Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 27.10.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191010277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19101027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19101027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-10
- Tag 1910-10-27
-
Monat
1910-10
-
Jahr
1910
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 27.10.1910
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
> wird Worte jener durch igende Kr die elle in Wir n de» che die Botei» holikeu ibr geir Käme» ». Wir st'tellec ken al» Unter- unserer 1«tL. !nts ist ag" ist mg sich r zu er> ts nach n, dazu icringste st aber nt eine e oft ist :en frei worden, ; Jnter- zen über zent der Steuer- ntingent lf einen, rag fest- erheit in inderzahl aen Ver- theit der erfahren. Gelegen- tnng des rund des tzung des dasselbe näßigung nndesrale is vollen en leiden . bestehen etzt wird, r v. Bod- emokratie halten zu ft zu weit auptorgan jüngst die n Samm lung auch bwohl die hon dieser at die Re- >e „Karls- öfters für iirgerlichell S, daß wir äen rlnter- >, und daß utschen Rc- ligen, die hrem Pro ei zu för- Ansgleichs- nlung aller Kräfte um- erart selbst- c obwalte,» s", ob wir nalliberalen ;r von dein- eien für die lag dürfte »litik gleich- >l nur denk- ü den letzten Uebrigens nationallibe- stcindiguug." , daß in den >t sind, neu nen gemein- Beobachter" c derjenigen, lber nachdem sie auch die eständen nur , als ob der >'m national le stehen soll, .h entschieden msgesprochen. die ihm da- ann ist nun aufen versetzt her dafür er- lande» erblickt / Belgie«. — Der Kaiser, die Kaiserin und die Prinzessin Viktoria Luise haben am Montagabend die Reise nach Brüssel an getreten. Die Reise nach Belgien ist eine Erwiderung des Besuches, den das belgische Königspaar im Juli dieses Jahres dem Kaiserpaare in Berlin abgestattet hat. Trotz dieser rein zeremoniellen Bedeutung der Besuchsfahrt arbeitet die belgische Sozialdemokratie schon seit Wochen daran, die Bevölkerung von Brüssel gegen den deutschen Kaiser aufzuhetzen. Die Führer der belgischen Sozialdemo kratie erklären, daß keine Demonstrationen gegen den Kaiser beabsichtigt seien. Die Führer der Sozialdemokraten Belgiens tragen die Verantwortung dafür, daß umfassende Absperrungsmaßregeln vorgenommen werden mußten, und die belgische Bevölkerung kann sich bei den Sozialisten da- für bedanken, daß sie einen halben Tag lang in ihrer freien Zirkulation behindert wird. In den Bahnhöfen, besonders im Nordbahnhof, wird die sclsiirfste Aufsicht geübt. Der kurze Weg von: Nordbahnhof bis zum Schlosse wurde am Dienstag durch 10 000 Soldaten und außerdem noch durch die berittene Polizei besetzt gehalten. Tie Ankunft des Hofzuges des Kaisers in Herbesthal erfolgte Dienstag vormittag um 11 Uhr 55 Minuten. Während des Aufenthaltes in Herbesthal verließen weder der Kaiser »och die Kaiserin den Wagen. Sie erwiderten die Grüße des Publikums aus den Fenstern. Die Abfahrt erfolgte um 12 Uhr 5 Minuten unter den Hurrarufen des Krieger vereins, der außerhalb des Bahnhofes Aufstellung ge nommen hatte. Auf der Einzugsstraße in Brüssel hatte sich schon mittags eine ungeheuere Menschenmenge eingefunden, die auch die Balkons, Fenster und Dächer besetzt hielt. Am Bahnsteig stand eine von Grenadieren gestellte Ehrenwache mit Fahne und Musik. Der König erschien niit der Königin, ferner die Spitzen der Militärbehörden und der Stadtver waltung Brüssels mit dem Bürgermeister Mar. Ter kaiser liche Hofzug lief 2 Uhr 20 Minuten ein. Die Begrüßung war herzlich. Darauf ließ der Kaiser sich das Gefolge vor stellen und richtete freundliche Worte an den Bürgermeister der Stadt Brüssel. Die Herrschaften schritten die Front der Ehrenkompanie ab. In der vorderen Bahnhofshalle hatten Schulkinder Aufstellung genommen, die die belgische und die deutsche Nationalhymne anstimmten. Im Empfangs salon des Bahnhofes wurde das Kaiserpaar von Herren und Damen der deutschen Gesandtschaft und dem deutschen Konsul in Brüssel erwartet. Vor dem Bahnhofe hielt eine Eskorte der Guides mit der Standarte, die den Galawagen zum königlichen Schloß geleitete. Im vierspännigen Wagen folgten die Kaiserin, die Königin und Prinzessin Viktoria Luise. Die Artillerie salutierte mit 71 Schuß. Hurra- -und Hochrufe begleiteten den Einzug allenthalben. Während des Einzuges manövrierte der Lenkballon „Ville de Bruxelles" über dem königlichen Schlosse. Alle öffentlichen und viele private Gebäude hatten Flaggenschmuck in den belgischen und deutschen Farben angelegt. Frankreich. — Zur Ablehnung der türkischen Anleihe in Paris. Die türkische Regierung weigert sich mit Recht die demütigen- den Bedingungen Frankreichs anzunehmen. Die Bedingungen, welche Frankreich an die 150-Millionen-Anleihe geknüpft hat, involvieren eine solche schwere Beleidigung für die aufstrebende Türkei, daß die jetzige Regierung nicht einen Moment zögern durste, kurzerhand das Angebot Frankreichs abzulehnen. Daß Frankreich eine genügende Garantie für sein Geld verlangen konnte, ist selbstverständlich, daß Frank reich sich bemüht, durch seine Anleihe Vorteile für die französische Industrie zu erreichen, ist ebenso selbstverständlich. Daß Frankreich aber seine Geldüberlegenheit dabet a»S- nützen will, um internationale Politik zu machen und den geldbedürftigen Staat geradezu unter seine Botmäßigkeit zu bekommen, das ist weder praktisch, noch klug, noch ver ständlich. Die Franzosen, die Bankier» der ganzen Welt, welche sonst die schlauesten Realpolitiker und die geschicktesten Zahlungskünstler sind, scheinen in der letztm Zeit den Kopf verloren zu haben. Frankreich» das im Orient eine große Interessensphäre bat und durch das Protektorat tatsächlich einen großen Einfluß auSzuüben imstande ist. hat durch seine schroffe Haltung der jungtürkischen Regierung gegen über viel an Prestige verloren. Durch seine Absage fördert es die Aktion Englands und Rußlands in der persischen Frage. Durch das feindliche Verhalten der Pariser Politiker gegenüber der Türkei wird nämlich dem Vordringen und den EroberungSgelüsteu dieser beiden Staaten Vorschub geleistet. Eine Türkei, die fortwährend mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, kann den beiden eroberungs- süchtigen Mächten keinen Widerstand leisten. Es ist daher begreiflich, daß sowohl in London als auch in Petersburg alles aufgebotrn wird, um die Placierung einer türkischen Anleihe am Pariser Markte zu verhindern. Diese Taktik wird jedoch Frankreich sehr teuer zu stehen kommen. Sind einmal Petersburg und London in Persien eingedrungen und haben die beiden Mächte daselbst festeren Fuß gefaßt, so ist dort dem französischen Handel und der französi'chen Industrie für immer die Türe verschlossen. Aber nicht allein da«, auch das Absatzgebiet der Levante wäre in diesem Momente für die Franzosen für immer verloren. Die heutige Vabanque Politik de» Pariser Kabinetts setzt also nicht nur das französische Prestige auf» Spiel, sondern ist auch geeignet französischen Handel, französische Industrie und fcanzöstschen Verkehr im Oriente für immer zu unter- binden oder gar zu vernichten. — Unter der auf Cezembre in St. Malo unter- gebrachton Strafkompanie ist eine Meuterei ausgebrochen, weil ein Soldat von einem Wächter wegen Dienstver weigerung bedroht wurde. Die Meuterer zerstörte,, einen Teil der Kaserneneinrichtung und sangen die Inter- nationale. Erst als ein starkes Wachtanfgebot von Revolvern Gebrauch zu machen drohte, wurde die Ordnung wieder hergestellt. Aus Stadt und Land. Dresden den 26 Oktober 1V10. —* Leipzig, 25. Oktober. Bei der heutjgcn Land- tagsstichwahl im 6. Leipziger Wahlkreise wurde, wie zu er warten war. Dr. Zöphel (nat.-lib.) mit 14 442 Stimmen gewählt, Bammes (Soz.) erhielt 7790 Stimmen. In der Hauptwahl am 18. Oktober wurden abgegeben für Dr. Zöphel (nat.-lib.) 10763, für Bammes (Soz.) 7712, für Tr. Brückner (kons.) 1934, für Justizrat Schnarch (Ref.) 1520 Stimmen. Damals standen also 14 217 bürgerliche. 7712 sozialdemokratischen Stimmen gegenüber. Daraus ergibt sich, daß die bürgerlichen Wähler Mann an Mann an die Wahlurne getreten sind, um dem nationalliberalen Kandidaten zum Siege zu verhelfen. —* Wetterprognose der König!. Sächs. LandeS- Wetterwarte zu Dresden für den 27. Oltover: Ostwmd, heiter, leichter Frost, trocken. —* Der Tod des Königs von Siam erinnert auch an die Anwesenheit dieses Monarchen in Dresden im Jahre 1897. König Chulalongkorn traf damals am 24. August in Begleitung der Prinzen Chawfa Paripatra, Svasti Sobhana und Mahisara und mit großem Gefolge auf dem hiesigen Hauptbahnhofe ein. Zu seiner Begrüßung hatten sich König Albert und die Prinzen des Königlichen Hauses eingefunden, während auf dem Vorplatze des Hauptbahnhofes eine Ehrenkompanie des 2. Jägerbataillons aufmarschiert war. Auch ein besonderer Ehrendienst war ernannt worden. Im Residenzschlosse fand ein Enrpfang des Königs durch die Königin Carola und die Prinzessin Mathilde statt, worauf König Chulalongkorn mit den drei Prinzen und seinem Gefolge Wohnung im Residenzschlosse nahm. Nachmittags besuchte der ausländische Gast das Grüne Gewölbe und das Zoologisch-ethnographische Museum. Mau war allgemein überrascht von der großen Bildung und der Liebenswürdigkeit sowie weltmännischen Gewandtheit des indischen Herrschers. An den Besuch der Museen schloß sich eine Galatafel im Residenzschloß. Abends besuchte König Chulalongkorn die Vorstellung im König lichen Opernhause. Am nächsten Tage unternahm der .König auf dem Salondampfer „Hohenzollern" einen Aus flug nach Meißen. Hier kaufte er für eine bedeutende Summe Meißner Porzellan ein und begab sich dann in Be gleitung des Königs Albert und der Königin Carola nach der Albrechtsburg, wo Galatafel stattfand. Abends besuchte der König in Begleitung unseres Königspaares ein ihm zu Ehren in der stattfindenden Internationalen Kunstaus ftellung veranstaltetes Gartenfest im städtischen Aus stelliliigsparke. König Chulalongkorn hat immer dankbar an seine Aufnahme in Dresden gedacht und sandte u. a. sowohl beim Tode des Königs Albert als auch beim Tode des Königs Georg herzlich gehaltene Beileidstelegramme. —* Der OrtSverbunü Dresden der Pensions anstalt Deutscher Journalisten und Schriftsteller veranstaltete gestern abend im Weißen Saale der ..Drei Raben" einen bunten Abend, der in seinen Einzelheiten als außerordentlich gelungen bezeichnet werden kann. In erster Linie ist die Konzertsängerin Frau Möller-Krigar zu nennen, die mit ihren prachtvollen Stimmitteln eine Opernarie und mehrere Lieder zu Gehör brachte. Fräulein Ilse Toepelmann präsentierte sich als allerliebster Back fisch und die Damen Frau Hoffchauspielerin a. D Julie Tormin, die Rezitatorin Fräulein Selma Micklich nad die Schriftstellerin Frau Wallner-Thurm erfreuten daS zahlreiche Publikum durch ausgezeichnete Rezitationen. Das selbe Fach vertraten auch die Herren Schriftsteller Johannes Cotta und Maler Bruno Gsnsch. Herr Redakteur Wilhelm Schwedler überraschte durch seine Virtuosität auf dem Piston. Herr Schriftsteller Georg Ztmmermann sang gemütvolle erzgebirgische Volkslieder zur Laute und Herr Maler Voitus v. Hamme brachte zündende Humoresken in oberbayerischer und österreichischer Mundart zu Gehör. Die Begleitung am Klavier hatte Herr Musikdirektor Georg Richter übernommen, während Herr Redakieuc Herrlein das Amt eimS KonserenzierS mit vielem Geschick durchführte. —* Die S ä ch s i s ch - B ö h m i s ch e Dampfschiff fahrts-Gesellschaft wird kommenden Sonntag den 30. Oktober d. I. das Schiff in Fahrt Nr. 27, nach mittags 4 Uhr von Dresden nach Meißen aus Anlaß der stattfindenden Kirmesfeiern zu Zehren, Niedermuschütz und Niederlommatzsch, abends 6 Uhr von Meißen unter An- laufung aller Unterwegsstationen bis Niederlommatzsch und abends 9 Uhr 15 Min. von Niederlommatzsch, 9 Uhr 25 Min. von Diesbar, 9 Uhr 15 Min. von Niedermuschütz. 10 Uhr von Zehren und 10 Uhr 15 Min. von Karpfenschänke 'zurück nach Meißen verkehren lassen. Tie Ankunft in Meißen erfolgt gegen 10 Uhr 45 Min. nachts, so daß der Eisenbahnanschluß nach Dresden noch erreicht werden kann. Altenburg» 25. Oktober. Der Tierarzt Schulze geriet gestern abend bei einem Zusammenstoß mit seinem Fahr- rade unter einen Wagen der Straßenbahn. Der Verun- glückte konnte erst aus seiner Lage befreit werden, nach- dem der schwere Wagen mit Winden gehoben worden war. S. hat schwere innere Verletzungen davongetragen. Gemeinde- und Vereinsnachrichten. 8 Dresden. (Katholischer L e h r e r b e r e i n.) Vergangenen Sonnabend fand die erste Sitzung im Winter halbjahre statt. Tie Tagesordnung bot als ersten Punkt den Vortrag des 1. Vorsitzenden Herrn Lehrer Scheder über die neuen Bahnen im Gesangunterrichte. Nach einem geschichtlichen Ueberblicke über die Methodik der letzten zwei Jahrhunderte mit ihren Vorzügen und Schwächen be trachtete der Vortragende genauer die Bestrebungen aus dem Gebiete des Gesaugunterrichtes, die die jüngste Zeit zeigt. Für »ns am wertvollsten war das, was der Redner für unseren Schulgesang forderte: Flüssiges, natürliches Singen, erreicht durch tägliche sachgemäße Sprech- und Singübungen. Herr Scheder wird später mit neuen Abc- Schützen zeigen, wie diese jetzt als beste erkannte Art, mit Kindern zu singen, betrieben wird. Zum zweiten Punkte der Tagesordnung sprach Herr Lehrer Strietzel in humor vollen und begeisterten Worten als Berichterstatter über den außerordentlichen Verbandst«,; und die wissenschaftlichen Fortbildungskurse, die beide in den verflossenen Herbst- ferien in Bautzen abgehalten wurden. Der Verband wird rechtsfähig. Der Vorsitzende des neugestalteten Verbands- Vorstandes wurde Herr Lehrer Paul Scheder-Dresöcn. Ein dritter Punkt betraf die DereinSarbcit im Winter. Ihr Wert ist durch eine schöne Reihe angemeldeter Vorträge ge sichert. 8 Dresden. Am 25. Oktober beging der katholische Männergesangverein in Meinholds Sälen sein 26. Stiftungsfest. Ter Besuch war außerordentlich gut, auch mehrere katholische Geistliche waren anwesend. Die Vorführung einer Reihe von Männerchören unter der be währten Direktion des Herrn Lehrer Schröter machte dem Rufe des Vereins alle Ehre. Die Gesänge wurden in der bekannten Weise exakt und kräftig aufgefiihrt, so daß den Anwesenden ein wahrer künstlerischer Genuß bereitet wurde. Die Solovorträge der Herren Kroh jr. und Mark fanden allgemeinen Beifall. Ebenso das humoristische Quartett der Herren Schneider, Mark, Schröter und Kr oh jr., die gelungen kostümiert auftraten, die beiden komischen Terzette der.Herren Schneider, Mark und Heiduk und der Herren Koch, Kuhn und Mark, die ebenfalls kostümiert auftraten, gaben der gediegenen Feier eine besonders heitere Wendung und trugen zur Er höhung der Feststimmung bei. An das Konzert schloß sich ein fröhlicher Ball, der die Tanzlustigen bis 3 Uhr morgens zusammenhielt. — Es sei darauf hingewiesen, daß jeder Sangeskundige in den katholischen Männergesangverein eintreten möchte, wo neben ernsten geistlichen Chören auch heitere, unterhaltende Lieder zu ihrer Berechtigung kommen. Kirche und Unterricht. lc Paderborn, 23. Oktober. Heute fand Hierselbst die silberne Jubelfeier des BonifattuS-Sammelverein S statt. Der erste Anstoß zur Gründung eines solchen Verein» wurde 1884 in Berlin gegeben, als Folge der Propaganda der „ReichSsechtschule" für konfessionslos - liberale Waisen häuser. Da jedoch kein rechter Fortschritt zunächst zu ver zeichnen war. nahm sich 1885, wie wir schon neulich be richteten. die katholische Kongregation junger Kaufleute in Paderborn der Sache an; sie wurde dem Patronat des hl. Bonifatiu» unterstellt und dem BonifatiuSverein an gegliedert. ES begann nun die planmäßige Propaganda, und daS zarte Pflänzchen hat sich in den 25 Jahren zu dem mächtigen Baume entwickelt. Die Feier nahm einen glanzvollen Verlauf. Bei dem Pontifikalamt im hohen Dome hielt Propst Hagemann (MarSberg) die Festpredigt über das Thema: Beglückend wirst du beglück! werden. Am Nachmittage wurde eine Festversammlung im Bürgerhaus abgehalten, bei welcher auch die sechs Gründer anwesend waren, sowie Gras Stol- berg'Westheim, der Vorsitzende des BonifatiuSvereinS, Graf Galen. Weihbischof Dr. Gockel, sowie Vertreter aus den meisten Diözesen Deutschlands. Die packende Festrede hielt Graf Galen. Außerdem richteten noch Ansprachen an die Versammlung Domvikar und Geistlicher Rat Stahl aus Würzburg und Dekan v. Hähling aus Dessau. Eins Sammlung ergab neben einer goldenen Brosche noch 339,50 Mk. Neues vom Tage. München, 25. Oktober. Die 27 Jahre alte Frau des Malers Tegenfelder hat sich mit ihrem vierjährigen Knaben, den sie sich um den Leib band, in der Isar ertränkt. In einem hinterlassenen Schreiben gab sie an, daß sie die Tat aus Furcht vor einem Beleidigungsprozeß begangen habe, der ihr wegen eines Streites niit einer Nachbarin drohte. >> Schleswig, 25. Oktober. Eine ganze Reihe von Soldateninißhandlungen wurden bei der 1. Schwadron des Husarenregimcnts Nr. 16 vor dem Kriegsgericht der 18. Division abgeurteilt. Der Sergeant Füllgraf wurde wegen nachgewiesener Mißhandlung Untergebener in 55 Fälle» zu 3 Monaten, 3 Wochen Gefängnis und Degra dation verurteilt. Ter Sergeant Kunde erhielt wegen Mißhandlung Untergebener 4 Wochen Mittelarrest. Der Gefreite Berginski wurde wegen gefährlicher Körperver letzung in 20 Fällen und Mißhandlung Untergebener zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Die alten Leute hatten den jüngeren Jahrgang fortgesetzt verprügelt und über haupt ein SchreckenSregiment aufgerichtet. Als Ver teidigung gaben sie an, daß sie für die Fehler der jüngeren Leute verantwortlich gemacht wurden, und da Beschwerden nicht gern gesehen wurden, verprügelten sie sie eben. Mannheim, 25. Okt. Als 8er Landwirt Heinrich BilS aus Knittlinpen mit seinem zweispännigen Fuhrwerk, in dem seine 18 Jahre alte Tochter saß. sich bei Rhein häuser Fähre übersetzen lassen wollte, verfehlte er die Fähre und fuhr in den Rhein, dessen Fluten das Fuhrwerk samt seinen Insassen verschlangen. Der Landwirt, seine Tochter und die beiden Pferde sind ertrunken. Kahla a. d. Saale. 25. Oktober. Ein Großfeucr äscherte hier zwölf vollgefüllte Scheunen ein. Man ver mutet Brandstiftung. Telegramme. Berlin, 26. Oktober. Die Straßenbahner haben in einer heute abend abgehaltenen Versammlung die von ihre» Beauftragten mit der Aufsichtsbehörde getroffenen Vereinbarungen angenommen und beschlossen, die Arbeit wieder auszunehmen. Madrid, 26. Oktober.' Heute fand unter dem Vor sitze des Reichstagsabgeordneten v. Dirksen die erste Sitzung des Kongresses zur Bekämpfung des Mädchenhandels statt. Salerno, 25. Oktober. Der Minister Sacchi, der von Cetara hier wieder eingetroffen ist, hat telegraphiert, daß zwei Drittel des Landes vollständig txnwüstet seien. Bis abends waren 34 Leichen geborgen. Tie Zahl der Opfer beträgt ungefähr 200. AuS der Geschäftswelt Wa« koche ich nur beute? so seufzt die Hausfrau, wenn «S ih- bet den teuren Preisen unmöglich ist ein gutes Fl-Ischgericht h.-r,»stellen Eine gute Abwechselung im Küchen-ettcl, wie auch e'ue EriparMS am Wi,is»asiSgelde, btetet 1b, ein Fischgericht. Selten geling» es aber d.r Hnns6au iri'cbe Ware auf den Tisch zu bringen Wer die Cewäbr wUtlich flische Flicke zu bekommen, bebea will, m ckie einen Sie, such mit einem Einkauf in den Dresdner -ktschhallen der Deutschen EerfitchhandelS Aktten» gesrllschaft Cuxhaven Geestemünde, Dresden» Webergasse 17. Allen techni'che» und bugienüchen Errungenschaften der Nenzrtt ist Rechnung getragen. Der Hausfrau ist es ein Leichte« auf diese «r Ihre Tisch äste mit einer ebenso billigen w!e schmackhaf.en Fisch- mahlzeit zu erfreuen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)