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Ein Schwerpunkt im Arbeitsplan der Hochschulparteileitung ist die Verbesserung der Qualität der Mitgliederversammlungen und die Erhöhung der Teilnehmerzahl. Wir werden nur dann Erfolg erzielen, wenn alle Genossen erkennen, daß die Mitgliederversammlungen das höchste Forum der Grundorganisation sind, eine Stätte der Schulung der Argumentationssicherheit und eine Möglichkeit sind, alle Genossen auf die zu bewältigenden Hauptaufgaben der Parteiorganisation auszurichten. Wie soll das erreicht werden? Die Hochschulparteileitung der Medizinischen Akademie Dresden und die Leitung der Kreisschule für Marxismus-Leninismus beauf tragten drei Genossen unserer Grundorganisation, die Genossinnen Elisabeth Glöckner und Jutta Marx sowie den Genossen Herbert Schütze, mit der Abfassung einer Diskussionsgrundlage zum Thema; „Die Verbesserung der Qualität der Mitgliederversammlungen (Anleitung, Vorbereitung, Durchführung, Auswertung)." Dieses Material, mit dessen Veröffentlichung wir heute beginnen,’ wird in den nächsten Ausgaben des „Akademie-Echos" fortgesetzt. Es dient als Grundlage für die Diskussion in allen Abteilungs- Parteiorganisationen, in den Anleitungen der Abteilungspartei- Organisationen, in der Anleitung der APO-Sekretäre und der Schu lung der Gruppenorganisatoren. Wir fordern alle Mitglieder auf, ihre Meinung dazu zu sagen bzw. ihre Gedanken schriftlich der Hochschulparteileitung zu übergeben. Steiner, stellvertretender Parteisekretär 1 Mitgliederversammlungen - Foren der innerparteilichen Demokratie, Der Erste Sekretär des ZK der SED,’ Genosse Walter Ulbricht, fordert mit Recht, daß die Mitgliederversammlun gen so interessant zu gestalten sind,' daf sie für jedes Parteimitglied und jeden Kandidaten zu einem echten Bedürfnis werden. Schule der Parteierziehung Die Feinde unseres Volkes - die Ideologen der Imperialisten und ihre sozialdemokratischen Helfer - ver leumden unsere Partei und richten hef Mit den Beschlüssen des VII. Par teitages unserer Partei in der Deut schen Demokratischen Republik das entwickelte gesellschaftliche System des Sozialismus zu schaffen, trat un sere Partei in eine neue Etappe ihrer Entwicklung ein. Die politisch-ideolo gische und theoretische Arbeit der Par tei ist darauf zu richten, das sozialisti sche Bewußtsein der Parteimitglieder und der Werktätigen weiterzuentwik- kein und sie zu sozialistischen Per sönlichkeiten zu formen. Genosse Erich Honecker sagte auf dem VII. Parteitag: „Die Förderung des sozialistischen Bewußtseins der Werktätigen, die breite Entialtung ihrer schöpterischen Initiative ist die Hauptauigabe der Partei... um die Aufgaben zur Vollendung des Sozialis mus erfolgreich lösen zu können."*) Die Mitglieder unserer Partei stehen im Kampf um die Erfüllung der Auf gaben von Partei und Regierung an der Spitze; deshalb kommt der Rolle der Grundorganisation in einer Hoch- schuleinrichtung, wie es die Medizini sche Akademie „Carl Gustav Carus* ist, bei der Erziehung und Weiterbil dung der Parteimitglieder und Kan didaten eine besondere Bedeutung zu. Die Erziehungsarbeit muß darauf ge richtet sein, die ganze Kraft auf die systematische und konsequente Durch führung der 3. Hochschulreform im Verantwortungsbereich zu sichern. Allen Mitarbeitern und Studenten so wie den Schülern der Medizinischen Schule muß der Weg gewiesen werden, den die Akademie zur modernen so zialistischen Hochschule unter der Führung der Partei der Arbeiterklasse gehen muß. Die Parteimitglieder sind zu befähi gen, den Marxismus-Leninismus zu studieren und schöpferisch in der Praxis in ihrem Bereich anzuwenden. Die Leitungen der Grundorganisationen müssen deshalb dieser neuen Auf gabenstellung Rechnung tragen und die Mitgliederversammlungen zu wirk lichen Foren der innerparteilichen Demokratie, der Schule der Partei erziehung des Sozialismus gestalten. Im Statut der Sozialistischen Ein heitspartei Deutschlands heißt es unter Punkt VI/56: „Das höchste Organ der Grundorganisation ist die Mitglieder- versammlung, die mindestens einmal im Monat einzuberufen ist.* Die Grundorganisationen müssen der gründlichen Vorbereitung, Durchfüh- rung und Auswertung der Mitglieder versammlungen größte Aufmerksam keit widmen; denn dort sollen sich alle Parteimitglieder und Kandidaten die erforderliche Anleitung, Hilfe und Unterstützung für die tägliche prakti sche Arbeit holen, damit sie bewußt und prinzipienfest für die Sache der Arbeiterklasse und damit für den Sieg des Sozialismus ein treten können. Die Partei der Arbeiterklasse kann ihre führende Rolle auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens nur durch Kampfbereitschaft, Aktivität und ein heitliche Disziplin aller Parteimitglie der bei der Durchsetzung der von der Parteiführung gefaßten Beschlüsse ver wirklichen. Die Parteileitungen haben damit das Schwergewicht in den Mit- gliederversammlungen auf die richtige Erläuterung der Parteibeschlüsse und Dokumente zu legen und Schlußfolge rungen für die eigene Arbeit zu ziehen. Dabei ist der Kampf gegen Hemmnisse und Mängel, gegen Erscheinungen der Schönfärberei und Selbstzufriedenheit zu führen und die Kritik und Selbst kritik weiterzuentwickeln. tige Angriffe gegen unsere Partei- und Staatsführung. Für uns ist das ein Be weis, daß wir auf dem richtigen Wege sind. Jede Vernachlässigung der poli tisch-ideologischen Erziehung der Par teimitglieder und Kandidaten und eine nicht regelmäßige Durchführung von Mitgliederversammlungen schadet uns. Die Ereignisse in der CSSR im August 1968 haben klar gezeigt, wel che Gefahren durch eine Vernachläs sigung der politisch-ideologischen Arbeit und besonders der Parteiarbeit entstehen können. Ziel dieser Arbeit ist es deshalb, die Bedeutung der Mitgliederversamm lungen für den politisch-ideologischen Kampf und die Erziehung aller Par teimitglieder und Kandidaten herauszu- arbeiten und den Nachweis zu führen, daß die Leitungen der Grundorganisa tionen die Vorbereitung, Durchführung und Ausarbeitung der Mitgliederver sammlungen noch gründlich«’ als bis her vornehmen müssen. •) Erich Honecker: „Die Rolle der Partei in der Periode der Voll- endung des Sozialismus", Dietz Ver lag 1967 In der nächsten Ausgabe des Akademie-Echos, am 9. Dezember, veröffentlichen wir die 1. Fortsetzung des Artikels. Die Autoren befassen sich in diesem Ab schnitt mit der Anleitung und Vorbereitung der Mitgliederversammlung. Genosse Uhlemann sprach in der Gesamtmitgliederversammlung Genosse Dietmar Uhlemann, Sekretär der SED-Stadtleitung Dresden sprach am 10. November 1969 in einer Gesamt-Mitgliederversammlung der SED-Hochschul parteiorganisation zum Thema „Probleme der Gesetzmäßigkeit der Entwicklung des geistig-kulturellen Lebens in der DDR". Sehr aufmerksam folgten die Genossinnen und Genossen den Ausführungen des Redners, die in den nächsten APO- und Gruppenversammlungen noch eine wich tige Rolle spielen werden. Fotos: Reichert