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Sächsische Volkszeitung : 03.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192407038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19240703
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19240703
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-07
- Tag 1924-07-03
-
Monat
1924-07
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 03.07.1924
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Donnerst»!,, den 8. Juli 1SZ4. Nr. 183. Seite 2 Mtiginit nad Nollkt , Paris. 2. Juli. Gestern nachmittag hat die Kammer end 'gültig ihre Büros zusammengesetzt. Der Präsident der «rme e- kommission ist der frühere Kriegsminister Maginot, da gegen ist der Sozialdemokrat Vincent Auriol zum Präsidenten der Finanzkommission ernannt worden. Ein Sozialist wird gleichfalls an die Spitze der Kommission der Handels marine treten. Zum Präsidenten der Kommission für aus wärtige Angelegenheiten ist der Radikalsozialist Franklin Bouillon ernannt worden. Paris. 2. Juli. (Drahtkericht.) Die Wahl des ehemaligen Kriegsministers Maginot zum Borsitzenden des Heeres- ausschusses erregt grotzes Aussehen. In allen anderen Ausschüssen sind die Kandidaten der Linken gewählt worden. Datz Boncourt, der »Kandidat des Blocks, für den Heeres ausschutz nicht gewählt wurde, erklärt sich daraus, datz er als einer der schärfsten Verfechter der achtmonatlichen Dienstzeit gilt. Sechs radikalsozialistische Mitglieder haben sich dal>er bei der Abstimmung der Stimme enthalten, da sie aus Gründen der Vatcrlandsverteidigung es nicht verantworten zu können glaubten, datz Boncourt Vorsitzender des Ausschusses würde. Die Linkspresse zeigt sich autzerordentlich erregt. Der „Quotidien" spricht von Verrat und fordert, datz Maginot sein Amt niederlege, weil cs sonst dem jetzigen Kriegsminister Rollet unmöglich fein würde, mit dem HeeresauSschutz zu- sammenzuarbeiten. Nollets Nachfolger Paris, 2. Juli. Der Ministeerat hat den General Wolsch als Nachfolger des Generals Nollet z»m Vorsitzenden der inter alliierten Militärkontroll-Kom Mission in Berlin ernannt. Die FaWkn mhrkil sch Ein neues Attentat? Rom, 2. Juli. Die siiditalienischen Faschisten drohen mit einem zweiten Marsch auf Nom, wenn die Oppositionsparteien ihren Widerstand gegen die Faschisten sort- srtzen sollten. Der Abg. Staraco mahnt in einer Zusammen kunft von tausenden Faschisten aus ganz Süditalien die Versamm lung zur stärkeren Sammlung für eine baldige zweite Bewegung. Ein Vertreter des faschistischen Direktoriums erklärte, wenn die Minderheiten ihren Kampf nicht aufgeben, die Faschisten ganz Italiens bereit seien, ihr Blut für die Wiederholung der Heldentaten des ersten Marsches auf Rom zu opfern. Paris, 2. Juli. „Agenzia Fournier" meldet aus Rom, der frühere sozialistische Abgeordnete Angelia sei von 12 Unbekann ten überfallen worden. Auf die Hilferufe des Abgeordneten eilten ihm ungefähr 20 Personen zu Hilfe und zwangen seine An greifer die Flucht zu ergreifen. Ein Bürger hat die Behörden von dem Attentatsversuch unterrichtet. Eine Untersuchung ist eingeleitet. Rom, S. Juli. Faschisten aus Fossalta ln der Provinz Venedig drangen in das Haus des Sozialdemokraten Bijman- d e ein, verprügelten ihn vor den Augen seiner Familie und schleppten Ihn daraus sort. Am nächsten Tage mutzte Bijmande Ins Irrenhaus überführt werden, weil er infolge des Schrek Kens den Verstand verloren hatte. Englische Pnrlamentswahlcn im Oktober? Paris, 2. Juli. sDrahtbericht.) Die „Radio -Agen- > »r" meldet auö London', »»mittelbar »ach dem Abjchluß der Juli-Konferenz nnirdcn die Parteien an die Vorbereitung der nächsten allgemeine» Wahlen Herangehen. Es sei zu erwar ten, das die nächsten Wahlen im Lanke des Monate s Okt ti li «r stattfindcn würden. IlNttiKa Keine Anerkennung der Sowjets. Paris, 2. Juli. sDrahtbericht.) Havas meldet aus Washington: Jni Weitzen Hause wird erklärt, im Verhältnis der Vereinigte» Staaten zur Solrjetregierunq sei keinerlei Veränderung cingetrcteu. Die Stellung des Präsidenten Eoo- lidge sei in seiner Novemberbotschaft an den Kongretz nicdergclegt. Settdem sei nichts geschehen, was eine Acndernug der Haltung gegenüber Sowjetr»tzland< hätte veranlassen können. Der französische Botschafter Jützcrand habe bei seinem letzten Besuche im Weitzen Hause die Frage der Anerkennung der Sowjetrepublik nicht berührt. Das neue EinwanderungSgesetz in Kraft. Ne» York, 2. Juli. Nach Meldungen a»S Washington tritt das nrue EinwandcrnngSgcscti, das die Asiaten auS- schlicht, um Mitternacht in Wirkung. Deutschland wurde die größte Ein w ander »ngSquote aller europäischen Einwgndcrer zncrkannt. Wieder ein politischer Mord London, 2. Juli. sDrahtbericht.) Aus Kairo wird gemeldet: Einer der Führer der Anti-Zionistcii-Beipegung, der jüdische Schriftsteller Dchaan, der in Palästina als Berichterstatter oeS »Daily Expretz" lebte, wurde gestern abend auf der Strotze nach Jaffa durch Ncvolverschüsse getötet. Christians« wird umssetauft Ehristiania, 2. Juli. Das Odelsting beschloß gestern abend mit 81 gegen 23 Stimmen, datz die norwegische Haupt stadt ab 1. Januar 1028 Oslo heitzen solle. Die Vorlage geht jetzt an das Lagting. Die deutschen Minderheiten in Polen Kattowitz, 2. Juli. Laut Kattowitzer Zeitung führt« im Sejm der deutsche Abgeordnete Zerbe u. a. aus, in Kon greß-Polen hätten vor dem Kriege 632 allgemeine Schulen mit deutscher Lehrsprachc bestanden. Heute seien cS, wie der Kultusminister selbst zugebc, nur noch 200; aber auch dies seien keine eigentlichen deutschen Schulen mehr. Der Genfer Ver trag werde hinsichtlich der Minderheitsschulen in Oberschlesien von den Verwaltungsorganen systematisch sabotiert. Der Ab geordnete beantragte, daß die Regierung dem Sejm so rasch wie möglich ein Gesetz für die Schulen der Minderheiten in Pillen vorlege. Criijlt FilimOrgkn Ein Interview des Reichsfinanzministers Dr. Luther. Berlin, 2. Juli. Der Berliner Vertreter des „Nieuwe Rot terdam. Courrant" berichtet seinem Blatt über eine Unterredung mit dem Reichsfinnnzminister Dr. Luther über die Finanz lage des Reiches. Der Minister sagte u. a.: Bei Beurteilung der Finanzverhältnisse Deutschlands muh man die Finanzlage und die augenblickliche Kassen - läge genau auseinander halten. Aber auch die augenblickliche Kassen läge hat sich in der Zwischenzeit bereits erheblich verändert. Das Guthaben des Reiches hat seinen Höhe punkt am 23. Juni mit etiva 450 Millionen erreicht gehabt und ist seitdem so gesunken, das; es heute nur noch etiva 300 Mil lionen umfaßt. Dieser Abfall von rund 150 Millionen erklärt sich daraus, datz in der Zwischenzeit etwa 120 Millionen Ren tenmarkschatzwechsel seitens des 'Reiches gelöst worden sind und das Reich auch im übrigen zur Deckung seiner laufenden Be dürfnisse hat abziehen müssen. Der dem Reichstage kürzlich zugeleitete Haushalt- pla« für 1924 weist einen Fehlbetrag von 47ü Millionen Mark Dr. Held vor dem Ass Rtzierusssprsgramm München. 2. Juli. Bei übersüllten Tribünen und gut be setztem Hause gab in der heutigen Vollsitzung des Landtages der neue Ministerpräiioent Tr. Held die Ministerliste bekannt. Abg. Tr. Buttmann (Volk. Block) beantragte, über die Mi- nisterliste einzeln abstimmen zu lassen. Tie getrennte Ab stimmung über die Miuisterliste ivuroe gegen die Stimmen der Kommunisten uno des VöMicken Blocks abgelehnt. Der Prä sident stellte fest, das) die Ministerliste die Zustimmung des Haules gefunden habe. Abg. Dr Buttmann erklärte hierauf, datz die Wiederkehr der Minister Matt und Gärtner ins neue Kabinett den Völkischen Block veranlasse, dem Ka b i n e t t als Ganzes ablehnend gegeniiberzustehen. Sodann entwickelte der Ministerpräjioent Held je!n Regiernngsprogrcnnm. Er benanu mit der Feststellung, daß es der härteste Ent schluß seines Lebens gewesen sei, dieses Amt zu übernehmen. Weiter widmete er der bedrohten deutschen Westmark warm« Worte. Eine Lösung der R h e i u f r a g e, die dem Frieden dienen solle, könne nur deutsch sein. Die Pfalz deutsch zu erhalten, gehöre zu den Aufgaben einer guten bayrischen und deutschen Staatspolitik. Dr. Held verwies sodann auf die allgemein; Ver- wirung im innerpolitischen Leben. Die größte Gefahr für Staat und Gesellschaft, sei jene staatsfeindliche Bewegung, die von der 3. Internationale in Moskau auSgehe. Es sei Aufgab; der neuen Negierung, jede revolutionäre Bewegung zu überwinden, aber nicht der Weg einer Gewalt und des äußeren Zwanges führe zum Ziele, sondern eine, auf die Bedürfnisse und berechtig ten Wünsche des Kolkes Rücksicht nehmende starke Führerhand. Der Dienst am Staat dulde keine Gewalttat und keine Revolution. Revolution s beamte in einem Ordnungsstaat, seien in jeder Form unmöglich. Der Ministerpräsident kündete dann weiter an, datz die bayrische Negierung auf die vernünftige Aus gestaltung und Reform dcrVerfassung hinarbeiten müsse. Diese Reform müsse aber dem Willen und der Mehrheit des Volkes angepatzt sein und dürfe sich nur in legalen Formen bewegen. Auf dem Gebiete der Kulturpolitik, betonte Dr. Held die Notwendigkeit, durch einen raschen Abschluß des Kön aus. Wenn das Reich trotzdem noch immer zahlungs fähig geblieben ist. so beruht das daraus, datz in dem seit 1. April laufenden Rechnungsjahre noch gewisse Beträge aus den in den Wintermonaten erhobenen einmaligen Steuern und aus dem Darlehen, das die Rentenbank gesetzmäßig dem Reiche ge geben hat, entnommen werden konnten. Ich mutz mit größter Sorge in die Zukunst blicken. Nach den Schätzungen, die vor einigen Tagen gemacht wurden, wird das Reich am 1. Oktober einen Fehlbetrag von etwa 140 Millionen haben, zu dessen Abdeckung weder neue Steuern möglich sind, noch eine lang- An unsere Bezieher in Planen! Durch Zuschriften aus unserem Leserkreis in Plauen er halten wir Kenntnis, datz die letzte Sonntagnummer vom 29. Juni nicht in Plauen eingetrosfen ist. Das Zeltungspaket nach Planen ist seitens des Berlages nachweislich ordnungsgemätz der Post zur Beförderung übergeben worden. Es werden sofort Nachforschungen nach dem Verbleib der Zeitung angc stellt. Ein Nachdruck der Nummer ist aus technischen Gründen nicht möglich. Verlag der „Sächsischen Volkszeitung". fristige Anleihe bisher in Aussicht steht. Die Summe, die das Reich sich bereiterklärt hat, zur Ermöglichung der Juli- Reparationsleistungen an Kohle der Ruhrkohlen-In- dustrie als Beitrag zur Verfügung zu stellen, ist dabei nicht ein gerechnet, da nach allen Nachrichten, die bis dahin aus dem Aus lande Vorlagen, die Neichsregierung noch vor einigen Tagen nicht damit gerechnet hat, daß Frankreich und Belgien trotz der bevorstehenden Neuregelung der Neparationsfrage während des Monats Juli die unverkürzte Weiterlieferung der bisherigen Kohlen- und Koksmengen verlangen würden. Nur, um vor aller Welt zu zeigen, datz Deutschland auch äußerste Anstren gungen zu machen bereit ist, um die Ziele des Sachverständigen- Gutachtens nicht gefährden zu lassen, hat die Neichsregierung sich zu der Beihilfszahlung im Juli au die Industrie entschlossen. Berlin, 2. Juli. Infolge der ungünstigen Lage der Thü ringer Porzellanindustrie wird die Porzellanindustrie- Gesellschaft Berghaus in Auma demnächst den Betrieb still legen. Air Ruhkllihlc wird billiger Essen, 2. Juli. In der gestrigen Mitgliederversammlung der R«hrkohlen-A.-G. wurden die Koylcnpreise um durchschnittlich 2V v. H. herabgesetzt. Tie Ermäßigung tritt am 1. Juli in Kraft. Tie Absicht umfangreicher Betriebsstillegungen ist sallen- aelassen worden. Man will zunächst abwarten, ob nicht infolge der Kohlcnpreiöherabsetznng eine Hebung des Absatzes eintrrten wird. Berlin, 2. Juli. In einer amtlichen Mitteilung über den autzerordentlich schwierigen Verlauf der Mikumverhand- lungen wird nochmals an den Vorschlag der Neichsregierung erinnert, an Stelle der Abmachungen zwischen der Mikum und den Kohlenzechen Vereinbarungen zwischen den beteiligten Re gierungen treten zu lassen, der bekanntlich abgelehnt wurde, obwohl die Neichsregierung in Aussicht gestellt hatte, datz sie selbst die Kohlenlieferung wieder übernehmen imd an der Finanzierung Mitwirken würde. Die bei den jetzigen Verhandlungen von der Mikum angebotenen Erleichterungen machten insgesamt nur etwa ein Zehntel die gesamten Mikumlasten aus, wobei die Mikumverträge bis zum Inkrafttreten des Sachverständigen gutachtens oder bis zum 1. Oktober verlängert werden Mte». Dieses Verlangen haben die Kohlenzechen mit Rücksicht auf ihre durch siebcnmonatliche Mikumlasten zerrütteten Finanzen nicht annchmen können, da sie eine weitere monatliche Belastung von etwa 6 0 Millionen Mark nicht mehr tragen können. Die Neichsregierung ihrerseits konnte durch Abbruch der Verhandlungen nicht das besetzte Gebiet neuen Sanktionen, Willkürakten und Betriebsstillegungen aussctzen lassen, was aus die gesamte politische Lage kurz vor dem Zusammentritt der Lv». doner Konferenz die verhängnisvollsten Folgen hätte haben müssen. Sie hat sich daher dem Kohlenbergbau gegenüber bereitcrk.'ärt, für Juli die Hälfte der Mikumlasten unter der Vor aussetzung weiterer Erleichterungen zu übernehmen. Beihilfe! für längere oder gar unbegrenzte Zeit kann bei der Finanzlage des Reiches nicht verantwortet werden. Die Neichsregierung hat daher der Sechserkommission anheim gegeben, das Abkommen schon jetzt auf den 31. Juli zu kündigen. Das Gesamtergebnis der Knappschaftswahlen Berlin, 3. Juli. Bei den Knappschaftswahlen im Ruhr gebiete wurden nach einem Berichte des „Vorwärts" für den alten Bergarbeiterverband 56 008, für den christlichen Ge werkverein 34 650. für die Union der Hand- und Kopf arbeiter 39 341, für den Hirsch-Dunkerschen Gewerkverein 1883. für die Polen W75 Stimmen abgegeben. Bayrischen Landtag kordates, die Interessen von Kirche und Staat zu vereinen, und erklärte, datz die Gleichberechtigung der christlichen Kon fessionen aufrecht erhalten werden müsse. An die Presse richtete Dr. Held das Ersuchen, joder Art von Hetze, insbesondere der auf religiösem Gebiet, ihre Spalten zu verschließen und schloß unter lebhaftem Beifall mit der Bitte um Vertrauen. Völkische Helden Berlin, 2. Juli. In Breslau wurde, wie das „Tageblatt" meldet, der Führer des S ta h l h e l.m b u n d e s und frühere Leutnant Roschmann unter dringendem Spionagever dacht verhaftet. In der Verhandlung gegen den Kaufmann Karl Tepe, der in der Nacht der Reichstagswahlen den Arbeiter Gädke erschossen hatte, wurde gestern der Angeklagte wegen Kör- pcrverletzung mit tödlichem Ausgange zu Jahren Ge fängnis verurteilt. Das Verfahren gegen das Mitglied der Organisation C, den in München verhafteten Studenten Günter Brandt, dem die Hilfeleistung bei der Bereitstellung des Kraftwagens für die Ermordung Rathenaus zur Last gelegt wird, steht nach Blättermeldungen vor dem Abschlüsse. Das Haupt verfahren wird voraussichtlich in der zweiten Augusthälfte den Staatsgerichtshof beschäftigen. Kommunistische „Mitarbeit" Essen. 3. Juli. Am Sonntag fand hier eine Konferenz der kommunistischen Vertreter aus den kommunistischen Viertel» schäften des Rheinlandes und Westfalen statt. Wie die kom munistische „Freiheit" berichtet, war der von allen kommunisti schen Vertretern vertretene Grundgedanke der, wir unter schreiben jeden Wisch und tun doch, was das Interesse des Proletariats erfordert. Einmütig sei jede positive Ar beit abgelehnt und als Aufgabe der kommunistischen Ge meindevertreter bezeichnet worden, durch Sabotage undj Unterhöhlung den kapitalistischen Staat zum Zusammenbruch zu bringen. Das Berliner Studentenparlament Berlin, 2. Juli. Die diesjährigen Wahlen zur Studenten vertretung der Berliner Universität hatten bisher folgendes Er gebnis: Insgesamt wurden abgegeben 1224 Stimmen, darunter ungültig 5. Es entfallen auf den Deutschen Studentenbund 207. Deutsche Finkenschaft 353, Deutsche Gruppe 160, Jugend-Be wegung 98, Kommunisten 50, Berliner Wassenring 272, Ver einigte jüdische Gruppe 79. Die kommenden Ausstellunqen der Iahresschau Deutscher Arbeit Dresden Die Allsstellungsleitung hat sich nach der Eröffnung der Textilausstellung damit befaßt, ein Nusstellungsprogramm für die nächsten Jahre festznlegen uno ist dabei zu folgendem Ent schluß gekommen: Im Jahre 1925 soll als vierte Iahresschau der Woh nungsbau behanoclt werden. Ter endgültige Name für diese Ausstellung, die in weiten Kreisen Interesse finden und welcher auch das Deutsche Hygiene-Museum Dresden sein reiches Material zur Verfügung stellen wiro, liegt noch nicht endgültig fest. Im Jahre 1926 findet als fünfte Iahresschau eins Gartenbauausstellung statt, vielleicht in Verbindung mit dieser oder anschließend noch eine Teilausstellung eines anderen Gebietes. Für das Jahr 1927 ist zur sechsten Iahresschau das umfangreiche Industriegebiet der Elektrizität gewählt." Berliner Börse Mitgeleiil von unserem Berliner Börsenvertretcr (DrahtbcrichO Aktienkurse in D-Monen Berliner Anfangskurse Dt. Staatsanleihe 3 Proz. Rcichsanleihe tProz.Reichsaiilecbe 3>/i Proz. Reichsanl. SProz.Neichsanlcihe Bcrkehrswerte Eiektr. Hochbahn. . Schcmtccna . . . . Dt. Ausslralic» . . baketsahrt . . . . Hnmbi»g-Süd . . Ha»«a Norddeutscher Lloyd Nohland-Linie . . Bankaktie« Derl.Handelsaesell. ttommerz-ic.Privntd. Dannst. ».Nationalb. Deutsche Bank . . Diskonto . . . . Dresdner Bank . . Mitteld. Kredit . . Berawerksaktten Bochum» . » . . s'ndcrnS. . . . . Et. Lux Essener Steinkohlen . Geilenkirchen . . . Hagener Hoelch . . . » . Hohenlohe . . . Ilse Laura Mamiesmann. . . ManSse,der. . . . Obcrschl. Eisenbed. Oberschi. Elsenind. Phönix Rhein. Braunk. . . Rheinsiahl . . . . Rombacher. . . . 7.7. 270 b3i 4M 823 2S.3 0.7 Nt IS 3.3 4.» 3 7S 22,125 3.7b 3 SF25 8 3 «7 7. » 4« 43 47.L bt^ L..^.b >8.K2b 12.37° 4,7S r7 r.r ».3 8. « ro 14 -3 S,g 1.7. 340 533 47; icso 3S.37S V77S ri ?o.s 30.3 3.375 4.4 3.73 24.3 38 8 7.7b 3Z 9.12« b,irb r,rs 43 8 44.73 43 43 b3.7S 17 12,78 27 2 10 L25 2« -8 22 9,78 Kallaktien Deutscher Kali . . Kali AschcrSlcben . Ehem. Aktien A.G.fürAnilinfabril. Anglo Guano . . . Bad. Anilin . . . Dhnamtt . . . . Elbcrtetder Farbw. . Goidlchmidt 2H.. . Höchster Farben . . Köln-Nottwetl. . . Oberschi. Kokswerkc. Riedel NiitgerSw ' Elektrizität«.»»«. Akkumulatoren . . il E. S Bergmann . . . . Licht ». Krast. . . Felten». Guilleaume Gel. f. Eiektr. Unt. . Schlickert . . . . StemcnS u. Halske Linlc-Hoffmaiin . . Maschinen- Aktie» Bert. Anh. Maschinen Bert. Karlsr.Jndustr. Daimler Deutsche Maschinen Denlsche A-crke . . Hansa Llohd . . . Hartmann Ma ch!». Loewe Orcnsleln u. Kovpci Schubert ii. Salzer . Zimmermami. . . Industrie-Aktien Pingwerie .... Deutsche Kabelwerke Hirsch Kupier. . . Rhein. Metall . . Stettin Niillan . . Hammcrsen . . . Kammgarn Stöhr . Ehartott. Wasser-Wt. Schulth.-Patzenh. . Olavi Deutsches Petroleum 2.7. >3.28 s.rs srs >23 3,r io,i 3 9.82b b,37b 34,S 3.75 10.75 23,823 87S 11.8 3.8 13.82b Ib,b 28.b 4V 3,12b 70 2 S.S7S 4.2S 3,b7b >2 3 37b VZ >7Z 0.37b >32b 3,«7b 1,2 7 83 2b ,6 Ib 22 II,2b 1.7. 7.4 3.3 3.73 I2.S b.S II 9.23 878 3.123 3b.7S 3.1 22.4 38 >2.4 8 73 >3.3 IS87S 2S.7S 40 3.23 4.373 70 2 373 45 0578 2.5 83,528 12,28 5.5 li.bW 1.7 3 823 IS.S 4 >1,23 7.2 33.28 17 IbL 22.28 12.23 Wetterbericht der Dresdner Wetterwarte Lustdruckverteilung: Hoher Druck über 760 Milli meter Alpengebiet, Süd-, Mittel- und Ostdeutschland, westliches Polen; über 760 Millimeter Schwarzmeergebiet; über 760 Milt. Spanien, Siidwcstsraiikreich; Depression unter 750 Millimeter nördliches Skandinavien, Finnland; neue Depression unter 74ü Millimeter westlich von England. — Wetterlage: Sachsen befindet sich heute im Bereiche des schwachen mitteleuropäischen Hochdruckgebietes uno weist bei absteigender Lustströmung trocke nes Wetter und geringe Bewölkung auf. Von Finnland der naht eine neue Depression. Unter Einwirkung des dieser De pression vorausgehenden Fallgebictes des Luftdruckgebietes, be wirkt es bereits heute den Zerfall des Hochdruckgebietes. Die heitere und trockene Witterung wird somit nicht von längerer Dauer sein. Bei weiterer Temperaturzunahme, wird die Witte, rung wieder unstabil und günstig für die Ausbildung von ge- witterartigen Störungen. — Vorhersage: Zunächst noch heiter bis leicht bewölkt, dann Zunahme oer Bewölkung, weitere Er« Wärmung, tm ferneren Verlauf, voraussichtlich zum Ablauf des morgigen Tages, zunehmende Neigung zu Gewittern oder ge- wittcrartige» Störungen,' schwache östliche, später südwestlich«.
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