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- Bandzählung
- 11.1969
- Erscheinungsdatum
- 1969
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 449
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- CC BY-NC-ND 4.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1868898474-196900002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1868898474-19690000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1868898474-19690000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- LDP: SLUB
- Saxonica
- Bemerkung
- Nr. 18, 14. Oktober 1969, ergänzt aus dem Exemplar mit der Signatur Z.309-11/12.1969/70
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Akademie-Echo
-
Band
11.1969
-
- Ausgabe Nr. 1, 7. Januar 1969 1
- Ausgabe Nr. 2, 21. Januar 1969 1
- Ausgabe Nr. 3, 4. Februar 1969 1
- Ausgabe Nr. 4, 18. Februar 1969 1
- Ausgabe Nr. 5, 4. März 1969 1
- Ausgabe Nr. 6, 18. März 1969 1
- Ausgabe Nr. 7, 1. April 1969 1
- Ausgabe Nr. 8, 15. April 1969 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. April 1969 1
- Ausgabe Nr. 10, 13. Mai 1969 1
- Ausgabe Nr. 11, 28. Mai 1969 1
- Ausgabe Nr. 12. 24. Juni 1969 1
- Ausgabe Nr. 13, 22. Juli 1969 1
- Ausgabe Nr. 14, 5. August 1969 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. August 1969 1
- Ausgabe Nr. 16, 2. September 1969 1
- Ausgabe Nr. 17, 30. September 1969 1
- Ausgabe Nr. 18, 14. Oktober 1969 1
- Ausgabe Nr. 19, 29. Oktober 1969 1
- Ausgabe Nr. 20, 11. November 1969 1
- Ausgabe Nr. 21, 25. November 1969 1
- Ausgabe Nr. 22, 9. Dezember 1969 1
- Ausgabe Nr. 23, 23. Dezember 1969 1
-
Band
11.1969
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Prof. Dr. Robert Ganse 25. Todestag Ernst Thälmanns Ernst Thälmann Soldat der Revolution sein, Mehr als 18 Millionen Menschen wurden in den Jahren des Faschismus in Konzentrationslager und Zucht häuser verschleppt, über 11 Millionen davon in diesen Kerkern auf grausame Weise ermordet. Am 18. August 1944, vor nunmehr 25 Jahren, geschah das Verbrechen an dem deutschen Arbeiter führer, unserem unvergessenen Ernst Thälmann. Mit diesem Meuchelmord zogen die feigen braunen Banden einen typischen Schlußstrich unter Thälmanns jahrlange, schwerste Einzelhaft. Lange bevor uns klar wurde, wer Ernst Thälmann war, hörte ich oft den Namen „Teddy". Mit diesem liebevoll und vertrauend ausgesprochenen Namen verbanden die Arbeiter im Ruhrgebiet - wo ich aufwuchs - ihre Liebe und Hochachtung für Thälmann. Noch heute sehe ich Ernst Thälmann vor mir, wie er auf der mächtigen Kundgebung in Essen bei dem .Auf gebot der Hunderttausend" empört über die Kriegsvorbereitungen der Bour geoisie und die Verräterpolitik der SPD sprach. Die Kumpel von Rhein und Ruhr, die aus allen Städten gekommen waren, folgten leidenschaftlich seinen Worten und ballten die Fäuste zum Gruß. Wir waren damals überzeugt davon, daß Hitler nicht an die Macht gelangen könne. Zu stark und mächtig schien uns die demonstrierende Arbeiterschaft, die die ganze Stadt Essen beherrschte. Der spätere Verrat der SPD, die schwan kende Haltung der kleinbürgerlichen Massen, das ängstliche Zurückweichen Severings und vor allem die Unter stützung durch das Monopolkapital gaben Hitler die Möglichkeit, sein Ziel zu erreichen. Ernst Thälmann hatte alles versucht, mit der entschlossenen, füh renden Schicht der Arbeiterklasse, der damaligen Kommunistischen Partei, dem deutschen Volk diese bittere Erfah rung zu ersparen. Ich habe Thälmann dann noch mehr mals erlebt, als ich selbst Mitglied der KPD geworden war. Seine broschiert herausgegebenen „Fragen an die sozial demokratischen Arbeiter' sind auch heute noch von großer Aktualität. Seine Reden bleiben für immer eine Fundgrube klarer marxistischer Ana lysen. Bei aller Härte im Kampf liebte Teddy auch die Entspannung, zum Bei spiel bei einem Skat mit den Kumpeln, wenn ihm nach einer Versammlung noch Zeit blieb. So begegnete ich ihm einmal in einer Wirtschaft, die gleich zeitig den Arbeitern als Versammlungs lokal diente. Liebenswürdig und herz lich zu Freunden und Genossen, ein offener und heiterer Mensch war Ernst Thälmann, jedoch voller Haß gegen den Klassenfeind und ohne Konzessionen gegenüber der sozialdemokratischen Führung, die die ausgestreckte Hand zur Einheitsfront gegen den Faschis mus immer wieder zurückstieß. Die Arbeiterklasse liebte, die Bourgeoisie haßte ihn. Thälmanns Ziele wurden den meisten Menschen in Deutschland leider erst sehr spät, zu spät verständlich, nämlich dann, als sich seine klaren marxisti schen Voraussagen über den Weg der Bourgeoisie in die faschistische Dik tatur und Barbarei und dann in den Krieg voll und ganz bestätigten. Sein leidenschaftlicher Kampf, sein konsequentes Ringen, der Einsatz seiner starken Persönlichkeit ent sprang der Erkenntnis über die Bru talität, Borniertheit und letzte Rück sichtslosigkeit der Bourgeoisie. Thäl mann erkannte in Hitler den gefähr lichen Demagogen, dem viele allzu leicht auf den Leim gingen und dessen sich deshalb die Bourgeoisie bediente, um ihr Ziel, das Krieg hieß und Riesen profite versprach, zu erreichen. Der Mord an Thälmann - wie übri gens auch an so bewährten, tapferen Kommunisten wie Anton Saefkow, Bern hard Bästlein, Ernst Schneller, Matthias Thesen, Werner Seelenbinder - ist in diesem Jahr ein viertel Jahrhundert her. Doch ich bin überzeugt, daß auch einem Brandt und einem Wehner heute noch Thälmanns Name ein Dorn im Auge ist. Sind sie doch die typischen Nadifolger von Severing und Co. Gegenüber der unbeugsamen, groß artigen Ehrlichkeit unseres .Teddy" wirken sie wie boshafte Zwerge in der Geschichte, die längst über sie hin weggegangen sein wird, wenn Thäl manns Name noch leuchtend aus der dunkelsten Zeit Deutschlands strahlt. heißt: unverbrüchliche Treue zur Suche halten Am 3. März 1933 wurde ich in Berlin aus einem Mietszimmer heraus ver haftet, das ich bei einem Schwerkriegs beschädigten während meiner Aufent halte in Berlin bewohnte... Am 23. Mai 1933 wurde ich ins Unter suchungsgefängnis Berlin, Alt-Moabit, eingeliefert... Zweieinhalb Jahre in Untersuchungshaft, von vier Unter suchungsrichtern im Laufe dieser Zeit vernommen, manchmal täglich über zehn Stunden lang ... Und schließlich wurde die gesamte Politik der Partei, ihre Arbeit und Organisationstätigkeit, unzählige Dokumente und Schriften, die von ihr herausgegeben worden waren, einer eingehenden Behandlung unterzogen, wobei manchmal auch unterschobenes und von Spitzeln zu sammengestelltes Material dabei war... Als Führer der kommunistischen Bewe gung habe ich alle Beschlüsse des ZK der Partei sowie der kommunistischen Internationale verteidigt und die volle Verantwortung übernommen ... Im Januar l934 wurde ich von vier Gestapobeamten in einem Auto von Moabit abgeholt und in das Gebäude der Zentrale der Gestapo Berlin, Prinz-Albrecht-Straße, eingeliefert . . . Zu beschreiben, was jetzt in diesem Vernehmungszimmer inner halb von viereinhalb Stunden von abends 5 bis 9.30 Uhr geschah, ist fast unmöglich. Alle nur denkbaren grausamen Erpressungsmethoden wur den hier gegen mich angewandt, um unter allen Umständen Geständnisse und Angaben über Genossen, die ver haftet worden waren, und über politi sche Handlungen zu erzwingen... Hingestürzt, wälzte ich mich am Boden, mit dem Gesicht immer nach unten, und gab auf gestellte Fragen überhaupt keine Antwort mehr ... Am 13. August 1937 wurde ich in das Gerichtsgefängnis von Hannover eingeliefert. In der Frühe des Morgens in Moabit abgeholt, ging die Fahrt mit drei vollbesetzten Personenautos los in die neue Kerkerheimat... Am 11. August 1943 hatte die Stunde ge schlagen, um vom Gerichtsgefängnis Hannover nach dem Strafgefängnis in Bautzen in Sachsen übergeführt zu werden . .. (Von hier aus wurde Ernst Thälmann im Sommer 1944 in das KZ Buchenwald verschleppt und dort am 18. 8. 1944 ermordet.) Wer ermißt die Leidensfähigkeit und Geduld, die wir in dieser langen Ker kerzeit aufgebracht haben? Wer er mißt das tragische Schicksal, mit dem wir nur dadurch fertig werden konn ten, daß wir uns von ihm nicht aus un serer Bahn werfen ließen? An die Grenze des Ertragbaren hat uns manch mal das Kerkerschicksal getrieben, an gefüllt von Enttäuschungen verschie denster Art, aber im Gewitter der ent fesselten Elemente blieben wir hart, entschlossen und unbezwingbar... Die Geschichte unseres Lebens ist hart, deshalb fordert sie ganze Menschen ... Denn Soldat der Revolution sein, heißt: Unverbrüchliche Treue zur Sache hal ten, eine Treue, die sich im Leben und Sterben bewährt, heißt unbedingte Ver läßlichkeit, Zuversicht, Kampfesmut und Tatkraft in allen Situationen zei gen. Die Flamme, die uns umgibt, die unsere Herzen durchglüht, die unseren Geist erfüllt, wird uns wie ein Leucht feuer auf den Kampfgefilden unseres Lebens begleiten. Diesen Brief schrieb Ernst Thälmann im Januar 1944 — veröffentlicht in „Neues Deutschland", Oktober 1950. Institutsseminar mit klarer Zielstellung Bereits in den Parteigruppenver- Sammlungen im April und Mai orien tierten wir unsere Genossen auf die zu erwartende Beratung der kommuni stischen und Arbeiterparteien. Wir ar beiteten in den letzten Lehrveranstal tungen des Frühjahrssemesters die Be deutung des Zustandekommens dieser Konferenz heraus und wiesen die Stu denten an, die Dokumente und Mate rialien dieser Konferenz zu sammeln. Wir' Genossen der Parteigruppe Mar xismus-Leninismus tauschten während der Konferenz in Gesprächen unsere ersten Meinungen aus und machten uns gegenseitig auf wichtige neue Er kenntnisse in den Diskussionsreden der führenden Genossen der internationa len Arbeiterbewegung aufmerksam. Diese regen Diskussionen waren wertvolle Anregungen für den Artikel der Genossin Reichert im „Akademie- Echo" Nr. 12 vom 24. Juni. Nach gründlicher Vorbereitung in der Parteigruppenversammlung tragen wir unsere ersten Meinungen über die wichtigsten Probleme und neuesten Er kenntnisse in die APO-Versammlung im Juli. Wir gaben dort gleichzeitig den Genossen Studenten Hinweise zum Studium dieser Materialien. In einer Parteigruppenversammlung am 17. Juli wurde das Referat, das Genosse Prof. Hager vor leitenden Funktionären des Hochschulwesens über die Auswertung der Moskauer Beratung gehalten hatte, gründlich diskutiert, und erste Schlußfolgerun gen für die weitere kontinuierliche Ar beit mit diesen Dokumenten wurden gezogen. Um diese Schlußfolgerungen für die Lehrarbeit zu konkretisieren, wurde Genosse Göpel beauftragt, über die „Hauptergebnisse und Lehren der Mos kauer Beratung der kommunistischen und Arbeiterparteien für die marxi- stisch-leninistische Weiterbildung" im Institutsseminar, das in der Zeit vom 26. August bis 29. August stattfindet, zu referieren. Und Genosse Jentzsch erhielt den Auftrag, über Probleme der weiteren Qualifizierung der Mitarbei ter der Abteilung, die sich aus der 10. und 11. Tagung des Zentralkomi tees ergeben", zu sprechen. Das Ziel ist, 1. Alle Genossen mit den neuesten Fragen des Kampfes der internationa len Arbeiterbewegung vertraut zu machen und sie zum weiteren theore tischen Durchdringen dieser Probleme zu befähigen. 2. Diese neuen Erkenntnisse entspre chend in den Lehrprogrammen für das Studienjahr 1969/70 zu verarbeiten und 3. Die klassenmäßige Erziehung und Ausbildung auf das neue erforderliche Niveau weiterzuentwickeln. Parteigruppe Marxismus Leninismus Höher das Banner der internationalen Solidarität Im Aufruf „Unabhängigkeit, Freiheit und Frieden für Vietnam!", einem Do kument der Internationalen Beratung der kommunistischen und Arbeiterpar teien in Moskau heißt es: „Im Namen der Millionenarmee der Kommunisten wenden wir uns an alle ehrlichen Menschen der Welt, denen Frieden, Gerechtigkeit, Freiheit und Die Mitarbeiter im Organisa- tions- und Rechenzentrum (AGL 25) gaben die ehrenvolle Ver pflichtung ab, zu Ehren des 20. Jahrestages der DDR für das kämpfende vietnamesische Volk bis September 1969 eine Spende in Höhe eines Monatsbeitrages des FDGB zu leisten. Recht herzlichen Dank, liebe Kolleginnen und Kollegen! Hochschulgewerkschaftsleitung Unabhängigkeit der Völker teuer sind: Tragt den Proteststurm gegen den verbrecherischen Krieg des amerika nischen Imperialismus in Vietnam über den ganzen Erdball! Nehmt noch aktiver an der Inter nationalen Solidaritätsbewegung für das heldenhafte vietnamesische Volk teil! Verlangt den Abzug der Truppen der USA und ihrer Satelliten aus Vietnam! Fordert die unverzügliche friedliche Lösung der Vietnamfrage auf der Grundlage der Gewährleistung der un veräußerlichen Rechte des vietnamesi schen Volkes! Unterstützt die 10 Punkte der Na tionalen Front für die Befreiung Süd vietnams 1 Wir rufen auf: Entfaltet sofort neue, vielfältige, machtvollere und koordiniertere Aktionen der antiimpe rialistischen und Friedenskräfte zur Unterstützung des vietnamesischen Volkes im Kampf gegen die USA- Aggression ! Boykottiert den Transport von Sol daten, Waffen und Material für die Interventen und ihre Satelliten! Macht den 20. Juli, den Jahrestag des Genfer Abkommens, zum interna tionalen Kampftag der Solidarität für Vietnam, für die Beendigung der Aggression der USA! Ruhm und Ehre dem heldenhaften vietnamesischen Volk, das aufopfe rungsvoll für Unabhängigkeit und Freiheit kämpft! Höher das Banner der internationa len Solidarität! Unabhängigkeit, Freiheit und Frie den für Vietnam! Die gerechte Sache des vietnamesi schen Volkes wird siegen!
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