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© Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg für die neue Tätigkeit! Fünf Genossinnen und Genossen der Hochschulparteiorganisation der Medizinischen Akademie wurden auf Delegiertenkonferenzen in verantwortliche Parteifunktionen gewählt. Wir beglückwünschen heute Genossen Prof. Dr. med. habil. Robert Ganse zur erneuten Wahl als Mitglied der Bezirksleitung Dresden der SED, Genossin Dr. med. Hiltrud Schmidt, Ärztin in der Chirurgischen Klinik, zur Wahl als Mitglied der Stadtleitung Dresden der SED, Genossin Ursula Illing, stellvertretende Stationsschwester in der Frauen klinik, und Genossen Dr. med. Gottfried Vietze, Oberarzt in der Neurologisch-Psychiatrischen Klinik, zur Wahl als Mitglieder der Stadtbezirksleitung Dresden-Mitte der SED und Genossin Edith Prskawetz, Sachgebietsleiterin Soziale Einrichtungen, zur Wahl als Mitglied der Frauenkommission ebenfalls der SED-Stadt bezirksleitung Dresden-Mitte. Alle genannten Genossinnen und Genossen gehören der Hoch schulparteiorganisation seit mehreren Jahren an, und wir freuen uns, daß sie Gelegenheit haben, in den übergeordneten Leitungen ihre reichen politischen Erfahrungen vermitteln und gleichermaßen neues Wissen für die Parteiarbeit erwerben zu können. Wir wün schen ihnen recht viel Erfolg in der Tätigkeit. Mit Einsatzbereitschaft und Verantwortungsgefühl Gespräch mit dem Mitglied der Bezirksleitung Dresden der SED, Genossen Prof. Dr. Robert Ganse Wenige Tage nach der IX. Bezirks delegiertenkonferenz der SED hatten wir Gelegenheit, mit Genossen Prof. Dr. med. habil. Ganse über diese zweitägige Konferenz, die den Höhepunkt der diesjährigen Partei wahlen darstellte, zu sprechen. Genosse Professor Ganse, bitte schil dern Sie uns Ihre Eindrücke von der Delegiertenkonferenz, auf der Sie ge meinsam mit Genossin Studienrat Endig die Hochschulparteiorganisatioit der Medizinischen Akademie Dresden vertraten. Auf der Konferenz wurde unter anderem in vielfältiger Weise und sehr ernster Betonung über die Steigerung der Arbeitsproduktivität, die bessere Nutzung der modernen Maschinen und die Einführung des Mehrschicht systems in weiteren Betrieben beraten. Mich hat das sehr beeindruckt; denn für das Gesundheitswesen ergeben sich ja daraus zahlreiche Aufgaben. Es voll zog sich eine sehr kritische Unter suchung dessen, was seit dem VII. Par teitag erfüllt wurde, was nicht erfüllt wurde und was noch erfüllt werden muf. Als sehr bedeutungsvoll betrachte ich das Referat des Genossen Kroli- kowski. Die Diskussionsredner waren sehr konzentriert bei der Sache, und der Diskussionsbeitrag des Genossen Stoph begeisterte mich. Ich fand ins gesamt, daß die Konferenz sehr hohes Niveau besaß. Sie beteiligten sich ebenfalls an der Diskussion, und wir wissen, daß Ihr Beitrag mit großer Aufmerksamkeit aufgenommen wurde. Mein Diskussionsbeitrag entsprang einem großen Anliegen. Es ist für mich sehr wichtig, daß bei der Fülle der Aufgaben, die sich unsere Zeit stellt, die Gesundheit des Menschen im er forderlichen Maße beachtet wird. So wird es in allernächster Zukunft für die Ärzte unmittelbar an den Arbeits plätzen in den Betrieben wichtige Auf gaben zu lösen geben. Die Einführung des Mehrschichtsystems erfordert be sondere ärztliche Fürsorge. Der Um gang mit neuen Werkstoffen bringt für den Bereich Gesundheitswesen Ver pflichtungen mit sich. Diese Werkstoffe müssen sehr sorgfältig auf ihre Schäd lichkeit bzw. Unschädlichkeit geprüft werden. Mir als Arzt liegt logischerweise die Gesunderhaltung und die prophylak tische Fürsorge besonders am Herzen, und ich meine, wir müssen uns mit großer Einsatzbereitschaft und dem notwendigen Verantwortungsgefühl da für einsetzen, daß die gewaltigen Ziele, die gestellt sind, von gesunden und lei stungsfähigen Menschen erreicht wer den. Am Nachmittag des zweiten Konfe renztages erfolgte die Wahl der Mit glieder und Kandidaten der Bezirks leitung. Wir freuen uns sehr, daß Sie erneut als Mitglied der Bezirksleitung gewählt wurden und beglückwünschen Sie dazu. Ich empfinde es als Ehre, wieder in dieser Funktion tätig sein zu können und bin bereit, alle Aufgaben mit ver wirklichen zu helfen. Ich betrachte es als meine Pflicht, mich für die Ver wirklichung der 3. Hochschulreform einzusetzen, die Studenten zu sozia listischen Ärzten zu erziehen, denen es wirklich am Herzen liegt, für den Frie den und für die Gesundheit der Men schen alles zu tun und ihnen außerdem ein fachliches und weltanschauliches Gewissen zu verschaffen, das sie be fähigt, mit den großen Aufgaben im Sozialismus fertig zu werden. Welche Lehren sollte die Hochschul parteiorganisation aus der Bezirks delegiertenkonferenz ziehen? Die Hochschulparteiorganisation muß ihr ganzes Augenmerk darauf richten, den großen Anforderungen, wie sie die Bezirksdelegiertenkonferenz an alle Grundorganisationen stellt, ge recht zu werden. Sie muß in Aus wertung des 10. Plenums des ZK der SED das geistig-kulturelle Leben sy stematisch und zielgerichtet entwickeln, die politisch-ideologischen Probleme planmäßig steuern. Sie muß meiner Auffassung nach als Ergebnis dieser Faktoren stets darüber wachen, daß die Menschen gut und richtig be handelt und die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen Ärzten, Schwe stern und Patienten verbessert werden und der weiteren Entwicklung der sozialistischen Demokratie ein breiter Raum gegeben wird. Moskauer Beratung 1969 (Fortsetzung von Seite 1) Sie bestätigten - angefangen von der I. Internationale bis zum Informations büro der Kommunistischen und Arbei terparteien - .daß dem internationalen Bündnis der Bourgeoisie.. . nur eine Kraft widersteheir (kann): das inter nationale Bündnis des revolutionären Proletariats". 0 Insbesondere die Große Sozialistische Oktoberrevolution, aber z. B. auch der revolutionäre Umwälzungsprozeß in unserer Republik, zeigten, daß nur dort und dann das Proletariat siegreich kämpfen und seine Errungenschaft be haupten kann, wenn es die Unter stützung und Solidarität der anderen Abteilungen der revolutionären Arbei terbewegung besitzt. Die sich auf Grund der objektiv ge meinsamen Klassenlage durch das be wußte und gezielte Handeln den kommunistischen Parteien heraus bildende Kampffront gegen den Impe rialismus war und ist stets den hef tigsten Angriffen und Diffamierungen ausgesetzt gewesen, insbesondere aber seit der Existenz der Sowjetunion und des sozialistischen Weltsystems. Lenin schrieb dazu vorausschauend: .Eine Reaktion auf den stärker wer denden Kampf des Proletariats ist in allen kapitalistischen Ländern un vermeidlich, und diese Reaktion ver einigt die bürgerlichen Regierungen der ganzen Welt gegen jede Volks bewegung, gegen jede Revolution, so wohl in Asien als auch und besonders in Europa." 7 Es ist deshalb nicht verwunderlich und auch kein Zufall, daß die imperia listischen Massenmedien vor dem Stattfinden der Moskauer Beratung prophezeiten, daß die sich in erster Linie durch das Zuspitzen der Ausein andersetzung zwischen Kapitalismus und Sozialismus sowie durch die Breite der Bewegung ergebenden Meinungs verschiedenheiten die Kommunisten nicht nur an einer internationalen Be ratung hindern würden, sondern daß damit nun auch die endgültige Aufgabe der Prinzipien des proletarischen Internationalismus verbunden seien. So behauptete z. B. der Westberliner Politologe Flcchtheim, daß aus dem Weltkommunismus verschiedene Kom munismen geworden wären. 8 Die Beratung fand statt. Auf ihr war die überwiegende Mehrheit der Kom munisten vertreten. Ihre veröffent lichten Dokumente, z. B. der Vietnam appell, das Hauptdokument sowie die Diskussionsbeiträge namhafter Ver treter der kommunistischen Parteien aus allen Teilen der Welt und von den verschiedensten Abschnitten der Aus einandersetzung zwischen Kapitalismus und Sozialismus ließen erkennen, daß das Prinzip des gemeinsamen Kampfes gegen den gemeinsamen Feind nach wie vor seine Gültigkeit hat, ja zu einer Lebensnotwendigkeit geworden ist. Der weitaus größte Teil der Dis kussionsredner betonte, daß prole tarischer Internationalismus gerade heute heißt, sich enger um die KPdSU, um die Sowjetunion, den Pionier des gesellschaftlichen Fortschrittes, zu sammenzuschließen und jeden anti sowjetischen Angriff, ob von rechts oder links, gemeinsam abzuwehren. Die Formen und Methoden der internationalen Einheit der revolutio nären Arbeiterbewegung, das zeigte die Geschichte, wurden immer ent sprechend der jeweiligen Etappe der Weltbewegung verändert und weiter entwickelt. Die kommunistische Welt bewegung selbst ging aus diesen Pro zessen gestärkt hervor. So kann z. B. sich keine andere politische Strömung der Gegenwart in ihrer zahlenmäßigen Stärke, ihrem Wachstum und Einfluß mit der kommunistischen Bewegung vergleichen. Die Konsultativtreffen zur Vorbereitung der Konferenz, wie auch die Konferenz selbst, zeugen davon, daß in einer offenen und kamerad schaftlichen Atmosphäre nach einem gemeinsamen Weg gegen den gemein samen Feind, zu neuen Massenaktionen gegen den Imperialismus, der die Ent wicklung der gesamten Menschheit in Frage stellt, gestrebt wird. In diesem gemeinsamen Kampf werden die be stehenden Meinungsverschiedenheiten nach und nach überwunden, die objek tiv wirkenden Faktoren der Einheit voll zur Geltung gebracht und dem Imperialismus neue Niederlagen be reitet werden. Anmerkungen 1 Marx/Engels, Manifest der Komm. Partei, Dietz Verlag 1953, S. 10 2 a. a. O„ S. 11 3 a. a. O„ S. 21 4 a. a. O„ S. 23 5 a. a. O„ XX und XXVIII 6 Lenin Werke, Bd. 8, S. 266 7 a. a.O., Bd. 15, S. 182 8 zitiert nach Beiträgen zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Heft 2, 1968, S. 201