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Mittwoch ». Mat 1922 Nr.»»» 21. Jahr-. F«»«f»recher: «gtzaktl»» 32723 - «efchiift-st«»e 32722 Postscheck»«»»»: Dresden A». 14797 SiicklWe «e»«»tt-« »»» G-sch«ft,fte»«: Dresden««. 1«, H«lb,inst,asz« 4« volkrmung ...... sill «anitlten- und Verein»«",eigen. Stellen- und Vkletgelnch« a.ss F». Die Petit-!>!eklam«,«tl» t« redat «»»»,«»»»>,, «l.tteyLbrU« tret in» Hau» ck, ,w.im»naUi« SIS»^ UM. re'Uo» ^ ^ Ini.m e mit de,»„derer PIa»terun«»v-richrt,t aus od.-e Pretie i»S «e„.»t »nschla,. vsf.rt.nzedlihr ,l>, mon-II.« I I s». «In,.,nummer M a. . It«„rlle,, Le». oo mm vr.u. .n. ^ hi, Ue».ri«ndu»g durch die Poit autzrrbem P°rt°,u,ch,a«. ' .»'er »ein. «„.»leiden t.« Pap,-rl,-s-run«-.. usio. erlisch, jede «erpil.chtun, au, -.illllun« v°» «n^tg.n.«,Mr^-n und Leistung dm. Schadenerfa». l dUK.Su°'!L"r.^^U»dE'b'm;n. den «eschangMiteig«, di» »v u»r. ?»» staml»enan,»>a.n dt, II ll»r vormittag». - «nnahmestelien ,n Dresden, -Schm'dNche «ii«handIu.i»^n»aber-P^eck^chlotzNra-»^st^0antz»^ Füv den wahren Frieden Eine Kundgebung des Papste» — Erklärung Lloyd Georges Tagesschau Dir Maifeiern sind im Reiche im allgemeinen ohne LtS- t«ng der Ordnung verlanfrn. Rach einer Meldung der „Frankfurter Zeitung" au» Rom wird der Brief de- Papste» an den Erzbischof von Genua in vatikanischen Kreisen dahin kommentiert, daß er eine ernste Mahnung an Frankreich enthalte, Deutschland und Rußland nicht zum Aeußersten zu treiben. Barthou hat seine Abreise von Genua auf DicuStag fest gesetzt, um im Pariser Ministrrrat Bericht zu erstatten. Tschitscherin protestierte in einem Schreiben an Barthou gegen die Unterstellung geheimer militärischer Abmachungen tm Ra- pallovcrtrag. Barthou antwortelr, daß er diese» Schreiben an PoincarS weiterleiten werde. Aus Posen werden umfangreiche polnische Truppenbewe gungen gemeldet. Eine amtliche Bestätigung dafür, daß dir am 15. Maj fäl- ligr Reparationszahlung von 50 Millionen Goldmark gezahlt werde, ist bislang nicht heranSgrgeben worden. Der englische Entwurf des Memorandums an Rußland Ist fert «gestellt. Demgemäß wird die Festsetzung der Schulden der Sowjetregiernng einem Schiedsgericht übertragen, zur Frage des «»»ländischen Privateigentums in Rußland und der Privat, schulden werden ausführliche Vorschläge gemocht. Die russische Regierung wird sich an die amerikanische Negierung wenden mit aussührliche« Vorschlägen, die sich auf die Eisenbahnkonzessionen in Sibirien beziehen. Der Protestfeiertag Um es vorweg zu nehmen: Bon der offiziellen Feier zur Ehrung der im Weltkriege Gefallenen hat das deutsche Volk in seiner Gesamtheit bisher Abstand nehmen zu dürfen geglaubt. Ruch die Ehrung aller im Weltkriege Gefallenen, gemeinsam vou den ehemaligen kriegführenden Starten vorgenommen, würde ein erfreuliches Zeichen für die Anbahnung jenes wahren Friedens sein, der in dem heute an anderer Stelle erwähnten Schreiben des Papstes au den Genueser Erzbischof ins Auge ge faxt wird. Die Verständigung der Völker durch einen sozialist- scheu Weltkeiertag, zu den» von jeher der 1. Mai von den» sozia listisch denkcuden Deutschland ausersehen war, ist noch in weite Ferne gerückt, dieser Gedanke erfährt eine unangenehme Illu stration durch die Genueser Konferenz, in der vorläufig noch imperialistische Triumphe gefeiert werden. Ztvar soll in diesem Jahre in Paris die Maifeier in erheblich gröberem Umfange be gangen worden sein als in den Vorjahren. Aber der Wellseier- tag ist noch nicht gekommen. Deutschland hat in diesem Jahre sich die Feier besoiiderS angelegen sein lassen, im Freistaat Sach se»» und Thüringen erhielt er den Charakter eines staatlich ge. botcnei, Feiertages. Mit Genugtunng kann man feststellen, daß im allgemeinen Ruhe und Ordnung im Reiche am l. Mai ge wahrt blieben. In Berlin war di« Kundgebung besonders impo sant. Nur das regnerische Wetter machte den Feier»» vielfach ein vorzeitiges Ende. I» Frankfurt, Breslau. Hamburg und Dresden verlief alles ohne jede Störung. Nur aus Jena wird die Provokation seitens unreifer Elemente ge,neidet, indem dort die Arbeiterschaft auf die Herausforderung der Burschenschaft Germania das dortige VcrbindungshauS stürmte, wobei eS bin- tige Verletzungen bei den Demonstranten und Studenten gab. In Leipzig kam eS zu Tumulten infolge eines Mißverständnisses, indem der Rektor der Universität das Ungeschick besaß, die gold gestickte UniversitätSfahne anstatt der Reichs flagge hissen bczw. eine Auswechslung dieser Flaggen vornehmen zu lassen, worin eine Provokation der Maifeiernden erblickt wurde, lieber ein Dutzend Demonstranten und Schupolente wurden mehr oder minder schwer verlebt, darunter ein kommunistischer Führer. Als hauptsächlichste Errungenschaft der Revolution wird die Ein- führung des Achtstundentages angegeben, z>» dem Max Schivpel, der Voissitzende der sächsischen Zentrale für Gemelnwirtschaft. jüngst in einem Aussätze Stellung genommen hat und damit trübe Schatte» aus die Freud« des Maifriertagcs vorauswarf. Eö zeugt immerhin von Mit. wenn ein sozialistischer Wirt- schaftstheoretikcr in diesem Zeitpunkte, wenn auch in ruhiger, leidenschaftsloser Form zu dieser Frage Stellung nimmt. Gleich- Wohl: Die großen -sozialen Vorzüoe des Achtstundentages sind nicht zu verkennen. Eine andere Frage ist. ob dieser Achtstun dentag zur richtigen Zeit eingeführt wurde. Wer die Volkswirt« schastlichcn Zusammenhänge im einzelnen genau prüft, wird z» der Erkenntnis kommen, daß beispielStveise durch die Einführung der verkürzten Arbeitszeit ein uirqehenreS Beamte,»Heer einge stellt und bezahlt werden, die Notenprejse also Ueberstunden leisten mußte. Wir sagten oben, daß der Maifeicrtag für das sächsische Volk als staatlicher, gebotener Feiertag eingeführt ist. ES zeigt sich aber, daß in weiten Kreisen der Bevölkerung ein ablehnender Standpunkt eingenommen wird, worüber auch die ansehnlichen Umzüge und Demonstrationen nicht hiiuvegtänschen rtznnen. Die ursvrüngliche Förderung des Narmal-Arbeitstages ist hinfällig geworden. Die weitergehende Forderung, die Durch führung des kommunistischen Manifestes, das zur Enteignung aller Enteignenden führt, das heißt zur Vergescllsclxrftlichung der Produktionsmittel oder zur Sozialisierung aller Betriebe, ist als ntopistisch von allen Einsichtigen bereits aufgegeben worden. Nur bei den Unabhängige» liebäugelt inan mit diesem Gedanken noch aus theoretische» Gründen und mit Rücksicht auf die Mas» sen. Ein einsames Fähnlein kämpft also noch nm diese Theorie, stpt derentwillen das gesamte Volk feiern soll. Das kommt einer Vc»g>Aialtig»ng des demokratische» Gedankens gleich und dem muß im Namen der wahren Demokratie widersprochen werden. WTB. Rom, 1. Mai. Der Papst richtete an den Kardinal Gasparri ein Schreiben, in dein er den lebhaftesten Wunsch ausdrückt, in der ganzen Welt den wahren und dauer haften Frieden wiederhergestellt zu sehen, der in der Ver söhnung der Geister und nicht bloß in der Abstandnahme von Feindseligkeiten bestehe. Er könne nicht seine innigste Genug tuung darüber verbergen, dank des guten Wirkens aller, die starken Hindernisse beseitigt zu sehen, die anfänglich die Möglich keit eines allgemeinen Einverständnisses zu entferne»» schienen. Die Rückkehr der menschlichen Gesellschaft zu dein normalen Zustand werde außerordentlich vorteilhaft für alle sein, für Sie ger und Besiegte, und besonder? für die armen Völkerschaften am äußersten Ende Europas. Das Schreiben schließt: Bei der universellen Mission der Nächstenliebe, die dem Papst vom Hei land anvertraut sei, mögen sich alle von neuem mit christlichem Geist mW wechselseitigem Wohlwollen vereinigen in dem Bestre- bei», für das gemeinsame Wohl zu sorgen, welches endlich jeder Station die besten und dauerhaftesten Vorteile wiedergewähren würde. WTB. Genua, l. Mai. Ein offizielle Erklärung Lloyd Ge orges besagt: Der Premierminister ist sehr erfreut über den Brief des Papstes. Er bewundert seine» Inhalt. Der Papst spricht mit bollstä»ch»g«r Kenntnis über die Zustände in Ost- enrolm. Der Premierminister glaubt, daß eine so klare und be- stimmte Mitteilung des Heiligen Stuhles zuguiisten des Frie dens mit Rußland eine große Ermutigung für alle christlichen Mächte Europas bildet. Russische Absichten aus weitere SondervertkSge Genua, 3. Mai. In Genua wird behauptet. Len»»» habe die russische Delegation instruiert, falls keine Einigung mit den Ententemächten zu erzielen sei, möglichst auf den Abschluß von Sonderabmachungen hinzuarbeiteu. Die Russen erklärten bereits, daß sie, wenn kein allgemeines Abkommen zustande käme, mit England ein Sonderabkommen abschließen würden. Eine scharfe Antwort Tschitscherins an Polen Genua, 2. Mai. Die Antwortnote Tschttscherins aus die Note der polnischen Delegation von» 25. April, weist zunächst den Anspruch Polens und gewisser anderer Staaten, Klauseln der Die kommende Arbeitslosigkeit De»> Sächsischen Landtage ist von der Regierung «ine Denkschrift über Vorschläge zu vorbeugenden Maßnahmen gegen künftige Arbeitslosigkeit zngegangen. Ist diese mit Bestimmtheit zu erwarten? Die gegenwärtige Lage zeichnet sich dadurch aus, daß un sere Industrie im allgemeinen noch Aufträge hat. Sie ist infolge der schlechten Valuta in der Lage, den Kampf mit der auswär tigen Konkurrenz erfolgreich anszunehmen. Wir sehen hier, wie auf der einen Seite unsere immer schlecbrer werdende Mark der Industrie Aufträge und der ArbeitersclMt lohnende Beschäf tigung bringt, auf der anderen Seite aber daö nicht kaufkräftige Publikum in bittere Not oersetzt. Das Ausland produziert teurer, solange wir unter dem Weltmarktpreis blerbcn. Für dauernde Zeit ist dies aber un möglich, da wir sonst dem Ausverkauf entgcgengehen, dessen Felgen schon jetzt jedermann sattsam bekannt sind. DaS Fallen des Kurfix bat bisher verhindert, daß wir den Weltmarktpreis erreichen. Dies kann aber nicht allein durch allmähliche An passung, iendern auch durch eine plötzliche Besserung des Kurses, was gleichbedeutend ist mit dem Falle» des Dollars, jeden Tag emtrcten. Die Ursache» sollen hier nicht untersucht werden, nur muß beto.ic werden, daß eine allmähliche Anpassung die nach teilige.! Folgen absckwächt. jedoch nicht aufhebt. Die Lage der auSivärtigen Industrie wird sich in Zukunft dadurch noch gümtnzer gestalten, daß wir bisher noch zum Teil alte Bestände ansgebraucht haben, billig verlaufen konnten, jedoch nun zu teueren Preisen Rohstoffe wieder einfnbren müssen. Dies w>rkt wieder ungünstig auf unfere Handels- und Zahlungs bilanz zurück. Weiter ist zu bedenken, daß in» Auslände nicht allgemein der Achtstundentag eingeführt ist. eS a'''o in der Lage ist, sobald wir den Weltmarktpreis erreichen, die Konkurrenz mit uns leich ter anfziiiiehme», selbst wenn die Güte der Waren zurücksteht. Endlich darf nicht außer acht gelassen werden, daß durch dir Feindforderungen unsere Industrie in eine künstliche Aufblähm'g bineingcdrängt worden ist, die ein Zurückschranben an und für sich schon erforderlich machen würde. Es kommt »och hinzu, daß infolge der Ueberschwemmnng mit deutschen Waren die Feind länder wie die neutralen Länder nnier der Arbeitslosigkeit leiden und Maßnahmen zu erwarten sind, die uns die Ausfuhr er schweren weiden. Wie man auch die Lage betrachtet — einer Periode der Arbeitslosigkeit können wir nicht entgehen. Unser ganzes Staats gebäude wird nur — darüber dürfe» wir uns nicht täuschen — mit immer neuen Papierflutc» künstlich gehalten und das Volk über die wahre Lage knuweggeläuscht. Eine Besserung, auch in der Auffassung von Sitte und Anstand wird erst dann eintieten, wenn wir den Staatshaushalt i»S Gleichgewicht bringen, damit der Kurs der Mark stabil wird. Dies ist aber wiederum nur möglich, wenn bei unseren Feinde» die Einsicht koinmt, daß ibre Forderungen jede Gesundung. der Weltwirtschaft auSschließt. Diese Einsicht werden wir aber nicht großziehen durch ewige Nachgiebigkeit, sondern durch nachdrückliche Klarlegung unserer wirtschaftlichen Lage und die stritte Weigerung, mehr zu be- von Rußland abgeschlossenem Verträge zu amrnllieren zurück und betont, daß sich Polen im Gegensatz zu dem Vertrag von Riga setze, wenn es den lebenswichtigen Interessen Rußlands entgegen arbeite. Nach vollkommener Ablehnung der polnischen Deutungen, schließt die Rote mit folgenden Worten: Wenn ich auch nochmals den unveränderten und festen Friedenswillen Rußlands unter- streiche, sv »st es jedoch unmöglich, daß die letzten Schritte der polnische», Delegation geeignet sind, die Festigung der durch den Vertrag von Riga geschaisenen Beziehungen zu fördern. Verhandlungen über das deutsche Eigentum in Danzig. Das Memorandum an die Russen fertiggestellt Genua. 2. Mai. In der gestrigen NachmittagSsitzuug der Vertreter der einladenden Mächte, an der auch Polen, Schweden unt> die Schweiz teilnahme», wurde das Memorandum an die Rußen sertiggestellt und angenommen. Eine persönliche Note an Lloyd George Paris, t. Mai. Poineare ließ laut Chikago Tribüne eine persönliche Note an Lloyd George Überreichen, in der dem eng lischen Premierminister daS Befremden darüber ausgesprochen wird, daß die in Bon!?».»« gegebenen Versprechungen, daS Re parationsproblem in Genua nicht zu besprechen, umgangen werden. Wenn Lloyd George auch auf dem Zusammentritt der Botschaster- konserenz verharre, erscheine die weitere Beteiligung der franzö sische» Abordnung m» der Konserenz zweifelhaft, ebenso sei die Rückkehr Barthons nach Genua zweifelhaft. Die Revision des Versailler Vertrage» aus dem Marsche Paris, 2. Mai. Obwohl wie die französische»» Blätter über einstimmend inetden, in den Kreisen der sranzösnchen Delegation das strengste Stillschweigen über die Unterredung bewahrt wirs, die Lloyd George am Sonnabend mit Barthou h.itie, glaubt der Berichterstatter deS TempS doch auS Genua bestätigen zu können, daß Lloyd George trotz der Einwäiide Barthons »nit. Entschiedenheit auf der Durchfiihr.rug seines Planes einer Zu sammenkunft aller Signatarmachtc deS Versailler Vertrages i» Genna vor den» Hl. Mai bestand, vor überstürzten Entschlüssen- warnte und Barthou bat, diesen seinen Standpunkt in Paris zu Worte zu bringen. Hiesige führende englische Kreise, führt der Berichterstatter weiter ans, machen jetzt übrigens ans ihrer Ansicht, daß gewisse Teile deS Versailler Vertrages einer Prüfung ullterworsen werden -müsse», kein Hehl mehr. zahlen, als in unseren Kräften steht. Das würde auch in kei ner Weise gegen den Fr.edenövertrag verstoßen, der uns nn> das auferleiren will, was wir tragen können, im ganze» gencnn. men aber eine Folge unseres Schuldbekenntnisses ist. Aus dem Ausland Die politische Idee der Grnuapolitik Lloyd Georges London. 2. Mai. Die tiefere politische Idee oer Genua - Politik Lloyd Georges, nämlich die Verhinderung der durch den Krieg erzeugten Zerreißung Europas in zwei Gruppen und die Verhinderung der Verschärfung des Gegensatzes zwischen Wey und Ost durch militärische Allianzen wird kürzlich immer inehr »n den Vordergrund der politischen Diskussion gerückt. Die englische Meinung beginnt sich zu klären, wobei diejenigen, welche lieber daS Risiko der Beendigung der Entente als knrsjenige der mili tärischen Verschärfung übernehmen wollen, stärker als bis lieg öffentlich hervortritt. In dieser Hinsicht ist es bezeichne»!», daß eine große Zahl von Mitgliedern des nationallibrrale« Blocks Lloyd George telegraphierte, ausziiharren. Die außer ordentliche Bedeutung jener prinzipielle»» Entscheidung betont Oberst Repington in» Daily Telegraph, indem er darlegt, wie England die russische Frage mit der Idee des Burgfriedens ver knüpfe und wie folgenschwer es andererseits wäre, wenn England auf die französische Politik der Allianzen eiuginge, »vas autoi »natisch eine deutsch-russische Allianz nach sich ziehen würde. Der Artikel ist ein starker Appell an da» englische Volk, dick Wichtigkeit des Problems einznsehei, und Lloyd George auf seinem Wege zu folgen. Repington .zeigt besonders mich wie gefährlich es sei, neben den» allgemeinen Pakt noch Separatallianzen zu unterhalten Deutsches Reich Beamtengehälter «nd Pensionen ^ Der Land tag Sau »schuß für Bcainteiifragen beschloß, das StaalSministerium zu ersuchen, auf die Rcichsrcgierung dabiu einznwirken, daß den Ruhegehaltsempfänger» und de» Hinter bliebenen von Beamten und Lehrern die Wirtsck»astSl>eihi!?en (NebertouerungSzuscbüsses »nd die BesahniigSzulagen gewölnt lverden. Ferner soll dahin gewirkt werden, daß den Beamte» und Lehrern sowie RuhegehaliSempfängern »nd Hinterbliebeiic»» die noch ausstedeiidei» Nachzahlungen schleunigst gezahlt werden, und daß die Zahlungen zu denselben Zeiten erfolgen, wie be» den im Dienst befindlichen Beamten. — Weiter erklärte der Be- amtenausschuß die Fcrderungen der Spitzenorganisationen für berechtigt, den allgemeinen TeueningS.ziisch'ag zum Grundgehalt. OrtSznschlag und zu den Kinderzusckläycn auf 50 v. H. zu erhöhen und den bisherigen Sondcrzuschlag «ruf die ersten 10000 Mark in der Weise zu verändern, daß auf die erste» 18000 Mk. cbciifalls 00 v. H. s-Kopfznschlags gewährt werden. Das Staats- Ministerium soll sich für diese Forderungen oao-»"«b«r der ReichSregiernng einsetzen.