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Dr. phil. Horst Jentzsch, Mitglied der Hochschulparteileitung Wir brauchen dieses erfolgreiche Lernen Einstufung der Genossen in die Zirkel und Seminare des Parteilehrjahres verantwortungsbewußt durchgeführt - Gute Zusammenarbeit der Abteilungsparteiorganisationen mit den Propagandisten notwendig - Von der Bedeutung des Selbststudiums - HPL wünscht Erfolg und gute Ergebnisse In wenigen Tagen nehmen die für das Parteilehrjahr 1971/72 gebildeten Zirkel und Seminare ihre Tätigkeit auf. Das Studium der Grundlagen der marxi stisch-leninistischen Philosophie, der Politischen Ökonomie des Sozialismus in Verbindung mit der Wirtschaftspolitik der SED sowie der Grundlehren der Ge schichte der KPdSU wird das politische Wissen aller Parteimitglieder und Kandi daten erhöhen und ihre Fähigkeit erweitern, ihre Aufgaben als Genossen zu erfüllen. Damit am 17. Januar 1972 die neuge bildeten Zirkel und Seminare mit ihrer Arbeit gut vorbereitet beginnen können, wurde bereits Mitte November 1971 die Einstufung der Genossen in diese Studienkollektive in Leitungsberatungen und Mitgliederversammlungen der Ab teilungsparteiorganisationen vorgenom men. Schätzt man diese Einstufung ein, so kann man zu folgenden Ergebnissen kommen: 1. Die Mehrheit der Abteilungspar teiorganisationen haben verantwor tungsbewußt den Wissensstand der einzelnen Genossen überprüft und in Übereinstimmung mit den persönlichen Interessen und Wünschen sowie mit den sich aus der künftigen Entwicklung ergebenden Anforderungen die Einstu fung vorgenommen. Dadurch war es möglich, in unserer Grundorganisation 4 Grundwissenzirkel, 6 Seminare zum Studium der Politischen Ökonomie des Sozialismus und 2 Seminare zum Stu dium der Geschichte der KPdSU zu bilden. Aus diesen Zahlen ergibt sich, daß das Bedürfnis, sich gründlicherals bisher mit den Problemen der Politischen Ökonomie und der Wirtschaftspolitik der SED zu beschäftigen, bei vielen Genos sen groß ist. Mehr als 30 Genossen nutzen die Möglichkeit, sich die Lehren aus der Geschichte der erfahrensten und kampferprobtesten kommunistischen Partei, der KPdSU, anzueignen. Die Zahl der Genossen, die dieses Seminar besuchen, wird zweifellos in den kom menden Jahren ansteigen. 2. Die gewachsene Kraft und Reife unserer Grundorganisation und Abtei lungsparteiorganisationen kommt auch darin zum Ausdruck, daß sich 21 Genos sen bereit erklärten, als Zirkel- oder Seminarleiterzuarbeiten. Damit wurde es zum ersten Male möglich, für die meisten Seminare und Zirkel zwei Leitereinzuset zen, so daß die regelmäßige, termin gerechte Durchführung besser als früher abgesichert ist. 3. Am Parteilehrjahr 1971/72 nehmen zum ersten Male auch alle Genossen Hochschulkader teil, die ja bisher im staatlichen Weiterbildungssystem erfaßt waren. Mit diesem Schritt sind Voraus setzungen geschaffen, daß alle Mitglieder „Akademie-Echo“ Seite 3 und Kandidaten ihre marxistisch-lenini stische Weiterbildung in enger Verbin dung mit der Erziehung und Auf gabenstellung durch die Parteiorganisa tion vornehmen. Damit wird keinesfalls der Wert der marxistisch-leninistischen Weiterbildung durch die staatliche Lei tung gemindert, sondern vielmehr die Rolle und Verantwortung jedes Parteimit gliedes hervorgehoben. Nachdem die erste Phase der Vorbereitung auf die neuen Semi nare und Zirkel bereits abgeschlos sen ist, kommt es gegenwärtig be sonders auf die gute Vorbereitung der ausgewählten Propagandisten an. Die Leitungen der APO sollten dies nicht der Stadtbezirksleitung und Hochschul parteileitung überlassen, sondern viel mehr mit diesen Genossen die in ihrem Bereich vorhandenen Fragen und Pro bleme beraten und festlegen, wie diese auch mit Hilfe des Parteilehrjahres zu klären sind. Damit stellen die Leitungen der APO von Beginn an einen engen Kontakt mit ihren Zirkelleitern her, was auch die weitere politische Führung des Parteilehrjahres erleichtern wird. Notwendig ist auch, daß die APO-Lei- tungen jetzt noch einmal kontrollieren, ob alle Genossen die erforderliche Literatur besitzen bzw. bestellt haben. Versäumnisse auf diesem Gebiet stellen den Erfolg in Frage. Die wichtigste Seite der Vorbereitung des Parteilehrjahres ist, bei allen Teilneh mern die Klarheit darüber zu erreichen, daß das Selbststudium die Grundlage für die Arbeit aller Zirkel und Seminare darstellt. Tief in den Ideenreichtum unserer Weltanschauung einzudringen, setzt die eigene Arbeit jedes Teilnehmers voraus. In den kollektiven Aussprachen im Rahmen der Zirkel und Seminare muß er dieses selbsterarbeitete Wissen überprüfen und durch die Gedanken anderer Genossen erweitern. Der Erfolg des Parteilehrjahres hängt somit von allen seinen Teilnehmern ab. Und wir brauchen dieses erfolgreiche Lernen. Der Kampf unserer Partei um die Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesell schaft stellt uns täglich vor neue Probleme, die wir nur auf der theoreti schen Grundlage des Marxismus-Leni nismus lösen können. Wenn der Satz: „Wo ein Genosse ist, ist die Partei“ richtig ist, dann hängt die Verwirklichung der führenden Rolle der Partei vom Wissen, von der Fähigkeit und der Aktivität jedes einzelnen Genossen ab. Dieses, unser marxistisch-leninistisches Wissen wol len wir im Parteilehrjahr vertiefen und erweitern; diese Fähigkeit, unsere Mitarbeiter und Studenten politisch zu überzeugen und für unsere gute soziali stische Sache zu gewinnen, wollen wir im Parteilehrjahr vervollkommnen; und zu dieser Aktivität, jederzeit und diszipli niert um die Erfüllung der Partei beschlüsse zu kämpfen, wollen wir uns im Parteilehrjahr gegenseitig er ziehen. Wir gestalten die entwickelte sozialisti sche Gesellschaft nicht im luftleeren Raum, sondern in der DDR. In jenem Staate also, der fest in die sozialistische Staatengemeinschaft integriert ist, der aber gleichzeitig im Westen an die imperialistische, westdeutsche Bundes republik grenzt. Auch diese Tatsache erfordert von uns, ständig unsere politischen Kenntnisse zu überprüfen und zu vervollständigen. Die sich immer stärker abzeichnende Entspannung in Europa bedeutet nicht eine Abschwä chung des Klassenkampfes, sondern ist vielmehr der Ausdruck, daß sich der Imperialismus dem neuen Kräfteverhält nis anpassen muß. Daraus etwa den Schluß zu ziehen, in der politischen, militärischen und ideologischen Wach samkeit nachlassen zu können, wären selbstmörderische Gedanken. Unsere Klingen müssen scharf bleiben, auch unsere ideologischen Waffen. Deshalb wird das Parteilehrjahr dazu beitragen müssen, alle gegnerischen Versuche der ideologischen Aufweichung und Umgar- nung zu erkennen, in der ständigen Auseinandersetzung mit den gegneri schen Argumenten und Ideologien. Unsere Argumente sind die besseren, weil sie die Interessen des Volkes zum Ausdruck bringen, wissenschaftlich sind und der besten, humansten Sache der Welt dienen: dem Frieden und Sozialismus! Die Hochschulparteileitung wünscht allen Mitgliedern und Kandidaten unserer Parteiorgani sation gute Ergebnisse bei der Aneignung neuer, tieferer Erkennt nisse des Marxismus-Leninismus. Literatur für das Parteilehrjahr Nachstehende Materialien für das Parteilehrjahr erscheinen Anfang Januar im Dietz Verlag Berlin. Marx-Engels-Lenin Über den sozialistischen Aufbau (Studienmaterial für das Parteilehrjahr) Zusammengestellt vom Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED Dietz Verlag Berlin. Etwa 560 Seiten. Broschüre. 4,20 Mark Studieneinführung für die Seminare zum Studium der Politischen Ökonomie des Sozialismus und der Wirtschaftspo litik der SED Herausgeber: Abteilung Propaganda beim ZK der SED Dietz Verlag Berlin. Etwa 200 Seiten. Broschüre. Etwa 2,- Mark Dipl.-Gesw. Marianne Bull mann, Sekretär der Hoch schulparteileitung, auf dem 4. Konzil Qualifizierte politische Arbeit leisten So, wie wir ein höheres Niveau in der Erziehung und Ausbildung unserer künftigen Ärzte anstreben und dieses verwirklichen, so garantieren wir auch eine ständig bessere medizinische Betreuung unserer Bürger. Andererseits werden die Werk tätigen unserer Republik diese, unseregemeinsameHauptaufgabe so gut mit erfüllen, wie wir zu ihrer Gesunderhaltung und Gesundung beitragen. Das erfordert aber, daß jeder Mitarbeiter unserer Einrich tung den tiefen Ideengehalt des VIII. Parteitages begreift. Da die Gesundheit zu einem der wichtigsten Lebensprinzipien ge hört, widmete der Parteitag den Aufgaben des Gesundheitswesens besondere Aufmerksamkeit. Der unermüdlichen fleißigen Arbeit unserer Ärzte und Schwestern, ihren Initiativen im sozialistischen Wettbewerb gehört unser Dank und unsere Anerkennung. Nach dem VIII. Parteitag steht deutlicher als je zuvor in erster Linie die Lösung der politisch- ideologischen Aufgaben vor uns, weil sie der Schlüssel zur Erfül lung aller politischen, ökonomi schen, kulturellen und damit auch der pädagogischen und medizini schen Aufgaben zur weiteren Gestaltung der entwickelten sozia listischen Gesellschaft sind. Für unsere Genossen in den Par teikollektiven kommt es bei der Lösung der vor uns stehenden Aufgaben besonders darauf an • durch qualifizierte politische I Arbeit ein koordiniertes Vorgehen mit den Leitern der Kliniken und Institute sowie der Gewerkschaft und der FDJ zu gewährleisten, • das politische Gespräch zu Grundfragen und zu aktuell-politi schen Problemen offensiv mit einem breiten Mitarbeiterkreis ständig aufs Neue zu führen, • ständig eine konkrete Ein schätzung des politischen Be wußtseins der Genossen und Mitarbeiter vorzunehmen, um die Gedanken, Hinweise und Kritiken kennenzulernen, um gemeinsam mit den Mitarbeitern, den jeweili gen Leitern und der Gewerkschaft schneller Veränderungen herbei zuführen, • ständig zu kontrollieren, ob die medizinische Betreuung den Anforderungen und den Interes sen unserer Werktätigen ent spricht. • bei allen Fragen der Effektivi tätserhöhung und der Intensivie rung eine schöpferische und kameradschaftliche Atmosphäre in jedem Kollektiv zu schaffen. • der Verwirklichung der Ein heit von qualifizierter fachlicher Ausbildung und klassenmäßiger Erziehung der Studenten als künftige sozialistische Arztper sönlichkeiten durch die Parteikol lektive besondere Aufmerksam keit zu widmen. (Gekürzte Wiedergabe)