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—* In einem Zustande geistiger Erregtheit begast sich in ihrer Wohnung auf der Leipziger Straste die Arbeiters- «hesrau Gierigen ihre Kleider mit Petroleum, und brannte sie dann an. Ihr Ehemann vermochte zwar die Flammen bald zu ersticken, doch trug die Frau so schwere Verletzungen am ganzen Körper davon, dah sie im Friedrichstädter Krankenhaus bald verschied. Chemnitz. Herr Schlostkaplan Jos. Mühr, bisher zu Schlotz Wechselburg, wird von Montag den 17. Mat ab als 1. Kaplan nach Chemnitz I. Stadtpfarranft, versetzt. Zu- gleich wird er zum Geschäftsführer des VotkSvereinS für das katholische Deutschland ernannt werden. Große Auf gaben warten seiner in Bezug auf den Kath. Prehverein und die Verbreitung der Sächs. VolkSzettung. Llao ts uov» virtats! Hainichen, 14. Mai. Seit Jahren schon wurde im Keller des Ziegerschen Gutes im nahen Ottendors das Auf treten von Erdöl bemerkt, bald schwächer, bald stärker, so dast zuzeiten der Keller des intensiven Geruchs wegen nicht benutzt werden konnte. Seit dem starken Regen am Mittwoch voriger Woche aber tritt das Oel in größerer Menge zutage. Versuche ergaben, daß eS mit stark rußender Flamme brennt. Herr Zieger hat eine Probe des OeleS an das Bergamt in Freiberg unter Darlegung der näheren Verhältnisse zur Begutachtung etngesandt. Mittweida, 14. Mfai. Die russischen Schüler des hie sigen Technikums und ihre Verbindungen werden neuer dings von der Polizei beobachtet. Bei einigen Technikern wurden in letzter Zeit Haussuchungen vorgenommen. Die Lesehalle ist polizeilich geschlossen worden. Ueber die Gründe dieser scharfen Maßregel verlautet noch nichts Bestimmtes. Burkersdorf bei Frauenstein, 14. Mai. Gestern abend ist das Schüllersche Gut vollständig niedergebrannt. Das gesamte Vieh wurde gerettet. Plauen, 14. Mai. Als Abgeordnete für den Zweiten Deutschen Städtetag in München wählten die städtischen Kollegien Oberbürgermeister Dr. Schmid und Stadtver ordnetenvorsteher Zimmermann. Bautzen, 14. Mai. In der heute abend hier abgehaltenen Sitzung der Stadtverordneten ist von den drei zur engeren Wahl gestellten Bewerbern der Ratsassessor Möbius aus Dresden im ersten Wahlgange mit 15 von 26 abgegebenen Stimmen zum dritten besoldeten Stadtrat hiesiger Stadt gewählt worden. Bisher bekleidete diese Stelle Herr Stadt rat Reichardt, der in Dresden zum Stadtrat gewählt wor den ist. Löbau, 14. Mai. In Wohla wurde der Garten nahrungsbesitzer Schufsenhauer von seinem Pferde derart an den Kopf geschlagen, daß die Schädeldecke zertrümmert wurde und die Kopfhaut in drei T ile zerriß. Der Schw r- verletzte konnte selbst noch auf die Suche nach einem Arzt gehen, der ihm einen Verband anlegte. Erfurt, 14. Mai. Heute früh stürzte auf dem Neubau der städtischen Realschule an der Krämpferstraße infolge Bruchs eines Gerüstbalkens das Baugerüst am Anbau zu sammen. 7 Maurer stürzten aus einer Höhe von etwa 10 Metern in die Tiefe. Einer kam mit Hautabschürfungen und dem bloßen Schreck davon; die 6 anderen aber erlitten zum Teil sehr schwere Verletzungen. HeuuerSdorf (Böhmen). Der Flelschergehilfe Böhm brach durch die Decke des Schlachthauses und stürzte in einen an der Wand angebrachten Fleischhaken, wobei er sich am Unterleibe schwer verletzte. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. Vereiirsnachrichten. 8 Dresden. Die „Jednota", Verein katholischer Wenden Dresdens, veranstaltet am Sonntag den 17. Mai einen Frühjahrsausflug nach der Schiebocksmühle. Die Ab fahrt erfolgt Punkt 2 Uhr per Dampfschiff von HelbigS aus nach Gauernitz. Das zahlreiche Erscheinen der Mitglieder und ihrer Familienangehörigen, sowie von Gästen und Freunden ist dringend erwünscht. Wer diesen höchst unter haltenden Ausflug einmal mitgemacht hat, wird gewiß wieder daran teilnehmen. 8 DreSden-Johannstadt. (Kirchenchor der Herz- Jesu-Kirche, stehe Inserat.) Ausflug nach Obergorbitz, Restaurant .Reichsschmied". Herrlicher Saal. Für lustige Unterhaltung ist reichlichst gesorgt. Getanzt wird gleich von Anfang an. Komme, wer kommen kann. Fahrgelegenheit mit Umsteiger über Postplatz—Wölfnitz (Nr. 13). Die beste Gelegenheit für die Gesellen, an dem Vergnügen teil zunehmen. 8 DreSden-Löbtau. Sonntag den 17. Mai veran stalten der Kirchenchor „Cäcflia" und der Geselligkeits verein „Leo" gemeinschaftlich einen Ausflug durch die Dresdner Heide nach Klotzsche. Daselbst findet im Bahn hofsrestaurant ein Tänzchen und geselliges Beisammensein statt. Die Teilnehmer versammeln sich an der Garnison- kirche DreSden-N. Abmarsch daselbst Punkt 3 Uhr. Das Zusammenkommen im Bahnhofsrestaurant findet auch bet schlechtem Wetter von 5 Uhr an statt. Fahrgelegenheit: Umsteigebillelt Löbtau-Arsenal. Bei schlechtem Wetter mit der Bahn bis Klotzsche. Alle Mitglieder nebst werten An gehörigen, sowie Glaubensgenossen und werte Gäste werden gebeten, sich zahlreich zu beteiligen. (Siehe auch Inserat!) 8 Leipzig. (Katholische Arbeitervereine.) Montag den 18. Mai abends 81/2 Uhr Gesamtvorstands sitzung im Gesellenhause. Wegen der Wichtigkeit der Tages ordnung ist das Erscheinen aller notwendig. Die hochw. Herrn Präsides lvcrden hierzu besonders eingeladen. ß Schwarzenberg. (Katholischer Männer- Verein.) Sonntag den 17. Mai abends 1/26 Uhr Monats versammlung im „Wettiner Hof". Jeder Katholik ist herz lich willkommen. Nene- vom Tage. Görlitz, 14. Mai. Die Strafkammer des Land gerichtes hat Baumeister Sehring gegen eine Kaution von 80 000 Mark aus der Haft entlassen. — Betreffs der Schuld frage bei der Görlitzer Katastrophe steht Baumeister Sehrings Rechtsbeistand auf folgendem Standpunkte: Es handelt sich bei dem Einsturz der Miusikhalle in Görlitz darum, daß ein eiserner Dachstuhl, auf dem sich das Dach befindet und an dem die Saaldecke angehängi ist, herunter gebrochen ist. Das war nur möglich, wenn die eiserne Dach- konstruktion zusammenbrach. Die Entwertung einer solchen Dachkonstruktion und ihre Bearbeitung ist überhaupt nicht Sache eines Architekten, sondern eines Bauingenieurs, und deshalb ist es widersinnig, wenn wegen des Einsturzes einer solchen Jngenieurarbeit der Bauarchitekt in Anspruch ge nommen worden ist. Magdeburg, 14. Mai. (Der Mörder von Könitz verhaftet?) Die Polizei verhaftete im benachbarten Burg den landwirtschaftlichen Arbeiter Johann Richter, der aus Könitz stammt und in Niegripp in Stellung war. Wie be richtet wird, hat Richter sich in Könitz durch allerhand Redensarten über den noch immer nicht aufgeklärten Mord an dem Gymnasiasten Winter verdächtig gemacht und ist dann von einem anderen Konitzer Einwohner „unter Vor wänden" nach Burg zwecks Festnahme gebracht worden. Wiesbaden, 14. Mai. Fräulein Steffi Landory, die Naive des hiesigen Hostheaters und Schwester der be kannten Schauspielerin Landory vom Frankfurter Stadt theater, hat sich durch 3 Revolverschüsse entleibt London, 14. Mai. Aus Anlaß der Eröffnung der englischfranzösischen Ausstellung hielt der Prinz von Wales eine Ansprache, in der er Frankreich für die Mitarbeit dankte und der Hoffnung Ausdruck gab, die Ausstellung werde zu einem freundschaftlichen Wetteifer ermuntern, zu einem Gedankenaustausche anvegen, das brüderliche Verhältnis der Nationen stärken und den Frieden und das Gedeihen der Welt fördern. Warschau, 14. Mai. Das hiesige Kriegsgericht hat heute 10 Todesurteile gefällt. Telegramme. Wiesbaden, 14. Mai. Der Kaiser und die Kaiserin unternahmen nachmittags eine Ausfahrt im Automobil nach dein Jagdschlösse Platte. Abends wohnte das Kaiser paar der ersten Festvorstellung im Königlichen Theater bei. Aufgeführt wurde das dramatische Gedicht „Gctberga" von Joseph Lauft, das die Wiesbadener Heilquellen verherrlicht. Köln, 15. Mai. Die „Köln. Zeitg." meldet aus Tanger: Der Maghzen richtete an die Vertreter der Mächte eine Note, in der er um die Beschickung einer Kommission zur Festsetzung der Verluste aus dem Bombardement und der Plünderung Casablancas ersucht. Die aus den 31. Mai einberufene internationale Kommission soll aus drei Ma rokkanern, von denen einer den Vorsitz führt, sowie aus Ver- tretern der am meisten geschädigten Nationen Deutschland, England, Frankreich, Spanien, Italien und Portugal be stehen. Den Erhebungen der Konimission werden die Er gebnisse der deutschen Kommission über die Verluste zu gründe gelegt. > . , Allenstein, 15. Mai. Wie die Allenst. Ztq. auS Osterode meldet, stürzte gestern eine Mauer des Bürger- lichen Brauhauses ein und begrub mehrere Arbeiter unter sich, die in der Kasernenstraße mit Pflasterarbeiten be schäftigt waren. Zwei Arbeiter wurden gelötet und zwei andere verletzt. London, 15. Mai. „Daily Chronicle" veröffent licht einen längeren Aufsatz von Stead sowie ein Gespräch mit dem Staatssekretär Dernburg. Dieser habe gestern abend eine Besprechung mit Jameson gehabt. Er werde heute an einem Frühstück in den Räumen der Chartered- Company teilnehmen und in London auch den größten süd afrikanischen Farmer Aba Bailey treffen. Staatssekretär Dernburg habe bestritten, daß er über den Bau einer Bahn von der Westküste nach Transvaal verhandeln wolle, aber hinzugefügt, der Bau von Eisenbahnen bedeute den Bau des afrikanischen Reiches. „Bauen Sie Eisenbahnen und Sie werden keinen Krieg haben. Wir werden bald 3000 Meilen in Betrieb haben. Zwischen Deutschland und England be steht kein Streit. Beide sind die Verwalter des weitaus gedehnten südafrikanischen Besitzes. Sie haben die gleiche Arbeit und machen oft die gleichen Fehler. Behalten wir stets die gleiche Sache im Auge: Zusammenarbeit, nicht Nebenbuhlerschaft, das ist mein Ideal. Ich bin glücklich, zu sehen, daß so viele Engländer meine Ansicht teilen. In der Zollfrage für die deutschen Kolonien glauben wir an die offene Tür, und diesen! Glauben entspricht unsere Praxis." London, 15. Mai. Staatssekretär Grey behandelte als Gast des Eisen- und Stahlverbandes in einer Rede die Abrüstungsfrage und betonte, daß für England eine Be kämpfung der wachsenden Kosten für die Bevxifsnung er wünscht sei. Eine einzelne Nation sei aber ohne die Mit wirkung der anderen in dieser Frage machtlos Die eng lische Negierung l>alte sich die Wichtigkeit der Aufrechterhal- tung der Rüstung gewärtig. Insbesondere müßten die Ausgaben für die Flotte immer im Verhältnis stehen zu denjenigen der anderen Mächte. Tiflis, 14. Mai. Nach dreimonatigem Streik nah men über 10 000 Arbeiter der Naphtawerke Gebr. Mirsoew zu Balachna die Arbeit zu den früheren Bedingungen wieder auf. Die Arbeiter erhielten keinerlei Vergünstigungen. Ewansville (Indiana), 14. Mai. 16 000 in den Steinkohlenlvcrken von Indiana beschäftigte Arbeiter tra ten in den Ausstand. Theater und Musik. j Dresden. Opernhaus. Unter außerordentlichem Beifall des gut besuchten Hauses wurde Donnerstag abend RubinsteinS Oper „Der Dämon" im Königl. Opernhause gegeben. Die Hauptrollen des Dämon und Tameras wurden von Herrn Perron und Frl. von der Osten ge geben, die durch ihr Spiel and durch die gewohnte hervor ragende gesangliche Leistung die Aufführung dieser Oper, die von vielen mit voller Berechtigung als bewnders gute Leistung der Königl. Oper angesehen wird, zu einer be sonders genußreichen machte. Die Kapelle brachte die effektvolle Musik RubinsteinS sehr ausdrucksvoll zu Gehör. Leider fiel der erste Teil des dritten Aktes weg. wahr scheinlich veranlaßt durch die plötzliche Heiserkeit des Herrn Perron, der gleichwohl verdienten stürmischen Beifall des Publikums fand. Auch Herr Grosch als Fürst von Stnodal leistete gesanglich sehr gutes. Wa» die Regie anbetrifft, so bot besonders der 2. Akt prachtvolle Bilder. Die Opern- aufführung gewährte alles in allem dem Publikum volle Be- sriedigung. > DreSdeu. Residenztheater. Nur auf zwei Rollen erstreckt sich das Gastspiel der Frau Mia Werber vom Zentraltheater in Berlin, aber eS sind die Rollen, in denen die Künstlerin unerreicht dasteht, die sie kreiert hat und in denen sie Borbild war und ist. Wie der Shylock eines Schildkraut unerreicht ist. so die Geisha und Alesta in den beiden Operetten „Geisha" und „Puppe". Entzückend sind die Partien, die sie uns liefert. Ihre zierliche Figur und das schöne Ebenmaß in dem von schwarzen Locken um gebenen Gesicht ist für beide Rollen wie geschaffen. Dazu kommt ihre reizende klangvolle Stimme besonders in den höheren Tönen, ihr temperamentvolles Spiel, ihre Innigkeit und Zartheit in der Auffassung der Partien. Die Künstlerin hatte daher sofort die Sympathien des Publikums ge wonnen und ward selbst bei offener Szene durch stürmischen Beifall ausgezeichnet. Leider geht mit morgen Sonnabend ihr Gastspiel zu Ende. Heute Freitag gibt sie nochmals „Die Puppe" und morgen „Die Geisha". Kein Theater- freund sollte verfehlen, Mia Werber in diesen Rollen ge sehen zu haben. Dazu kommt noch, daß auch der talent volle Herr von dem Bruch Abschied von Dresden nimmt, um ein Engagement in Wien anzutreten. Er gab in der „Puppe" die Rolle des Lanzelot. Man kann sie eine der trefflichsten Partien des Künstlers nennen. In der „Geisha" sang er den Reginald mit bestem Erfolg. Gesanglich und darstrllerisch erwies er sich als vollwertiger Partner Mia Werbers. Auch die übrige Besetzung der beiden Stücke war sehr gut. Wir brauchen nur die Namen Friese in der Rolle des Teehausbesitzers und Puppenfabrikanten, Knaack als Marquis Jmari, Frl. Witzani als Molly zu nennen. Die Chöre, besonders in der „Geisha", wurden sämtlich temperamentvoll und gesangstechnisch tadellos vor- getragen. Die Ausstattung und Regie war sorgfältig. Der unermüdliche Herr Kapellmeister De Hing er bot mit seiner Dapelle eine tüchtige Leistung. j Dresden. Zentral - Theater. „Panne" von Skowronnek. Regie: Herr Direktor Rotter. „Vielfach heiter," wie eS oftmals in den jetzigen Wetterprognosen heißt, kann man auch als Losung des neuen Lustspiels von Skowronnek bezeichnen. Ein modernes Ereignis: eine Panne, ein Automobilunfall wird zum Ausgangspunkt des an komischen Verwickelungen reichen theatralischen Vorwurfs genommen. Das Stück spielt in der Heide. Das Auto des reichen Berliner Kommerzienrats Rösicke hat in der Nähe des Schlosses Ringerode in der Uckermark durch ein vom Besitzer verlorenes Jagdmesser einen Schaden erlitten, daß es nicht weiter kann, und auf offener Strecke bei Nacht halten muß. Kein Licht, kein Streichholz — eS fehlt an allem. Onkel ist wütend, zankt auf den Chauffeur ein. so daß dieser davonläuft, Nichte und Tante fürchten sich bei der Finsternis, man hört das Käuzchen und anderes Getier durch den Wald schreien. Die Situation wirh immer kritischer. — da erscheint der Graf, der Besitzer bes Schlosses, er bringt Licht in die Finsternis, und begleitet Tante und Nichte, sowie den später nachfolgenden Onkel und Bräutigam auf sein Schloß und — der verschuldete Graf führt die reiche Nichte anstatt des tölpelhaften Ver- lobten heim. Skowronnek ist bekannt als bedeutender Jagdschriststeller. Eine ganze Jagd von burlesken, heiteren Vorfällen hat er in seinem Lustspiel, das in norddeutschen Städten viel Erfolg zeitigte, abgesehen von einigen mit unterlaufenden Plattetüden in ungezwungener drolliger Weise durchgeführt. Die Herren Lehndorff, Adalbert, Bendey, Hofmann. Klein, die Damen Margot, Schulz. Peschel, Gonia verhaften dem anheimelnden Stück zu einem guten Erfolge durch flottes, angeregtes Spiel. Leider ließ der Besuch zu wünschen übrig, was einen beim schönen Maiwetter nicht wundern darf. I Dresden. Konzert. Diegeschätzte Konzertsängerin und Gesangslehrerin Frl. Anna Klotz vereinte sich am Mittwoch im Hotel Bristol mit Herrn Baron v. d. Ropp, Frau Luthe Schneider und Herrn Dr. Hering zu einem glänzend verlaufenen Rezitations- und Liederabend. Die liebens würdige Künstlerin sang unter anschmiegender Begleitung von Frau Luther-Schneider Lieder von Gerlach, Th. Luther- Schneider, Rich. Strauß, Kretschmer, Grieg und eine eigene Komposition, die alle von der guten Schule und den sym pathischen Stimmitteln der Vortragenden Zeugnis ab legten. Herr Baron v. d. Nopp feierte durch Rezitationen „Hinüber", „SpiclSmannSlied", „O Deutschland" den jüngst verstorbenen Dichter Schönaich-Carolath, die. in so emphatischer Weise dargeboten, begeisterten, zündenden Widerhall erweckten. Einen gewaltig packenden Eindruck hinterlteßen auch die in Dresden schon erfolgreich auf geführten Melodramen von Rich. Hering: „Versunkenes Glück," „Letzter Tanz," vor allem „Die Hexe vom Druden stein," die der Komponist wirkungsvoll begleitete. Der Komponist versteht es, poesievoll zu schreiben und drama tische Steigerungen herauszuarbeiten. C. v. d. Ropp ließ noch folgen epische und lyrische Dichtungen von Münch hausen, Wildberg. Jakobsen, Drachmann, heitere Sachen von Presber. Jacobowsky, Vanselow und Oskar Leede. Sämtliche Künstler halten für ihre gewählten Vorträge anerkennenden, warmen Beifall, der sich zu Kranz- und Blumenspenden verdichtete. > Dresden. Residenztheater. Sonnabend verabschiedet sich Mia Werber als Mlmosa in Sidney JoneS Operette Die Geisha. Sonntag nachm, wird bet ermäßigten Preisen Die Geisha, abends bei gewöhnlichen Preisen Die lustige Witwe gegeben. Montag findet eine Wiederholung der Operette Ein Walzer traum statt. Simitkicht ErDiiiiillliiikaitkuMcllke Hvlnrlok Vrümpvr, Hoflteserant Ihrer Maj. der Königin-Witwe von Sachsen Ecke Sporer- «nd Schvffergaffe tn nächster Nähe der kath. Hofktrche. — Telephon 8907.