Volltext Seite (XML)
Gemeinsam mit den Hochschullehrern zur Verwirklichung der 3. Hochschulreform Foto.- Zentralbild ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ I ♦ In Unterwellen born dabei An der FDJ-Hochschul- konferenz 1969 in Unter wellenborn nahmen aus der Medizinischen Aka demie Dresden teil: OMR Prof. Dr. med. habil. Dr. med. dent. Kleine-Natrop, Prorektor für Forschungs- angelegenheiten; Christian Müller, Student im IV. Studien jahr; Peter Schmieder, Student im III. Studien jahr. ♦ • 4 I ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ WIR FRAGTEN: • Konferenz an historischer Stätte — mit welchen Eindrücken kamt ihr nach Dresden zurück? O Diskussion in den Arbeitsgruppen — was gab sie euch? * Welche Lehren vermittelte die Konferenz? * Erfolgte bereits eine Auswertung? Christian Müller Leuchttürme an Hochschulen und Universitäten? Die FDJ-Hochschulkonferenz in Un terwellenborn war wohl für jeden Teil nehmer ein Erlebnis. Sie verlief in einer optimistischen Atmosphäre. Vor allem der Diskussionsbeitrag Prof. Kurt Hagers und das Schlußwort Dr. Günther Jahns begeisterten uns sehr. Ich gehörte der. Arbeitsgruppe „Wis senschaftlich-produktives Studium" an. Die Diskussionen in dieser Gruppe waren sehr interessant und zeigten deutlich, daß zu diesem Gebiet durch aus noch nicht alle Hochschulen der Re publik den gleichen Standpunkt ver treten. Sie zeigten ferner, daß die kon kreten Ergebnisse im wissenschaftlich produktiven Studium doch recht un terschiedlicher Qualität sind. Für das wissenschaftlich-produktive Studium gibt es bisher eine Reihe guter Einzel beispiele, sagen wir getrost einige Leuchttürme. Unterwellenborn über zeugte uns, daß es jetzt darauf an kommt, das gesamte Studium für alle wissenschaftlich-produktiv zu gestalten, so, daß es wie aus einem Guß wirkt. Die Klausurberatung, die Mitte April an unserer Akademie durchgeführt wurde („Akademie-Echo" wird noch da von berichten), legte bereits erste Schritte für die Verwirklichung einer solchen Gestaltung des Studiums fest. Die Auswertung der Konferenz er folgte sofort in einer HSOL-Sitzung. Erste Maßnahmen wurden bereits er örtert, um die Verbindung der Studen ten unserer Akademie zur Arbeiter jugend zu verbessern. Die Studenten brigaden für die Einsätze im Sommer 1969 werden aufgestellt (siehe „Aka demie-Echo" Nr. 8/Seite 1). Unsere Ein satzstelle wird der Autobahnbau Dres den-Leipzig sein. Als eine weitere Schlußfolgerung regte die HSOL an, die Komplexvorlesung „Arzt und Gesell schaft", die bisher im VI. Studienjahr gelesen wurde, in einen früheren Stu dienabschnitt, eventuell ins V. Studien jahr, zu verlegen. Peter Schmieder Eine Lektion über Dialektik Die Unterwellenborn-Konferenz war für mich ein sehr schönes Erlebnis. Eine tolle Stimmung umgab uns. Be sonders beeindruckte mich der Diskus sionsbeitrag des Genossen Prof. Kurt Hager und die (leider sehr feuchte) Ge denksteinenthüllung zu Ehren der Be teiligten an der Aktion „Max braucht Wasser" im Jahre 1949. Professor Hagers Beitrag bot uns eine Menge Stoff, den wir in unserer Arbeit gut verwenden können. Zum Beispiel erteilte er uns eine prima Lek tion über Dialektik. Und das war auch gleich eine der ersten Schlußfolgerun gen für uns, nämlich, im FDJ-Schuljahr wesentlich mehr für Dialektik zu tun. Ich gehörte der Arbeitsgruppe mar xistisch-leninistisches Studium an; doch leider blieb nur wenig Zeit für unsere Diskussion. Dabei hätten wir, die Pro bleme gaben es her, die ganze Zeit mit Fragen des medizinischen Studiums ausfüllen können. Unsere Beratung be faßte sich im wesentlichen mit der Ver bindung der Arbeiterjugend mit der studentischen Jugend. Ein Genosse aus Rostock beklagte sich zum Beispiel darüber, daß die Hochschulabsolventen in den Betrieben keine Zeit mehr für die FDJ haben. Daraus ergibt sich für uns die Lehre, die Studenten so zu er ziehen, daß sic die führende Rolle der Arbeiterklasse anerkennen und auch bereit sind, auf Grund ihres Wissens in den Betrieben FDJ-Schuljahr durch zuführen. Eine gute Sache könnte sein, wenn sich Studenten unserer Akademie um gute Zusammenarbeit mit einer Jugendbrigade im Arzneimittelwerk Dresden bemühen. Während der Diskussion in der Arbeitsgruppe spürten wir, daß die Hochschulen untereinander viel zu wenig Kontakt haben. Es müssen Wege gefunden werden, um besonders den gesellschaftlichen Erfahrungsaustausch untereinander zu fördern und auf diese Weise von einander lernen zu können. Die Humbold-Universität beispielsweise verfügt über ein gutes System der mar xistisch-leninistischen Bildung. Dort sind auch die Fragen des Kampfes um den Titel „Sozialistisches Studentenkol lektiv" zwischen der FDJ-Kreisleitung der Universität und dem Rektor ge klärt worden. Ich selbst berichtete in der Arbeits gruppe von der damals bevorstehenden und mittlerweile erfolgreich abge schlossenen Klausurberatung und von der Konferenz der Medizinischen Aka demien und Medizinischen Fakultäten im November/Dezember vorigen Jahres in Dresden. Stadenlenltonferenz Am 7. Mai findet im Rahmen der 1. Dresdner Studententage und in Vorberei tung des 20. Jahrestages unserer Republik in der Professorenmensa eine Studen tenkonferenz zum Thema „Die Stellung des Arztes im entwickelten gesellschattlichen System des So zialismus“ statt. Diskussionen über die gesellschaftliche Rolle, die gesellschaftliche Stellung und die gesellschaftlichen Aufgaben des sozialistischen Arztes in unserer Republik sind der Inhalt der Konferenz. ' Auf dieser Beratung werden Studenten der Medizinischen Akademie Dresden auf der Grundlage von Staatsexamensarbeiten im Fach Marxismus-Leninismus und der Tätigkeit im wissenschaftlichen Studentenzirkel ihre Arbeiten zur Diskus sion stellen und verteidigen. Auch Beiträge von Studenten anderer Hochschuleinrichtungen und von jungen Ärzten unserer Akademie werden erwartet. Friederike Döhler Dr. Wolfgang Herger Dr. Wolfgang Herger zum Staatsratsbeschluß über die Weiterführung der 3. Hochschulreform: „Es ist unser erklärtes Ziel, die gesamte junge Generation unseres Landes, be sonders die jungen Arbeiter und Studenten, auf den Plan zu rufen, damit sie mit revolutionärer Leidenschaft und Tatkraft die Aufgaben dieses Beschlusses ver wirklichen." Professor Kurt Hager Prof. Kurt Hager fn seinem Diskussionsbeitrag: „Die FDJ-Hochschulkonferenz des Jahres 1969 ist ein Meilenstein im revolutionären Kampf des Jugendverban des an der Seite der Partei der Arbeiterklasse bei der Verwirklichung der 3. Hoch schulreform. Mehr denn je verlangt die Umgestaltung des Hochschulwesens pro gnostischen Weitblick und revolutionäres Schöpfertum.“