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de« seit Inkrafttreten der Kaufmannsgerichte (5. Januar d. I.) anhängigen 47 Nechtsstreitigkeiten konnten 40 vor der Hauptverhandlung ohne Beisitzer und in Güte beigelegt werden. Donnerstag tagte der Gerichtshof der zweiten und dritten Kammer zum ersten Male mit Beisitzern und vor der Oeffentlichkeit und zwar in den Sälen des Gewerbe gerichtes unter Vorsitz der Herren Gewerberichter Dr. Häntzsche und Meding. Ersterer präsidierte der dritten Kammer unter Beisitz der Herren Direktor Gleitz und Hof- lieserant Göcke (als Arbeitgeber) und Verkäufer Böhmer und Bankbeamter Bühelmann (Arbeitnehmer). Die zweite Kammer unter Gewerberichter Dr. Meding setzte sich zu sammen aus: Direktor Harnisch und Kaufmann Hage (Ar beitgeber) und Bankbeamter Arnold und Buchhalter Augst (Arbeitnehmer). Die verhandelten Fälle gewährten lehr reiche Einblicke in das Geschäftsleben. Berufungen gegen das Urteil des Kaufmannsgerichts sind unmöglich, sobald die eingeklagte Summe unter 300 Mark war. Prozesse wegen höherer Forderungen gehen in der Berufungsinstanz an das Landgericht. —* Die Faschings.Redoute, welche unter dem Protektorate des Herrn Oberbürgermeisters gestern im Zentraltheater stattfand, nahm einen glänzenden Verlauf. Sämtliche Räume des Theaters waren auf daS geschmack vollste dekoriert. Die Bühne, auf der das Orchester spielte, prangte im Schmucke blühender Apfelbäume und gab ein grohartiges Bild. Der Theaterkeller glich einem Erntefeste. Die „Loisachthaler" ergänzten mit Gesang und Tanz das naturgetreue Bild. Im Theatersaal traten verschiedene Kräfte des Variöts - Ensembles auf und erfreuten daS Publikum mit ihren besten Darbietungen. Ein lebhaftes Wogen und Treiben spielte sich in den Waudelgängen ab. Damen der Gesellschaft hatten daselbst den Verkauf der beiden schönen Kunstlerpostkarten, von Blumen und anderen Gegenständen, die meist von großen Firmen zum Besten des wohltätigen Zweckes geschenkt worden waren, über- nommen und erzielten für die Unterstützungskasse des Journalistenverbandes einen schönen Ertrag. Zahlreiche Toiletten fielen durch ihren Geschmack und ihren Reichtum auf. Man sah im Publikum schönes Interesse für den wohltätigen Zweck, dem zu Liebe die partiellen Lokal interessen in den Hintergrund traten. Das Festkomitee kann mit voller Befriedigung auf die herrlich verlaufene Veranstaltung zurückblicken; seine Arbeit hat vollauf reiche Früchte getragen. —* Aufsehen erregt die Mitteilung, datz der Musik direktor Eilers, der bis vor kurzem noch Dirigent der nach ihm benannten Kapelle imAusstelluugspalast war. heute mittag unter dem dringenden Verdachte des Betruges in Untersuchungshaft genommen worden ist. Es soll sich hier- bei um eine namhafte Summe — man spricht von 50 000 Mark — handeln. Leipzig. Ter amtliche Teil des „Leipz. Tagebl." ent hält folgenden Aufruf: An die Bewohner von Leipzig und Umgegend. Mitbürger, Landsleute! Die Tage des Ein zugs unseres Königs in seine getreue Stadt Leipzig liegen hinter uns in Hellem Glanze des Jubels und der Freude! In unserer Zeit des Kampfes und des Ringens um Er folg und Gewinn waren es die Bedürfnisse des Herzens, die in fast ungeahnter Weise unwiderstehlich mit elementarer Gewalt zum Ausdruck gelangten. Jeder gab sein Bestes: Wissenschaft und Kunst, Kapital und Arbeit wetteiferten, die Zeugnisse ihres Strebens und Könnens ihrem Königlichen Herrn vor Augen zu führen. Lebte doch in allen das be glückende Vertrauen, daß es iiber ihren Angehörigen in Haus, Beruf und Partei eine Stelle im Staate gibt, die es als heilige Pficht empfindet, die Interessen eines jeden im Volke nach Kräften zu den ihrigen zu machen. Jene Stelle, von der das Wort ertönte: „Es ist mein ernstes Bestreben, jeden im Volke glücklich und zufrieden zu machen." Allen, die diese Tage miterlebt, werden sie eine unauslöschliche Er innerung fürs Leben bleiben. Aber das Schönste für uns ist die Gewißheit, daß diese Gefühle eines treuen Volkes voll verstanden und gewürdigt worden sind. Die Tausende und Abertausende, welche in diesen Tagen herzuströmten auf allen Wegen und Plätzen der Stadt, können es bezeugen, wie der von jugendlicher Kraft getragene Herrscher nicht müde wurde, sich jedem, der ihm entgegentrat, mit offenein, freiem Sinn zu widmen, wie er unablässig bemüht war, jede wert volle Erscheinung des Arbeits- und Berufslebens in sich auf zunehmen und zu erkennen. Bei seinem Scheiden haben Seine Majestät mir den Auftrag zu erteilen geruht, der Stadt Leipzig und ihrer Umgegend Seinen Königlichen Dank auszusprechen. „Lassen Sie aber Ihre Worte nicht eine bloße Form sein, sondern möge aus denselben jeder die Neberzeugung gewinnen, daß Ich die Empfindungen und Gesinnungen Meines getreuen Sachsenvolkes voll verstehe ««d von ganzem Herzen erwidere." Indem ich mich dieses Königlichen Auftrages entledige, darf ich erwarten, daß alle, die zu dem seltenen Gelingen dieser Festtage beige- tragen haben, den Beruf in sich fühlen werden, in allen Kreisen, bet Hoch und Gering, bei Jung und Alt, diesen: Danke ihres Königs und Landesherren die weiteste Ver- brettung zu schaffen, v. Ehrenstein, Kreishauptmann. Leipzig. „Hurra! Hurra! Hurra!" so braust eine Salve nach der anderen zu den Fenstern des Königlichen Palais empor, das sonst so still, so vereinsamt an der Goethe- ftraße liegt. Wie ganz anders heute! Es ist nachmittags 4 Uhr. die Schule ist aus. Dicht gedrängt umsäumen die Erwachsenen die Front des Palais nach der Goethe- und Ritterstraße. Da tritt Jung-Leipzig zur Verstärkung des Spaliers auf den Plan, teilweise noch mit Schultornister. Die Zeit ist günstig, denn Se. Majestät muß jeden Augen- blick „aus Miltitz" zurückkommen. Richtig! Da kamen die Berittenen. Und es gibt kein anderes Mittel, die Liebe rnvd Begeisterung auszudrücken, als im jubelnden Hurra- tchrei. Darum mit elementarer Gewalt brandet der hun- dertstimmige Ruf dem König entgegen, dessen ernste Ge- fichtszüge sich aufhellen, und mit freundlichem Lächeln dan- ken, wieder belohnt mit noch begeisterterem Zurufe. Nur zu schnell fährt die Equipage zum Tor hinein, die mächtigen Flügel fallen wieder ins Schloß und bergen und halten den so schnell liebgewonnenen König vom Volke fern, von dem jeder nur den Wunsch hat: „Wenn du nur ihn einmal ganz «ahe sehen könntest." Doch wenigstens aus nächster Nähe ist es möglich. „Vielleicht kommt er auf den Balkon", so zischelt einer, so furrtS bald durch die Reihen; alles schiebt nach dem Balkon zu und wie Bittrufe, eindringliche Bittge- suche saust und braust es ununterbrochen: „Hurra, Hurra. Hurra!" Wieviel mal? Wer wollte es zählen, wie oft die Liebe bitten kann, wie lange die Liebe warten kann? Da, die Balkontüren gehen auf, der liebe, gute König hat die stürmischen Bitten verstanden, er tritt auf den Balkon her aus. Was nun kommt, läßt sich nicht schildern. Die Stimme hat ja auch ihre Grenzen, aber endloses Hurra, Hurra, Hurra! Und ebenso unermüdlich freundliches Lächeln, freundliches Grüßen, freundliches Danken. Wenn es ginge, erstürmte man den Balkon, um — ja, was denn? — um wahrscheinlich still vor den: geliebten König zu stehen, denn die wahre Liebe ist vor dem Ziele ihrer Sehnsucht still. Gar mancher zerdrückt eine Träne der Rührung. Heute ist nun bereits der dritte Königstag, und immer wärmer schla- gen die Herzen der Leipziger, denn schon wirft die Tren nungsstunde ihre Schatten voraus, und da gilt es zu eilen, um dem neuen König zu beweisen, daß die Leipziger auf seiner Seite stehen, zu ihm halten, ihn verstehen, mit ihm tragen wollen, was ihn drückt und bekümmert. Es ist, als wollte man durch die frenetische Huldigung das Gelöb nis aussprechen: „Wir teilen mit unserem Könige Freud und auch sein bitteres Leid." Und Se. Majestät hat die Leipziger Volksseele verstanden, das bezeugen seine Reden, mit wahrer Andacht gelesen von den Bürgern, die alle einig sind in dem Urteil: „Jedes Wort voll Herz und Sinn, kein Wort eine Phrase." Die Leipziger Königstage werden allen unvergeßlich sein. Menschen über Menschen, bis endlich Se. Majestät abends spät ins Palais zurückkehrt nach Er füllung seines Programms. Und dann? Dann muß man doch nach Hause gehen. Aber morgen früh, dann sind wir wieder da. Ja, „Heil unserem König!" Leipzig. Dem „Leipziger Tageblatt" zufolge ließ sich ein unbekannter Mann bei der Bahnüberbrückung bei Connewitz, der sogenannten Mohrenbrücke, von dem Sonder zug überfahren, worin der König von Sachsen von Leipzig nach Altenburg fuhr. V. Bautzen. Die etwa 40 jährige Gattin des hiesigen Landgerichtssekretärs Haußer war seit vorgestern abend 6 Uhr heimlich aus der Wohnung fortgegangen und trotz allen Suchens nicht aufzufinden gewesen. Gestern nun hat man ihren Leichnam im Spreeflusse aufgesunden. Die un glückliche Frau, welche bereits einmal in der Nervenheil anstalt zn Großschweidnitz bei Löbau untergebracht war. hatte sicb, vermutlich in einem Anfall von Geistesstörung, in der Nähe des Dorfes Oehna am sogenannten „Abgott", einer sehr tiefen Stelle der Spree, selbst ins Wasser ge stürzt. V. Bautzen. Die Vorstände der „Vereine der Saal inhaber" der fünf Kreisstädte Sachsens Zwickau, Leipzig, Dresden, Chemnitz und Bautzen (Herr Max Wirth, Hotel „Zur Krone"-Bautzen) werden sin Sonntag, 19. d. M., die Ehre haben, in Dresden von Sr. Majestät dem König in Audienz empfangen zu werden. (Fortsetzung in der Beilage.) Bereinsnachrichten. 8 Dresden. Katholischer Gesellenverein. Nächsten Montag. Punkt 9 Uhr abends beginnend, wird gütiger Zusage gemäß Herr Betriebssekretär Zschornack über seine letzijährige Urlaubsreife „Vom Hohentwiel bis zum Schiern" sprechen. Zu diesem des Interessanten jeden- falls viel bietenden Vorträge sind alle Mitglieder und Ehrenmitglieder, wie auch sonstige Freunde und Gönner des Vereins, unter ihnen nicht zuletzt die katholischen Meister vom Präses auf das herzlichste cingeladcn. 8 Dresdeu-Johanustadt. Die Johannstädter „Cäcilia" hält nächsten Dienstag, den 21. Februar, im Saale des Fürstenhof, Striesenerstr. 32. ein Fastnachtsvergnügen ab, wozu alle Freunde und Gönner des Vereins sowie die Mitglieder der Pfarrgemeinde Johannstadt-Striesen herz- lichst eingeladen worden. Ein ansgewähltes Programm, enthaltend gesangliche, musikalische und theatralischo Dar- bietungen, denen sich ein flottes Tänzchen anreihen wird, bürgt dem Besucher für einen genußreichen Abend, der dem rasch emporblühenden Vereine wohl sicher wieder recht viele Freunde und Gönner zuführen dürfte. 8 Dresden. Der Verein „Silvinns" veranstaltete am Mittwoch, den 8. Februar l. I. im mittleren Saale des ,.Keglerheim" (Wettiner Säle», Friedrichstraße 12. seine diesjährige Weihnachtsfeier, welche sich eines regen Be suches zu erfreuen hatte. Außer dem Herrn Kaplan Schindler und vielen lieben Gästen waren fast vollzählig die Mitglieder erschienen. Das sehr reichhaltige Programm bot denAnwesenden eine Fülleinteressanter Darbietungen. Be sonders hervorgehoben zu werden verdient, daß der hiesige katholische Männergesangverein unter Leitung seines Diri genten, deS Herrn Lehrer Wießmeier sich so bereitwilligst in den Dienst der guten Sache stellte und durch den ge lungenen Vortrag schöner Mannerchöre angenehme Ab wechselung brachte. DeS Weiteren erfreuten zwei Mit- glieder deS genannten Vereins, die Herren Evler und Marx, die Zuhörer, und zwar ersterer durch das Bariton solo „Noch sind die Tage der Rosen" und letzterer durch die humoristische Soloszene „Briefträger Ferlchen". Reichen Beifall ernteten ferner Frau Lehrer Mnschick und Herr Grunert, welche ebenfalls in höchst liebenswürdiger Weise sich für diesen Abend zur Verfügung stellten, in den beiden humoristischen Gesangsdnetten „Hans und Grete" und „Soldatenliebe". Die Klavierbegleitung hatte Herr Lehrer Muschik giftigst übernommen. Nicht unerwähnt sei, daß Herr Hajeck neben dem Violinsolo „Am Meer" auch die übrigen Musikvorträge gemeinsam mft noch anderen Herren zur allgemeinen Zufriedenheit ausführte. Viel Heiterkeit erregte das Lustspiel „Der Hausschlüssel" oder „Kalt gestellt", welches Stück mit seinen außerordentlich ergötzlichen Szenen unter der unermüdlichen Regie des Herrn Weider von den Damen Frl. Scholz, Madle, Tischen- darf und den Herren Pätzold und Gebr. Linke exakt zur Darstellung gelangte. Ein durch Cottllonmühen belebter Tanz beschloß wie üblich das in allen Teilen wohl- gelungene Fest. Allen den werten Damen und Herren aber, die durch ihre so uneigennützige Mitwirkung zum Gelingen des Abends beigetragen haben, sei auch noch an dieser Stelle herzlichst gedankt. O. 8 Leipzig. Das Katholische Kasino hält sein dies- jähriges FaschingSfest unter dem Titel „Ein Thüringer Schützenfest" am 27. Februar im „Zentraltheater" ab. Die Karten zu diesem Abende, der recht animiert zu werden verspricht, sind durch den Vorstand, Herrn Franz RöSler, Marschnerstraße 8. HI„ zu beziehen. Telegramme. Köln, 17. Februar. Der „Köln. Ztg." wird aus Tschifu vom 17. d. M. telegraphiert: Heute sind hier zwei chinesische Dschunkenführer verhaftet worden, die einge standen haben, den deutschen und den französischen Marine- attachä in Port Arthur v. Gilgenheimb und de Cuverville über Bord geworfen zu haben. Braun schweig, 17. Februar. Dex „Braun schweigischen Landeszeitung" zufolge hat der Regent da» Gnadengesuch der Frau Major v. Sydow, die wegen Miß handlung ihres Töchterchens zu 4 Monaten Gefängnis ver urteilt worden war, abgelehnt. Paris, 18. Februar. Die Blätter veröffentlichen weitere entsetzliche Einzelheiten über die von dem verhafte ten Kolonialbeamten Toquet und dessen Genossen im Fran- zösisch-Kongo begangenen Grausamkeiten. Dieser soll nicht nur einen, sondern drei Eingeborene mittels Dynamitpatro nen getötet haben. Ein Administrator Namens Marsant hat eine Eingeborene, die ihn: nicht zu Willen war, be» lebendigem' Leibe verbrannt. Warschau, 17. Februar. Der Kurator des öffent lichen Unterrichts hat angeordnet, daß der Unterricht an» Montag in allen Schulen wieder ausgenommen wird. Die Schüler, welche sich an den Unruhen beteiligt haben, Werder» von den Schulen ausgeschlossen und dürfen in keine anders Schule eintreten. Petersburg, 17. Februar. Ein aus Zarskoje Sselo datiertes kaiserliches Manifest erklärt: Der Vor sehung hat es gefallen, Uns schweren Kummer treffen zu lassen, indem Unser geliebter Onkel, Großfürst SergiuS Alerandrowitsch, am 17. Februar im 46 Jahre seines Leben» Uns entrissen wurde, gefallen von der Hand ruchloser Mörder, die nach seinem Uns teueren Leben trachteten. In ihm beweinen Wir den Onkel und Freund, dessen ganzes Leben, ganze Tätigkeit und Sorge stets Unseren Diensten und denen des Vaterlandes geweiht waren. Wir vertrauen fest darauf, daß alle Unsere treuen Untertanen die wärmste Teilnahme an dem Leid nehmen, das Unser kaiserliches Haus betroffen hat, und ihre innigen Gebete für die Seelenruhe des Verewigten mit den Unserigen vereinen werden. Petersburg, 17. Februar. Die Frauen Moskau» richteten an die Kaiserin Alexandra eine Adresse mit vielen Unterschriften, in welcher die Kaiserin gebeten wird, dem Kaiser die Notwendigkeit vorzustellen, Rußland aus seinem Unglück zu retten. Petersburg, 17. Februar. 28000 Arbeiter, acht großen Fabriken angehörend, sind heute in den Ausstand getreten. — Die kaiserlichen Theater sind geschlossen. In den Privattheatern wird gespielt. — Oesterreich-Ungarn hat den Handelsvertrag mit Rußland gekündigt. Petersburg. 17. Februar. Prinz Friedrich Leopold von Preußen ist heute abend 11 Uhr nach Berlin zurückgereist. Petersburg, 17. Februar. General Kuropatkin meldet dem Kaiser unter dem 15. d. M.: Unsere Kavallerie warf am 14. d. M. auf dem rechten Flügel die Avantgarde der feindlichen Kavallerie zurück. Im Vorpostengefecht wurde der Oberst Udenitch leicht verwundet. Unter dem 16. d. M. meldet Kuropatkin dem Kaiser: Gestern nacht griffen auf dem linken Flügel unsere Freiwilligen die Dörfer Vattishan und Tatzipau an und warfen den Feind zurück. Die Dörfer wurden verbrannt. Gleichzeitig vertrieben unsere Frei willigen die Japaner aus dem Gehölz nahe bei dem Dorfe Siaona. Tokio, 17. Februar. Eine amtliche Depesche deS Marsckxills Oyama meldet, daß die Russen gestern japanische Stellungen bei Shaiespao, Hanchenpao, Mentapao und Umgebung bombardierten. Heute früh 5 Uhr stießen japanische Streifwachen in der Nähe von Peninultapao auf 100 Mann feindliche Infanterie und schlugen sie zurück. Der Feind, der seit Mittwoch südwärts vorrückte, zog sich nordwärts nach Linkanfang, zehn Meilen nordwestlich von Tschitaitze zurück. Theater und Musik. I Mitteilung aus dein Bureau der König!. Hostheater. Die vierte Volksvorstellung im Königlichen Schauspielhause findet Sonntag, den 19. Februar, nachmittags ,/z2 Uhr statt. Zur Aufführung gelangt „Wallensteins Tod'. Der Verkauf erfolgt ausschließlich Sonnabend, den 18 Februar in der Turnhalle der IV. Bürgerschule (Tieckstraßc» abends 8 bis 9 Uhr. Montag, den 20. Februar. wird Fuldas Lustspiel .Jugend freunde' wiederholt. > R e s i d e n z t h c a t e r. Das Rcsidcnzthcater bringt in dieser Saison außer verschiedenen neueren Schauspielen eine Aus wahl der besten und beliebtesten Operetten zur Vorführung. Die neueinstudicrte „Donna Juanita' von Suppöc darf in vieler Hin sicht a's Musteroverette bezeichnet werden. Ist auch die Handlung gemacht und gesucht, so hat sie doch Supvöc zu einer genialen Musik angeregt, die in melodiös zündender Erfindung und tempe ramentvoller Orchestrierung ihres gleichen sucht. Eine schlagende Nummer reihte sich an die andere, jede Rolle ist dankbar: von Akt zu Akt steigert sich das Interesse. Man muß im letzten Akt Frau Kronthal, Frl. Martini, die Herren Friese und Bager als Babys tanzen sehen, um Tränen zu lachen. Die Direktion hatte der Operette eine glänzende Ausstattung zu teil werde» lassen. Der Besuch sei angelegentlich empfohlen. > Konzerte im Februar. ArrangcmcnrS und Eintritt«» - karten: F. Nies. Kgl. Hof-Musikalien-Handlung, Konzert-Agentur und Piano-Magazin, Seestraße 21 (Kaufhaus». George Hamlin („Richard Strauß-Liederabend'). A» Klavier: Otto Bake. Montag den 20. Februar, abends 7 Uhr, MusenhauS. Sitzplätze ä 4. 2'/, .45. Stehplätze ü 1'/, ^0 Bestellungen aus Plätze nimmt auch die König!. Sachs, tzos- Musikalienbandlung von Ad. Brauer (F. Plötner). Neustadt, entgegen. Vergnügungen. ! Im Zentraltheater finden heute, Sonntag, zwei Vor stellungen statt. Nachmittags >/,4 Uhr wird bei ermäßigten Preisen zum 44. Male daö Weihnachtsmärchen „Der Zauberschleier' von Gustav Starcke wiederholt. Abends Uhr findet bei ge wöhnlichen Preisen Barivtö-Borstellung statt. In derselben wird da» prachtvolle Februar-Programm vorgeführt und gleichzeitig beginnt Llöo de Mörode ihr nur auf wenige Tage berechnete» Gastspiel.