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Dr. med. Manfred Lorenz, Kinderklinik 21 Tage in der Sowjetunior \ (Frtsetzun Wolgograd - Symbol des Widerstandes gegen den Faschismus Die weiten Häuser der Stadt glän zen im Morgenlicht. Wie Phönix aus der Asche, so ist Wolgograd aus dem chaotischen Nichts dank des Fleißes seiner Einwohner und der Menschen des ganzen Landes wiedererstanden. Das ehemalige Stalingrad nannten die Sowjetbürger nach dem Krieg die „Stadt ohne Anschriften". Breite Stra zierganges war sofort zu spüren, daß Touristen aus der DDR willkommene Gäste sind. Die Stadt Wolgograd dehnt sich 73 km längs der Wolga aus, bei einer Tiefe (Breite) von 4 bis 9 km. Etwa 743 000 Menschen leben und arbeiten hier. In der großen Stadt gibt es noch eine einzige Ruine - eine ehemalige Mühle, in der sich der Befehlsstand eines Truppenteils, der bei der Ver teidigung der Stadt eine bedeutende Rolle spielte, befand. Gegenüber liegt das Pawlow-Haus, dem ebenfalls eine In der Sowjetunion wie in der Deutschen Demokratischen Republik bereitet man sich umfassend darauf vor, den 20. Jahrestag des sozialistischen deutschen Staates zu feiern. Das Sowjetvolk wird gemeinsam mit dem Volk der DDR und allen fortschrittlichen Kräften der Welt diesen denkwürdigen Tag als ein großes Ereignis von europäischer und internatio naler Bedeutung feierlich begehen. (Aus der Gemeinsamen Erklärung über die Ergebnisse des Besuches der Partei- und Regierungsdelegation der Deut schen Demokratischen Republik in der Union der Sozialisti schen Sowjetrepubliken.) ßen, helle, moderne Gebäude, Ge schäfte, Parkanlagen, so empfängt die Stadt heute den überraschten Besucher. Wolgograd ist in der ganzen Welt zum Symbol des Widerstandes gegen den Faschismus geworden, und es ist schwer, fast unmöglich, die Gedanken und Empfindungen zu schildern, die den deutschen Besucher bewegen. Doch wir kamen als Vertreter des anderen Deutschlands, der DDR, die mit der faschistischen Vergangenheit endgültig gebrochen hat und selbst erfolgreich den Sozialismus aufbaut. Es gab uns gegenüber keinerlei Vorbehalte oder Aversionen. Der Empfang und die Be treuung waren freundlich und herz lich. Das war nicht etwa „programm gemäß". Auch im spontanen Kontakt mit der Bevölkerung auf den Straßen, beim Einkauf oder während des Spa große strategische Bedeutung zukam und das als erstes Gebäude der Stadt wieder aufgebaut wurde. Auf dem Mamajew-Hügel Weithin sichtbar - auf dem legen dären Mamajew-Hügel - ragt das Hauptmonument der Gedenkstätte der Gefallenen auf. Von dieser Erhebung reicht der Blick weit über die Stadt und die Wolga. Hier tobten erbitterte Kämpfe. Die Anlage und das Ausmaß der Ge denkstätte sind für unsere Begriffe un gewöhnlich und lassen sich kaum schil dern. Monumentalplastiken symbolisie ren entscheidende Szenen aus dem Gro ßen Vaterländischen Krieg. Eine große Freitreppe wird von zwei Wänden, besser Mauern, eingeschlos sen. Sie symbolisieren die Mauer der Verteidigung und die Mauer des Eides. Reliefdarstellungen bekannter Soldaten und Offiziere, die ihr Leben opferten, wechseln mit in Stein gehauenen authentischen letzten Willensäußerun gen Schwerverwundeter und Gefallener, die zum Symbol des Kampfes wurden. Dazu laufen Tonbänder mit Original aufzeichnungen der Stalingrader Schlacht und der Frontnachrichten. Weiter führt der Weg in die Halle des „Ewigen Soldatenruhmes", ein Teil eines Massengrabes in Form eines über dachten Rundbaues. Dunkler Marmor - inmitten der riesigen Grabplatte lodert die ewige Flamme - und farbige Mo saikauskleidung der Wände und des Erdbodens verleihen dem Rundbau fast tempelartigen Charakter. Auf den Wänden ringsum sind auf gesenkten, roten Truppenfahnen in Goldlettern die Namen der Gefallenen aufgezeich net. Kreisförmig führt der breite Plat tenweg den Besucher um das Massen grab. Dazu erklingt die „Träumerei" von Robert Schumann. Nähert man sich dem Ausgang, so fällt der Blick auf die Monumentalplastik der trauernden Mutter, die ihren gefallenen Sohn be weint, und im Rund der durchbroche nen Decke ragt der Kopf der Monu mentalplastik - die Gestalt einer Frau mit erhobenem Schwert, die die Hei mat verkörpert - in den Himmel. Diese Stätte ist zum modernen Pil gerort geworden. Soldaten, Männer, Frauen und Kinder aus der Sowjet union sind hier ständig anzutreffen, von den Touristen aus allen Ländern ganz zu schweigen. Man kann verstehen, daß spätestens hier, in der Konfrontation mit. der jüngsten Vergangenheit, Entschlossen heit und Standhaftigkeit erwächst, alles für die Heimat zu tun. Eine Besichtigung des Planetariums - ein Geschenk der DDR an die Be völkerung Wolgograds - und eine Führung durch das Museum der Ver teidigung sowie eine Fahrt zum Was serkraftwerk an der Wolga beendeten das offizielle Programm für zwei Tage. Erneut galt es, ein Flugzeug zu bestei gen und die Reise fortzusetzen. In der 6,5-Millionen-Stadt Eineinhalb Stunden Flug mit der IL 18 in nördlicher Richtung, und die Strecke von 920 km war überwunden. Wir befanden uns vor den „Toren" Moskaus, der 6,5-Millionen-Stadt. Am nächsten Tag wurde unsere Reise gruppe von einem Gebietsparteikomi tee Moskaus empfangen. Deutsche und sowjetische Veteranen tauschten Erfah rungen aus. Auf viele Fragen wurde freimütig geantwortet. Auch hier kam, wie schon andernorts, die Liebe und große Aufmerksamkeit gegenüber der Jugend und ihren Problemen zum Aus druck, die Parteiapparat und Staat auf wenden. Auch Schwierigkeiten und echte Probleme kamen dabei zur Sprache. Sie wurden weder verschwie gen noch verkleinert. Die Tage vergingen rasch mit der Betrachtung der Sehenswürdigkeiten (Kremlgelände und Kathedralen, Rüst kammer mit den „Zarenschätzen", Jungfrauenkloster, Museum der Kunst der Leibeigenen, Fernsehturm in Ostan kino, Kosmonautendenkmal, Ausstel lungsgelände der Errungenschaften der Sowjetunion mit dem Kosmospavillon, Pavillon für Radioelektronik und Pa villon für Atomenergie). Höhepunkt des Aufenthaltes in Moskau war der Besuch einer Ballettaufführung von „Gisela" im Bolschoi-Theater, ferner ein weiterer Ballettabend „Der Spring brunnen von Bachtschisserei" (nach einem Poem von Puschkin) im Kon greßpalast des Kreml. Verehrung für Lenin Unvergeßlich der Besuch des Lenin- Mausoleums. Hier legte die Reisegruppe ein Blu mengebinde nieder, ebenso an der Grabstätte von Fritz Heckert, Clara Zetkin und Juri Gagarin. Wer nur einmal die mehrere hundert Meter lange Reihe der wartenden Men schen gesehen hat, die täglich vor dem Mausoleum steht, weiß, daß die Ver ehrung Lenins nicht „Staatsdoktrin", sondern Lebensbedürfnis und Selbst verständlichkeit sowjetischer Menschen ist. Diese Liebe und Verehrung war über all sichtbar. Besonders in der etwa 40 in von 1 Gednkstätte verbachte L und Arbeits: Kre seiner arbter. Ai Rand« liegtauf ein gepegten P rerc Gebäu eine Landvil zarijschen hör Ales ist i Lebziten Ler glaut, wenn Räme geht, Lem selbst Vie selte: grafn, die Lem als M< zu hen. D Platz Statin ihrer schiften. Gr entrinden. V undda gibt stehn Ziele Si beeil Rol der ber wjehion. In Lan s war 6 50 km kl« zur letzten ' in d Stadt ■ all rafen v undfnergiscl fesz Platz ober, haben wisl. Dak der Kormunis Ergibt kei nett das i Zeitron 50 J Gette des widung ger alp.beten in scha des K derKommun Nn liest € doderst we lebthat, erfc tune