Volltext Seite (XML)
Soilngbend. 28 Juli I91j7 Nkchftsche Bolkszeitina — Nr. 171, Seite 3 unseren Sicherungen verliefe^ zu unsere» Gunsten. Sinai- Fconl: In der Nacht znin ^!<i. Juli lebhafte gegenseitige Aliillerietätigkeit, Eine vois uns vorgosandte 80 Mann starke Paliouilie stieg mit einem an Zahl überlegenen eng lischen Stoßtrupp zusammen,!, der mit automatischen Oie- wehren ausgerüstet inar. liniere Patrouille griss den Feind uiil Handgranaten und Bajonetts a» und ivarf ihn zurück. Pier Engländer ivurden gefangen eingebracht. Vom Seekrieg Aiiisterdnin, 27. Juli. Heute nachmittag wurden west wärts Terel von dem englischen Unterseeboot „E 55" die vor einiger Zeit nach Zeebrügge ansgebrachten nieder ländischen Dampfer „Batavia II" und „Zesmecnw" auge- balten iind eine Prijenbemannung aus beide Sckiffc gesetzt mit der Absicht, sie zu beschlagnalmien. Ties fand offen bar im niederländischen Seegebiet statt, da die Prisen- beinannnng bei Annäherung holländischer Torpedoboote zn- -rückgenoinmen wurde. Auf „Batavia II" wurden vermnt- llicli die Ventile geöffnet, so daß das Schiff bald sank. ,,'Zesmecliiv" wird wahrscheinlich bierhergebracht werden. Es verlautet, daß die Engländer einen Teil der Bemannung der „Batavia" gefangen nahmen, jedoch ist dies nicht be- frätigt. Ehristianin, 28. Juli. Nach einer Mitteilung der rus sischen Admiralität ist der Dampfer „ThorSdal" am 21. Juli versenkt worden. 20 Mann der Besatzung sind ge rettet. Das Segelschiff „Vaarbud" ist am 25. Juli ver senkt worden. Haag, 27. Juli. Das Korresp.-Bur. erfährt, daß das allgemeine Ausfuhrverbot iür niederländische Schiffe, die die sogenannte freie Fahrtrinne benutzen müssen, bestehen bleibt, daß aber beschlossen worden sei, kleinen nieder ländischen Schiffen, die für skandinavische Länder bestimmt seien, die Ausfahrt zu gestatten. Haag, 27. Juli. Nach Mitteilung des Marinedepar- tements sei von der britischen Negierung die Nachricht ein getroffen. daß die Grenze des für gefährlich erklärten See- gebietes bis zum l. September oder biMu einem früheren, noch genauer bekanntzugebenden Zeitpunkt verlegt sei. Im Zusammenbange damit seien die Leuchtschiffe Togger- ba»k>Nord, Doggerbank-Süd und Terschellinger-Bank ver legt und das Leuchtschiff Haake sowie 7 Leuchthenlbojeu ausgelassen worden. Deutsches Reich und ! oster > biudn Tiens — Ter Kaiser besuchte gehern kampferprobte Landwehr- divisioucu in ibreu Gefechtsabsctmitlen an der oslgalizijcheu Front und sprach ihnen Dark und Aiieikeninmg für ibr ausgezeichnetes Verhalten aus. Viele Landwetzimänner erbieiten ans der Hand ibres obersten Kriegsherrn das Eiserne Kreuz. Feiner weilte Se. Majestät bei mehreren österreichisch-unganschen Regimentern, darunter seinem un garischen Infanterieregiment „Kaiser Wilbelm II." Nr 8t. — Die Kaiserin in WilhclniShöhe. Die Kaiserin nebst Gefolge ifi, wie »ns telegraphiert wird, »nt Sonderzng, von Müniier kommend, in WUHelnishvbe nrn 9 Uhr abends zu einer mehrwöchigen Sommersrijche enigelrvsfen. Eine zahlreiche Menschenmeiige ans dem Bahnhof Wilhelmshohe begrüßte die Kaiserin aus das herzlichste. — Die Antrittsbesuche des Kanzlers. Wie der „Berl. L.-A." hört, tritt der Reichskanzler am kommenden Sonntag die von uns bereits angekündigte Reise an, um sich zunächst in München dem König von Bayern vorzustellrn. Ter dor tige Aufenthalt ist auf einen Tag beinessen. Von München ans begibt sich der Reichskanzler, wie wir meldeten, nach Wien, um dem Kaiser Karl seine Aufwartung z» machen it den leitenden Staatsmännern der verbündeten eisch-nngarischen Monarchie in persönliche Ver- > z» treten. Für den Aufenthalt in Wien sind z und Mittwoch in Aussicht genommen. Ans der Rückst'! rt wird der Reichskanzler am Donnerstag sich in Dresden dem König von Sachsen vorstellen. Weitere Besuche in den HanptslHten der größeren Bundesstaaten sind für die nächste Zeit geplant. — Die Beratungen beim Reichskanzler. Bei len Be ratungen des preußischen Ministerpräsidenten mit den Frakkionssührern des Abgeordnetenbanses waren n. a. ver treten: die Zentrumsabg. Dr. Persch und Herold, die Konservativen v. Heydebrandt, die Freikom'eivaiiven Frh. v. Zedlitz und v. Kardokff. die Nalionollibeialen Dr. v. Krause und v. Roecvling. und die Sozialdemokraten Otto Braun und Paul Hirsch. — Die niilitärischc Stellung des Reichskanzlers. .Köln. 27..Juli. Tie „Köln. Ztg." meldet ans Berlin vom 20. d. M.: Wie wir hören, hat der Kaiser den Reichs kanzler Dr. Michcalis rt In «nitv der Armee gestellt und ihm die Uniform des Lcib-Grenadier-Regiments Nr. 8 ver lieben, dem der Reichskanzler lange Zeit in der Reserve angebörte und mit dem er dauernde Beziehungen gepflogen batte. Es ist bekannt, daß der Reichskanzler in der Organ!- fjation des Großen Hauptquartiers seit Kriegsbeginn einen festen Platz entnimmt. Es ist dies die Formation I des Großen Hauptquartiers, Reichskanzler und Auswärtiges Amt, dein der Reichskanzler uiit den ihm untergebenen Be amten angehört. Damit ist die erforderliche Verbindung Mischen dem Reichskanzler und dem Großen Hauptquartier gegeben. Diese Verbindung wird durch häufige Anwesen heit des Reichskanzlers im Großen Hauptquartier gepflegt. Selbstverständlich legt Dr. Michaelis großen Wert darauf, !den dienstlichen Verkehr mit dem Großen Hauptquartier lebendig zu gestalten. — Der NeichSSanzler über das Verhältnis z« Oester reich. Wien. 27. Juli. Gegenüber dem Berliner Ver treter der »Neuen Freien Presse" äußerte sich der Reichs kanzler Dr. Michaelis über die Beziehungen zwischen Deutsch- !and und Oesterreich-Ungarn folgendermaßen: Deutschland und Oesterreich-Ungarn sind derartig auf Gedeih und Ver derb miteinander verbunden, daß es mir unmöglich er- scheint, mit kaltem Blut auch nur den Gedanken, es könne jemals die Absplitterung eines Gliedes cmies Bundes er folgen. zu fassen. Man i r in Deutschland davon durch drungen. daß Deutschland »ud L Österreich-Ungarn aus- einander angewiesen sind, daß vom engen Zusammen schluß ihre Gegenwart, ihre Zukunft und ihr Leben ab- häiigeu. Ich bin sicher, daß zum »lindesten in demselben Maße die Ueberzeugung i» Oesterreich Ungarn besteh!. Die innige Gemeinschaft zwischen den beiden Verbündeten ist für mich geradezu eine Axiom. Um das mit aller Deutlichkeit zu bekunde», habe ich mich entschlossen, so schwer es wir auch fällt, die Arbeiten zu uiuerbreche», be reits am Sonntag nach Wie» zu reisen. Eine der ersten Taten meiner Regierung soll sein, diese meine Anschauung über das Bündnis zwischen Deutschland und Oesterreich- Ungarn dem Kaiser Karl und den lcircnden österreichischen und ungarischen Staatsmännern gegenüber zum Ausdruck zu bringen. Treu Zusammenhalten bis zum gemeinschaftlichen Frieden, das ist der Grundsatz, den ich für die Politik der beiden verbündeten Reiche cuissteüe, Dabei versieht es sich vvn selbst, daß der gemeinschaftliche Friede nicht etwa einen Endtermin bedeutet, sondern daß das Zusammenhalten und Zusammenarbeiten nach glücklich erreichtem Frieden erst recht seine Fortsetzung finden soll. Aus Stadt und Land Dresden, den 2^. Juli 1917 —' General v. Lafferts Beerdigung. Gestern nachmittag 5 Uhr wurde auf dem Gariusonfrledhof in Dresden der in Frankfurt a. M. verftorbene kommandie rende General des 2. Sächsische» Armeekorps General v. Laffcrt unter großer Anteilnahme beerdigt. Se. Maje stät der König war persönlich erschienen und legte einen Kranz am Sarge nieder. Ihre König!. Hoheiten -er Kron prinz und Prinz Friedrich Chriilian ließen am Sarge des Verstorbenen ebenfalls Kränze niederlegen. In Ver tretung Sr. König!. Hoheit den Prinzen Johann Georg war der Hofmarschall v. Berlepsch erschienen. Unter der überaus großen Zahl von Offizieren bemerkte man den Kriegs- minister v. Wilsdorf, den stellvertretenden komtnandierenden General v Broizem. Generalleutnant v. Kaufmaim-Leipzig, den Stadtkommandanten v. Schlicken, ferner waren er schienen Abordnungen sämtlicher in Dresden garnisoiiiercu- der Regimenter und eine Osfiziersdeputatiou der 18er Husaren. Als Vertreter der Stadt Leipzig legte Ober bürgermeister Dittrich einen Kranz am Sarge nieder. Die Gedächtnisrede hielt Obcrhosprediger Dr. Dibelius. Als der Sarg in die Gruft sank, wurden drei Ehrensalven abgegeben. —* Verleihung. Der perw. Gräfin v. Schvuburg- Forderglauchan geb. Gräfin d'Ursel und Gräfin v. Schön- burg-Glanchau geb. Gräfin Chotek in Wechselburg wurde von Se. Majestät'dein König die Earolamedaille in Silber mit Spange verliehen. —* Dem Direktor des Nesldcnztheaters Herrn Earl Witt wurde von Sr. Majestät dem König das Kriegsverdicnstkreuz und seiner Gattin Julie Witt das Ehrenkreuz für freiwillige Wohlfahrtspflege verliehen. —' Lobende Anerkennung spricht die Kreishaupt- Mannschaft Dresden dem Knrhausbesitzer Feiger in Blase witz für Rettung eines Schulknaben vom Tode des Er trinkens in der Elbe und der Frau Martba Fr. Ehrlich geb. Efcr in Pirna für Retttmg zweier Knaben vom Tode des Ertrinkens in der Elbe ans. —* Eine allgemeine Bäcker- und Konditoren- Versammlung fand gestern in Dresden in der ZentralhalH statt. Die Dresdner Bäckerinnung, der Stadtrat und die Gewerbeinspektion hatten Vertreter entsandt. Stadtverord neter Hetzschold-Bcrlin trat dafür ein, daß das Verbot der Nacharbeit bestehen bleibe und daß die Bäckerei- betriebe nicht zusammengelcgt würden, wie cs von der Negierung in Aussicht gestellt sei. Obermeister Voigt (Dresden) erklärte, daß die im sächsischen Bäcker meisteroerband Saxonia vereinten Bäckermeister völlig ans denr Boden der Ausführungen des Vorredners ständen. Eine Entschließung im Sinne der Hetzscholdschen Rede fand einstimmige Annahmen. - —* Um die Entlastung der Ei senba hncU zu fördern, hat die Generaldirektion der sächsischen Staateisen bahnen im Einvernehmen mit den zuständigen Heercsstellen die Vereinigte Elbschiffahrisgcscllschaft veranlaßt, einen regelmäßigen Schifsahrtsverkehr zwischen Riesa und Berlin herzustellen. Wöchentlich verkehren zweimal ab Riesa Kähne mit etwa sechstägiger Reisedauer nach Berlin. —* Berichtigung zur Kohlenbestandanfnahme. Es sind bei Steinkohlen und Braunkohlen aller Art. bei Koks und Jndustriebriketten Mengen unter je einem Hekto liter oder je einem Zentner, bei Hausbrand-(Salon) und Steinkohlenbriketten Mengen unter je 100 Stück nicht an zugeben. Des weiteren wird ein Druckfehler richtiggestellt, der sich im letzten Satz der Anmerkung III auf dem Bor- druck für die Bestandsausnahme eingeschlichen hat. Dort muß es anstatt „Indnstriebriketts" heißen: „Steinkohlen- briketts." < —" Aus dem 4. Stock stürzte am Donnerstag nachmittag im Hause Bischofsweg 46 das 1^ Jahre alte Töchterchen .des Schlossers Neupert und erlitt einen schweren Schädelbruch. Das Kind wurde im Unfallwagen nach dem Krankenhause Johannstadt gebracht. —* Die Feuerwehr wurde Donnerstag abend zur Hilfeleistung nach Nagelstraße 2 in der Vorstadt Tolkewitz gerufen. Dort hatte sich ein 17jähriger Arbeitsbursche durch Einatmen von Leuchtgas zu vergiften versucht. Die von der Feuerwehr angestellten Wiederbelebungsversuche hatten Erfolg. —' Blasewitz, 28. Juli. Die Errichtung eines besonderen Kohlenamtes für den Ort wurde in der letzten TemeinderatSsitzung beschlossen. Zur Leitung dieses Amtes hat sich Herr Baumeister Wegner bereitcrklärt. Für den Fall, daß nach deni Wortlaute der bestehenden Be ftiminnngen ein eigenes An.t nicht Honemnnu weisen sollte, wurde peschloisen, in dieser Angelegenheit gemeinsam mit der Gemeinde Loschwip oorzngehen. .<« i Leipzig — Eine Anssordernng zu in Barfnßgehen ist nun auch am schwarze» Brett unserer Leipziger Universität angeschlagen worden. Darin werden die Komnüliivnen von dem Allgemeinen Studentenausschüsse aufgesordert. barfuß, oder in Holzsandalen ins Eolleg zu kommen. Bis heute ist freilich noch kein „Barfußganger" in den Haken der Universität zu bemerken gewesen. Aus der Lösmitz, 27. Juli. Die Erdbeerernle kann nunmehr als abgeschlossen gelten. Sie ist leider in folge der anhailenden Trockenheit sehr mäßig ausgefallen, obwohl ein reicher Blütenankatz vorhanden gewesen ist. Dazu kam die Tatsache, daß die geringen Posten von Erd beeren noch vielfach durch Ausläufer aus' Berlin »sw. zu hohen Preisen angekauft wurden, so daß Dresden und die nahegelegenen Ortschaften wenig von der aromatischen Flucht erhielten. Chemnitz, 28. Juli, Für 0000 Mark Konfektions waren gestohlen. Gestohlen wurde» in der Nacht, vom 24. zum 25. Juli 19l7 aus einem hiesigen Geschäft mittels Einbruchs nachfolgende Gegenstände: I l schwarzseidens Kostümröcke, 0 seidene Unten ocke, 19 weiße Bluse», 8 Voile Kleider, 8 Eolieimc Kostüme, 25 seidene Mäntel, l Wert paket. enthaltend I Mantel, l Hcrrcn-Anzng. 2 seidene Strickjacken, 8 Voile-Röcke, 5 seihene Kleider, 3 impräg nierte Mäntel. 12 Röcke, im Gesamtwerte von etwa <>000 Mark. Bei etwaigem Angebot dieser Gegenstände bittet um sofortige Mitteilung das Polizeiaint (Kriminal-Abteilung,l — Billige Zigaretten. Festgenommcn wurde ein 19 Jahre alter, aus Sachsen ansgewiesener Handarbeiter, der sich vor einigen Tagen in den Besitz eines Frachtbriefes zu setzen gewußt hatte und ans diesem hier vom Güter- bahnhofe zwei Kisten Zigaretten im Werte von 800 Mark abhob. Die Zigaretten hatte er verkauft. Ein ziveiter Bursche, ein 18 Jahre alter Handarbeiter von hier, der sich hierbei der Hehlerei schuldig gemacht hatte, wurde gleichfalls fcstgcnommen. Eosscbandc, 27. Juli. Der älteste Einwohner der Gemeinde. Privatus Friedrich Traugott Hille, der hier schon seit fünf Jahrzehnten wohnte, ist am Donnerstag im Alter von 90 Jahren gestorben. Dcubc», 27. Juli. An Stelle des nach 27 jähriger erfolgreicher Tätigkeit als Gcmeiudeoorstand von Denden in den Ruhestand getretenen Kammerrats Nudelt wählte am Donnerstag der Gemeinderat in namentlicher Ab stimmung den Gemeindcältesten Scheib »er auf sechs Jahre bei 5000 Mk. IahreSgehalt zum Gemeiiidevorstaud. Scheibner war bis zu seiner im Februar erfolgten Wahl als Gemcindcältcster Denkens Gemeindevorstand in Coss mannsdorf. Döbeln. 27. Juli. Eine Verpachtung von Himbecr- ilnd Brombeersträuchern wird im benachbarten Hartha vom Gutsbesitzer Därveritz in Steinau ausgeschrieben. Es handelt sich hier um die wildwachsenden Himbeer- und Brombeersträucher an der Saalbacher Grenze. Jedenfalls kann die Verpachtung derartiger Beerensträucher, die früher ohne weiteres der Allgemeinheit zugänglich waren, als eine neue Kriegserscheinilng bezeichnet werden. Glauchau, 27. Juli. In der gestrigen Stadt- vecorhnetensitzung wurde die Beratung des Haus haltsplanes dnrchgeführl. Der diesjährige Etat sieht eine Stenererhöhung von 11 Proz. vor. Das Vermögen der Stadt beläuft sich auf 7 Millionen Mark. Die mangelnde Straßenbeleuchtung wird mit der nötigen Kohlenein schränk,,ng und spärlichen Kohlenliefernng erklärt. Eine lebhafte Lebensmitteldebattc entspann sich am Schluß der Sitzung, in deren Verlauf beschlossen wurde, in der Unter stadt eine zweite städtische LebeilSmittelverkaussstelle zu errichten. Mariknberg, 28. Juli. Errichtung einer Real schule mit Proghmuasinm, Die hier bereits bestehende Selekta soll allmählich zur Realschule mit Progpmnasimn ausgebaut werden. Eine vom Schuldirektor Schmieder ausgearbeitete Denkschrift schlägt vor, Ostern 1918 eine 6. Klasse und Ostern 1919 eine 5. Klasse-mit Realschulzielen einznrichten. Auf diese Weise soll die Selekta nach und nach in der Realschule anfgehen. Auch Mädchen sollen zn- gelassen werde», so daß dadurch auch die höhere Mädchen schule ersetzt wird. Der Rat hat das Kultusministerium gebeten, die Errichtung der betreffenden Klassen zu ge- nehmigen und die Zulassung der Mädchen zu gestatten. — Eine Erhöhung der Gaspreise um drei Pfennige für das Kubikmeter tritt vom 1. September ab in Kraft. Wettervoraussage für den 29. Juli 1917 König!. Sachs. Landeswctterwartc. Keine wesentliche Temperaturändcrnng; Gewitternei gung', sonst meist heiter und trocken. Vermischtes V Leichenfund. Wie die Morgenblätter melden, ivurden Freitag Nachmittag, aus dem Rangirbahnhofe Rummelsburg in einem Schranke eines Packwagens die Leichen zweier etwa 10 Jahre alter Knaben, die schon stark in Verwesung übergegangen waren, aufgefunden. Der Pack wagen ist vor etwa 14 Tagen ans der Provinz gekommen un seither nicht benutzt worden. Ob ein Verbrechen vor liegt oder ob es sich um sogenannte blinde Passagiere handelt, die dann eingeschlossen wurden und erstickt sind, hat sich noch nicht seststellen lassen. Verantwortlich für den redaktionellen Teil: I, V- I. I. Keller, für Reklame und Anzeigen I. I. Keller, — Druck und Verlag der „Saxonia-Buchdr,ickerei G, m, b, H ", simtlich in Dresden, Bem>lte H»lz-Gr»hkrrnze I. Rüther, Werderstraße 4, Part. Fernruf 27 188. st I Zs