Volltext Seite (XML)
Sächjlsch» «,it»ze»t»»» Ni. -1». Donnerstag den 18. September 1010 -nng der Bedingungen zugunsten Deutschlands einzuietzen, mainentlich gilt das für die wirtsck-astlichen Bedingungen. Dieser Standpunkt hat auch seinen sehr realen Hintergrund Kn der tatsächlich äußerst kritischen Finanzlage Frankreichs, Aveiche selbst die restlose Erfüllung der wirtscksaftlichen Frie- rdensbedingnngen durch die Deutschen vomusgeietzt, den ^Franzosen immer noch gewaltige Lasten auferlegt, um ihr «Staatsbudget aufzubringen. Bei der Stellungnahme der französischen Sozialisten handelt es sich im Grunde nur um Drinzipiensacbe. Auch die französischen Sozialdemokraten fühlen das Bedürfnis, von ihrer früheren Kriegskredite be willigenden Stellungnahme abzurückeu. um wieder vollbe- reckitigt -nin politischen Wirken in der „Internationale" befunden zu werden. Ihre Beschlüsse sind eine reine Par- jteigestze, dazu bestimmt, internationale Sympathien zu wer- den in den politischen Schichten, die immer noch ihre Hoff nungen auf die völkerbeglückende Sozialdemokratie sehen. Dabei hat im Kriege und namentlich im Friedensvertrag nichts ärger Schissbruch gelitten, als die sozialistisckie Inter- nationale, Kein Sozialist irgend eines Landes hat den cktrieg und alle Gesckiehnissr der letzten fünf furchtbare» Nähre verhindern können. Ganz im Gegenteil! Der kapi talistische Imperialismus der Ententemächte triumphiert fhente rücksichtsloser als je, und Weltiozialismus und Welt revolution: sind nichts weiter als Phantome! Katastrophales Fallen der Valuta Bon unserem volkswirtschaftlichen Mitarbeiter Vor einigen Tagen haben wir an dieser Stelle ans das rasche Fallen der deutschen Valuta im Auslande unter An führung von Beispielen beängstigender Schlußfolgerung hin- rveise» können. Wir haben bei diesen Erörterungen schon keinen Zweifel darüber gelassen, daß der sinkende» Be wegung fürs erste noch kein Einhalt geboten werden kann. Unsere Befürchtungen sind in einer erschreckenden Wei e innerhalb weniger Tage leider gerechtfertigt worden. Tie deutsche Valuta mußte in den letzten Tagen ein gerade;» katastrophales Fallen verzeichnen. Folgende Auf stellung möge das versinnbildlichen: Als die wichtigsten und für die Beurteilung des Marktes ausschlaggebenden neu tralen Märkte kommen die Schweiz und Holland in Betracht. Während i» der Schweiz derKursstand am !l. Sep tember >1,02 ani lO. 1,22, am 11. >1,87, am 12. 4,52 war, be zifferte er sich am Sonnabend den 13. schon auf 4.72 und am Montag den 15. sogar schon auf 500. Wir haben also die ungeheure Tatsaclfe zu verzeichnen, daß innerhalb der kurzen Zeit vom 0. bis 15. September der Kurs der Schweizer Jranken um 100 Prozent gestiegen und demgemäß der Kurs der deutschen Mark um ebensoviel Prozent gesunken ist. !Ein Schweizer Franken, im Frieden mit 80 Pf. bezahlt, -kostete am 0. September 1,02 M., am 10. 4,22, am 11, 4,37, oiu 12. 4,52, am 13. 4,72 und am 15. gar 5 M. Gegenüber dem Friedens-Werte ist damit der Franken heute auf mehr «als 000 Prozent gestiegen, demgemäß ist auch die Mark in Der Schweiz gefallen, die in den letzten Tagen nur mehr 15 bis 10 Pfennige galt. Poch trostloser liegen die Dinge in Holland. Ter Kursstand für holländische Gulden, der im Frieden 1,70 M. galt, betrug am 0. 8,02, a-iu 10. 8,02, a,iu 11. 0,17, am 12. 11,42, am 13. 0,82 und am 15. gar 10,00 M. Wir stehen hier vor der einzigartigen TÄsache, daß wiederum innerhalb sechs Tagen der Kurs in Holland sich zu 200 Prozent und sogar von einem Werktage zum anderen zu unseren Un- -gunsten sich vollzog. Welche ungeheuerlichen Folgen dieses katastrophale Sinken der deutschen Valuta im Auslände für unser ganzes Volkswirtsck-aftliches Leben hat, vermögen Außenstehende gar nicht zu erkennen. Man möge die Tinge betrachten, wie man nur inimer ^vill: Hier liegen tiefere Gründe, als nur gewisse Finanzpläne, denen inan, wie immer man sich ihnen gegenüber stellen mag, doch immerhin -»gestehen muß, daß sie Ordnung in unser zerrüttetes Finanzivesen bringen wollen. Tie ausschlaggebenden Ursack>en für diese trost losen Zustände liegen zunächst einmal darin, daß wir für Milliarden an Waren einführen, während wir keine nen nenswerten Gegenwerte ansführen, zum zweiten darin, daß jbei uns immer noch nicht genügend gearbeitet und produ ziert wird. Beide Motive stehen nun freilich in engster Wechselbeziehung zu einander. Auch das wirtschaftlich best- funldierte Volk könnte es auf die Dauer nicht vertragen, daß es mehr Kredit boanspruclst, als es Bürgschaften zu bieten hat, und daß es ans die Tauer nicht angeht, immer geivvl- tigere Mengen einznführen und damit die Verschuldung ringsheilerlich anwachjen zu lassen, ohne ans der anderen Seite etwas zur Hemmung öder Abtragung dieses Schulden- jo-chS -n tun. Die Regierung kann und darf diesen er schreckend ernstem Zuständen nicht länger mehr zuschen. Sie muß aus dem Reden zum Handeln kommen, sie muß -er deutschen Volkswirtschaft wieder eine vernünftige Grund lage sichern, und sei es mit Mitteln der Staatsautoritä't. Wenn das nicht bald und nicht durchgreifend genug ge- schieht, dann versinkt alles, >vas wir mühsam uns noch bis heute bewahrt haben-, rm Chaos zusammen, Retter»««, 16. September. Infolge de» Umstande», Haß absolut keine Käufer skr die deutsche Marl vorhanden »are«, sank da» deutsche Geld heut« immer mehe auf der Retterdamer Börse und erreichte seinen Tiefstand bet 8.10 fl. Dann trat plötzlich eine Wendung ein und die Kurse gingen auf 9,40 fl hinaus und behielten diese Höhe Bi» zum Schluß der Bö se. Die Optimisten hoffen, daß «ndltch die erwartete Wendung eingetreten ist und k«gründen Lte» mit der «ptimtsiische« Stimmung in Merlin, die dort Kn den letzten Tagen herrschte, während audere glauben, »aß die Gerücht« üder eiu günstige» Fortschretten der 1» Berlin stattfindenden Merhandlungen für eine deutsch, «mexikanische «„leihe «nlaß zu Besserungen gegeben haben. Die letzten Tage werden zeigen, »b die Hoffnungen Lerechtigt find. Oerli«, 17. September. Wie verlautet, stehen die Terhandlungen zwischen amerikanischen and deutschen Ftuanz« leuten wegen einer gründlichen Sanierung der deutschen Naluta unmittelbar »er ihrem Abschluß. Dt« Amerikaner haben angeblich weitgehende Hilf« zugefichert, die sich auch auf nichiamerikantsche Plätze erstreike», soll. D'A»n««zioS Abenteuer Lugano, l8. September. Tie Lage in Fiume hat sich nicht geändert. d'Annunzio schaltet weiter als Dik tator. Er ließ laut „Tribuna" auch den General Pet- talnga verhaften, weil dieser den Anmarsch der Truppen des Generals Robiland aus Istrien zu spät gemel det Hot. Verhaftet wurde ferner Admiral Casanova, der mit zwei Kreuzern in Fiume eintraf, um die Abfahrt der Schiffe zu erzwingen. d'Annunzio richtete einen Brief an den König und verfaßte eine Kundgebung an das ita- lienisckx Heer. Tie Brigade Regina soll sich vollständig dem Kommando d'Annunzios unterstellt haben. Pariser Nach richten bestätigen den Abschluß eines i t a l i e n i sch -fron- z ö s i s ch - e n g I i s ch e n Abkommens, nach dem die eie Zustimmung Stadt F i u in e gegebenenfalls auch ohne d Wilsons unter italienische Souveränität kom men soll, der Hafen dagegen soll dem Völkerbund unterstellt werden. Tie Zwischenfälle in Fiume wurden auch in der gestrigen Kummersitzung besprochen. Nitti gab n e » e Erkl ä r » n ge n ab, um den Eindruck seiner Rede vom Sonnabend abznschwächen. Er sagte, daß es nur so möglich gewesen sei, Proteste zu vermeiden und die Ver- trauenskiindgebnng der Verbündeten zu erhalten. Wien, 17. September. Nach einer Meldung des Lai bacher Korreipondenzbureaiis haben nach einer Besprechung der verbündeten Kommandanten in Abbazia alle Kriegs schiffe der Verbündeten den .Hafen verlassen und ihre Ge schütze ans die Stadt gerichtet. Man erwartet, daß den Aufständischen ein Ultimatum gestellt wird, Fiume binnen 21 Stunden zu verlassen, anderenfalls mit allen Mitteln gegen die Meuterer eingeschrittcn werde. Amerika u«d »er Friedensvertrag Amsterdam, 17. September.. Wie drahtlich aus Wa shington gemeldet wird, hat Montag nachmittag im ameri kanischen Senat die Debatte über den Friedensvertrag be- gönnen. Sie wurde mit einer Rede des demokratischen Senators Jones aus Neumexiko eröffnet, der energisch auf die Annahme des Vertrages ohne Abänderung drang. Senator Jones sagte, daß die Senatoren, di? gegen die unbedingte Ratifikation des Friedens-Vertrages sind, das Volk gegen den Friedensvertrag und den Völ kerbund aufhetzten, und daß der Friedensvertrag und der Völkevbund zunichte gemacht würden, ivenn der von der Mehrheit des Senatsausschusses für ausivärtige Angelegenheiten empfohlene Vorbehalt ange- no m m e n werden würde. Hamburg, 17. September. Wie das „Hamburger Fremdenblatt" meldet, hat die F i n a nz k o m in is s i o n des amerikanischen Repräsentantenhauses das Verlangen des Präsidenten Wilson auf Auszahlung der Kosten für den Unterhalt der amerikanischen Friedensdelegation in Versailles, die Wilson auf 825 Millionen Franks veran schlagte, verworfen. Diese Kreditverweigerung stellt «inen Akt offenen Widerstandes gegen Wilson dar und beweist, daß die amerikanische Volksvertretung sich nicht nur auf eine Kritik des Pariser Friedenswerkes beschränkt, sondern entschlossen ist. die Politik des Präsidenten zu des- avouieren. Der Friedensvertrag vor der französischen Kammer Paris, 17. September. Die französische Kammer setzte die Diskussion über den Friedensvertrag fest. CI einen- t e l stellte fest, daß die praktische Ergebnisse der Freiheit vor erst eine Hausse der Rohstoffe zur Folge habe. Bartho n fragte den Finanzminister, ob di« Kurse fvrtfahren würden, zum Schaden Frankreichs zu steigen. Klotz antwortete, daß, als die Freiheit der Ein- und Ausfuhr wieder l>erge. stellt wurde, die Negierung darauf aufmerksam machte, daß die Differenzen zwischen der Ein- und Ausfuhr notwen- digenveise ein Mißverhältnis im Kurse lierbeiführen müßten. Clementel verzeichnet« eine Verbesserung im Weltfrachtverkehr und erklärte, daß Frankreich, eines der am besten gestellten Länder Europas, sich rasch wieder erholen werde. Anderseits fei die Möglichkeit vorhanden, in Deutschland Erzeugnisse zri kaufen. — Wie Sentbat erklärte Viviani, daß Frankreich Deutschland ein Beispiel der Frei heit geben müsse. Viviani machte sich lustig über diejenigen, die glauben, daß Deutschland plötzlich trotz der Kontrolle der Alliierten Millionen von Männern aufbieten könne. Er fügte hinzu: Können Sie sich denken, daß angesichts des großen Englands und Amerikas Deutschland es wagen könnte. Frankreich herauszufordern? Redner verlangte zmn Schluß von den Alliierten, daß sie das auf den Schlachtfeldern sieg reiche Frankreich nickst am Tage nach dem Frieden auf dem wirtschaftlichen Schlachtfelde ohne Hilfe ließen. Lösung Lev syrischen Frage Versailles, 16. September. Der „Temps" teilt mit: daß ztvischen Clemenceau und Lloyd George gestern über die militärische Besetzung der Levante ein Abkommen getroffen wurde. Britische Truppen müssen bis zum 1. Novem ber alle Gebiete nördlich der Grenze zwischen Syrien und Palästina räumen. Ferner ist beschlossen worden, daß die vier Städte Damaskus, Aleppo, Hama und Homs nach dem Abzüge der britischen Truppen nichtbo » französischen Truppen besetzt werden, daß sie sich in der Zone befinden in der nach dem englisch-französischen Ab kommen von 1016 die Errichtung eines arabischen Staates oder einer Vereinigung der arabischen Staaten vorgesehen sei. Nichtsdestoweniger aber müsse in Zukunft die arabische Mackst Ratschläge un-d Unterstützung nicht mehr von -er dri- ischen, sondern von der französischen Regierung für dies« Gebiete verlangen. Unter den Gebieten, auS denen die bri tischen Truppen zuiiiikgezogen werden müßten, befinde >icy auch Cilicien, wo sich bereits französische Truppen >o. wie eine französiscl-e politische Kommission befinden. Donnerstag de Ein Programm der englischen Regierung Amsterdam, l7. September. Am Montag ist in ganz England eine Flugschrift mit dem Titel „The Futur, Re- gierungserklärungen über die nationale Politik" erschienen, die «ine Botschaft Lloyd Georges an das en>i. lisch« Volk und mehrere Erklärungen der vornehmst--, Staatsmänner über die Zukunft enthält. Das Negier»»p>. Programm, das 'darin für den Herbst angekündigt wird, sieht die Einführung einer H ö chst a r b e i t Sw o che von 48 Stunden, angemessene Löhne für alle Arbeite, Mitbe stim mung s recht der Arbeiter an dem Ergeb nis ihrer Arbeit, gesunde Wohnungen und gute Transporl- nnttel vor. Ferner wird der Ankauf der Bergbau- rechte durch den'Staat, die Erhöhung der Kohle n- preise zum Zwecke sozialer Verbesserungen in den Berg- baudistrikten, Vertretung der Arbeiter in den Kontra!!, räten der BergwerksdistrMe, -freie Laufbahn- für alle Bergarbeiter in der ganzen Industrie und die sofortige Ein st tzung einer Kommission für Kohlenerzeugung anaekündiot. The Futur ist dazu bestimmt, das Publikum, wenn du Parlament nicht tagt, über die Taten und Absichten der Re- gierung zu unterrichten. Der Herausgeber The Futur hatte vor zwei Wochen in Teabville eine Unterredung mit Lloyd George, in der die Herausgabe des neuen Oman: beschlossen wurde. Die Lage in Nntzland Load»«, 17. Geptember. Nachrichten aus Reval be sagen, daß die estnische Regierung d«8 FrieöenS«ngeb»t der russischen Lowjetre,ierung angenommen have unb daß die erste Konferenz zur Eröffnung der Friedensvertzsnd- lungen demnächst in Petchory, 15 Kilometer östlich «on Pskow, stattflnben werde. Die militärische» Oper«ti»«e» H«v«s meldet: Die polnische Armee de» Generals Gzeptycki hat ihre» Marsch von der Berestn« nach d,m »»jepr auf der »mizen Breite der Front fort,esetzt. Die Bewegungen der rechten Armee-Udtetlung, de, die Aeßung BodrinSk «ls Bests dieot. finden in zwei «ich- tunge« statt, n»ch Motzylew und vereßna abwärts. I« Zentrum haben die Pole» einten entscheidenden Sieg davengetragen, der ihnen die große Straße nach Moskau öffnet. Di« Rete Armee floh in größter »erwirrung und ist, nachdem sie alle» Material »erloren hat, nicht mehr imstande, die Straße nach Moskau zu verteidigen. Da» unmitteldare Ziel der Pelen ist der Lauf de» Dajepr und die Besetzung der wichtigen Eisenbahnlinie, die sich am rechte» Ufer de» Flusses enilangzieht. Gelin»t diese Be wegung, so mutz sich die Rote Armee auf dem »anze» Ad- schnitt zurtckziehen. Haag, 17. September. Amtlich wird au» London gemeldet: Die Rückeroberung One»a» bvrch britische Truppen wird durch Nachrichten Uder Erfolge i» Arch ««gelsk und zwischen MeSkau und Wolga sowie im Operationsgebiet Koltschak» ergänzt. Lev Fall Reinhardt Berlin, 17. September. Der „Lokalanzeiger" veröffent licht eine Unterredung mit dem in letzter Zeit viel ange griffenen Oberst Reinhardt, der sich in einein Gespräch u. a. äußerte: „Ich bin ker r Politiker, Hab« mich nis mit Politik be schäftigt und denke nur an eines: -wie -ch mit -»«'».er Truppe dem lieben Vate-llunde Ordnung schaffen kann. Das tui uns rot und es handelt sich nicht um Monarchie oder Re publik, sondern n-m Ordnung oder Bol'chew'Zmu-:. Bei den K-mftfen, mit denen wir immer noch rechnen müssen. - und -ch b-in üb-u>e'lgt, daß sie Kalo kommen werden - , brau chen wir aber tue Truppe. Ist dcfte nicht in fester Hand, ist sie durch Wühlereien und Parteigezänk geschwächt, so ver sa,it sie und was d-arm geschieht, kann man sich denken. Scheu Sie, so wenig wie es um Monarchie oder Republik bei Vieser häßlichen Fehde geht, w w?nig geht es ci.-entiich um weine Person. Von mir spricht man, meine Truppe will man treffen. Solange man mick haben will, werde ich das zu verhindern suchen. Ich wäre ganz froh, wenn ich gehen könnte. Aber das Gefühl, hier noch etwas tun zu können, hält mich zurück. — lieber das Vorleben seines Beschuldigers Neuendorff sagte Oberst Reinhardt: Wir wurde» durch ein Schreiben der Firma Kratzer in Heidelberg darauf aufmerksam gemacht. Tort war er wegen Unterschlagung entlassen worden. Ein ehemaliger Kolleg« teilte dies der Brigade mit. Erst darauf wurden seine Papiere eingesor- d-ert, in denen seine zahlreichen Vorstrafen stehen. Mag der „Vorwärts", -essen Gewährsmann er ja ist, nachprüfen, wie es damit steht. Für mich ilst diese Sache und dieser Mann erledigt. Münchner Geiselmordproretz München, 16. September. Nachdem der Staatsanwalt auf eine Erwiderung verzichtet hatte, erhielten die Ange- klagten das letzte Wort. Die -meisten Angeklagten baten ohne Umschweife um ihre Freisprechung. — In einer län geren Verteidigungsrede gestand der Angeklagte Hessel- mann ein, die Wertsachen der erschossenen Geiseln aus dem Regal im Kommanldantenziinmer weggenommen zu haben. Er wiederholte nochmal- seine, scharfen Anklagen gegen den Kommandanten Seidel und bezeichnet« diesen als den Haupttäter. — Der Angeklagte Schicklho fer gab in seinem Schlußwort zu, daß er für Levin begeistert war und an ihn glaubte, aber ein Freund von ihm und Eglhofer sei er nicht gewesen. Er habe die Erschießung nicht veranlaßt und auch nicht gebilligt. — AIS letzter nahm der Haupt- angeklagte Fritz Seidel -a>8 Wort. Zu jener Zeit sei die Stimmung im Gymnasium rein dem-rt gewesen, daß ein Kommandant absolut nichts mehr galt. Er konnte anfangen was er wollte, Brfehle erteilen, soviel er wollte, alle» wurde mißachtet. Von Disziplin war keine Rede mehr, und wem se! das zu dan im Generalstal hatten. Der 2 Tode zu verur Verrats an die den. — Das U »ie Lol Berlin, 17. Neichsarbeitsni Cchlichtungsvei arbeiterverbani vorzeitigen Abi cmlassnng vorli nvmmenen erst hohen Löhne vo timgui, daß du durch die Veroi den, erscheint r Kainpsnraßnahi und die Mgem scheinen auch ir nahmen, soweit - Köslin, 17. lungen kam es Menschenmenge Werken der hi- den sind, stüru Lebensmittel-, schäfte und Plü fast zwei Sinn derer zerstreute wäre. Tie Fv sucht, die Men schäfte haben je Nach Ein nachdem sie ver tu die in der 2 und raubte Sj Dienstwohnung Cpiritiiose-n. nicht, da es du wird. Für di- Die sozialistisch fern. Ein sozi beruhigen versi Frankfurt Zeitung" verni in Birkenfeld 1 die alte Regier die vom Miller worden. Die R jenen Beau schwnng in Bir tretern der Bi> zmückziifüHreil. sich offenbar ü gut wie geschb Zoller und Ger Berlin, 18 nimmt trotz sto in Elsaß-Lothb Einber ii fu gekündigten V sammlung von Militär aus. In Saarl arbeitervcrsam Kundgebung, f Berlin, 1 haben die Pol Bahnhof Lowii gegriffen. Wii den Vernehmn Polen an-gegris haben die Pol« hart zunächst! zurückgehen nn nommen und i schlagen, ihn 1 rning durch eil Demonstrati, Berlin, 17 nach einer ober Lebensmittelhä test gegen die Na-Hrungs, schlossen. Händler inform Geschäfte gesch Norden- Berlini Geschäfte Abstv Gegend durch Lebens-mittelhä kalen fanden i, Kebensmittelhv das „Berl. Ldx bis 400 von K von obdachlose ist der Titel d Reiinar Hobbii