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Eine gute Lehre Zu den 66 Genossinnen, die am 12. Juli den Frauensonder lehrgang der Bezirksparteischule .Georg Wolff in Dresden been deten, gehört Genossin Ursula S eh u 1 ze . Hebamme. Mitglied der Parteileitung der APO 9. Sie besitzt eine Urkunde über die Teilnahme an diesem Lehrgang. Sie besitzt, was noch wichtiger ist, neues gesellschaftspolitisches Wissen, die Fähigkeit, gründlich und methodisch richtig Beschlüsse des ZK auszuwerten. Einen Monat nach dem Ab schluß, nun, da sie wieder in ihrem schönen Beruf arbeitet, erzählte uns Genossin Schulze: .Zuvor hatte ich keinen sol chen Lehrgang besucht. Mir ge fiel von Anfang an die ausge zeichnete Organisation des Lehr ganges. Wir 66 Frauen wurden in drei Seminare eingeteilt. Ich war in unserem Seminar, viel leicht auch überhaupt, die jüngste Teilnehmerin. Frauen aus den verschiedensten Berufs zweigen waren von ihren Be triebsparteiorganisationen de legiert worden. Auf dem Stundenplan standen die Fächer Geschichte. Philoso phie, Politökonomie und Partei arbeit, Parteiarbeitsplanung. In Vorlesungen, Seminaren, Lehrge sprächen, Diskussionen und im Selbststudium befaßten wir uns eingehend mit dem angegebe nen Stoff. Ich lernte beispiels weise, wie man am erfolgreich sten die Materialien einer ZK- Tagung studiert. Das war für mich eine gute Lehre. Wir mußten uns alle tüchtig anstrengen, doch dieser Lehr gangsbesuch war eine gute Sache. Ich möchte vielen Genossinnen raten, von solcher Qualifizierung Gebrauch zu machen." Hohe Auszeichnung für Genossen Wolter Weidauer In Anerkennung seiner hervor ragenden Verdienste in der so zialistischen Arbeiterbewegung wurde am vergangenen Mittwoch Genosse > Walter Weidauer, Ehrensenator der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus" Dresden, mit dem Karl-Marx- Orden geehrt. Wir freuen uns, daß Genossen Weidauer, dessen Name sehr eng mit unserer Aka demie verbunden ist, diese hohe Auszeichnung zuteil wurde. Ge rade in diesen Tagen kann die Medizinische Akademie Dresden auf ihr 15jähriges Bestehen zurückblicken. Genosse Wei dauer, der vor wenigen Wochen seinen 70. Geburtstag feierte, ge hört zu den Mitbegründern die ser Ausbildungsstätte für junge Ärzte, die sich in den vergan genen eineinhalb Jahrzehnten unter den Hochschulen der DDR einen Namen gemacht hat. Herz lichen Glückwunsch, lieber Ge nosse Walter Weidauer. Unser Foto zeigt Genossen Weidauer bei einem Besuch in Lenin grad, rechts auf dem Foto Genossin Käthe Weidauer, links die Dolmetscherin. Foto: Markert Das wissenschaftlich-produktive Studium (WPS> an der medizinischen Akademie Dresden Am 22. September veranstaltet die Arbeitsgruppe . W isscnschaf tl ich-Pro- duktives Studium" der Studienab schnittskommission I gemeinsam mit der Assistentenkommission und der Hochschulorganisationsleitung eine Dis kussionsrunde zu obengenanntem Thema. Ort: Klubraum der Professoren mensa. Beginn: 14 Uhr c. t. Diese Aussprache verfolgt mehrere Ziele. Einmal sollen sich Hochschulleh rer und Studenten mit der Definition und den inhaltlichen Akzenten des Be griffes „WPS" auseinandersetzen. Zum anderen erscheint ein Meinungsaus tausch über die vielfältigen Möglichkei ten, das Medizinstudium an unserer Akademie umgehend und in zunehmen dem Mafse wissenschaftlich-produktiv zu gestalten, unbedingt erforderlich. An mehreren Kliniken und Instituten existieren bereits erste positive Erfah rungen, die durch einen Gedankenaus tausch für alle erschlossen werden kön nen. Um das WPS schrittweise zu einem dynamischen System der Ausbil dung und Erziehung gestalten zu kön nen, bedarf es mehr denn je einer ech ten schöpferischen Partnerschaft zwi schen Hochschullehrern und Studenten. Die Befähigung der Hochschullehrer, den Ausbildungsprozef der Studenten in abgewogener Wechselbeziehung zwi schen rezeptiver und reproduktiver Tä tigkeit einerseits und zunehmend pro duktiver Tätigkeit andererseits zu len ken, ist ein hier unumgängliches Postu lat. Der Student hingegen kann seiner Partnerrolle in diesem Prozeß nur ge recht werden, wenn er das Studium bewufst als gesellschaftlichen Auftrag versteht und seine Kräfte und, Fähig keiten dementsprechend mobilisiert. Arbeitsgruppe WPS der Studienabschnittskommission I Wir ehren ihr Andenken Kollegin Hedwig Kadner, Küchenhilfe in der Abteilung Wirtschaft; geboren am 27. Sep tember 1909, verstorben am 16. August 1969. Einheit als lebendiger ■.. (Fortsetzung von Seite 1) Das Zustandekommen der Moskauer Konferenz bestätigte auch die Richtig keit der Hilfe der fünf sozialistischen Staaten gegenüber der CSSR am 21. Au gust 1968, durch die auch die Einheit der sozialistischen Staatengemein schaft verteidigt wurde. Wir erkannten erneut klar, daf all jene im Unrecht waren, die vor Zweifeln an der Rich tigkeit und Rechtmäßigkeit dieser Hilfe geschwankt haben. Gerade diese Erkenntnis gilt es in unserer Lehre, Er ziehung und Forschung mit aller Deut lichkeit hcrauszuarbeiten. Wir beschäftigten uns aufierdem mit wesentlichen Ursachen für noch be stehende Meinungsverschiedenheiten in der kommunistischen Weltbewegung. Betrachten wir den revolutionären Weltprozeß der Gegenwart, so nimmt der internationale Charakter dieses Prozesses ständig zu; denn die Ausein andersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus wird auf internationa ler Ebene geführt und entschieden. Da bei verstärkt sich die Rolle der Sowjet union und des sozialistischen Welt systems. Anderseits wird dieser Pro zeß auf nationaler Ebene immer kom plizierter. „In den unterschiedlichen Auffas sungen über diese Dialektik des Klas senkampfes, über das Internationale und Nationale, über das Allgemeine und Besondere des revolutionären Weltprozesses und über seine Trieb kräfte liegen wesentliche Ursachen für augenblickliche Meinungsverschieden heiten in der kommunistischen Welt bewegung." (Matern) Haupthindernis für die weitere schnelle Entwicklung ihrer Einheit ist heute der Nationalismus, der in der imperialistischen Globalstrategie eine wichtige Rolle spielt, und der beson ders gefährlich ist, wenn er auf kom munistische und Arbeiterparteien über greift, die an der Macht sind. So tritt er heute als wesentlicher Bestandteil sowohl des „linken" Opportunismus (wie z. B. in China) als auch des Re visionismus (wie z B in der CSSR) in Erscheinung, ebnet der iedologischen Diversion den Weg und öffnet schließ lich konterrevolutionären Kräften das Tor. Im weiteren Verlauf unserer Bera tung diskutierten wir besonders inten siv die neue Einschätzung des Weltim perialismus, der in den letzten Jahren aggressiver, gefährlicher und raffinier ter geworden ist Das Anwachsen der Kräfte des Friedens und des Sozialis mus und der Niedergang des Imperia lismus rufen dauern seine abenteuer lichen und verzweifelten Gegenstöße hervor. Aber beweist die erfolgreiche Mondlandung amerikanischer Astro nauten nicht doch die Tauglichkeit und Festigkeit des kapitalistischen Systems noch in der heutigen Zeit, wie das von einigen Bürgern gesagt wurde? Zweifellos war die amerikanische Mondexpedition eine hervorragende wissenschaftlich-technische Leistung, die auch großen Einfluß auf die Ent wicklung der amerikanischen Wissen schaft, Technik und Industrie ausge übt hat. Aber die Leistung und noch andere wissenschaftlich-technische Er folge in den hochentwickelten imperia listischen Ländern kann die Tatsache nicht verdecken, daß sich die Wider sprüche des Imperialismus verschärfen. Die wissenschaftlich-technische Revolu tion unter imperialistischen Verhältnis sen gibt keine Antwort auf die Grund fragen der Menschheit und auf bren- nende Fragen der menschlichen Ge sellschaft. Im Gegenteil. Das Apollo- unternehmen, das übrigens ohne die vorangegangenen Glanzleistungen der sowjetischen Weltraumforschung, de ren Höhepunkte etwa der Start des Sputnik 1, der erste Raumflug Juri Gagarins und der erste Ausstieg Ale xej Leonows waren, nicht möglich ge wesen wäre, löst kein einziges der so zialen Grundprobleme der USA. führt weder zur Einstellung des Krieges ge gen das vietnamesische Volk noch trägt es dazu bei, Millionen ausgebeu teter und in Armut lebender USA-Bür ger aus ihrem Elend zu befreien, den Farbigen nicht nur formelle, sondern faktische Gleichberechtigung zu ver schaffen. Wir erkannten daher klar, daß es darauf ankommt, besonders in unse ren Lehrveranstaltungen noch ein drucksvoller als bisher das Klassenwe sen des Imperialismus herauszuarbei ten und dabei klarzumachen, daß das imperialistische System in seiner Ge fährlichkeit, Aggressivität, ja Barbarei nur durch den revolutionären Kampf der Arbeiter und aller Werktätigen un ter Führung ihrer kommunistischen Parteien beseitigt werden kann und muß. Die Möglichkeiten dazu sind heute vorhanden. Das Hauptdokument der Moskauer Beratung schätzt ein, daß für die gegenwärtige Etappe die wach- senden Möglichkeiten für den weite ren Vormarsch der revolutionären und fortschrittlichen Kräfte charakteristisch sind. Dem Weltimperialismus können weitere entscheidende Niederlagen bei gebracht werden Eine Offensive gegen ihn ist möglich und notwendig. Gerade der heldenmütige Kampf des so unsag bar gepeinigten vietnamesischen Vol kes lehrt uns, daß ein Volk in seinem gerechten Kampf unbesiegbar ist wenn cs entschlossen kämpft und sich eng mit den Ländern der sozialistischen Gemeinschaft verbündet. „Akademie-Echo" Seite 2