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AKADEMIE-ECHO HERAUSGEBER: SED-HOCHSCHULPARTEIORGANISATION DER MEDIZINISCHEN AKADEMIE „CARL GUSTAV CARUS" DRESDEN 11. Jahrgang Nr. 12 / 24. Juni 1969 Preis 10 Pfg Letzte Meldung Carus-Ehrung 1969 Mit einer feierlichen Gedenk stunde im Gobelinsaal der Ge mäldegalerie Alte Meister begann am Freitag die Carus-Ehrung anläfs- lieh des 100. Todestages von Carl Gustav Carus (3. Januar 1789 bis 28. Juli 1869). In seiner Festansprache würdigte Herr Prof. Dr. Dr. Kleine-Natrop Le ben und Schaffen Carl Gustav Carus', Magnifizenz Prof. Dr. Schmincke stiftete aus Anlaß des 100. Todes tages die Carus-Plakette. In Anerken nung besonderer Verdienste wurde die Plakette während der Gedenk stunde Herrn OMR Dr. Erler, stell vertretender Minister für Gesund heitswesen (in Abwesenheit), Herrn OMR Prof. Dr. Dr. Kleine-Natrop und Herrn OMR Prof. Dr. Ganse ver liehen. (Sehen Sie bitte dazu auch unsere Berichterstattung im nächsten „Aka demie-Echo".) Vom Frauenkongreß zurück Begeistert und erfüllt von vielen Eindrücken kehrte Oberschwester Waldraut Handschug vom 2. Frauenkongref, an dem sie als Delegierte der Medizinischen Aka demie teilgenommcn hatte, zurück. Im nächsten „Akademie-Echo" ver öffentlichen wir einen Artikel von Oberschwester Waldraut, in dem sie von diesem bedeutsamen Kon- gref berichtet und gleichzeitig dar auf eingeht, wie die Ergebnisse des Kongresses in unserer Arbeit ver wirklicht werden können. Wer in das neue Kobalt-60-Bestrahlungshaus geht, freut sich über die gut ge pflegten Beete vor dem Haus. Das Dankeschön dafür gebührt den Mitarbeitern der Radiologischen Klinik, insbesondere dem Personal des Kobalthauses. Sie haben sich vorgenommen, die Cartenanlagen selbst in Ordnung zu halten. In jeder Woche starten sie, 6.30 Uhr beginnend, einen-Einsatz. Gartenmeister Hege wald berät sie, gibt ihnen Geräte und Pflanzen. Eine gute Arbeit im Sinne des Aufrufs zur Verschönerung des Akademiegeländes (veröffentlicht im »Echo" am 15. April 1969). Foto: B. Günther Professor Dr. Büschelberger 60 Jahre Am 12. Juni beging Herr Prof. Dr. med. habil. Büschelberger, Direktor der Orthopädischen Klinik der Medizinischen Akademie Dres den, seinen 60. Geburtstag. Herzliche Glückwünsche über brachten ihm Magnifizenz Prof. Dr. habil. Schmincke. Genossin Studienrat Endig, Sekretär der Hochschulparteiorganisation, Gc- nosse Dipl-Gesw. Weigel, stell vertretender Vorsitzender der Hoch- schulgewerkschaftsleitung, Ärzte, Schwestern und Angestellte der Orthopädischen Klinik, ehemalige Schüler und zahlreiche Mitarbeiter aus Kliniken und Instituten der Medizinischen Akademie. Tagung in Sopot Magnifizenz Prof. Dr. med.- habil. Schmincke nahm als Mitglied der DDR-Delegation an der 10. Tagung der Gesundheitsminister der sozialistischen Länder im pol nischen Ostseekurort Sopot teil. Die Minister aus Bulgarien, der DDR, der KVDR. Kuba, der MVR, Polen, Rumänien, der CSSR, Ungarn, der UdSSR und der DRV unterzeich neten am Abschluß der Tagung ein offizielles Konfcrenzprotokoll und billigten eine Resolution zu Fragen der gegenwärtigen Tendenzen des Krankenhauswesens. Moskauer Beratung 1969 Diplomhistorikerin Sonja Reichert, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Marxismus-Leninismus Die Existenz und der Kampf der re volutionären Arbeiterbewegung de monstrieren von Anfang an deutlich ihren internationalen Charakter. Bereits im Kommunistischen Mani fest, der Geburtsurkunde des wissen schaftlichen Sozialismus, weisen Marx und Engels' diesen internationalen Cha rakter aus den objektiven Bedingungen des Kapitalismus selbst nach: „Die Bourgeoisie hat durch die Ex ploitation des Weltmarktes die Pro duktion und Konsumtion aller Länder kosmopolitisch gestaltet." 1 Auf ihrer Jagd nach Profit rast die Bourgeoisie über den ganzen Erdball, nistet sich überall ein, „zwingt alle Nationen, die Produktionsweise der Bourgeoisie sich anzueignen. . Deshalb kommen Marx und Engels zu der Schlußfolgerung, daß der Kampf des- Proletariats gegen die Bourgeoisie der Form nach zunächst ein nationaler ist, daß „das Proletariat eines jeden Landes natürlich zuerst mit seiner eige nen Bourgeoisie fertig werden' 3 muß. Seinem Wesen, seinem Inhalt nach trägt dieser Kampf aber internationa len Charakter. Deshalb muß die Arbeiterklasse, um erfolgreich im eigenen Lande kämpfen zu können, sich nicht nur national in einer re volutionären Partei organisieren, son dern gleichzeitig auch international organisiert kämpfen lernen. Marx und Engels formulieren als ein bedeutsames Charakteristikum der Kommunisten, als ihren wesentlichen Unterschied zu allen anderen Arbeiter parteien „Die Kommunisten unterscheiden sich von den übrigen proletarischen Parteien nur dadurch, da^ einerseits sie in den verschiedenen nationalen Kämpfen der Proletarier die gemein samen, von der Nationalität unab hängigen Interessen des gesamten Proletariats hervorheben und zur Gel tung bringen, andererseits dadurch, daß sie in den verschiedenen Entwick lungsstufen, welche der Kampf zwi schen- Proletariat und Bourgeoisie durchläuft, stets die Interessen der Gesamtbewegüng vertreten." Engels spricht in seinen Vorreden zur englischen und deutschen Ausgabe des Kommunistischen Manifestes vom „Zusammenschweißen des gesamten kampfgewillten Proletariats Europas und Amerikas' zu einer „einzigen Körperschaft“, zu einem großen Heereskörper.' 3 Marx und Engels fassen ihre aus der Untersuchung der kapitalistischen Be wegungsgesetze resultierenden Auf fassungen in dem dynamischen Satz „Proletarier aller Länder vereinigt euch!" ' zusammen. Als sic diesen Satz 1848 in die Welt hinausriefen, antworteten nur wenige Stimmen. Aber bereits 1864 vereinigten sich die revolutionären Parteien Europas zur I. Internationale. Das be wußte, auf der Grundlage der objektiv vorhandenen gemeinsamen Klassen- intcrcssen basierende Ausrichten der nationalen Abteilungen der revolutio nären Arbeiterbewegung, das Erziehen zum proletarischen Internationalismus und zur Solidarität im Kampf gegen den gemeinsamen Feind, war kein ge radliniger . Prozeß. Die revolutionäre Arbeiterbewegung hat dabei seit Marx und Engels in ständiger Auseinander setzung mit dem Klassenfeind be stimmte Entwicklungsstufen durch gemacht und Erfahrungen gesammelt. . 'Fortsetzung auf Seite 3) Freiexemp"gr