Volltext Seite (XML)
Prof. Dr. sc. med. Herbert Edel, Vorsitzender der Studienjahreskommission 1, auf dem 4. Konzil Unser gemeinsames Anliegen: Sozialistische Arzte ausbilden Den Studienjahreskommissionen sind wichtige Aufgaben zur Förderung des Erziehungs- und Ausbildungs-Prozesses an den Hochschulen gestellt. Die Stu dienjahreskommission 1 hatdaherfürdie optimale Durchführung des neuen Lehr planes für das Fachstudium Allgemein medizin wesentliche Aufgaben zu erfül len. Zusammen mit den jeweiligen Hoch schullehrern, die für die inhaltliche Gestaltung der interdisziplinären The menkomplexe (ITK) verantwortlich wa ren, sind umfangreiche inhaltliche und organisatorische Vorarbeiten z. B. betr. des Ablaufs (Stundenplangestaltung) von den StJK zu bewältigen gewesen. Während des Ablaufs der Lehrveranstal tungen im laufenden Herbstsemester hat die SUK, besonders eine eigens zu die sem Zweck geschaffene Arbeitsgruppe zusammen mit einer Arbeitsgruppe des Wissenschaftlichen Rates eine ständige Analyse des E/A.-Prozesses vorzuneh men, 1. mit dem Ziel der Optimierung des organisatorischen Ablaufs und 2. zur inhaltlichen Optimierung der verschiedenen Lehrveranstaltungen bei zutragen. Die Hauptaufgabe, die den Hochschu len für die Erziehung und Ausbildung auf den VIII. Parteitag gestellt wurde, ist klar formuliert und allen bekannt: „Die Qualität der Ausbildung - besonders das inhaltliche Niveau der Lehre zu verbessern" Die Erfüllung dieser Aufgabe bedeutet für das Medizinstudium, gute sozialisti sche Ärzte (Leitbild) auszubilden. Zur Erfüllung dieser Aufgabe dient uns als wichtiges Arbeitsinstrument die „Führungskonzeption zur Leitung des Erziehungs- und Ausbildungsprozesses im Studienjahr 1970/71 der Medizini schen Akademie“. Jeder Hochschulleh rer und Student muß sie genau kennen. Hierin sind in 6 Punkten die Schwer punkte der Erziehungs- und Ausbil dungsarbeit dargelegt und die Bewer tungsmaßstäbe für eine optimale Erfül lung aufgezeigt. Da alle am Erziehungsprozeß Beteilig ten in der SUK verankert sind: Hoch schullehrer, Vertreter des Direktorates für E/A., des Institutes für Marxismus-Leni nismus, Berater und Studenten der verschiedenen FDJ-Seminargruppen, APO, FDJ-HSOL, stellen die SUK-Sitzun- gen und die ihrer Arbeitsgruppen ein ideales Forum für einen intensiven Erfahrungsaustausch über den Erzie hungs- und Ausbildungsprozeß dar. Bei aktiver Beteiligung aller Vertreter kann die zur Erziehung und Ausbildung so dringend notwendige einheitliche Erzieherfront geschaffen werden, auf die es uns ankommt. Die optimale Leistungs fähigkeit der Arbeit der SUK ist allerdings an einige nicht unwesentliche Vorausset zungen geknüpft: An die Adresse der Hoch schullehrer: Die Hochschullehrer sollten trotz ihrer vielseitigen anderweitigen Verpflichtun gen, an diesen Sitzungen teilnehmen. An die Adresse der Studenten: Wie schon auf der FDJ-Delegiertenkon- ferenz selbstkritisch von der FDJ-Leitung eingeschätzt wurde, brauchen die StJK, besonders die SUK 1, rasch die Namen ihrer studentischen Partner. Die Naht stelle Berlin-Dresden muß ohne Zeitver lust überwunden werden. Die SUK braucht aktive Studenten. Über die jetzigen haben wir bisher noch keinen Grund zur Klage. Die von den einzelnen FDJ-Seminargruppen erarbeiteten Analy sen waren nützlich und helfen uns weiter. Positive (helfende) Kritik und Selbstkritik sind wichtige Pfeiler unserer sozialisti schen Demokratie. Machen Sie auch weiterhin rege von Ihrem Mitsprache- recht Gebrauch. Sie brauchen es sich ja nicht erst wie Ihre Kommilitonen in der BRD zu erkämpfen. An die Adresse des Direktorats für Erziehung und Ausbildung: Die StJK würde sich sehr freuen, die „Führungskonzeption" in Zukunft mög lichst schon vor, aber wenigstens sofort nach Semesterbeginn zu erhalten, da sie ein entscheidendes Arbeitsinstrument darstellt. Auch die versprochene Teil nahme eines Vertreters bei den Sitzungen wird sich, so hoffen wir, einmal realisie ren lassen. Zum Schluß noch einige Diskussions bemerkungen zu einigen Erziehungs schwerpunkten: Die laufende Verbesserung der Fach lehrprogramme ist ein Hauptanliegen einer Erziehungsarbeit, die eine Quali tätssteigerung erreichen will. Nicht um sonst wird daher in der „Führungskon zeption" die Verbesserung des WPS als erster Schwerpunkt angeführt. Die Fach lehrprogramme sind deshalb von den verantwortlichen Hochschullehrern, Erzieherkollektiven, Vertretern des Wis senschaftlichen Rates und nicht zuletzt den Studienjahreskommissionen laufend auf die Erfüllung der wesentlichen WPS-Forderungen zu überprüfen und weiter zu verbessern. Zu achten ist dabei: 1. Auf ein hohes wissenschaftliches Niveau. 2. Auf die Einheit von fachlicher Ausbildung und klassenmäßiger Erzie hung. 3. Auf Praxisverbundenheit und Orien tierung am Leitbild des sozialistischen Arztes. 4. Auf die Ausscheidung von Facharzt wissen. Wird dieses nicht eliminiert, so entsteht Zeitnot, D-Zug-Tempo der Vorlesungen und damit schließlich Ineffektivität. 5. Auf eine intensive Feinabstimmung, die ebenfalls Zeit spart; sie gestattet, Schwerpunkte zu setzen sowie En gramme, die haftenbleiben. Gegenseiti ges Hospitieren bei engen Fachpartnern ist oft der beste Weg der Feinabstim mung. 6. Auf die Anwendung rationeller Lehr und Lernmethoden, d. h., auch auf eine wohldurchdachte Abstimmung der Ein heit von Vorlesung, Seminar, Praktikum und Selbststudium ist zu achten. Dabei muß jedes Glied didaktisch, methodisch gut vorbereitet, exakt gegliedert, niveauvoll und interessant gestaltet sein, wenn es gut ankommen soll, und es muß alles möglichst auf Anhieb gut ankommen, da sich der Lehrstoff nicht mehr wie bei Studienkonzeptionen unserer Studentenzeit wiederholt. Diese hohen Forderungen sind nur durch eine hohe Studiendisziplin von Seiten der Studenten zu erfüllen. Das Thema ist alt! Für das neue Fachstudium ist die hohe Studiendisziplin aber eine Conditio sine qua non geworden. Auch hierzu noch einiges in Stichworten: 1. Wehret den Anfängen von Bum meleien! 2. Kämpft rasch und intensiv gegen die Freitags- und Montagsideologie! 3. Baut eine studentische Selbstkon trolle der Studiendisziplin nicht erst auf, wenn die Bummelei schon begonnen hat, sondern sofort, wenn alles scheinbar noch recht gut geht! 4. Verschwatzt mit Bummelanten als serantwortliche Funktionäre nicht viel Zeit, es ist Eure Zeit, die Euch von Eurem Lernen abgeht, sondern handelt, eine unmißverständliche kurze Aussprache über dieses Thema ist genug, dann müssen konsequent die nächsten, in der StJK 1 klar abgesprochenen Schritte weitergeführt werden. Wir können es uns nicht mehr leisten, über eine Selbstver ständlichkeit zu viel schöne Zeit zu verschwenden, die wir für Besseres benötigen. Wenn Hochschullehrer und Studenten gemeinsam in einer geschlossenen Erzieherfront an den uns gestellten hohen Aufgaben mit Zähigkeit arbeiten, um Gutes zu erreichen, wird es uns gelingen, sozialistische Ärzte hoher Qualität an unserer Akademie auszubil den. Das wollen wir als Hochschullehrer, das wollen Sie als Studenten, das ist unser gemeinsames Anliegen! Auszugsweise Wiedergabe Dem Fiedeu die ^eikeik Im Monat der Solidarität bewiesen auch die Mitarbeiter und Schüler der Medizini schen Akademie Dresden ihre brüderliche Verbundenheit mit dem tapferen vietnamesi schen Volk: Die Schülerinnen und Lehr linge der Medizinischen Schule spendeten den Reiner lös eines Vietnambasars, das sind 884,20 Mark, für Vietnam. 15 Mark spendete Kollege Oskar Weinhold, Kompostie rungsmeister im Institut für Medizinische Mikrobiologie und Epidemiologie. Die Mitarbeiter der Stomato logischen Klinik übergaben der Hochschulgewerkschafts leitung zur Weiterleitung eine Spende in Höhe von 705,50 Mark. 110 Mark spend^en die Theorielehrer der Medizini schen Schule für Vietnam. Eine Solidaritätsspende in Höhe von 305 Mark überreich ten die Mitarbeiter der Augen klinik. „Akademie-Echo" Seite 3