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Genosse OMR Prof. Dr. sc. med. Schmincke während seiner Konzilrede. Im Präsidium: Genossin Dipl.-Gesw. Bullmann, Genosse OMR Prof. Dr. sc. med. Ganse, Genosse Dozent Dr. sc. med. Dominok. Foto: Mehlig 4. Konzil der Akademie Fortsetzung von Seite 1 sehen Wissenschaft und Forschung durchzuführen. Vor allem muß die ambulante und die stomatologische Betreuung sobald wie möglich spürbar verbessert wer den.“ In Verwirklichung des Beschlusses des Sekretariates der SED-Bezirksleitung vom 1. August 1969 sind auch in der Medizinischen Akademie Dresden Fortschritte in der medizinischen Betreuung der Bürger zu erreichen. Als Beispiele dafür nannte der Rektor die Umwandlung der Poliklinik zur selbständigen Struktureinheit, den Einsatz einer größeren Anzahl hauptamtlich tätiger Fachärzte im ambulanten Bereich, die zunehmende Einführung des Bestellsystems, die Verwirklichung des 24stündigen Notfalldienstes („Dringliche Medizinische Hilfe"), Qualitätssteigerungen und fachli che Fortschritte in der diagnostischen, therapeutischen und pflegerischen Arbeit auf den Stationen, die Weiterentwicklung spezialisierter, auf das Profil der Kliniken abgestimmter Dispensaires, die Inbetriebnahme der Abteilung für akute Dialysen in der Chirurgischen Klinik und die Zentralisierung des Laborwesens durch Bildung einer Abteilung „Klinische Laboratorien“. Ausführlich wandte sich dann der Rektor den Aufgaben zu, die sowohl im am bulanten als auch im stationären Bereich noch zu lösen sind. Dazu gehören u. a. Erhöhung der Qualität der Diagnostik, Senkung der Wartezeiten, Verbesserung der stomatologischen Betreuung, Senkung der Verweildauer. Prof. Dr. Schmincke nannte die Aufgaben nicht nur, sondern wies in jedem Falle auch nach, durch welche Maßnahmen sie gelöst werden können. Grundmittel effektiv nutzen Am Beginn des 3. Themenkomplexes ging der Rektor zunächst auf einen Bericht der Staatlichen Finanzrevision ein, der der Akademie am Abschluß einer Überprüfung zur Verfügung gestellt worden war. Ausgehend von der Forderung des VIII. Parteitages nach höherer Intensität und Effektivität gilt es, unverzüglich die Beschaffung, den Einsatz und die effektive Nutzung der Grundmittel leitungsmäßig in den Griff zu bekommen. Voraussetzung dazu ist die ideologische Auseinandersetzung mit diesen ökonomischen Fragen, die Überwindung konservativer Denk- und Verhaltensweisen. Genosse Prof. Dr. Schmincke sagte: „Zur Überwindung der Mängel sollten in allen Kliniken, Instituten und anderen Arbeitsbereichen von der jeweiligen Leitung Arbeits gruppen eingesetzt werden, die Objektbegehungen durchführen mit dem Ziel, den Nutzungsgrad der Geräte zu überprüfen, Reserven aufzudecken und gegebenenfalls Vorschläge zur multivalenten Nutzung, zur Umsetzung oder auch zum Verkauf beweglicher Grundmittel zu machen. Ein analoger Aufruf an alle Grundorganisatio nen der Partei ist ja bereits von der APO 2 ergangen und im Akademie-Echo ver öffentlicht. Weiterhin muß geprüft werden, ob und auf welchen Gebieten ein zentra ler Einsatz von Großgeräten möglich und zweckmäßig ist mit dem Ziel, die Arbeits kräfte rationell einzusetzen, die Wartezeiten zu verkürzen und ein insgesamt bes seres Ergebnis in der medizinischen Betreuung und in der Forschung zu erreichen." In engem Zusammenhang mit diesen Fragen stehen Maßnahmen zur Verbesse rung der Arbeitsorganisation. Da das analytische Arbeit voraussetzt, wurde vorge schlagen, im sozialistischen Wettbewerb und in den Wettbewerbsprogrammen der Durchführung von Arbeitsplatzanalysen mehr Bedeutung beizumessen. Der Rektor wies nachdrücklich auf die Einbeziehung aller Mitarbeiter in die Lösung dieser Aufgaben und auf die sorgfältige Beachtung, Beratung und Prüfung aller Anregun gen und Vorschläge hin. Zum Nutzen und zur Stärkung unserer DDR Genosse Prof. Dr. Schmincke schloß seine Rede mit den Worten: „Wir wollen mit diesem 4. Konzil der Medizinischen Akademie Dresden die Auswertung des VIII. Parteitages fortsetzen, seine Ideen und Beschlüsse in die Praxis unserer Arbeit umsetzen, und ich wünsche uns allen in den nächsten Wochen und Monaten dabei große Erfolge und gute Ergebnisse zum Nutzen und zur Stärkung unserer sozialisti schen DDR.“ „Akademie-Echo“ Seite 2 Vielseitige fruchtbare Diskussion In der Diskussion ergriffen 12 Redner das Wort. Die konstruktiven Beiträge vertief ten außerordentlich gut die in der Konzilrede behandelten Probleme. Prof. Dr. sc. med. Edel, Vorsitzender der Studienjahreskommission 1, eröffnete die Diskussion. Er unterbreitete Vorschläge zur Förderung der Erziehungs- und Ausbildungsarbeit. Student Dietmar Kuttner, WPS-Sekretär im III. Studienjahr Allgemeinmedizin, sprach über erste Erfahrungen des Studiums nach dem neuen Lehrplan. Um eine höhere Effektivität des Selbststudiums zu erreichen, schlug er vor, im Studenten wohnheim ein Studienkabinett einzurichten. Prof. Dr. sc. med. Simon, Vorsitzender der Studienabschnittskommission I, setzte sich in seinem Beitrag mit der Forderung nach hohem Niveau in der Lehre auseinan der. Der Diskussionsbeitrag des Direktors der Kinderklinik, Prof. Dr. sc. med. Dietzsch, enthielt den Vorschlag, wieder Absolvententreffen einzuführen. Über Aufgaben im neuen Fachstudienprogramm Stomatologie sprach Dozent Dr. sc. Nossek, Vorsitzender der Studienjahreskommission 4. Genossin Leonore Weiß, Studentin im VI. Studienjahr Allgemeinmedizin, befaßte sich in ihrem Beitrag mit dem Ganztagspraktikum der Studenten. Prof. Dr. sc. med. Renger, Vorsitzender der Kommission Promotion B, nahm zum Erwerb akademischer Grade Stellung. Oberarzt Dr. med. Luge, Leiter der allgemeinärztlichen Abteilung der Poliklinik, hielt einen Diskussionsbeitrag zum Thema „Verbesserung der ambulanten Versor gung“. Mit Möglichkeiten zur Verbesserung der Arbeitsorganisation in der zentralen Aufnahme beschäftigte sich Genossin Margot Hachenberger, Institut für Sozial hygiene, in ihrem Beitrag. Aufgaben, die jetzt von den Parteikollektiven zu lösen sind, nannte Genossin Dipl.-Gesw. Bullmann, Sekretär der Hochschulparteileitung der SED. Dipl.-Ing. Herrmann, Technische Abteilung, sprach über die Werterhaltung. Als letzter Diskussionsredner ergriff Oberarzt Dr. med. Wolf, Sekretär der APO 2, das Wort. Er schilderte, wie sich die Genossen der APO 2, Theoretische Institute, mit der Ausnutzung der Grundmittel befaßten und welche Resultate sie erzielten, nach dem die ideologische Auseinandersetzung über dieses Thema Klarheit gebracht hatte. Genosse Oberarzt Wolf nahm die Gelegenheit wahr, alle Delegierten des Konzils zur ehrlichen Aufdeckung von Reserven aufzurufen. Einige Diskussionsbeiträge werden in der nächsten Ausgabe des Akademie- Echos veröffentlicht. Politische Klarheit, Mut und Schaffenskraft Der Erste Prorektor der Akademie, Genosse Dozent Dr. sc. med. Dominok, hieltdas Schlußwort. Er ging davon aus, daß die Mitarbeiter und Studenten der Akademie die Be schlüsse des XXIV. Parteitages der KPdSU und des VIII. Parteitages der SED freudig und zustimmend aufnahmen, daß sie aber gleichzeitig erkannten, diese umfangrei chen Zielstellungen erfordern auch große Verpflichtungen, aktives Mitwirken. Für den Bereich der Akademie kann gesagt werden, daß praktische Arbeit zur Verwirkli chung der Beschlüsse die allgemein-theoretische Phase abgelöst hat. Das 4. Konzil unterstrich nachdrücklich diese Feststellung. Dozent Dominok ging dann kurz auf einige Diskussionsbeiträge ein, die - es kamen Delegierte der verschiedensten Bereiche zu Wort - als Zustimmung zur Aufgabenstellung der Medizinischen Akademie Dresden im Fünfjahrplanzeitraum gewertet werden können. Um diese Aufgaben zu lösen, sind hohe Anstrengungen vonnöten. Es gilt jetzt, und das ist eine erstrangige politische Aufgabe, die Pläne für das Planjahr 1972 auszuarbeiten. Der Erste Prorektor sagte in diesem Zusammen hang: „Was die Akademie heute darstellt, haben wir selbst geschaffen. Wie die Akademie morgen aussieht, was sie morgen zu leisten vermag, hängt von uns allen ab. Selbst wenn nur wenige Köpfe und Hände inaktiv bleiben, kommen wir mit Verspätung ans Ziel." Dozent Dr. Dominok beendete das 4. Konzil der Akademie, indem er allen für die bevorstehende Arbeit politische Klarheit, Mut und Schaffenskraft wünschte. R. Sch.