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Sächsische Volkszeitung : 20.05.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191105206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19110520
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19110520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-05
- Tag 1911-05-20
-
Monat
1911-05
-
Jahr
1911
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 20.05.1911
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— Börseiischmitrgelder und Presse. Der „Verein Ber liner Presse" faßte in stark besuchter Sitzung einstimmig folgende Entschließung im Anschlüsse an die bekannte Ge richtsaussage des Berliner Börsenvorstandes und Abgeord neten Kämpf: „Im Hinblick auf die kürzlich an Gerichtsstelle unge zogenen Bestimmungen des Börsengesetzes, wonach finanz politische Arbeiten für interessierte Banken und Finanzinsti- tute nur strafbar sind, wenn das Honorar in auffälligem Mißverhältnisse zur Leistung steht, sowie im Hinblicke auf die aus dieser Anführung gezogenen Schlüsse, erklärt der Verein Berliner Presse es grundsätzlich für unvereinbar mrt den Anstandspflichten eines Redakteurs, daß er eine Tätig keit dieser Art gegen Entgelt in irgendeiner Form überhaupt ausübt." Das ist ein ehrliches Zeichen und wir rechnen damit, daß nun die bösen Sitten der Bestechung auf irgend eine Weise aufhören. — Einigung zwischen den Amerikaner» und dem Kali- shndikate. Die Verhandlungen zwischen dem Kalisyndikat und den Vertretern des amerikanischen Düngertrusts, die »ach Deutschland gekommen sind, um eine Erledigung der schwebenden Fragen herbeizuführen, haben nach dem „Berl. Tagebl." aus Hamburg vorliegenden Meldungen in wichti gen Punkten zu einer Verständigung geführt. Das Kali syndikat einigte sich mit sämtlichen amerikanischen Käufer gruppe» über Preise und Rabatte. Tie Einzelheiten der Verträge sollen in einer Kommission festgestellt werden. Den Verhandlungen zwischen dem Kalisyndikat und den Vertre tern der amerikanischen Käufergruppen war diesmal schon gleich von vornherein in beteiligten Kreisen mit etwas we niger Skepsis entgegengesehen worden. Nahm auch die ame rikanische und die deutsche Negierung nicht formell Anteil an de» Verhandlungen, so erwartete man doch, daß sie dafür indirekt auf die Privatparteien einwirken würden. Nach den Wünschen des Kalisyndikates sollten die Verhandlungen anfangs in Berlin gepflogen werden. Später war dann Brüssel als Verhandlnngsort ausersehen worden, und noch später einigte man sich dahin, die Verhandlungen ans den 10. Mai nach Hamburg und auf den 15. Mai nach Brüssel anzuberaumen. Infolgedessen trafen am 9. Mai Vertreter folgender amerikanischer Käufergruppen ein: Nordtrust. Südtrust, Jndependents, Packer, Ehemikals und Armour. Die Verhandlungen begannen dann am folgenden Tage zwi schen einer sechsgliedrigen Koinmission des Kalisyndikates, dem Südtrnst und den Vertretern der ungefähr 60 Werke umfassenden Gruppe der unabhängigen Kalikäufer: ihnen folgten am 12. Mai die Verhandlungen des Syndikates mit Peter Bradley und Gosford, den Vertretern des Nordtrusts. Im Verlaufe der Verhandlungen wurde dann ein Einver ständnis mit der deutsche» und amerikanischen Negierung dahin erzielt, die Verhandlungen in Hamburg zu Ende zu führe» und Brüssel als Verhandlungsort fallen zu lassen. Wen» nach der jetzigen vrinzipiellen Einigung über Preise und Rabatte auch noch Abmachungen über die Einzelheiten der Verträge getroffen werden müssen, so können doch durch die Erledigung der beiden obigen Punkte die Hanptschwie- rigkeiten für eine definitive Einigung als beseitigt gelte». Es ist wohl eine Einigung des Syndikates mit den Ameri kanern, nicht aber eine solche des Syndikates und der Ame rikaner mit den deutschen Verkäufern, den Kaliwerken Aschersleben und Sollstadt erzielt. Ob man eine solche nach träglich anbahncn will, oder ob die Amerikaner die Ver träge, deren rationelle Durchführung ihnen durch das Reichskaligesetz durchkreuzt wurde, einfach als nicht ge schlossen oder doch als anfechtbar betrachten und darum ignorieren, wird sich bald zeigen. Oesterreich-Un««;»». — Das Nechtsgesühl dcr herrschenden Klasse Ungarns wird durch den Vorfall der Tötung des Bauernführers und Abgeordneten Achim gut beleuchtet. Nicht, daß sich derarti ges nicht anderswo auch ereignen könnte: aber mehr als merkwürdig mutet es an, daß das amtliche ungarische Korre- spondenzbnreau den Vorfall von vornherein in einer Weise -arstellt, die für Zsilinsky, dessen Schuld oder Unschuld doch erst das Gericht feststellen müssen wird, nu höchsten Grade entlastend ist. Dabei stützt sich die ganze Geschichte von der Tötung ans Notwehr, die an sich unwahrscheinlich genug klingt, da zwei gegen einen standen, doch nur auf die Dar- -stellung der Schuldigen, während Achim noch auf dem Totenbette beschwor, von den beiden Brüdern einfach über fallen und niedergeknallt worden sein sein. Da es sich aber auf der einen Seite um Angehörige der Ungarn beherrschen den Gentryklasse, auf der anderen um einen Bauern handelt, der sich durch seine Stellungnahme für das allgemeine Wahl recht unbeliebt gemacht hatte, wird sofort der offizielle Appa rat aufgebvten, um die Täter durch höchst unwahrscheinliche Argumente zu entlasten. Man wird jedenfalls auch auf den Prozeß, der den Brüdern ZsilinSky gemacht werden wird, recht gespannt sein dürfen. tHrossbritannie«. — Ihre Majestäten der deutsche Kaller »ud die Kaiserin kehrten um sieben Uhr aus Wlndsor nach London zurück. Am Abend gaben Lord und Lady Lansdowne zu Ehren des Kaisers und der Kaiserin ein Diner, an dem außer den Majestäten und Prinzessin Viktoria Luise der deutsche Botschafter und andere hervorragende Persönlich, keiten teilnahmen. — England als Weltreich. Aus einer Statistik des englischen Handelsministeriums seien einige Zahlen heraus gegriffen, um die Größe und Bedeutung des englischen Weltreiches vor Augen zu führen. Mit all seinen Kolonien und Dominien (Tochtcrstaaten) nimmt England einen Flächenraum von 11321000 Ouadratmeilcn (1 Meile — 1'/s> Kilometer) für seine 385 357 000 Untertanen in Anspruch. Die größte Bevölkerungsdichte weist Hongkong mit nahezu 10 000 Menschen per Ouadratmeile auf. während auf den Falklandinseln diese Zahl auf 0,3 herab sinkt. Man sieht einen ganz gewaltigen Unterschied, da Hongkong 33000mal so dicht bevölkert ist als die genannten Inseln. Alle Anthropologen wird eS sicherlich freuen, zu hören, daß die interessante Rasse der Maori nicht, wie man befürchtete, ihrem Aussterben cntgegengeht, sondern, daß vielmehr ihre Zahl von 1881 bis 1906 von 4-1097 auf 47 731 gestiegen ist. Was nun die Städte anbetrifft, so hat be kanntlich London den Ruhm, mit seinen 7 Millionen nicht nur die größte Stadt Großbritanniens, sondern überhaupt der ganzen Welt zu sein. In England selbst steht an zweiter Stelle Glasgow mit 884 600 Einwohnern, während die zweitgrößte Stadt des britischen Weltreiches Kalkutta mit Millionen Einwohnern ist. Der Gesamthandel dieses Weltreiches erreicht die ganz ungeheuere Summe von 1595 751 Ml Pfund (rund 31 Milliarden Mark), wovon nur 24,8 Prozent auf den Zwischenhandel zwischen Groß britannien und seinen Kolonien entfallen, während mehr als N, also zirka 24 Milliarden, auf den Handel zwischen England und den übrigen fremden Staaten entfallen, eine Ziffer, welche klar zeigt, daß England am meisten daran gelegen sein muß, mit den fremden Staaten im guten Ein vernehmen zu leben. Die englische Ausbeute an Noh- produktion steht unerreicht da, wie folgende Zahlen zeigen: 300 Millionen Tonnen Kohlen im Werte von 120 Millionen Pfund Sterling — 2,4 Milliarden Mark, 16 Millionen Tonnen Eisenerz, Diamanten im Werte von 6 Millionen Pfund Sterling — 120 Millionen Mark; 12 Millionen Unzen Gold gleich 54 Millionen Pfund Sterling oder 1080 Millionen Mark zeigen, daß England nicht umsonst seine blutigen Kolonialkriege geführt hat. — Die Antinegerbewegnng in Südafrika hat neue Nahrung erhalten. In Buluwayo hatte ein Neger eine weiße Frau durch Nevolverschüsse verletzt und sich an ihr ver gangen. Infolgedessen fand gestern eine von 5000 Weißen besuchte Versammlung statt, die scharf gegen die Zugeständ nisse protestierten, die die Negierung in jüngster Zeit den Negern gemacht hat. Vom Gensralgouverneur der Kap- kolonie wurde verlangt, daß den Negern verboten wird, abends nach 9 Uhr die Straßen zu betreten. Portugal. — Zur Lage. In Figueiro da Fos sind ein Artillerie- hauptmann und vier Artilleristen als Verschwörer verhaftet. In Oporto können die ausländischen Schiffe nur unter militärischem Schutze Ladung und Löschung der Schiffe bewirken. Die Geistlichkeit nimmt an den Wahlen zu dem ersten republikanischen Parlamente regen Anteil. Sie un terstützt die regierungsfeindlichen Kandidaturen. Türkei. — Der Ansstand in Albanien. Nach einer Depesche des Mali von Skutari fand am 16. d. M. bei Gusinje ein Zu sammenstoß zwischen türkischen Truppen und einer starken Bande Aufständischer unter dem Führer Pano statt, der ge fangen genommen wurde. Die Bande flüchtete unter Zu rücklassung vieler Toter und Verwundeter. Bei den Toten wurden montenegrinische Gewehre gefunden. Der Groß- scherif von Mekka, der in Asir eingezogen ist, meldet, daß alle nördlich und östlich von Kunfuda wohnenden Stämme sich unterworfen haben. Marokko. — Der französische Kriegsministcr hat heute vom Ge neral Moinier die telegraphische Meldung erhalten, daß dis dritte und letzte Staffel der Militärkolonne gestern den Ued- Bethr überschritten hat. Die Kolonne befinde sich gegen wärtig an der äußersten Grenze, von der aus eine Verständi gung mittels FunksprnchaPParates noch möglich ist. Des halb wird man mehrere Tage ohne Nachricht von der Ko lonne sein. Amerika. — Zur Lage in Mexiko. Der deutsche Gesandte in Mexiko soll nach Blättermeldungen an das mexikanische Ministerium des Aeußern einen Protest gesandt haben, in dem erklärt wird, Eigentum und Leben der Deutschen werde ungenügend beschützt. Die Mitglieder der deutschen Kolonie haben eine im gleichem Sinne gehaltene Petition unterzeichnet. Wie gemeldet wird, schreiten die Friedensver handlungen derart günstig fort, daß der Friedensschluß und die Abdankung des Präsidenten Diaz bis Montag erwartet werden können. Madero hat das Anerbieten angenommen, sich nach der Stadt Mexiko zu begeben, um als Hauptratgeber des Ministers des Aeußeren de la Barra zu fungieren. Er hat eine Erklärung veröffentlicht, in der er sagt, daß das Abkommen höchst zufriedenstellend sei und daß der Friede als eine vollendete Tatsache angesehen werden könne. Die Hygiene-Ausstellung. Die Ausstellung im Lichterglanze. Die Zufahrtsstraßen zur Ausstellung bieten jetzt ain Abend in Bezug auf die Beleuchtung ein ganz anderes Bild, als früher. Der Be schauer der starkkcrzigen Lampen in der Lennästraße, insbe sondere der drei vor dem Säulenportale des Haupteinganges zur Ausstellung stehenden Laternen wird erstaunt sein über die Leistungen, die das manchmal schon als veraltet ver schriene Gas auf dem Gebiete der Straßenbeleuchtung be wältigt. Drei kleine Pumpen pressen entweder Leuchtgas oder Luft auf eine solche Dichtheit zusammen, daß in den anfgcstcllten Lampen größere hängende Glühstrümpfe zu intensivem Leuchten gebracht werden. Die, drei Laternen vor dem Säulenportale des Haupteingangcs entwickeln eine Helligkeit von zusammen etrva 18 000 Kerzen. Im ganzen sind auf dem Ausstellungsteile, der den Besucher mit der Wohnungs-, Kleidungs-, Spiel- und Sporthygienc bekannt machen soll, 35 Kandelaber mit rund 80000 Lichteinheiten und auf der Leniwstraße 24 Starklichter mit 50 000 Licht einheiten vorhanden. Die gewöhnlichen Gaslaternen in der Stübelallee, der Pirnaischen und der Albrechtstraße strah len Licht von je 500 Kerzen aus. In der Ausstellung werden die Plätze durch nur vier je 15 Meter hohe Säulen beleuchtet, 100 000 Kerzen Lichtstärke hat jede. Dabei treten die Kon turen aller Hauptgebäude noch durch eigene Simsbeleuchtung scharf hervor. Das Ganze macht einen unvergeßlichen Ein druck. Ein neues Lichtschauspiel bietet die Herkulesallee, die „Nue dese nations". Sie ist mittelst am Tage kaum sicht barer Drahtüberspannung zu einem feenhaften Lichtlauben gang umgeschaffcn. Die Augsburger Wolfram-Lampenge sellschaft hat hier etwa 4000 ihrer Lampen als AusstellungS- cbjekt zur Verfügung gestellt. Den großartigen Eindruck genießt man am besten vom französischen Hause. Ueber die hohen Bäume winkt jenseits der Lcnnöstraße der elektrisch illuminierte Aussichtsturin herüber und wetteifert in seinem Glanze mit dieser wundervollen Lichtstraße. Das Undosobad wird am Sonnabend den 20. Mai, abends 7 Uhr der Benutzung des Publikums übergeben und ist von diesen! Tage an ständig von morgens 7 Uhr bis abends 11 Uhr im Betriebe. Für Mittwoch und Sonnabend ist die Benutzung als Familienbad vorgesehen, Donnerstags vormittags bleibt das Bad den Damen reserviert. Kinematographische Vorführungen finden täglich in der Populären Halle statt. Der Eintritt zu diesen Vorführun gen ist unentgeltlich. Ansstellnagslotterie. Nachdem die erste Serie der Geldlotterie der Internationalen HygteneauSstellung auS- verkauft ist, hat gestern, DonnnerStag abend unter Polizei- licher Aufsicht die Einschüttung der Gewinnröllchen der zweiten Serie in die Ziehungstrommel stattgefunden. Mit dem Vertrieb der Lose zweiter Serie ist bereits begonnen werden. Aus Stadl und Land. Dresden, den 19 Mat 1S11. —* Et» LaudrSparteitag der fortschrittliche« Volk«. Partei im Königreiche Sachsen findet am 27. und 28. Mai im Saale des Hotels zum Palmengarten statt. Aus der Tagesordnung steht die Stellungnahme zur nächsten Reichs- tagSwahl. —* Ans der freisinnige« Mitgliederversammlnng a« Mittwoch in Dresden machte Fabrikbesitzer Golz aus Fürstenwalde, einer der eifrigsten Agitatoren der Fortschritt lichen Volkspartet in der Provinz Brandenburg, die auf. sehenerregende Mitteilung, es sei ihm in Berlin »on mehreren gutunterrichteten Stellen mitgeteilt worden, drh in RegierungSkreisen unter Umgehung der Verfassung en Oberhaus für den Reichstag geplant werde und daß de: jetzige Staatssekretär v. Kiderlen-Wächter diese Idee beim Kaiser durchzusetzen versuche. Ein derartiger Plan bedeute eine große Gefahr für das ganze deutsche Volk. Wer wohl dem Herrn den Bären ausgebunden hat. Seinen Gewährs mann verrät er nicht. —* Der Sächsische Gastwirtsverband und der Lande»- verband der Saaltnhaber im Königreiche Sachsen haben an das Ministerium eine Eingabe gerichtet, worin sie btiten, durch eine Verordnung die Hinzuziehung von Fachleuten bei der Erteilung von Schank- und Tanzkonzesstonen auch in Städten mit revidierter Städteordnung obligatorisch an zuordnen. Nur dadurch könne dem Proletariat im Wirt- schaftSgewerbe gesteuert werden. —* Wetterprognose der König!. Läcks. Lander- Wetterwarte zu Dresden für den 20. Mat: Eine erhebliche WitterunaSänderung. — Luitbewegung: Erdboden Westnordwest 2, in 400 Metern Höhe Westnordwest 2, in 600 Metern Höhe Nord- West 8., —/* Der Dresdner Zoologische Garten feiertemm 17. d. M. in schlichter Weise sein 50jähriges Be stehen. Bekanntlich war der Fortbestand des Gartens noch im vorigen Jahre infolge des schwachen Besuches und des hierdurch entstandenen Mangels an Geldmitteln ernstlich in Frage gestellt und nur durch das Eingreifen der städtischen Kollegien und durch die Initiative des Herrn Oberbürger meisters Geheimen Rates DDr. Beutler war es möglich, den Garten zu erhalten und auch seinen Fortbestand für dis Zukunft zu sichern. Bekanntlich gelang es auch, in der Person des Herrn Professor Dr. Brandes einen neuen und tatkräftigen Leiter für den Garten zu gewinnen. Der neue Direktor hat trotz der kurzen Zeit seiner Amtierung eine Anzahl neuer Anlagen und Verbesserungen des Gartens geschaffen, die in Verbindung mit der heutigen Jubelfeier der Oeffentlichkeit zum ersten Male zugänglich gemacht wurden. Gleichzeitig fand auch die Uebergabe des von den Freunden des verstorbenen Direktors Adolf Schöpf in pie tätvoller Weise errichteten Denkmals statt. Es besteht aus einem zirka 2j/j- Meter hohen Block aus Lausitzer Granit, in dessen Vorderseite eine Bronzeplatte mit dem lebens vollen Porträt Adolf Schopfs eingelassen ist. Links vom Konzertplatze ist in den letzten Monaten eine große Teich anlage entstanden, die von einem Nudel Seelöwen belebt wird. Der Teich wird durch ein zirka 12 Meter hohes Fel senpanorama aus natürlichem Sandstein abgeschlossen, über bas vergitterte Laufgänge für die Großkatzen hinwegfüh ren. Die Laufgänge verbinden die beiden Nundkäfige des alten Naubtierhauses miteinander. Die Großkatzen sollen von jetzt an jeden Nachmittag zur Fütterungszeit diesen Weg nach dem Fütterungskäfig nehmen, wodurch sie sich eine sehr nützliche Bewegung verschaffen und wodurch gleich zeitig dem Publikum Gelegenheit geboten wird, die Löwen, Tiger, Panther nstv. in schneller Bewegung im Freien zu sehen. Außerdem ist hier noch ein Zentralkäfig eingebaut worden, in dem gleichfalls verschiedene Tiergruppen ge zeigt werden sollen. Eine Terrasse und ein Promenaden- weg für das Publikum sind auf der Felsenszenerie angelegt. Die große Restanrationsterrasse vor dem Konzerthause ist in zweckmäßige Weise umgestaltet und durch eins Freitreppe mit dem unteren Konzertplatze verbunden worden. Außer dem wurden noch neue Kolonnaden und ein Gartensalon ge schaffen. — Die eigentliche Jubiläumsfeier begann vormit tags 11 Uhr im Saale des Konzerthauses Zoologischer Gar ten. Hierzu hatten sich eine große Anzahl hervorragender Ehrengäste, sowie Freunde und Gönner deS Gartens ern- gcflmden. Wir bemerkten u. a. Ihre Exzellenzen die Her ren Staatsminister DDr. Beck und Graf Vitzthum von Eck- städt. Zunächst ergriff der Vorsitzende des Aufsichtsrates. Herr Stadtrat Dr. Lotze, das Wort, um die Teilnehmer mit herzlichen Worten zu begrüßen. Der Redner dankte hierauf den Ehrengästen und besonders den Herren Staats ministern DDr. Beck und Graf Vitzthum v. Eckstädt, sowie Herrn Oberbürgermeister Geheimen Rat DDr. Beutler und den Vertretern der städtischen Kollegien für ihr Erscheinen. Weiter galt sein Gruß und sein Dank den Aktionären und den Freunden und Gönnern des Gartens, die in guten und schlechten Zeiten treu zu ihm gehalten hätten. Der Garten habe seit nunmehr 60 Jahren zur Unterhaltung und zur Belehrung des Publikums beigetragen und er hoffe, daß durch seine jetzige Umgestaltung nach neuen Gesichtspunkten unter der Leitung des Herrn Professor Dr. Brandes sich zu den vielen alten auch zahlreiche neue Freunde gesellen würden und bat zum Schlüsse um ferneres Wohlwollen für den Garten. Herr Stadtrat Dr. Krumbiegel beglück wünschte den ! des Rates. 3 50 Jahren hä Publikum ab, bürgern müsse dungsmittel f er in erster Li: durch recht re sprach Herr D sächlich über d Durchführung sprach er die , desselben vom lich gleichfalls nere Wohlwoll tcn. Im Anst Denkmals für mit Widmung sich eine Besich liches Festessen liche Beleuchtu —* Der hat 20000 M beamten aus dem hat die Eintrittskarten Verfügung gef —' Die legenen städtis mittag i/g10 Dr. Beutler m —* Au- LandeSverban! steiler findet h den Festräum« —' Ein an der Lenw Das herauSstr Erde mit Hera den angrenzer stellung bis zi Der Straßenb Nach zweistüw wieder gehobe Die betrugen heut -j- 32. Brant Aussig -s- 107 Gersdorf, kordiaschachte in der letzten 3 fünf Kohlenhi eine Länge vo neu erbaut w, men werden. Großenh« hatte sich eine an beiden Ar durchgeschnitter kommen schien Großenhainer Leipzig, wurde heute der von der Aenderung ih Freie Student derartigen Or, Leipzig, Revision deS regoll, die am wegen Münzv Verurteilt wor noten hergestel Leipzig, ist dadurch en kommisston w lassen wurde, stellung deS Forderung nik ältere Arbeiter Leipzig, wurde heute t Mannes aus bis jetzt nicht Marienb, wurde im ber Erben gehörig deckteS Gebärst Söhne des Fc und 8 Jahren und eine 7 jäh Meerane, der Inhaber d ter Geißler, tt verhaftet. Oberlichte mann Herrnan Versalerbin eir lasscnen Kapit reu Personen I Oberwürs unglückte der einem Köhler Schärber dürs Oschitz, Hebamme GH der Strecke S und erheblich Plane«, heute den 8! au« OelSnttz i getrennt leb« erdrosselt hat mildernder Ur Jahren Ehren
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