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mBesch I u Bentwu rf Deent Dr. med. habil. Rogner, Clifarzt der Kinderklinik Dresden-Neustadt ine verantwortun gsvolle gesellschaltliche Aufgabe D in den letzten Jahren und ins- besudere in den zurückliegenden Mor,ten durchgeführten Maßnahmen, Vonhläge und Diskussionen zu einer an in' gesellschaftlichen- Entwicklung, der jesellschaftlichen Praxis und Pro- gno‘ orientierten Hochschulausbildung, find; im Entwurf über die Weiter- fühng der 3. Hochschulreform ihre richngweisende Zusammenfassung. F das Medizinstudium bedeutet dies Konzeption eine inhaltliche Neu- gestitung des Ausbildungs- und Erzie- hunsprozesses, der den Anforderun genler sozialistischen Gesellschaft ge- red wird und der eine optimale medi- zinihe Betreuung der Bevölkerung in jede Lebenslage und zu jeder Zeit gantiert. In dem Entwurf werden Milli und Wege aufgezeigt, die zur Erreichung dieses verpflichtenden Zie les notwendig sind und die jeden mit der Ausbildung beauftragten Arzt und Wissenschaftler vor grohe verantwor tungsvolle Aufgaben stellen. Es kommt jetzt darauf an, diesen aufgezeigten Weg in die einzelnen Fachrichtungen der Universitäten und Hochschulen zu tragen und in die Praxis umzusetzen, um eine qualitative Verbesserung der Ausbildung und Erziehung zu errei chen. Für mich als nebenamtlichen Hoch schullehrer bedeutet die vorgeschla gene Weiterführung der 3. Hochschul- reform eine verantwortungsvolle ge sellschaftliche Aufgabe, deren Erfül lung nur durch die geforderte Einheit von Lehre, Erziehung, Forschung und Praxis erreicht werden kann. en Petr R a b e n a 11, Student des VI. Studienjahres n Bereit zur Tat A Student des VI. Studienjahres wee ich nicht mehr ganz die große Umälzung, die mich begeistert, er leb können. Darüber bin ich eigent- licetwas traurig. Es erfüllt mich aber i mifreude, sagen zu können, daß ich der Studienjahr angehöre, von dem k sch viele Impulse für die Umgestal- K tun unseres Studiums ausgingen. 4 As diesem Grund stehe ich voll und : gar. hinter dem Artikel „Ein neues Sysm der medizinischen Ausbildung ertderlich" von Diethard Sturm (Aka- dere-Echo Nr. 3/69). In seinem Vor- sdig über den Ablauf des Medizin- stuums scheinen zwei Dinge so ganz nenbei mitzulaufen. Ich glaube, daß siees verdienen, besonders hervor- ■ geiben zu werden: durchgängiges Stuum des Marxismus-Leninismus bis zur VI. Studienjahr, regelmäßige, ornisierte sportliche Betätigung. Ir Beschlußentwurf wird eine Min- destudienzeit von vier Jahren vor- geslagen. Uns ist klar, daß wir das l/f nid schaffen können; aber fünf Jahre Mezinstudium dürften ausreichend sei r 'Die Lösung des Studiums im jetzi- gessechsten Studienjahr finde ich per- sönch nicht optimal. H weiteres Problem beschäftigt mid Wir sind bei der Ausarbeitung unser Vorschläge bisher immer von udums? ens Nichuidht? Wie groß wäre der Aufwand ten, beipoptimaler Kooperation mit beste- en- hedn Einrichtungen?), so sollten mg, dod mit der entsprechenden medizi- md nisten Sektion in Berlin engste Ver- 'en, bijungen gepflegt werden. Ein nach er- das Prinzipien des Staatsratsbeschlus- das ses aufgebautes Studium wird nicht nur von den Hochschullehrern mehr vedngen müssen, sondern auch von zia- de Studenten. Die Anforderungen nti- wden dabei mehr in qualitativer ng- Hiächt steigen, quantitativ kann dabei ein dieBelastung sogar geringer werden, ien- Digewonnene Zeit kann und soll der ang Stent zur Festigung seiner Allge- bis- mebildung und nicht zuletzt auch für nik de: Sport nutzen. Als Student an der läß, Avrbeitung der neuen Lehrpläne für aft- di Medizinstudium aktiv mitzuwir- ben ke. halte ich für eine wenn auch ge- scierige und verantwortungsvolle so ant- d» lohnende und schöne Aufgabe. fachspezifischen Dingen ausgegangen und haben Rand-, aber wichtige Pro bleme außer acht gelassen. Im Beschluß entwurf heißt es: „... die sprachliche Ausbildung durch die Anwendung mo derner Lehrmethoden wesentlich zu verbessern und die militärische, militär technische und sportliche Ausbildung ständig zu vervollkommnen." Auf die-- sem Gebiet, glaube ich, haben wir einen großen Nachholebedarf. Es wäre daher wünschenswert, bei der Ausarbeitung des Diskussionsbeitrages unserer Aka demie auch die oben genannten Anfor derungen zu berücksichtigen. Aus meiner Sicht betrachtet glaube ich sagen zu können, die größere Zahl der Hochschullehrer und Studenten hat den Inhalt der 3. Hochschulreform zu tiefst begriffen und ist bereit, ihn schöpferisch in die Praxis umzusetzen. Das sollte meine Wortmeldung sein. Aktive Mitarbeit aller Studenten In der FDJ-Versammlung im Semi nar V/2 vertraten die FDJ-Studenten folgende Meinungen zum Beschlußent wurf: 1. Eine erfolgreiche Weiterführung der Hochschulreform erfordert die aktive Mitarbeit aller Studenten. 2. Als ein wichtiges Problem wird der Übergang vom derzeitigen Prü fungsmodus zu den Komplexprüfungen, analog den Komplexvorlesungen, ange sehen. 3. Die Initiative des Instituts für Allgemeine und Kommunalhygiene, Betriebsbegehungen durchzuführen, ist lobenswert, sollte aber in fachlicher Hinsicht intensiviert werden. " 4. Erstrebenswert ist eine generelle Formulierung über die Vergabe von Doktorarbeiten an die Studenten. 5. Verkürztes Studium bedingt ein umfangreiches Selbststudium. Dazu ist erforderlich, daß für jedes Fach das notwendige Lehrmaterial vorhanden ist. Die Forderung nach Eliminierung speziellen Facharztwissens aus den Vorlesungen zugunsten des Grundwis sens wurde bereits erhoben. Die Studenten begrüßten in dieser Versammlung den Beschlußentwurf und erkannten die Notwendigkeit einer gemeinsamen Arbeit an der Verwirk lichung der gestellten Aufgaben. „Akademie-Echo" Seiten 4/5 Dr. med. Gottschalk, Kinderklinik Mukoviszidose - Tagung in Dresden Die im Oktober 1967 durch einen Be schluß der „Gesellschaft für Pädiatrie in der DDR" gegründete „Arbeits gruppe zur Bekämpfung der Muko viszidose in der DDR“ hielt am 17. Januar ihre erste Tagung ab. Nach Dresden eingeladen hatte ihr Vor sitzender, Herr Professor Dr. Dr. Har- n a p p. 60 Teilnehmer von 27 Kinder kliniken der Universitäten, Medizini schen Akademien, Bezirks- und Kreis krankenhäuser waren zu dieser Arbeitstagung erschienen, die in der Professoren-Mensa des Studentenwohn heims stattfand. Das Ministerium für Gesundheitswesen war durch Frau Medizinalrat Dr. Rayner vertreten. Als prominentester Gast konnte Herr Medizinalrat Dr. med. habil. Pick- r o t h , Chefarzt am Forschungsinstitut für Tuberkulose und Lungenkrank- heiten in Berlin-Buch begrüßt werden. Der Leiter der wissenschaftlichen Ab teilung vom VEB Berlin-Chemie, Herr Pharmazierat Dr. Keller, war mit einigen seiner Mitarbeiter nach Dres den gekommen. Die Verbindung zum Kurwesen wurde über Herrn Dr. Mül ler, Chefarzt der Heilstätte in Harz gerode, hergestellt. Als Vertreterin aus dem Bereich der Pulmologie des Er wachsenen war Frau Dr. Lindenau von der Lungenklinik der Medizi nischen Akademie Magdeburg an wesend. Einleitend bedankte sich Herr Pro fessor Dietzsch, der den Vorsitz der Tagung übernommen hatte, bei den Anwesenden für ihr Erscheinen und überbrachte die Grüße des Rektors und von Herrn Prof. H a r n a p p , der wegen Erkrankung an der Leitung verhindert war. Herr Prof. Dietzsch wies auf die Bedeutung der Muko viszidose hin. Diese Erbkrankheit wird auch in der DDR mit zunehmender Aufklärung und nach Verbesserung der diagnostischen Möglichkeiten immer häufiger gefunden. Wegen Schwierigkeiten bei der Diagnostik und wegen der Notwendigkeit einer kom plexen Therapie und intensiven, lebenslänglichen Betreuung ist die Bil dung von Behandlungszentren, deren Vertreter die Mitglieder der Arbeits gruppe sind, gerechtfertigt. In diesen Zentren sollen die dia gnostischen und therapeutischen Mög- lichkeiten eingerichtet bzw. verbessert werden. Das erspart den Eltern lange Anfahrtswege und entlastet die Dresd ner Kinderklinik, der bisher aus vielen Bezirken der DDR Kinder mit einer Mukoviszidose überwiesen wurden. Es gehört zu den Aufgaben der Arbeits gruppe, standardisierte Empfehlungen zur Diagnostik herauszugeben und ein Behandlungsschema zu erarbeiten. In etwa jährlichen Abständen sollen Arbeitstagungen abgehalten werden, auf denen organisatorische und andere Anfragen besprochen und Vorträge über Teilgebiete der Erkrankung ge halten werden sollen. Die Verbindung zur Industrie verfolgt das Ziel, die Produktion neuer Medikamente und medizinischer Geräte anzuregen. In den acht Vorträgen über diese Er krankung wurde die gesamte Proble matik der Mukoviszidose abgehandelt. Als Material diente die Auswertung der Krankheitsverläufe von 27 Kindern mit einer Mukoviszidose, die bisher in der Kinderklinik der Medizinischen Aka demie Dresden behandelt wurden und nach der Entlassung noch in Dispen sairebetreuung stehen. So ergab es sich, daß sämtliche Vorträge von den Mit arbeitern dieser Klinik gehalten wur den. Die rege Diskussion zeigte das große Interesse an allen Teilproblemen dieser Erkrankung. Zum Abschluß des Vormittagsprogramms wurde die Aus wertung einer Umfrage vorgetragen. Die Angaben von 17 Kliniken unter strichen die Überlegenheit der Behand lung von Mucosolvininhalationen. Des weiteren ergab die Umfrage, daß eine größere Zahl der Kliniken zur wirk samen Therapie noch keine optimalen Voraussetzungen haben. Der Nachmittag stand der Besichti gung und Demonstration von Dia gnostik- und Behandlungsmöglich- keiten, speziell der Aerosoltherapie, in der Kinderklinik zu? Verfügung. Nach Besprechung der künftigen Aufgaben und Veranstaltungen der Arbeits gruppe wurde die Tagung beendet. Für das leibliche Wohl sorgten mit Erfrischungen und einem ausgesuchten Menü die Mitarbeiter der Mensa und sicherten sich damit Dank und Aner kennung von Veranstalter und Teil nehmern. Für diese Kosten kam in großzügiger Weise der VEB Berlin- Chemie auf, dem an dieser Stelle eben falls besonders gedankt sei. Aerosoltherapie bei einem Säugling. Foto: R. Peter sen.