatstitel (siehe Aka demie-Echo Nr. 11). Zum Oberlehrer ernannt wurden Genossin Karla Calov, Direktorin der Schule, und Genossin Erika Hentschel (Bild links). Die Pe stalozzi-Medaille in Silber wurde den Lehrern und Erziehern Erika Hentschel, Jutta Semle, Annelies Thomas dnd Ruth Viertel verliehen-. Foto: Mehlig Zentrale Aufnahme im Titelkampf Im besonderen Maße richtet das Zentralkomitee die Aufmerk samkeit der Gewerkschaften auf den sozialistischen Wettbe werb. Der schöpferische Wett eifer, der den Gedankenreich tum, die Erfahrung und den er finderischen Sinn aller Werktä tigen erschließt, ist unerläßlich für unseren planmäßigen ökono mischen Fortschritt. Wir wissen gut, daß sich vor allem auf die sem Feld das weitere Wachs tum der Arbeiterklasse selbst und ihrer Gemeinschaftsarbeit, ihrer kameradschaftlichen und freundschaftlichen Beziehungen zu den anderen werktätigen Klassen und Schichten vollzieht, die für den Fortschritt des So zialismus lebensnotwendig sind. Die Mitarbeiterinnen der Zentra len Krankenhausaufnahme nahmen am 19. Mai eine Zwischeneinschät zung ihres Kampfes um den Staats titel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ vor. Die bereits jetzt sich abzeichnende gute Erfüllung der Aufgabenstellung in den Schwer punkten sozialistisch arbeiten, ler nen und leben ist bei dem hohen Durchschnittsalter der im Schicht dienst tätigen Mitarbeiterinnen ganz besonders anzuerkennen und Aus druck eines gerade im Kampf um den Ehrentitel gewachsenen Kollek tivbewußtseins. Durch die Teilnahme von Gästen aus dem Direktorat für Planung und Ökonomie und dem Organisations- und Rechenzentrum an der Beratung wurden in der Diskussion insbeson dere die Möglichkeiten einer weite ren Verbesserung der Arbeitsorgani sation und die Fragen der sozialisti schen Hilfe für die Krankenhausauf nahme aus anderen Bereichen der Akademie erörtert. Es ist zu hoffen, daß die unterbreiteten Vorschläge im Interesse der Patienten und der Mitarbeiterinnen der Krankenhaus aufnahme rasch verwirklicht werden. Zusammenfassend ergibt sich, daß die außerordentlich kritische Atmo sphäre wesentlich zum guten Gelin gen der Zwischenauswertung bei trug und deutlich macht, daß die ak tive Beteiligung an kollektiven Be ratungen zu wertvollen Ergebnissen und Erkenntnissen führt. O. F. Während in der kapitalistischen Ge sellschaft der Konkurrenzkampf und die Profitjagd entscheidende Triebkräfte der Produktionssteigerung und Grund lagen des antihumanen Prestigedenkens bis hinein in das persönliche Leben sind, erweist sich der sozialistische Wett bewerb als unser Weg zum Wohlstand, als Form sozialistischen Gemeinschafts sinns, wo niemand zurückgelassen wird und jeder seinen geachteten Platz in der Gesellschaft findet. Es ist eine kon tinuierliche Entwicklung, wenn in der Zeit der Vorbereitung und besonders der Auswertung des VI. Parteitages der SED 1963 die ersten gemeinsamen Ar- beitsprogramme entstanden und nun die umfassende Wettbewerbsbewegung zum VIII. Parteitag auch in allen Berei chen der Hochschulen die gewachsene Bereitschaft unserer Menschen zur plan mäßigen Erhöhung ihrer Leistungen, zum gemeinsamen Nutzen zeigt. Dr. J.-G. Heidelbach Gemeinsame Verantwortung - gemeinsamer Nutzen Dieser Entwicklungsprozeß ist auch in unserer Klinik deutlich erkennbar. Auf der Grundlage der gemeinsamen Ar beitsprogramme der letzten Jahre er arbeiteten wir in diesem Jahr erst malig ein Wettbewerbsprogramm als dynamische Fortsetzung der Planung ge meinsamer Aufgaben auf qualitativ und quantitativ höherer Ebene. Das Wett bewerbsprogramm ist Ausdruck der kon kreten Durchsetzung der Aufgaben der Klinik im Planjahr und hat somit als betriebliches Leitungszentrum eine her vorragende Bedeutung. Es gibt deshalb keine andere Lösung als die der ge meinsamen Verantwortlichkeit der staat lichen Leitung und Gewerkschaftslei tung der Klinik, wie sie im Inhalt unse res Wettbewerbsprogrammes 1971 deutlich zum Ausdruck kommt Im Ringen um höchste Arbeitsergebnisse wurden 10 Hauptkomplexe im Weftbe- werbsprogramm der Klinik konkret an geführt. Die Wahl dieser Komplexe wurde nach eigenen Erkenntnissen über die große Wertigkeit bei der Lösung der Aufgaben unseres Bereiches inner halb der Medizinischen Akademie Dres den vorgenommen: • Verbesserung der sozialistischen Lei tungstätigkeit und des Informations systems • Erziehung, Aus- und Weiterbildung einschließlich Frauen- und Jugend förderung • Rationalisierung und marxistisch- leninistische Durchdringung des Aus- bildungs- und Erziehungsprozesses • Planung und Ökonomie • Arbeits- und Lebensbedingungen • medizinische Betreuung • geistig-kulturelles Leben • Unterstützung und Förderung der Wettbewerbsbewegung • Maßnahmen zur Erhöhung der Ef fektivität der Gewerkschaftsarbeit • Neuererwesen Für die Arbeit der Gewerkschaft in der Klinik ist die gesonderte Planung der Aufgaben, Verantwortlichkeiten und anderer Funktionen der Gewerkschaft von hervorragender Bedeutung. Beson ders wertvolle und die Grundlage für alle Aktivitäten bildet dabei die Tätig keit in den Gewerkschaftsgrupoen. In dem Maße, wie es gelingt, daß die Gewerkschaftsgruppen nach einem ei genen Programm im Rahmen des Wettbewerbsprogrammes der Klinik ar beiten, wird die Gewerkschaft alle Mit,- arbeiter erreichen. Eine enge und ver antwortungsbewußte gute Zusammen arbeit mit der Hochschulgewerkschofts- leituna sichert dabei des Erreichen der gesteckten Ziele. Die von der BGL re gelmäßig durchgeführte Anleitung der Gewerkschaftsfunktionäre ist beispiels weise eine sehr gute Hilfe.