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Moskau - Neubauten in der Umgebung des RGW- Gebäudes. Verbindungen zu Moskauer Kinderkliniken gefestigt Kongreß besuch in Moskau VON DOZENT DR. MED. HABIL. LORENZ Mitglied des erweiterten Vorstandes der Gesellschaft für Rheumatologie der DDR In Moskau fand vom 18. bis 20. De zember 1968 der Allunionskongreß so wjetischer Rheumatologen statt, zu dem auch eine größere Delegation aus der Deutschen Demokratischen Repu blik eingeladen war. An den drei Sit zungstagen wurden verschiedene Pro bleme der rheumatischen Krankheiten abgehandelt, wobei die Therapie des rheumatischen Fiebers im Vordergrund stand. Die Vorteile einer komplexen Be handlung unter Einbeziehung der Kor- ticosteroide wurden sowohl von den Internisten wie von den Kinderärzten betont. Mehrere Rheumatologen, be sonders aus den westlichen Gebieten der Sowjetunion, brachten zum Aus druck, daß in diesen Teilen des Landes die Häufigkeit des rheumatischen Fie bers abnimmt und daß die Krankheit leichter verläuft, eine Entwicklung, die auch in anderen europäischen Ländern in den letzten Jahren beobachtet wird. Die sowjetischen Kinderärzte möchten jedoch auch zum gegenwärtigen Zeit punkt nicht auf einen die Klinikbehand lung ergänzenden Sanatoriumsaufent halt ihrer Patienten, der etwa zwei bis vier Monate dauert, verzichten. Wei tere Kongreßthemen waren die Thera pie der Kollagenkrankheitcn, die Rheu- matoid-Arthritis sowie die Epidemio logie des Rheumatismus. Mehrere Teilnehmer aus der DDR waren mit Vorträgen, die in russischer Sprache verlesen wurden, aktiv am Kongreß beteiligt. Ein eigener Vortrag über die Organisation und die Ergeb nisse der Rezidiv-Prophylaxe in der DDR fand auf einer pädiatrischen Sit zung am 21. Dezember reges Interesse und wurde lebhaft diskutiert. Wird doch die Rezidiv-Verhütung in der So wjetunion teilweise nach anderen Ver fahren durchgeführt. Diese Tagung der Kinderärzte, ganz überwiegend waren es Kolleginnen, wurde im Gedächtnis an den sowjeti schen Kinderarzt Professor Dr. W. I. Moltschanow durchgeführt, den ehemaligen Direktor der Kinderklinik des 1. Moskauer Medizinischen Insti tutes. Er hatte sich große Verdienste um die Erforschung und Bekämpfung des rheumatischen Fiebers erworben, wovon eine Ausstellung eindrucksvolle Beispiele an Hand von Publikationen und Bildern brachte. Die Sitzung wurde eröffnet und ge leitet von der Schülerin und unmittel baren Nachfolgerin Professor W. I. Moltschanows, der jetzigen Klinikdirek torin Frau Professor Dombrows kaja. Zu dieser Wissenschaftlerin und ihrer Klinik wurden von der Kinder klinik der Medizinischen Akademie Dresden bereits Beziehungen durch den Besuch und Studienaufenthalt von Oberarzt Dr. Wunderlich herge stellt. Die Gemeinsamkeiten in den Ar beitsrichtungen beider Kliniken waren Anlaß, im Gemeinsamen Arbeitspro gramm unserer Klinik für 1969 festzu legen, daß diese Verbindungen gefestigt werden sollten. Ein Schritt dazu ist mit dem erneuten Besuch der Moskauer Einrichtung bereits getan. In persönlichen Kontakten während dieser Tagung und auch bei einer Be sichtigung der Kinderklinik des Rheu- mainstitutes (Direktor: Professor Dr. Dolgopolowa) brachten die sowjeti schen Kollegen wiederholt ihr Inter esse an einer Zusammenarbeit mit Kli niken und Instituten in der DDR zum Ausdruck. Da von unserer Seite alles daranzusetzen ist, diese Möglichkeit zu nutzen, wurden bereits Vorabspra chen geführt, die auf verschiedenen Teilgebieten des Rheumatismus beim Kinde (Aktivitätsdiagnostik, Ergometrie bei Rekonvaleszenten) zu einer Koope ration führen können. Wenn das Kongreßprogramm auser- ordentlich umfangreich war, stand das Rahmenprogramm dem nicht nach. Die ausländischen Delegationen wurden am ersten Tag des Aufenthaltes in Moskau von Professor Dr. Nesterow, dem Direktor des Rheuma-Instituts, im historischen Gebäude dieser Einrich tung begrüßt. Am zweiten Tag wurde eine Ballett aufführung in dem eindrucksvollen, hochmodernen Palast auf dem Kreml besucht, Höhepunkt war ein Bankett am Abend des dritten Kongreßtages. Bei ausgezeichneter Bewirtung wur den in einer Vielzahl von Toasten das Gelingen der Tagung und die Freund schaft zwischen den Rheumatologen aus den sozialistischen Ländern gefeiert. Kollegen aus Polen, der CSSR, aus Ungarn, Bulgarien, Rumänien und Ju goslawien nahmen gleichfalls am Kon greß teil. Nicht unerwähnt soll darüber hinaus der große Eindruck einer Stadtrund fahrt während einer Mittagspause sein. Demjenigen, der erstmals in Moskau war, imponierten dabei vor allem die Neubaugebiete, die Stadtbezirke in Di mensionen hervorbringen, die uns in der DDR bislang unbekannt sind. Sie legen von dem stetig zunehmenden wirtschaftlichen Potential des ersten sozialistischen Staates ein unüberseh- bares Zeugnis ab. Die Gastfreundschaft der sowjeti schen Kollegen und ihre Hilfsbereit schaft waren auch außerhalb der offi ziellen Veranstaltungen außerordent lich groß, so daß die Tage in Moskau in jeder Hinsicht in bester Erinnerung bleiben werden. Echo-Gespräch mit Dozent Dr. med. habil. Lorenz Sekretär der Kommission zur Vorbereitung des 20. Jahrestages der DDR in der Medizinischen Akademie Dresden Thesen gut * hoch ¬ alte Traum und Macht wird. Im Programm der Frauenkli nik und verständlicherweise im Pro gramm der Abteilung für Marxis mus-Leninismus sind die Gedanken Aus dem Aufruf zum 20. Jah restag der Gründung der DDR ergebnisse in die Produktion Pio nierleistungen zu vollbringen. Es kommt auf die Ausbildung und des III. Abschnittes der enthalten. „In der DDR ist der der Einheit von Geist verwirklicht. Wir leben in einem Staat der modernsten Wissenschaft und einer aufblühenden sozialisti schen Nationalkultur", heißt es am Anfang des VII. Abschnittes der Thesen. Wir begegnen dem Inhalt dieses Abschnittes in vielen Ver pflichtungen wieder. Publikationen und wissenschaftliche Veranstaltun gen werden vorbereitet In diesem Zusammenhang möchte ich ein Thema der Kinderklinik nennen, das zielgerichtet auf den 20. Jahres tag behandelt wird, nämlich eine „epidemiologische Studie über die chronische Luftwegserkrankung im Kindesalter". Kollegen des staat lichen Gesundheitswesens und Be schäftigte in sozial-pädiatrischen Einrichtungen werden hinzugezo gen. Eine wesentliche Rolle spielt in mehreren Beiträgen das Gedanken gut des VIII. Abschnittes der The sen. Hier möchte ich neben wissen der Forschungs- sozialistische Erziehung qualifizierter Kräfte an. außerdem sein, einen Mitarbeiter des jeweiligen Kollektivs für Kon trolle und Einhaltung der Vor schläge verantwortlich zu machen. In der Kinderklinik übernahm Herr Dr. Rupprecht diese Aufgabe. Herr Dozent, wir danken Ihnen sehr für dieses Gespräch. Mit der dritten Hochschul reform ist unseren Wissenschaft- lern und Studenten eine schöne Aufgabe anvertraut, deren Lösung in hohem Maße über die allseitige Stärkung unserer Repu blik entscheidet. Die Lehrenden und Lernenden aller Akademien, Universitäten, Hoch- und Fach schulen sind aufgerufen, in der schaftlichen Verpflichtungen auf die Mitarbeit an der Leistungsschau jun ger Wissenschaftler, auf den Sonder band der Akademie-Schriftenreihe und auf einige Verpflichtungen aus dem ökonomischen Bereich hinwei sen. Beachtliche Beiträge erhielt die Kommission zur Problematik „Wis senschaftliche Verordnungsarbeit" und „Ökonomie in der Laborarbeit". Manche Kollektive machten sich die Zuarbeit an die Kommission allerdings sehr leicht. Sie legten die gemeinsamen Arbeitsprogramme für 1969 vor und glaubten, das ge nüge. Außerdem ist manches Mate rial sehr umfangreich, doch wir ver missen präzise Angaben. Welche Empfehlungen geben Sie diesen Mitarbeitern? Der Kommission ist daran gele gen, daß die Kliniken, Institute und Abteilungen eine bestimmte Auf gabe des Arbeitsprogramms zu Ehren des Jubiläums entweder kurz fristig oder mit besonders hoher Qualität erfüllen. Den staatlichen und gleichermaßen auch den ge werkschaftlichen Leitern raten wir deshalb, den Inhalt der abgegebe nen Verpflichtungen noch einmal zu überprüfen und sie gegebenenfalls zu ergänzen. Vorteilhaft wird es Vor luenigen Wochen ver öffentlichten die Presseorgane der DDR den Aufruf und die Thesen zum 20. Jahrestag der Gründung der DDR. Herr Dozent Dr. Lorenz, bitte, sagen Sie uns, mit welchen Aufgaben sich die Kommission unserer Akademie gegenwärtig beschäftigt. Die drei bereits im September ge gründeten Arbeitsgruppen der Kom mission, die von Herm Dozent Dr. Hennig, Herrn Diplomlehrer Kuhne und Herrn Dipl.-Jur. Schwarzenberg geleitet wer den, sind dabei, die eingereichten Vorschläge und Verpflichtungen der einzelnen Kliniken, Institute und Abteilungen auszuwerten und zum gemeinsamen Programm der Akade mie zu vereinen. Wird das zugearbeitete Mate rial der Bedeutung des 20. Jah restages gerecht, entspricht es dem Inhalt der beiden wichtigen Dokumente - Aufruf und The sen? Die eingegangenen Verpflichtun gen sind unterschiedlicher Qualität. Viele Beiträge sind so wertvoll und umfassend, daß zu ihrer Erfüllung die intensivste Einsatzbereitschaft aller Mitarbeiter erforderlich sein schung der Überführung Forschung und bei der Beherr- technologischen