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Nummer 138 — 23. Jahrgang 6mal wöchentl. Bezugspreis: für Juni 2R.-M. ausschl. Bestellgeld. Berechnung der Anzeigen »ach Rent.-Mark. Preise: Die eingespaltene Petitzeile 30 ^>, s. Familien- u. Bereinsanz., Gesuckg: 20 H. Die Pettt-Reklamezeile 69 mm breit, 1 Offertengebühr für Älbstabholer 20 bei Uebersendung d. d. Post außerdem Porto zuschlag. Preis s. V. Einzelnummer 10 Renten-Pfennig. Geschäftlicher Teil: Joses Fohmann. Dresden. Sonntag, den 15. Juni 1924 Im Falle höherer Gemalt erlischt jede Verpflichtung auf Lieferung sowie Erfüllung v. Anz.-Anströgen u Leistung v. Schadenersatz Für undeutlich u. d. Fernspr. übermittelte Anzeigen übernehmen w>r keine Ver antwortung. Unverlangt eingesandte u. mit Rückporto nicht versehene Manustripte werden nicht anfbewahrt. Sprechstunde der Redaktion 5 bis 6 Uhr nachmittags. Hauptschriftleiter: Dr. Joses Albert. Dresden, Geschäftsstelle der Sächsische» Volkszcttuua und Druck und Verlag, Saxonla-Bnchdruikcrel GmbH.. Lresdcn-A. 18, Holbeinstrabe 48, gernrnt 3272L. Pon- IcheikrontoDresden 14787 ' WWiillliW lilid WW ' Ile Well Lee M ' M Milk LeSeii' .Nedaktton der Sächsischen VolkszeUung Dresden - A. 16 Holbeinstragc 46 ^cr»ru> 32722 und 33536 Der neue französische Präsident Ein neues schweres Eisenbahnunglück Die Lage m KulWncn Don einem besonderen außenpolitischen Mitarbeiter. Im Innern hat der von Zankow geführte Bürgerblock den Kampf gegen den Kommunismus fortgesetzt. Der Kassationshof hat entschieden, daß alle kommunistischen Orga nisationen unter den Begriff der durch das Gesetz zum Schutze des Staates verbotenen Organisationen fallen und ihre Aus lösung sowie die Konfiskation ihres Vermögens zugunsten des Dlaates angeordnet. Diese Entscheidung richtet sich vor allem gegen die Wirt- schastsverbände der bulgarischen Kommunisten, insbesondere den großen Konsumverein, der 70 000 Mitglieder zählt und einen Umsatz von 400 Millionen Lewa hat, da erwiesen ist, daß dieser Verein die Kommunisten wiederholt mit heimlich in Warna ge landeten Waffen ausgerüstet und unter wirtschaftlichem Deck mantel regste kommunistische Propaganda getrieben hat. Der Kassationshof hat gleichfalls die „Arbeitspartei" für ungesetzlich erklärt, die sich nach dem Verbot der kommunistischen Partei als solcher aus deren gemäßigteren Elementen neu gebildet hatte. Andererseits hat das Kabinett Zankow sich versöhnlich gezeigt gegenüber den Teilnehmern cm den agrarisch-kommunistischen Unruhen im Juni und September 1923, die auf südslavisches Ge biet geflüchtet waren. Mit Ausnahme von 40 Anstiftern und Führern der Bewegung hat es diese Personen amnestiert und ihnen die Rückkehr nach Bulgarien gestattet. Ebenso sind die Minister des Kabinetts S t a m b u l i n s k i, die beschuldigt waren, durch die Bildung sog. Orangegarden die Unruhen des vorigen Jahres veranlaßt zu haben, freigesprochen und aus dem Gefängnis entlassen worden, soweit sie nicht ivegen anderer Straftaten in Haft bleiben. Allerdings hat der Staatsanwalt gegen dieses Urteil Berufung eingelegt. Der in Sobranjo ge stellte Antrag, die Amnestie auf die Mitglieder des Kriegska binetts Radoslawoff auszudehnen, wurde von der Regierung bekämpft und von der Mehrheit verworfen. Es besteht kein Zweifel, daß diese Maßnahmen die kommu nistische Agitation zwar behindern, aber keineswegs beseitigen werden. In einem Geheimbericht vom 20. Februar 1924 stellt der bulgarische Kommunistenführer Kolaroff fest, daß die Partei nach wie vor fest gefügt sei, wenn sie auch infolge des Verbots nicht offen politisch hervortrcten könne. Sie brauche den Bür- gcrblock nicht zu fürchten, dagegen müsse sie leider einen großen Teil ihrer Kraft tm Kampf gegen die bulgarischen Sozialisten vergeuden. Ein anderes kürzlich von Bulgarien veröffentlichtes Geheimdokument, datiert Berlin, den 25. März 1924, enthält An gaben über die Beiträge des Exekutivkomitees der kommuni stischen Internationale zur Unterstützung der kommunistischen Bewegung In verschiedenen Ländern. Für den deutschen Wahlfonds wird für April eine Million Goldrubcl angewiesen, für den amerikanischen Wahlkampf zunächst 40 000 und voin 1. März ab monatlich 25 000 Dollars. In der Türkei soll zur Kalifatsfrage nicht Stellung genommen werden. Dagegen sollen 60 000 Goldrubel dem Orientkomitee zur Verfügung gestellt werden. Was die Stellung des Kabinetts Zankow angeht, se sind bekanntlich der Demokratenführer Malinosf und der Chef der Radikalen Kosturkoff vor einigen Wochen mit einigen persön lichen Anhängern aus dem Negierungsblock, dem demokratischen Sgovor ausgeschieden. Doch betrachtet dieser diese Loslösung unsicherer Mitglieder als eine Stärkung und hält mit seinen etwa 140 Mandaten seine Mehrheit nach wie vor gesichert, umso mehr als die Dissendcnten-Gruppen Malinosf und Kosturkoff nur die Verschmelzung mit dem Sgovor, nicht aber die Zusammenarbeit von Fall zu Fall ablehnen. Allerdings soll es auch im Sgovor selbst kriseln. Es wird gegen den allzu militaristischen Charakter des Kabinetts Zankow agitiert, Indem außer dem Kriegsmini- sterium auch die wichtigsten Ministerien des Aeußern und des Innern mit Militärs besetzt sind. Als eventueller Nachfolger Zankows wird Liaptscheff genannt, der kürzlich aus Paris heim gekehrt ist, wo er Verhandlungen in der bulgarischen Repara tionsfrage geführt hat. In den Auhenbeziehungen Bulgariens hat eine Annäherung an Rumänien stattgefunden. Bulgarische Bürgermeister sind in Bukarest freundlich ausgenommen worden und erwarten den Gegenbesuch Ihrer rumänischen Kollegen. Die seit einem Jahre zwischen beiden Regierungen schwebenden Verhandlungen ha ben zum Abschluß eines Auslieferungs- und Rechtshilfevertrages geführt. Auch die rumänischen Klagen über Einfälle bulgarischer Banden in die Dobrudscha sotten durch geeignete Maßnahmen abgestellt werden, worüber die Verhandlungen demnächst begin nen sollen. Bulgarien ist mit der Behandlung seiner Nationalen in der Dobrudscha nicht unzufrieden, wenn es sie mit dem Terror der Serben in Mazedonien und der Griechen in Westthrazien vergleicht. Im Gegensatz zu Stambulinski, dessen Agrardema gogie und antimonarchistische Haltung in Rumänien lebhafte Besorgnis vor Ansteckung erregte, hat das Kabinett Zankow den Weg nach Bukarest zu finden gewußt, doch dafür den erhöhten Groll Belgrads geerntet, das diese Annäherung umso mehr be argwöhnte, als die siidslavisch-rumänischen Beziehungen zurzeit wenig bundesbriiderlich sind. Die offene Stellungnahme der süd- slavischen Presse für Rußland im bessarabischen Konflikt hat in Rumänien wenig befriedigt. Südslavien seinerseits beschul digt Rumänien, daß es das kutzowalachische Element in Maze donien ermuntere, die bulgarischen Komitadjis unter Todor Tote iilid Aimmivmiiittk Berlin. 14. Juni. (Drahtbcricht.) ttm 6 Uhr 16 Mi», vormittags fuhr der Pcrsoncnzug Magdeburg 361 bei der Ein fahrt in den Potsdamer Fcrnbahnhoi ans den vor dem Ein fahrtssignal haltenden VorortSzug 4121 auf. Nach den bis herigen Feststellungen wurden drei Reisende getötet, 20 Personen schmcr und z > rla 20 Personen lei ch t verletzt. Tote und Verletzte wurden sofort von dem Ret tungsdienst geborgen und in das Martha-Kranke,ihauS gebracht. Baraussichtlich bancrt die Bereiebsstörmig drei Stunden. Die Schuld an dem Unglück trifft den Fahrdienstleiter im Potsdamer Fernbahnhof. der den Voroitszug 4121 durch Block zurückgemcldet hatte, ohne daß die Einfahrt des Zuges erfolgt war. DlHIINkWk Paris, 14. Juni. Die Wahl des Präsidenten durch die Nationalversammlung wurde um fünf Uhr geschlossen. Das Re sultat war folgendes: Abgegeben wurden im ganzen 660 Stim men. Doumergue erhielt 515 Sti m m en, Painleo 6 309 S t i n, in e n. Gaston Doumergue, der neugewählte Präsident der Republik, ist der erste Präsident Frankreichs, der protestan - ti scher Konfession ist. Doumergue ist am 1. August 1863 in Lignes vives, Departement Gard, geboren worden. Er studierte Rechtswissenschaft und ivar lange Zeit Advokat in Nimes. 1693 wurde er zum ersten Male als Abgeordneter seines Hei matdepartements in die Kammer entsandt. Er spezialisierte sich aus Kolonialsragen und war 1902 zum ersten Male Minister der Kolonien. 1900 wurde er Vizepräsident der Kammer und später im Ministerium Clemenceau Minister dos Unterrichts. 1910 wurde er wieder von seinem HeimatdeMrtement in den Senat gewählt. Nach dem Sturze des Kabinetts Barthau 1913 wurde er mit der Bildung des neuen Kabinetts beauftragt. Er war Ministerpräsident bis zum 3. Juni 1914. Am 3. August 1914 wurde er Außenminister im Kabinett der Kolo nien. 1917 wurde er als französischer Delegierter zur Konse- renz nach Petersburg entsandt. Nach dem Kriege nahm sein Einfluß im Senat weiter zu. 1921 wurde er Finanzminister. Im Januar 1923 ivurde er Präsident des Senats. Mk AmtskiiiMuiiili Paris 14. Juni. Die Abstimmung begann gestern 2 llhr mittags. Vor Eröffnung der Abstimmung hielten die Linkspartein eine erregte Sitzung ab. P a i n i e v e wurde als offizieller Kan didat der Linksparteien aufrcchtcrhalten, da die Sozialisten er klärten, daß sie auf keinen Fall bon einer Kandidatur Painleve Abstand nehmen würden. Die ganze Rechte hat für Doumergue gestimmt. Bei der Verkündung des Resultats entstand im Kon greß-Saale ein großer Tumult. Die Kommunisten riefen „Amnestie", „Es lebe die Kom mune". Die Mitglieder der Mittelparteien erhoben sich und stimm ten die Marseilleise an, was die Kommunisten und Sozialisten mit dem Gesang der Internationale beantworteten. Hierauf erfolgte durch Marsal die Einführung des Präsi denten in sein Ami. Eine Kompagnie GcnietrM'en zog in dem Augenblick aus, als der Präsident sich zeigte, erwies ihm die Honneurs u. senkte die Fahne. Die osfizielle Verkündung seiner Wahl erhielt Doumergue durch de» Vizepräsidenten des Senats, Bienvenu Martin und den Ministerpräsidenten. Zur Be grüßung waren sämtliche Minister anwesend. Vizepräsident Mar tin hielt eine Ansprache, in der er die hervorragenden Verdienste des Präsidenten würdigte. Präsident Doumergue antwortete mit einem Dank für das bewiesene Vertraue», und sagte u. a.: Wie ich 30 Jahre meines politischen Lebe»? getreulich meiner nnwandelbarer Ideen, meiner Liebe zu Frankreich, meiner republikanischen und demo kratischen Gesinnung mich gewidmet habe, werde ich auch im Dienste der Republik und der Demokratie diese Gesinnung bestäti ge». Sie können sicher sein, daß niemand getreuer als ich die Verfassung respektieren (lebhafter Beifall), niemand ent schiedener als ich über den Parteien sichen wird, damit ich zwi schen Ihnen der unparteiische Schiedsrichter sein kann, und daß niemand mehr als ich sich von dem Willen de? Parlaments, dem Ausdruck der P ol k s s o u P c r ä n i t ä t, leiten lassen wird. Ich bitte Sic, mir Ihr Vertrauen zu erhalten, mcm Vertrauen haben Sie dann. Ministerpräsident M a r sa I hat Donmcrg,,- die Deni is st on des Kabinetts überreicht. T'r Präsident ln.t sic angenom men und das Kabinett gebeten, znninhst die lanfcnden Arbeiten weiter z» erledigen. — Der erste offizielle Regiernngsakt Doumergnes bestand darin, daß er Herriot miitcilc» lieft, das, er ihn so bald wir möglich zu spreche» wünsche »nd daft eS ,h,n angenehm wäre, ihn alsbald nach Schluss der offiziellen Wahlhand lung zu empfangen. Alexandrosf in ihrem Aufruhr gegen Serbien geradezu zu unter stützen. Mit Griechenland sind die Beziehungen nach wie vor nicht die besten. Zwar haben beide Regierungen ein Abkommen ge troffen über die Rückkehr nach Westthrazirn der in Testalien und auf den Inseln internierten Bulgaren, doch Klagen die Bul garen wie früher Uber die Unterdrückung ihrer Volksgenossen Folgen Frankfurt a. M., 14. Juni. Als unmittelbare Folg» des politischen Umschwungs I» Frankreich ha! sich auch eine Entspannung der Verhältnisse im besetzten Gebiet angcbahnt. Als erste Folge dieser Entspannung ist die Rückkehr ciner Reihe von a us g e w i e s e » e n Beamten zu verzeichnen. Auch einzelne Verurteilte sind von der Besatzunosbehördc in Freiheit gesetzt worden. Von höheren Beamten ist als erster der Regierungspräsident Rombach in Aachen in sein Am! wieder clngesetzt worden, so daß auch neben anderen Vcainten Re gierungspräsident Haenisch sein Amt in Wiesbaden wieder über nehmen kann. Die Miln Vrejje M Wahl Der linkSradikalc „Quotidien" sagt: Wir haben die Schlacht, auf die wir »ns eingelassen hatten. Sozialpolitisch beherrschen we Konservatipe» immer noch das Parlament. Diese Erwägung darf uns indessen keineswegs entmutigen. Wir für unseren Teil er blicken darin nur einen neuen Grund, unsere Anspannungen zu verdoppeln. Ueberblicke» wir zunächst den Weg, de» wir seit einigen Wochen znrückgelegt haben. Am II, Mai wurde der nationale Block hinweggefcgt. Am 10. Juni geschah dasselbe mit Millerand. Man kann damit rechnen, daß künftig die Präsidenten der Republik sich ruhig »erhalten werden. Noch heute wird Herriot ein Mini sterium bilden. Die Versailler Wahl gefährdet dieses Ergebnis nicht nur in keiner Weise, sondern sie bestätigt diese Entwicklung die sich mit den Senatoren vollzogen hat. da die Reaktion iich aui einen Mann vereinigen mußte, den sie bis heute unablässig ver wünscht hatte. Das Gewerkschaftsbiatt „Le Penple" findet, daß die Persönlichkeit des Präsidenten »nr i» zweiter Linie die Arbeiterschaft interessiere, da es sich normalerweise nur um eine R e p r n s e n t a t i o » S st e l l u n g handle. TaS Volk habe dazu beigetrage», Millerand zu vertreiben, well an der Spitze der Na. tivn ei» Mann, dessen Ehrgeiz die tatsächliche Gewalt an sich ge rissen habe, eine ständige Konfliktmöglicbkeit mit den Völkern und schließlich den Krieg bedeutete. Die Arbeiter basste» und würde» cs, wenn notwendig, verlangen, daß der neue Präsident sich vor allem als Vertreter ciner Nation betrachte, die de» Friede» wolle, den Frieden von heute so gut wie den Friede» von morgen, dev ständigen Frieden. TaS führende Organ der Linksparteien, die „Ere-Novelle", dokumentiert die Wahl folgendermaßen: Wir haben es vorausgesagt, daß Doumergue mit absoluter Mehrheit gewählt würde. Das Ergebnis, welches wir aufrichtig bedauern, bedeutet eilten Fleck in der Geschichte der französischen Demokratie. Das rechtsstehende „Ecbo de Paris" feiert die Wahl DonmergneS nn- verhohle», und bucbt daS Ergebnis als einen Ersolg, weil Doumcr gues in den große» wichtigen Frage» der äußere» Politik nie Sicherheiten verschafft, w elche eS braucht, und eine Gmrantie dafür ist, daß die revolutionären Ideen, soweit sie unter Herriot und Painleve Vorkommen konnten, erstickt werden. In derselbe» Weise äußert sich der „Eclaire" auch. Die Repubiilaner babe» gestern verhindert, daß die Demagogen des LinkSkabinette? ibre großen Männer ins Elnsee schickten. Der neue Präsident hat eine Mehr heit erhalte», die durch revublikanische Stimmen in Kammer und Senat erreicht wurden. Morgen schon werden dieselbe» Repnbli- kaner Painleve als Präsidenten der Kammer z» ersetze» haluni Die englische Presse London. 14, Juni, Die Blätter heben in ihren Bespre chungen der Wahl Doumergnes hervor, daß der neue sranzösischs Präsident sich stets als Freund Englands und der Entente gezeigt habe. Die „Times" schreibt: Die Niederlage Painlevbs sei un zweifelhaft als ernster Rückstoß für Herriot anzusehen. Die Wahl Doumergnes sei eine bezeichnende Warnung an die fortgeschritte nen Kartellistcn, nicht zu sehn aus die Partei zu pochen. Das Blatt betont, daß Doumergue offen die Politik Poin- carvs in den dentschen Fragen einschließlich der Pulnbe- setzung unterstütze. Auch „Dailg Herald" bezeichnet die Wahl Doumergucs als einen Schlag für das Ansehen der kommenden Negierung Hcrriots. erwartet jedoch, doß Doumergue sein Amt von der Porteipolitik, mit der Millerand es durchsetzte, reini gen werde. Baldiqe Zusammenkunft.Hrrriots mit Mac^onald Paris, 14. Juni. (Drahtbcricht). Man glaubt, daß Herriot, wenn er am Dienstag sein Kabinett der Kammer vorge stellt haben wird, sich sofort mit Macdonald in Verbindung setzen wird, ui» das Datum einer Zusammenkunft für Ende nächster Woche sestzulegen. Die Zliiiirriiiiii OckttttiAs Genf, 14. Juni. Gleichzeitig mit der Tagung des Völker bundes hat auch das Konlrcllbomitee der».Garanlieslaateii für die österreichische Anleihe die Beratungen über die neuen österreichi schen Forderungen ausgenommen. Der österreichische Außen minister Gr ü» berge r und der Finanzminister Kienböck weilen persönlich in Genf, um die nolivendigen Aufklärungen und Erläuterungen zu geben. Nachdem sich die österreichischen Finanzen günstiger als in dem Saniernngsprogramm vor- durch die Griechen, während diese sich über die dauernden Ein fälle bulgarischer Banden beschweren. Letzthin wurde sogar auf den griechischen Kriegsminister Kcmdylis, der die Truppe inspizierte, geschossen und sein Adjutant erheblich verwundet Mit der Türkei wird Bulgarien in Kürze die regelmäßiger diplomatischen Beziehungen wieder ausnehmen.