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Nr. 127, Seit« i die Bevölkerung zur Trennung von Deutschland zu bewegen und damit eine Bresche in die Reichseinheit zu schlagen. Wenn eS trotz allem bisher nicht gelungen ist. diese» Ziel zu erreichen, so war das nur der treudeutschen Gesinnung des Volkes zu verdanken, daS lieber die Rot de» Vaterlandes mittragen will, al» ehrlos werden. Mit Ausnahme einiger weniger Verräter steht die rheinische Bevölkerung felsenfest zum Reiche. Das haben die Gegen maßnahmen, die einmütigen feierlichen Proteste und Ab wehrstreikS klar und deutlich bewiesen. Wir haben schon öfter die Gelegenheit wahrgenommen, ans da« schändliche Treiben de» französischen Militärs in den besetzten Gebieten hinzuweisen. Zu Recht auch betonten wir immer wieder, daß das Rheinland gleich nach FriedenS- schluß geräumt werden müsse. Solange feindliche Truppen in unserer Westmark bleiben, wird die Bevölkerung nie zur Ruhe kommen. Immer neue Versuchungen werden an sie herantreten. Wir bezweifeln keineswegs, daß auch ihnen gegenüber die Rheinländer sich standhaft zeigen werden. Ihr mannhaftes Verhalten in diesen Tagen bietet uns hierfür die beste Gewähr. Aber wer garantiert dafür, daß nicht eine» Tages die Erbitterung des Volkes gegen alle vom Feinde begünstigten verräterischen Machenschaften be- drohlichere Forme» anntmmt? Deutschlands ehrlicher Wille ist, in Zukunft mit seinen Nachbarn in Frieden und Freund schaft zu verkehre». DaS ist aber nur dann möglich, wenn unter der Bevölkerung an den Grenzen nicht Mißtrauen, Unsicherheit und Haß herrschen. Eine langjährige Besetzung aber müßte zu einer dauernden Quelle von Unzufriedenheit und Zwietracht werden. Hätte mon jenseits der Vogesen gleichfalls den ehrlichen Willen, mit uns Freundschaft zu halten, dann beotente man sich nicht solch verbrecherischer Mittel, die nur neue Feindschaft säen können. Im Interesse unseres Volkes. Aber auch im Interesse Frankreichs liegt es, so bald als möglich dem jetzigen Zustande ein Ende zu machen. Unsere inneren Angelegenheiten können wir allein regeln, wir brauchen keinen fremden Vormund. Darum fort mit der Besatzungsarmee! Gebt das Rheinland frei! Der Eltern heiligste Pflicht. Van t i r w l i ch e r Seite wird uns geschrieben: Die Revolution hat in unserem Vaterlande manches gestürzt und vernichtet, an dein innere Herzen in heilige, Ehrfurcht gehangen. Rinnen und Blut bezeichnen den Weg, den der Umsturz geschritten, Rot inid Elend haben nnser Volk heiiiige'ncht. Doch das ist noch nicht das schlimmste, was wir zn tragen haben, unseren geistigen Gütern drobt weit größere Gefahr. Der Geist des Unglaubens und der Religionslosigkeit erbebt frech sein Haupt. Die Religion soll aus dein Herzen unseres Volkes bcransgerissen und der Einfluß der Kirche beseitigt werden. Nach dein Kriege von 187l> haben die damaligen deut sche» Staatsmänner auch versucht, einen Kampf gegen die katbvlische Kirche zu sichren und in übermütiger Siegcr- laune die Religion und ihre Diener zn knebeln. Es ist ihnen nicht gelungen, unsere Väter haben sich mannhaft ge wehrt und allen Stürmen und Verfolgungen getrotzt. Was ihnen damals möglich mar, das müssen mir auch heute der- mögen. Der Kampf, der jetzt tobt, ist weit drohender und gcsährliclier. Der Grundstein, ans dem sich unsere Kirche in Deutschland ansbaut, soll entfernt werden, „Heraus mit der Religion ans der Schule", das ist der Kampfruf der Kiichenfeinde. Tie Herzen unserer Kinder will man vor dem Einfluß der Kirche bewahren, darum muß die kon fessionelle Schule beseitigt werden und an ihre Stelle eine Simultan-, eine religionsfeindlichc Schule treten. Fieber bast wird gearbeitet, »in endlich überall die sogenannte Ein- beitsschnle überall einznführen. Können mir das ruhig mit anset)«n? Wer trägt di« Verantwortung, wenn unsere Kinder der Religion ihrer Vater entfremdet werden und verloren gehen müssen? Tos mären schlechte Eltern, die nur iür das materielle Wo!» unserer Jugend sorgen Mollien und sich um die Bedürfnisse ihrer Seelen nickst küminerten. Ebne Religion fehl! jede sittliche Grundlage. Alles, was der Krieg uns geraubt und die Revolution zerstört hat, können mir verschmerzen, weil cs vergängliche Güter sind, die wir mit der Zeit uns von neuem erwerben können. Aber die geistigen Güter eines Volkes sind ans ewig verloren, wenn wir sie freiwillig ans der Hand gegeben. Und dar»:» ist es heilig« Pflicht, sich dagegen anszu. lehnen. Die Eltern sind die Hüter der Seele» ihrer Kim der, nur sie allein sind dafür veraniwortlicb. Darum dür fen si> nch niemals das Necbt der Mitbestimmung au de, E'izicbung der Kinder nehmen lassen. Es sind ihre Kinde, sie baden die ersten Reciite daraus, dann erst kommt der Staat. Mag der Rcks nach Entfernung der Religion und nach religionsloser Erziehung unserer Kinder nocb io laut durch unser Land Hallen, mögen alle fircbcineiiidlickien Ele mente noch so große Anstrengungen »lachen, wenn mir nicht miltun, wenn wir »ns den Einfluß ans die Erziehung um serer Kinder und auf die Schule zn wahren missen, dann ist alles Wüte» der Religionsseinde nmsonsl. „Wer die Ju gend bat. der hat auch die Znknnst." Vergessen mir das nicht! In unsere Hand ist die Zukunft unseres Volkes ge- legt, weil mir über unsere Kinder am ersten zu entscheiden haben, geben wir aber unsere Elternrechte preis, dann geben mir auch unsere Zukunft preis. Die Rätefraqe. Ter vom V e r fa s s n » g s a n s s ch n ß der Natio nalversammlung in erster Lesung in der Fassung des Entwurfes des Unterausschusses gegen die Stimmen der Te.ntschnationalcn und der Deutschen Voltszxirtei an- genonimene Artikel ü>7 der Grundrechte, der vom Räte- systein handelt, lautet: „Tie Arbeiter und Angestellten sind dazu berufen, gleichdereastigt mit den Unternehmern in der Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingungen, sowie an de: gesamten wirtschaftlichen Entwickelung der produktiven Kräfte initzMvirken. Die beiderseitigen Organisationen und ihre Vereinbarungen werden anerkannt. Tie Arbeiter und Angestellten erhalten zur Wahrnehmung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Interessen gesetzliche Vertretungen in Betriebsarbeiterräten und im Neichsarbeiterrat. Die Be- zirksarbeitcrräte und. der Reichsa:beiterrat treten zur Lösung der gesamten wirtschaftlichen Aufgaben und zur Mitwirkung bei der Ausführung der Soziaiiüerungsgesetze init den Vertretungen der Unternehmer oder sonst beteilig ten Volkskreise zu Bezirksmirtschastsräten und im Reichs- wirtschaftsrcit zusammen. Die Bezirkswirtschaftsräte und der Neichswirtschaftsrat sind zu einer Vertretung der wich tigsten Beriifsgruppen entsprechend ihrer volkswirtschasl- lichc» und sozialen Bedeutung auszngestalten. Sozialpoli- tische lind wirtschaftspolitische Gesetzentwürfe von grund legender Bedenlniig sollen von der Reickisregierung vor ihrer Einbringung dem Reichswirtschaftsamte zur Begutachtung vorgelegt werden. Der Reichswirtschaftsrat hat das Recht, selbst solche besetze beim Reichstage zn beantragen, die ebenso wie Vorlagen der Neichsregiernng zu behänd«!» sind. Er kann dazu Vcrlr-t r nbordm n. di- wi-Vertreter der Länder an den Verhandlungen teilnehmen können. Ten Arbeiter- und Wirtschaftsräten können ans den ihnen über wiesenen Gebieten Kontroll- und -Verwaltungsbefugnisie übertragen»» erden. Aufbau und Aufgaben der Arbeiter- iind Wirtschaftsräte sowie ihr Verhältnis zn anderen sozia len Selbstverwaltungskörpern zu regeln, ist ausschließlich Sache des Reiches." ! Donnerstag, den 5. Juni llllll »voraus die in unserer Selbstbestimmung nngeheneilich ein- schneidende!» Koiitrollmaßiinhmen der Friedensbedingungen abzielen, in ein Skiavenjoch sich zu begeben. Mit den „Er rungenschaften der Revolution", von denen als das Erste. Größte und Bedentendüe die Befreiung der Arbeiterschaft von dem angeblich miertiäglicben Drucke der deut'chen Ka pitalisten gepriesen wurde, wird es dann endgültig aus sein Und das Niederdrückcndsie bei dieser Sachlage wird sein, daß wir uns geg'n dieses Eindringen des fremde» Kapitals gar nicht wehren können ja daß wir uns geradezu glücklich schätzen müssen, wenn wir überhaupt fremde Kapitalisten S»r Unterstützung unseres Geidmarktes erhalten. Die Aussichten, die üch bei einer solche» Entwicklung d>ele», können nicht ernst und nicht traurig genug einge- ickiätzi werden. Wir könne» es heute schon als sicher an- »ehe». daß ein nngehenres Ansbännien durch unsere Ar beiterschaft hindurch gehen wird, welche natürlich nicht gr- ijonlie» »ein wird, die Früchte der Umnwlzung kampflos preiszngeben. Wir müsi'e» aber auch weiter befürchten, daß dieser Kamps sich nicht gegen die eigentlich Schuldigen «ind gegen die eigentlichen Veranlasser dieses namenlose» lUiiglücks und Elends, die im Auslände sitze», richten wird, Landern daß man nicht mit aeistigen Waffen allein, iander» niich wieder mit me>iscbcn»iorde»dcn Werkzeugen den ivai- jieiiklirrenden Sticit in die Straßen und Gassen unsere» Städte hincinlrage» und einen großen machtpvlitischen »Kampf mit meitgeüeckte» Zielen ins Werk ictzen wird. Die Vorzeichen der d r»11 e » Revolution. der größten »wäll- politischen Auseinandersetzung, die jemals ein Palt erlebi bat, inehren sich bereits drohend am Hvri.zviit. Und, so l»rclitbar es ist, wir wüsten es anssprechen: Wir scheine» noch lange nicht aain am Ende unserer Leide» und Prü- jsnngen zu sieben. Es scheint vielmehr, als ab unsere De mütigung w weil nach gebe» müsse, daß wir in einer Zeit der ärgsten Bedrängnis in» Innern fremde Wafsenhilse jznin Schutze »nierer Bürger anrusen müßten. Das wäre bas Ende. Niemand tan» »ind darf das wallen, niemand, der sein Vaterland und sein Volk liebt, niemand, der es liebt »nh lieben muß, nm w mebr es gegnäli und leidbc- »ck'ivert ist! Wir geben ernste», nircbtbare» Zeiten entgegen, mw, Uii» der Friedeiisverlrag angenommen werden oder nicht. Und über den Ernst nnd über die Schwere des Kommenden müssen wir uns beizeiten Rechenschaft geben. Nur Klar- beit und Wahrbeit kann uns helfen. Nur, wenn wir die »Gefahr erkennen, können wir sie meistern. Deuten wir daran, baß die Scbickwlssiiinde, von der wir so oft im Lause des Krieges gesprochen haben, nun wirklich in der furcht barsten UKitalt angebrachen ist, die je einem Palte be- jscbieden war. Gebt das Rheinland frei! Deutschland geht seinen schwersten Stunden entgegen. Wie immer auch der Friede aussehen mag, den „ns die »Feinde gewähren, arm nnd gebrochen wird uns die Zu- k mft leben, Jahre werden vergehen, che unser Volk sich von dein fürchterlichen Schlag, de» wir durch den Weltkrieg erlitten, erholen wird. Wir kennen unsere bedrängte Lage alle sehr gut. Eine weitere Schilderung erübrigt sich. Unser ganzes Volk leidet bitterste Not, unser aller Herzen füllt bwbe Trauer nm das Schicksal unseres Vaterlandes. Aber unendlich mebr i'chmerzl es uns, daß Verräter die Not unseres Landes dazu benutzen wolle», um sich vom Feinde Vorteile zu verschaffe». Uns fehlt der r«chie Ausdruck, um das Vorgehen der Hochstapler in Speyer, Wiesbaden und Mainz gebührend zu tmandmarkeii. Von franzö sischen Offizieren begünstigt, wagt man denn ohne Zu stimmung der Bevölkerung, ohne Befragen der berufenen Vertreter ei enmächtig Teile des'Reiches lokzmeißen, Scheinrepubliken zn proklamieren, deutsches Landuud deutsches Volk an fremde Herien zu ver kaufen. Wir alle wissen, daß Frankreichs größter Wunsch iu, einen rheinischen Pufferstaat zu bilden. Seit dein Be ginn der Besetzung ist planmäßig darauf hingearbeitet u orden. Mit Lockungen uns Versprechungen versuchte man Durch schwere Not . . . Originalroman von Anni Hruschka. (3!>. Fortsetzung.) „Aber, Mütterchen, bist du denn blind? Merkst du denn nicht an^ laufend Kleinigkeiten, daß zwischen den beiden ein geheimes Einverständnis besteht?" „Tech. Das merke ich schon. Nur muß es ja nicht jge'oüe Liebe sein? Liebe blickt anders. Da möchte ich vie! xher glauben ..." „Was?" srng Greuzach, da sie abbrach und nachdenklich por üch hinblickte. „Daß Eberhard Pernitz sie heimlich liebt!'' „Eberhard? Der könnte doch ihr Großvater sein! I lmo! Einen so alten Mann würde sie gerade nehmen!" „Das steht ja ans einem andern Blatt. Jedenfalls t'k>stellen beide sich außergewöhnlich gut. Pernitz sucht ihre Ve'ellschast, wo immer es möglich ist. und Schwester Elisa- sberh meidet die seine auch nicht, sonst würde sie nicht so häufig nach Ehrenhofcn gehen!" „Das hat Sessa dir eingeredet!" „Du weißt, daß ich ans der guten Sessa Redereien herz lich wenig gebe! Ich spreche auch nur ,z» dir darüber, jHäns, weil dn dir die Geschichte mit Willencck nnd Schwe- chcr Elisabeth nicht misrcdcn läßt," „Aber der Junge ist doch min einmal ganz verändert, Iseit Schwester Elisabetb liier ist! Denke doch, wie bumme'» witzig er früher war, stets voll Schnacken und Schnurren, ssast wie die Triri in ihrer guten Zeit! lind min immer ernst, gemessen, schweigsam . . ." „Das hat vielleicht einen ganz anderen Grund, lieber Hans," lächelte die Gräfin ein wenig verschmitzt. Friedrich, der einen Brief brachte, unterbrach das Gespräch. „Von Willfricd!" sagte der. Graf erfreut. „Endlich! Seid anderthalb Monaten kam keine Nachricht von ihm, außer den paar flüchtigen Postkarten, worin er sein Wohl befinden meldet und cmsi seine Eskadron unterwegs nach einem anderen Kriegs'chanplatz sei! Nun endlich . . . . nanu," unterbrach er sich bestürzt beim ersten Blick in den entfalteten Brief, „Feldspital Galizien . . ." „Um Gclteswillen — er ist abermals venvundet?" unterbrach ihn die Gräfin bebend. Greuzach, der inzwischen hie crüe Seite überflogen hatte, schüttelte den Kopf. „Nicht verwundet . . . krank. Ein schwerer Gelenk rheumatismus, der ihm auch »eit Wochen am Schreiben vet- hindcrte. Nun ist es schon besser., Tie Gefahr vorüber, aber wie die Aerzte prophezeien, wird es lange, sehr lange dauern, ehe er wieder ganz am Damm ist! . . ." Er wandte das Blatt. Die Gräfin hatte den Kops über seine Schulter geneigt und las mit ihm zugleich. Winfried schrieb, daß er den Tod Gebhards erst vor wenige» Tagen erfahren habe, da durch die Versetzung seiner Eskadron und seinen Transport ins Spital alle Postverbin- diingen mit den Seinen in Unordnung gerieten. Er war tief erschüttert durch den Verlust des Bruders und sprach den Eitern in warmen Worten sein Mitgefühl aus. Ganz zuletzt iwr'ev er: „Ich bin dir auch noch Antwort schuldig ans deine Frage, lieber Papa, was es mit dein Gerücht mei ner Verheiratung ans sich hätte? Vor allein: Es ist kein Gerücht, sondern Wahrheit! Wenn ich bisher euch gegen über darüber schwieg, geliebte Eltern, so bitte, rechnet es mir nicht als Feiaheil l'S,-r Lieblosigkeit an Ich habe, wenn meine Gattin anch bürgerlicher Herlnnft ist und sich ihr Brot selbst verdiente, doch keinerlei Grund, mich meiner Wahl zn schämen. Ich schwieg, weil es mir eben an Zeit gebrach, euch mit Anneliese vorher bekannt zn machen und meine Heirat in her hergebrachten Form zn vollzieh:,,. Der Entschluß, mich kriegstrauen zn lassen, kam ziemlich plötzlich und wurzelte in dem Wunsche, das Weib meiner ersten und einzigen Liebe für alle Fälle »»abhängig zurnck- ziilassen. Eurer späteren Genehmigung — wenn ihr Anne liese erst selbst kennt — war ich sicher und bin es heut: mehr denn je. Alles weitere aber soll bleiben wie es ist. Ich selbst will euch meine Frau znsühren und zweifle nicht, daß ihr sie dann mit offenen Armen willkommen heißen werdet. Meine Krankheit wird diesen Zeitpunkt ja beschleuni gen," schloß der Brief. Denn, wie man mir sagt, soll ich morgen nach einem Spital des Hinterlandes transportiert werden. Von dort wird es wohl keine unüberwindlichen Schwierigkeiten bieten, in das Graditscher Rekonvaleszen- tenheim zn kommen, sobald mein Zustand dies erlaubt.. Die beiden alten Leute saßen ganz still und blickt:» beklommen vor sich hin. Beiden war das Herz schiver, aber keines magle. dein, was sie erfüllte, Worte zu geben. War doch Willfried nnn ihr Einziger . . . sollten sie ihn von sich stoßen wegen dieser Heirat, auch ivenn diese ihnen manchen schönen Zukilnftstranm zerstörte? Denn daran würden ja anch alle etwaigen guten Eigenschaften der unbekannten Schwiegertochter nichts ändern: Der bisher so reine Stammbaum des alten Geschlechtes bekam einen Flecken durch ihren Eintritt. Tie Kinder des nunmehr letzten Greuzachs würden ans manche Vorrechte verzichten muffen, die ihne seit Jahrhunderten gebührten . . ." „Na — wir müssen es eben ertragen, Mütterchen." sagte der Graf endlich mit einem tiefen Seufzer.