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Zentrale wissenschaftliche Konferenz am 7. und 8. April 1971 in Leipzig ~ Zentrale wissenschaftliche Koi PARTEI-STUDENT Ergebnisse fangreichen, Ausbildung militärwissenschaftlichen Stefan Bergander, V. Studienjahr, Allgemeinmedizin: sehe Ausbildung absolvieren. erreichen. „Sozialisti- militärpoli- Ich glaube, damit sind erst einmal gen genutzt, um militärwissenschaft- iiche Probleme anzureifsen. den Kampf um den Titel sches Stuglentenkollektiv" tische Themen auf. Diese bisher erlangten nommen. In der Vorlesungsreihe „Arzt und Gesellschaft", die vorläufig noch im 6. Studienjahr gehalten wurde, war ein militärpolitischer Beitrag enthalten, dessen positiver Gehalt auch in das neue Fachstudium integriert werden sollte. Die Studienjahreskommission der höheren Studienjahre versuchte, Weiterhin muf es uns gelingen, den jenigen Studenten, die noch nicht be griffen haben, welche verfassungs mäßig begründete Verpflichtungen sic als Staatsbürger zu erfüllen haben, endlich klarzumachen, daß es darum geht, daß der Arzt seine höchste Pflicht bei der Erhaltung des Lebens in der zur sozialistischen Wehrerziehung umfassenden Prophylaxe gehörenden Erhaltung des 'Friedens in der Welt sehen muß. Und das im Falle einer 'militärischen Auseinandersetzung auch mit der Waffe in der Hand, und unab hängig davon, ob im weißen Arztkittel oder im Feldgrau des Mot.-Schützen. militärpolitischen und ist auch aus der Dresdner Klausur beratung im April 1969 vorgeschlage nen zeitlichen Planung des medizini schen Fachstudiums ersichtlich, wo zehn Stunden Militärmedizin mit ein bezogen worden sind. Außerdem sind dadurch, daß sich die Fächer des medizinischen Fach studiums zu stark auf die militär medizinische Ausbildung konzentrieren und dabei die militärpolitischen Aspekte vernachlässigen, die Einheit von Politik und Wissenschaft nicht ge nügend gewährleistet. Von den über die Sporadik und Trennung zwischen Politik und Wissen schaft hinausgehenden ungenutzten Aktivitäten soll hier nur ein Beispiel genannt werden: Die Mehrzahl der männlichen Studenten können keinen medizinisch begründeten Notverband anlegen, wenn sie sich nicht autodidak tisch um die Übung der Handgriffe be mühen. Es ist zwar nicht die Aufgabe des Fachstudiums, solche Fähigkeiten zu lehren, aber was wird mit den Studenten, bei denen es im Grund studium versäumt wurde? Die weiblichen Studenten erlernen Sozialistische Wehrerziehung im medizinischen Fachstudium Pharmakologie und vermitteln Kenntnisse und biologische Kampf- Chirurgie, Pädiatrie, Augenheilkunde und haben militärpolitische reichen uns aber noch nicht aus, weil sie zu sporadisch und diskontinuier lich von den jeweiligen Lehrkräften ab hängig gestaltet sind. Das Bedürfnis nach einer nach haltigen, massiv beeinflussenden, um- Arbeitshygiene Probleme in die Vorlesungen aufge- Der FDJ-Studentenclub unterstützte die Bemühungen des Lehrkörpers mit der Organisierung eines wehrpoliti schen Forums. Progressive FDJ- Gruppen nahmen in ihr Programm für genug Gründe genannt, sich mit der Forcierung der Integration militär politischer und militärmedizinischer Probleme in das medizinische Fach studium zu beschäftigen. Welche Aktivitäten. gibt es bei uns an der - Medizinischen Akademie in Dresden? Unabhängig von der Beschäftigung mit militärpolitischen Fragen im Fach Wissenschaftlicher Sozialismus und in marxistisch-leninistischen Kolloquien zum Thema „Das Teilsystem der Landesverteidigung im entwickelten gesellschaftlichen System des Sozialis mus und die Militärdoktrin der DDR und der sozialistischen Staaten", wer den einige Knotenpunkte in Vorlesun- durch eine Arbeitsgruppe die Einzel veranstaltungen zu koordinieren und das Verbändeanlegen in den Lagern eine Zusammenstellung der Literatur der Sanitätsausbildung, während die für militärmedizinische Belange zu männlichen Studenten die vormilitäri- der FDJ-Studenten geäußerten Mei nung, im Fachstudium befänden sich noch zuviel ungenutzte Knotenpunkte für den Einbau militärpolitischer und militärmedizinischer Erwägungen in Vorlesungen und andere Lehrveran staltungen. Die Fächer Mikrobiologie über chemische stoffc. Auch Dermatologie, E ine der Anforderungen, die wir an einen sozialistischen Absolventen in der Medizin stellen, lautet. „Dem gesamten Handeln legt der sozia listische Arzt die in der Verfassung festgelegten Rechte und Pflichten zu- grunde. Er verteidigt sein sozialisti sches Vaterland und wirkt aktiv an der medizinischen Sicherstellung der Landesverteidigung mit." Daraus entsteht auf der Grundlage der Verfassung- sowie des Gesetzes über die Zivilverteidigung in der DDR die Forderung, im gesamten Studium, also auch im Fachstudium, militär politische Probleme zu integrieren. Die Forderung erhebt sich auch aus der vom aktiven und progressiven Gros Sicher sind auch uns als FDJ- Studenten keine Grenzen gesetzt, Ideen und Pläne zur Unterstützung des Zieles des Fachstudiums zu verwirk lichen. Auch sollte der Sport sich noch mehr darauf richten, wehrsportliche Disziplinen und solche Aufgaben, die cs der Jugend ermöglichen, extremen Belastungen standzuhalten, einzufüh ren. Es liegt nun an uns, wie wir das Teilgebiet der gesellschaftlichen Er ziehung, die sozialistische Wehrerzie hung, gestalten und sie zum mit Leben erfülltem Bestandteil auch des Fach studiums machen. Mit fachwissen schaftlicher Begründung militärpoli tische Erfordernisse und Zusammen hänge zu erklären und damit Politik und Wissenschaft zu vereinen, ist ein wichtiger Bestandteil der ideologi schen Erziehung, die das Ziel hat, dem sozialistischen Absolventen eine tief und fest verwurzelte Bereitschaft zur Verteidigung seines Vaterlandes zu vermitteln. Diether Böhm, V. Studienjahr, Allgemeinmedizin: Mitwirkung der FDJ-Studenten in den gesell schaftlichen und staatlichen Gremien bei der Durchsetzung der 3. Hochschulreform in der Medizinischen Akademie Dresden Die wissenschaftlich-technische Re volution meistern, heißt für uns heute und künftig im Besonderen, die Ent wicklung der Wissenschaft zur un mittelbaren Produktivkraft zu forcie ren. Eine Forderung, die im Rahmeix der 3. Hochschulreform zu lösen sein wird und unter dem Aspekt der Aus einandersetzung mit dem imperialisti schen System politischen Charakter erhält. Die Realisierung dieser Aufgabe verlangt somit auch qualitativ völlig neue Formen in der Ausbildung und Erziehung des akademischen Nach wuchses. Das Ziel dieses Prozesses be steht in der Medizin darin, klassen- bewufste Ärzte auszubilden, die eine hohe medizinisch-fachliche Bildung besitzen und in der Lage sind, die zukünftigen Aufgaben des Bereiches Gesundheitswesen im entwickelten ge sellschaftlichen System des Sozialis mus zu bewältigen. Die Verwirklichung dieses Programmes setzt eine echte Gemeinschaftsarbeit zwischen Hoch schullehrern und Studenten voraus. Wir können aus unserer Sicht fest stellen, daß sich in dem gemeinsamen Ringen um die Durchsetzung der „Stu dienreform" an unserer Hochschule solche guten und funktionstüchtigen Beziehungen zwischen Lehrkörper und Studenten herausgebildct haben. Die im Frühjahr 1969 gebildeten Studienabschnitts- und Studienjahres kommissionen sind neben dem Gesell- '.Akademie-Echo” Seiten 4/5 schaftlichen und dem Wissenschaft lichen Rat die wichtigsten Gremien zur Verwirklichung aller aus der 3. Hochschulreform erwachsenen Auf gaben für die Erziehung und Aus bildung der Studenten. Die inhaltlichen Schwerpunkte in der Arbeit der ge nannten Kommissionen beziehen sich auf die politisch-ideologische und fachliche Ausbildung und Erziehung, auf die Weiterentwicklung der Lehr programme. die weitere Qualifizie rung der Lehrveranstaltungen, auf die Erhöhung der Effektivität des Stu diums einschließlich der Förderung des wissenschaftlich-produktiven Stu diums, sowie mit der Lösung weiterer, mit der Gestaltung des unmittelbaren Studicnablaufes zusammenhängender Fragen. Diesem Aufgabenkomplex wird künftig auch eine in regelmäßigen Ab ständen zu erfolgende ' ebenso kon krete wie kritische Einschätzung über die Durchsetzung und Effektivität der marxistisch-leninistischen Fundierung des Gesamtausbildungsprozesses zuge ordnet werden. Einige wenige Worte zur Struktur der staatlichen Gremien; in denen Studenten als Partner des Lehrkörpers an der Realisierung der oben genann ten Probleme mitarbeiten: Für den Bereich des klinischen Ab schnittes des Medizinstudiums wurde eine Studienabschnittskommission ge bildet, der drei Studienjahreskommis- sionen nachgeordnet sind. In diesen Studienj ahreskommissionen vertreten einer akademieinternen Ordnung zu ¬ folge jeweils fünf Studenten die Interessen ihres Studienjahres. Einer von ihnen fungiert dabei als studen tischer Stellvertreter des Vorsitzenden der Kommission, ein anderer ist mit der Übermittlung der ausdiskutierten Meinung der Genossen Studenten be auftragt Im allgemeinen ist eine zahlenmä ßige Relation von 3:1 zwischen Hoch schullehrern und Studenten gewahrt, die wir als optimal cinschatzen. Die FDJ-Studenten, deren Mitgliedschaft in einer Studienjahreskommission durch den Ablauf ihres Studiums zeit lich begrenzt wird, werden in der Regel in einer Studienjahres-Voll versammlung gewählt. Diese Wahl bedarf allerdings der Bestätigung durch die FDJ-HSOL, In der Studien abschnittskommission sind die Stu denten durch ihre studentischen Stel- Vertreter der nachgeordneten Studien jahreskommission, einem Vertreter der APO Studenten und einem Mitglied der HSOL vertreten. Gedanken über die Arbeitsweise dieser Gremien sollen das Bild er gänzen. Die Studienabschnitts- und Studienjahreskommissionen treten min destens zweimal, in der Regel aber dreimal im Semester zu Beratungen zusammen. Eine gründliche Vorberei tung, an der sowohl der Vorsitzende und sein Sekretär, als auch die Stu denten gleichermaßen Anteil haben, garantiert die Effektivität dieser Sitzungen. Die zwischen den Beratun gen des Plenums gelegene Zeit wird zumeist von den verschiedensten Arbeitsgruppen genutzt, um den not wendigen Vorlauf zu schaffen. Dabei werden im Interesse der Erzielung einer größtmöglichen Breitenwirkung auch Nichtmitglieder der Kommissio nen zu dieser Tätigkeit herangezogen. Dies geschieht insbesondere auch unter dem Aspekt der weiteren Entwicklung der sozialistischen Demokratie an unserer Hochschule, Das in den Kommissionen erarbeitete Material hat für übergeordnete Instanzen emp fehlenden Charakter und ist verbind lich für die in den Kommissionen ver tretenen Fachgebiete. Wenn wir nach nunmehr zweijähri ger ‘ Tätigkeit dieser Gremien die Wirksamkeit einschätzen sollen, so können wir das mit dem Bewußtsein tun, daß sich diese Form der Zusam menarbeit zwischen Professoren, Do zenten, Betreuern und Studenten voll auf bewährt hat. Wie an anderer Stelle noch auszuführen sein wird, gibt es aber noch Möglichkeiten, die Mit arbeit der Studenten noch effektiver zu gestalten. Wir stellen uns dabei vor, daß sich jeder delegierte Student auf einem bestimmten Gebiet spezialisiert. Die höchsten Ebenen, in denen Stu denten in der Medizinischen Akademie