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Was bedeutet es, FDJ-Student an der Akademie zu sein ? In Verwirklichung der Entschließung der FD J-Delegiertenkonferenz befaßte sich die Seminargruppe IV/1 in ihrer FDJ-Mitgliederversammlung mit den Persönlichkeitsmerkmalen eines jungen Revolutionärs von heute. Im Mittelpunkt der lebhaften und jugendgemäßen Diskussion standen die Ausführungen des Genossen Walter Ulbricht zum Deutsch-Sowjetischen Ju gendfestival. Diese von ihm heraus gearbeiteten Charakteristika eines jun gen Revolutionärs von heute sind auch zutreffend für uns als FDJ-Studenten. In diesem Zusammenhang stellte der Student Reinhard Fiedler die kon krete Frage: „Was bedeutet es, FDJ-Student an der Medizinischen Akademie Dresden zu sein?" Nach Meinung unseres Kollektivs be deutet es, • das Studium als Klassenauftrag der Arbeiterklasse und als Verbandsauftrag unserer FDJ-Organisation aufzufassen, e uns in FDJ-Kollektiven zu sozialisti schen Arztpersönlichkeiten zu erziehen, • sich schöpferisch den Marxismus- Leninismus anzueignen und ihn anzu wenden, e das wissenschaftlich-produktive Stu dium zur Erreichung höchster Studien ergebnisse noch effektiver zu gestalten. Die Einberufung des VIII. Parteitages der SED und des IX. Parlamentes der FDJ sind für uns gesellschaftliche Höhepunkte, die wir mit Taten vorbe reiten werden. So wollen wir entsprechend der 1.3. Tagung des Zentralrates der FDJ als FDJ-Gruppe mit würdigen Initiativen zu Ehren des VIII. Parteitages der SED unser IX. Parlament vorbereiten. Unser wichtigster Beitrag soll die Erfüllung unseres Kampfprogramms und die Er ringung des Titels „Sozialistisches Stu- dentenkollektiv" sein. Wir fordern hiermit alle FDJ-Grup- pen der Medizinischen Akademie auf. mit Ideenfrische, Schöpfertum und FDJ- Elan ins neue Semester zu gehen. Die vom Sekretär der FDJ-Hochschulorga- nisationsleitung Dr. Peter Rabenalt ge nannten fünf Probleme (Akademie-Echo Nr. 3/1971) sollten Anlaß für eine um fassende Aussprache und Festlegung neuer Kampfpositionen zu Ehren des VIII. Parteitages der SED sein. Brigitte Sarfert, Mitglied der FD J-Redaktion Gedanken über den vierteiligen Fernsehfilm „Der Sonne Glut" Von Reinhard Fiedler, Mitglied der FDJ-Redaktion Ein beeindruckender Fernsehfilm lief an vier verschiedenen Abenden über die Kanäle des I. Fernsehprogramms. Der bekannte Schauspieler Edwin Marian setzte mit „Der Sonne Glut" dem 25. Jahrestag der Freien Deutschen Ju gend ein würdiges Denkmal. Für uns jüngere FDJler war dieser Ausflug in die Gründerjahre unseres sozialistischen Jugendverbandes ein Abenteuer. Die meisten unserer Jugend freunde waren damals noch nicht ge boren oder erst zwei, drei Jahre alt. Natürlich haben wir über diese Zeit ge lesen, „erlebt" haben wir sie erst jetzt durch den Fernsehfilm. „Der Sonne Glut“ erscheint mir selbst als Fortsetzung N. Ostrowskis „Wie der Stanl gehärtet wurde". Behandelte Ostrowski die Schwierigkeiten und ersten schönen Erfolge des Komsomol, so zeigte Marian das Wirken von Akti visten der ersten Stunde (hier am Bei spiel des jungen Kommunisten Hannes Bork, gespielt von Frank Obermann, und des erfahrenen Kämpfers der Par tei Richard Gutmann, gespielt von Hans Hardt-Hartloff) beim Aufbau und der Festigung der Antifa-Jugend, aus der dann unser Jugendverband hervorging. Über die Trümmer von 1945, den Neubeginn durch bewährte Antifaschi sten (1), die Gewinnung aller Jugend lichen für die Antifa-Jugend (2) sowie die erste große Bewährung der FDJ beim Einsatz im Oderbruch (3) spannt sich der Bogen bis zum ersten Jugend objekt, den Bau einer Rohrleitung von der Saale zur Maxhütte in Unterwellen born (4). Die Wandlung vieler Jugendlicher vom mit der Zeit unzufriedenen Nörg ler zum aktiven und bewußten Mitstrei ter, erst als FDJler, dann als junger Genosse, wird sehr überzeugend durch Edwin Marian (als Christian Anders) dargestellt. Er stellt keinen „glatten" Charakter dar, der mißtrauische Bauer Anders, er hat viele Vorbehalte. Seine Entwicklung ist aber sehr überzeugend dargcstcllt; eine Gestalt, die kraftvolles Leben atmet. Die uneigennützige Hilfe der sowje tischen Genossen beim Aufbau der anti faschistisch-demokratischen ‘ Ordnung, sei es bei der Sicherstellung von Le bensmitteln — in der Bunkerszene riskieren sie sogar ihr Leben, um das Volk ihres ehemaligen Feindes am Le ben zu erhalten — oder bei der Rettung der vom Wassertod bedrohten Bruch bauern, ist im Film ergreifend geschil dert. Das Geschehene sollte auch die letzten unserer Freunde bewegen, ihre Freundschaft mit den Völkern der So wjetunion zu beweisen, indem sie Mit glied der Gesellschaft für Deutsch- Sowjetische Freundschaft werden. Aus den Revolutionären von gestern wurden die Leiter der Betriebe, Inge nieure und Ärzte von heute. Was heißt es aber, heute revolutionär zu sein? Und wie können wir Medizinstuden ten dazu beitragen? Das sollte uns auch weiterhin beschäf tigen und nicht nur auf Diskussionen in den Mitgliederversammlungen be schränkt gewesen sein. Den Jugendfreunden, die noch nicht die Gelegenheit wahrnahmen, sich die vier Teile anzusehen, kann ich nur raten, es bei einer der erfolgenden Wie derholungen zu tun. HEU BEI DIETZ Rosa Luxemburg Briefe aus dem Gefängnis Dietz Verlag Berlin. 1971. 6. Auflage. 72 Seiten. Mit 1 Bild und 1 Faksimile Leinen. 3,50 Mark Im März, dem Monat, an dem die internationale Frauenbewegung ihren Festtag begeht, an dem sie sich Rechenschaft ablegt über das bereits Errungene und das noch zu Erkämp fende, gedenken wir in diesem Jahr besonders Rosa Luxemburgs, deren Ge burtstag sich am 5. März zum 100. Male jährte. Wer diese kühne Streiterin für die Rechte der Arbeiterklasse von ihrer ganz persönlichen Seite kennenlernen möchte, sollte nach dem schmalen Bändchen greifen, das ihre Briefe um faßt, die sic an Sophie Liebknecht, der Gattin Karl Liebknechts, aus dem Ge fängnis heraus schrieb. In einem Augenblick, in dem Rosa Luxemburg selbst in der unglücklichsten Lage war, in dem sic hinter Kerkermauern leben mußte, versuchte sie, ihrer Freundin Mut zuzusprechen, sie aufzurichten und Sonjas Sinne auf das Schöne zu lenken. Rosa Luxemburgs Briefe widerspiegeln ihren ungebrochenen Optimismus, ihre stete Sorge um das Wohlergehen ihrer Kampfgefährten und um das Schicksal der revolutionären Bewegung. Der freundschaftliche Briefwechsel bricht ab, als R. Luxemburg mit ihrer Entlas sung aus der „Schutzhaft" rechnet, ein Vierteljahr bevor Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zu den Mitbegründern der Kommunistischen Partei Deutsch lands wurden, eine Tat, die die beiden Arbeiterführer in den Augen ihrer reaktionären Widersacher so gefährlich erscheinen ließ, daß sie nicht davor zurückschreckten, gedungene Elemente zum Meuchelmord anzustiften. Der Verlust, den die deutsche Arbeiterbewe gung erlitt, wird uns so recht bewußt, wenn Rosa Luxemburgs feinfühlige, humanistische Denkart aus ihren Brie fen zu uns spricht. J. Müller Rosa Luxemburg 5. März 1871 — 15. Januar 1919 Wir ehren sein Andenken Nach langer, schwerer Krank heit verschied am 27. Februar 1971, kurz vor Vollendung sei nes 45. Lebensjahres, Herr Dr. med. Hans Ziegenbalg Herr Dr. Ziegenbalg war von 1958 bis 1969 als Assistent und Oberarzt an der Hautklinik der Medizinischen Akademie Dres den tätig. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Wissenwertes aus Universitäten, Hochschulen und Akademien EDV-Forschungs- und Rechenzentrum übergeben Mitte Februar wurde an der Pädagogischen Hochschule „Karl Friedrich Wilhelm Wander", Dres den, das EDV-Forschungs- und Rechenzentrum der Akademie der Pädagogischen Wissen schaften der DDR feierlich sei ner Bestimmung übergeben. Audiovisuelles Zentrum Die Hochschulfilm- und -bild stelle an der Medizinischen Akademie Magdeburg wird in ein audiovisuelles Zentrum um- gestaltet, das aus folgenden vier Arbeitsbereichen bestehen soll: 1. Produktion und Anfertigung von Filmen, Dia-Reihen und Folgen 2. Grafik und Druck - Herstel lung von Arbeitsblättern, Prü fungsblättern und Studienaniei tungen 3. Audiovideothek - Katalogi sierung, Archivierung und Aus leihe 4. Technischer Dienst - Ein satzsicherung, Überprüfung und Instandhaltung der technischen Geräte in den Hörsälen, Semi nar- und Kursräumen Unter Verwendung von Bei trägen der Zeitungen .Hochschul- zeitung" und „Akademie-Spiegel". Solidarität mit Vietnam Das Kollektiv der Station D Ir Frauenklinik (AGL V), spendete für Vietnam 50 Mark. Berichtigung In der Veröffentlichung „25jähriges Betriebsjubiläum", Akademie-Echo Nr. 4, Seite 1, ist uns leider ein Fehler unter laufen. Der Name muß richtig lauten: Irmgard Eckert (nicht Kert). Wir bitten um Entschuldi gung. Akademie-Echo REDAKTIONSKOMMISSION Helga Ackermann, Ilse Berger, Bärbel Calov, Alice Donath, Siegmar Hausmann, Dipl.-Gesw. Manfred Linke, Egon Lösche, Dr. Peter Rabenalt, Oberarzt Dr Horst Schilling, Oberschwester Thea Schneider, Renate Schulz, Dipl.-Jur. Herbert Schwarzen berg. Dipl.-Phys. Jürgen Volke „Akademie-Echo" Seite 1