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Sächsische Volkszeitung : 24.01.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192101244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210124
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-01
- Tag 1921-01-24
-
Monat
1921-01
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 24.01.1921
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Vkoitststg de» 24. Januar 1S21' «I . 13 Seite I M AMW V« MlwMMMM Dem Reichstag« liegt »in Entwurf eines Gesees zur Aende» tri na dcS Eintommensteue>gesetz«S vom 29. Mürz 19,0 vor welchem «ing außerordentliche Bedeutung znlvmmst Jnsbesoi'stc»'« will dieses VlbändrnlNf.Sgrsetz dis Härten beseitigen, tie sich au-.- der doppelt»» Veranlagung der Einkommensteuer für das Rechnungsjahr 1920 ergeben. Das Gesetz ist »echt kompliziert und es erscheint daher er forderlich, in den nachfolgenden Ausführungen 'in wesentlich'» der «mtllchxn Begrünoung, die diesem Gesetze beigefügt ist zu solg»n. Anfänglich war bekanntlich in Aussicht genommen, daß der Veranlagung für das Rechnungsjahr 1920 nicht das Einkommen des Jahres 1919, sondern das Einkommen des Jahres 1920 zugrunde arlegt werden soll. Tic Nationalversammlung hat schließlich br- iummt, daß demgemäß verfahren werden soll. Inzwischen haben sich aber die Bedenk«» di, sich ans d«n offenbaren Härten ange sichts der' dvppe>t»n Besteuerung 1920 ergeben, noch erheblich vex- slärit. Um tiefe Harten auszuräumen, soll nun in der Weis« ver fahren werden, daß allgemein die Benutzung des Einkommens des Jahres 1920 als Bemessungsgrnndlag« bei der Veranlagung für zwei Rechnungsjahre beseitigt, und daß an Stelle der im Einkom- vlensteurgeseh vorge»omr»en»n Mischung zweier Beranlagungsgrund- fätze ausschließlich der eine oder de» andere Grundsatz — soweit vbcrhaupt möglich — durchgeführt wird. Dies bedeutet aber ein« kendxrung des Gesetzes selbst, die denn auch von der Reichsvegie- »ung in dem vorliegenden Gesetzentwürfe vorgelchlogen wird Rach Erwägung andere,- Einwände blieb nur Übrig, die Be seitigung der Doppelbesteuerung des im Kalenderjahr 1920 erzielten Einkommens dadurch zu beseitigen, daß das im Einkommen steuergesetz vorgesehene Veranlagung-ver fahren selbst dahin geändert wird, daß das Einkommen eines Kalenderjahres in jedem Halle nur «inmal, und zwar möglichst in dem Kalenderjahre verst«uert wird, in den, es er zielt wurde. Ein« derartige Aenberung deS Verfahrens würde folg-, richtig dahin geben, daß die Veranlagung nach der Vergangenheit «war grundsätzlich aufrecht erhalte», daß aber das in einem Kalender- lab, erzielte Einkommen auch für dieses Kalenderjahr versteuert wird. Die Veranlagung würde daher nicht mehr wie seitber kür ein Rech nungsjahr sondern kür ein Kalenderjahr zn ersol.zen hoben, so daß sich der für die Feststellung des Einkommens maßgebende Zeitraum tegxlmäßig mit dem Zeiträume deckt, für welches di« auf dieses Ein kommen entfallende Steuer zu entrichten ist. Ta das Einkommen eines Kalenderjahres erst nach dessen Ablauf sestgrstellt werden kann, müßte die Veranlagung nicht mehr vor Beginn dieses Zeitrau mes. für da? sie «,-fvlat. sondern nach Lassen Ablauf vorgenommen Werden. Bi» zur erfolgten Veranlagung sttr ein Kalenderjahr find Abschlag««'blungen nach Maßgabe der jeweilig letzten Veranlagung »u entrichten. Ti« Veranlagung für ein Kalenderjahr hätte also doppelte Bedeutung; sie stellt in erster Linie di« endgültig« Steuerschuld für diese« Kalenderjahr und si« stellt weiter die vorläufig« Steuerschuld kür dar folgende Kalenderjahr fest, die sich grundsätzlich in Ihrer Höhe mit der endgültigen Steuerschuld für das vorausgegan- gsne Kalenderjahr deckt und in vierteljährlichen Raten fällig wird. Nach Maßgabe des jeweils letzten Steuerbescheides wären viertel» fäkrlich Abschlagszahlungen zn leisten, die aus die vorläufig« Steuer schuld. soweit str bereits fällig gewogen ist und damit auf die end gültige Steuerschuld c-ngorechnef werden. Bereits bei der Abarbeitung de» der Nationalversammlung dorgeiegtgn Entwurfes eine» Einkommensteuergesetzes ist die Frage Heprüst worden, ob nicht die Einführung dirseS Veranlaoungsver- sabrens vorgeschlagen werden solle. Damals wurde von steuer- technischer Seite geltend gewacht, daß dieses Verfahren, wenn eS auch dem Ideal einer Steuerveranlagung am nächsten komm«, ein sehr umfangreiches Hin- und H errechnen zu, Folge haben tverde und daß b-i der enormen Arbeit, di« die Steuerbehörden durch die Veranlagung der KriegSabgabe 1919. de,- Kriegsabaab« vom Ber- mögsnsznwachS da? NeichSno'oplerS und der weiter damals in Aus sicht stehenden Steuern z» bewältigen halten, und bei der im Flusse befindlich"» Umwälzung der Steuerbehörden wenigstens in der näch sten Zeit diest» -immerhin recht um st ä n dsl i che Ver fahren nicht durchführbar sei. Das Verfahren hat ab«r derart wesentliche Vorteile, daß der vorliegende Entw-rf es nun mehr doch im wesentliche» zu, Einführung glaubt Vorschlag?« zu sollen. Denn dieses Verfahre» fübrt einerseits den Grundsatz durch laß nur das tatsächlich bezogene Einkommen für di: Bemessung der Einkommensteuer maßgebend ist. verhindert aber gleichzeitig, daß dieses tatsäö 'ich bezogene Einkommen zweimal die Bemrssunasgrundlage für die Einkommensteuer bilde« kann und rückt weiter die endgültig- Entrichtung der Steuer so nahe wie über haupt möglich an de» Zeitpunkt heran, in dem das Einkommen eines Jahres bezoaen wurde und sestgrstellt werden kann. Es be wirkt weiter, daß die regelmäßige Fortzahlung der Steuer nicht un terbrochen werden m-f; wenn der Steuerbescheid erst in verhältnis mäßig vorgerückter Zeis zugostellt wird, und eS bat korn-r den wesentlichen Vorteil, daß es die Möglichkeit gibst die im Lause eines Jahres zu entrichtenden Ubsckckaas-ahlnngei, d-'in wahrscheinlichen Betrage des für dieses Jahr steuerbaren Einkommens anzupassen. Hierzu kommt, daß das Verfahren auch «kn« Veranlagung herbei» führt, die in Uebereinstimmnng mit dem Steuerabzüge vom Arbeits lohn« steht, der gleichsall» nur «ine Abschlagszahlung ist und bemessen wird nach dem Arbeitseinkommen, das der Arbeitnehmer im Lause de» Jahre» selbst bezieht. Gegenüber diesen Vorteilen können die technischen Bedenken nich" ins Gewicht fallen. ES muß zunächst be dacht werden, daß die Einkommensteuer eine lausende Steuer ist und in der Zukunft Lauernd bestehen bleibt, während die Schwie rigkeiten, die sich aus der Veranlagung der Kriegssteuer und des ReichSnotopferz sowie aus der Um- und Neubildung sür die Steuer behörden ergeben, nur vorübergehender Natur sind. Bedenken gegen bo» Verfahre» sind ferner vom etatsrechtlichen Standpunkt« aus ins. besondere geltend gemacht worden, weil die Veranlagung nicht mehr für das Rechnungsjahr, sondern für dos Kalenderjahr erfolgen soll. Diesen Bedenken will der Entwurf dadurch Rechnung fragen daß er auch weiterhin die Ve'mnlaaung nach dem Einkommen des Kalender jahres durchgesührt haben will. Zur Erläuf-rung deS Verfahren« führt die amtliche Begrün dung folgende« Beispiel an? Ein Steuerpflichtiger erhält im April 1921 einen Steuerbescheid, durch den dir für das Rechnungsjahr 1920 endgültig zu entrichtende Einkommensteuer nach dem Einkom men des Kalenderjahres 1920 auf 5000 Mk. festgesetzt wird. Er soll bis dahin an vorläufiger Einkommensteuer 4000 Mk. gezahlt haben; er muß demgemäß nunmehr aus Grund des Steuerbescheides ^ 1000 Mk. an endgültiger Steuer für 1920 nachenfrichten. Ex hat > sodann weiterhin im Mai 1921 und sodann aller drei Monate an vorläufiger Einkommensteuer den Betrag von 1250 Mk. zu zahle», bis ihm ein neuer Steuerbescheid zugehf. Erhält er im Avril 1922 nunmehr einen Steuerbescheid sür 1921, durch welchen die für diese» Rechimngsiahr endgültig zu entrichiende Steuer nocb dem Einkom. me» des Kalenderjahres 1921 aus 4000 Mk. festgesetzt wird, so ist diele endgültige Steuerschuld bewies getilgt, da er bi» dahin an vor läufiger Einkommensteuv'- 5l»00 Mk.. nümlick, viermal 1250 Mk ge zahlt hat; er erhält somit 1000 Mk. als zu viel gezahlt zurück. Dem nächst bat er im Mai 1922 und sodann alle dr-ft Monate ten Betrag »en 1000 M insola.zge zn entrichten, bis ihm wiederum ei» nnllr Steuerbescheid nach dem Einkommen des Kalenderjahres 1922 zu- xegangen ist. In dem vorliegenden Entwürfe, der demgemäß dieses Ver fahren vorsieht sollen zugleich? auch weiter einzelne Abänderungen des Einkammenstrnevaeset-"S herbeiggführt werden, die sich in der Zwischenzeit als notwendig ergeben habe«. Eine wichtige Neuerung soll auch noch hinsichtlich ker Deklaxa- tionkpfiicht Platz greifen. Nach ß 39 de» Einkommensteuergesetzes sind zur Abgabe einer Steuererklärung nach nähe», Anordnung des NeichSminifter» der Finanzen alle Perlenen verpflichtet deren steuerbare-- Einkommen i» dem maßgebenden Kalenderjahre den Betrag von 3000 Mk. überstie gen hat Bei d«r seit EAaß des Einkommensterreraasgdes eingetrct"- nen Geldentwertung und der damit verbundenen Erhöhung de>- mei ste» Einkommen erscheint die Grenze von 3000 Mk zn niedrig ge griffen Hiernach hätten fast sämtliche Steuervflichtia» eine Steile,-, crlläruna abzngeben. obwohl sie zu ein-m großen Teile hierzu über haupt nicht In der Laos find. Die Veranlagung wlstde daher nicht nur für die Steuerpflichtige«, fordern auch für die Steuerbehörden außerordentlich erschwert we>dgn. da von de,- abgegebenen Erklärung nur nach D-.irchbIhruna des BeanstandungSverkallrenS äbgewichen werden kann. A»doro-'-'sts e,»ch.<l„« e? abe,- auch bei den schwan ke iden Einkommensverhältnissen nicht angängig, schon sttzf eine Ein- kommensgrenze gesetzlich fesnulegen von dar ab die DeklarationS- pflscht bestebf. Schließlich ist aber auch notwendig, den Steuer behörden das R-cht zn neben von Steuerpflichtigen, deren stena--- ba> eS Einkommen nack' ib-er B--hguut,„-,g den Batrag von 3000 Mk. nicht übersteigt, die Abgabe giiw: St-ugrerstärnng zu korde-m. Un ter liest,, llmständ:» wird vorgeft-hlaoen daß der NoichSminift-r de. Finalen mit Zustimmung des Re>ch?i-asts b-sfimmen soll, unter welchen VoranS-stbum"", St-'nenüficktiae zur Ah-wh« einer Swi'-rerWrunk vorlckfichstt find, um hiermit oie Möglichkeit zu schasst«. den jewc-ikft>e„ vcrände-ckei: Ve-HSlt>"'sr«n R-chn»ng zu t'-aaen. wie auch zu bestimmen, daß in iednn Fall- am b-'ondare liapden Papier mark zu verzeichnen hast Im einzelnen gibj die amtliche Antwort auf di« Brüheker j-ft-ag.e folgende Daisteilungi „Von? statistischen RrirbSami ist dir dgustche Wargneinsttbr sür dr-S erste Halbjahr 1920 auf 34 6 Milliarden Papiermark, die deutsch« Warenausfuhr sü,.- das erste Halbjahr 1920 auf 29,6 Milliarden Papier,., „,k b-rechnet morden W,e bereits in den aus der Internationalen Finanzkonsewnz in Brüssel vorgelegten Denkschriften nachdrücklich belont worden ist, gebe» indes di- genannwn st,icke,-u. weder für di« Einfuhr noch sür die Ausfuhr ein richtiges Bild. 1. Einfuhr. Von der oben genannten Einruhrzisfep von 34.6 Milliarde-, Papiermark sind nur 226 Milliarden Papigrinark nab dan Preisen von 1920 berechnet: dem Rest von 12 Milliarden Pavieima-k kagegen I'ege» noch die für 1919 ermittelt:«, Handels» statistischen Einhcikswerte zugrunde. Wie hoch dieser Teil der Ein stich, tatsächlich zu bewerten ist. läßt sich nur schwer schätz«» da eS bei den außoro,-deutlichen Preis- ,-ad Valutaschwanknngen last un möglich erscheint, eine einigermaßen sichere B«r»chn«ngSgrurchk„ge dafür zn gewinnen. Da di- deutsch.' Valuta sich in der erst:» Hälfte deS Jahi'es 1920 gea>'nüb'r dem Durchschnitt 1919 IHN d>-4 Drei fache entwerfet hat und da auch die Weltmorttspr'ise gcsti'gen sind, wird mit ein-,- wesentlichen Steigening der Einheitswrrst 192t) gegenüber den Einheiswerten 1919 gerechnet werden müsse». Nimmt man hinzu, daß di« unangemeldet: Einfuhr auch in kcr eist-n Hälfte deS Jahre? 1920 ein« beträchtliche Höhe erreicht haben dü-ste lo erscheint bei überschläglicher Schätzung und bis genauere Zahlen vorliegen, ein Zuschlag von 25 Milliarden. Papiermark zu der oben genannte« Einftihrztffor von 3-16 Milliardo» Pavstrmark ange messen. Die Gesamteinfuhr kür das erste Halbja?p 1920 wäre dem nach zunächst mit rund 60 Milliarden Pat-iermr-ri in Ansatz »« brin« a-n Eine Kommission von Sachverständigen ist mit der aeiiou'r-n Nachprüfung dp,- Einfuh, werte im Aufträge d.-r R-,i,-»»g besaßt und wird demnächst ei» Gutachten über das Ergebnis stirer Unter, suck ung vorlegen 2. Nussuhr: Die Nusst>br-ikje>- fist das erste Hasb'ntzr 1920 ermäßigt sich um den V-tra- der in ihr für Lieferungen an i ie En tente aut G,und das Frir-denSveptra- es enthalten ist und infolge von nacksträatich h"'ta-'stellten To-vv-fai-mckdunoe» insgesamt etwa vier bis fü»» Milliarden Papie mark aiio mindesten» von 29 6 auf etwa 25,6 Milliaro-'n Papi.- inark Eine Geaennl.rsi'llung dio'er Summe mit der berechtigten Wort-ille,- sti,- di» Ein'-wr «reibt iür das erste Haldiabr 1920 einen Paisivfoldu der deutsch-a 5-en>-'S» bilanz von r»nd 35 Milliarden Baviermark. oder rund 6 V- a.de» Papiepmark im Monatsdu,-chschnitr. System Paulen Nils Als Ersatzmann dxS Hepr« Dr. Löwenstein wurde bekanntlich vom. Noi'i! Hanse in Berlin als Obersladtschulrat d«,- Lehr,--. Paul- sen. der seit Jahresfrist in Hamd-mg seine sogenannte Gemein schaftsschule reißet, voigeschlagc». D-r Berliner S'-adjverordnet« Pfarrer Lichte »berg war. um sich über den Lehrer Paulien und sein Sm'tein zu erkundigen, nach Hamburg gesahrr». J„ dex ^Germania ^ schreibt er «brr das Ergebnis seiner Erkundigungen u a. solgendeis: In Hamburg gina ich an die Quell«, das heißt zu,- Ode>Dchul- behvroe. Den D>>,--j-nent«n d«S Vollsschalnes.-üs hatte >-h bald ge sunden. „Her,- Schulrat, ich möchte mich gern aiS Be-iiner Stadt verordneter über Herrn Paulen und sein Werk info,-mie,«n. Darf ich Sie um eine geneigte Anskun>t bisien?" „Herr Baulien ist ei» klug:,- Mar», und ei» sonniges G'mut. Seine Gemeinschaftsschule ist die jüngste de,- Hamburger B-'rsucks» schulen; sie ist kann, ei» Iah,- alt. 'Wir gaben dem Dränaen d«x Bannbrcker Elßeinichast „ach und ließe» zu daß eine stabe Schale ins Leben trat Wir schickt'-',, Lebre- hin. die sich dakür in'-re'-i >r» te». und dirw wäbftea zn ihrem Leise,- H->rrn Panlst-n. W - vor dm',-!!' Versuche hnanskonin-e» wild, bl-ibt ab«itvarien W. r- lil- inlich me?d:n iriv ,-i n-b„ oder zwa-ni., Jibi-n »., ->n r - „ St-sn'm „"-nckll-hn'n. da? j-w.t van vielen veil-,in-, wira n r di» Höh» ihres Einkommen» zur Abgabe einer Steuererklärung ver pflichtet sind. Die deutsche Ein- Lmd Au fuhr Bei den Fragen welche die Alliiertenvestrelcr aas de, Finavz- konfe, ?nz in Brüssel »n di« deutsche !lk.ichslegi»rnng stellte», spiel'e diejenige »ach der Gestaltung der deutschen Ein- und Ausfuhr miß ein« Haupt!!olle. Dir deutsche Reichs,egie>-a»g Heft nun i» ausführ liche» Darlegungen aus diest' Frag,- geantworte-, und als will? > tzigstes Ergebnis dies-r Taistölünaen ist die Tatsache zu verwich«»», s daß die Angabe des deutschen Ve-tr-t»rs auf der ersten B»üs?e!.'r ' Konferenz, wonach ein il»b»rs,huß zugunsten de,- deutschen Handc'S- bilanz sich ergab, berichtigt wurde Wir haben damals schon dar aus oufinerk'am gmnacht. dag hier ein ernster und eigentlich voll ständig unverständlicher Fehle,- vorliear,, müsse. Au» aber zeigt es sich in dar Tat daß oll»in im ersten .Halbjahr 1920 die deus!«!;: Handelsbilanz eine» Passivsaldo von nicht weniger als 35 Mil- Sächsische Volkszeitung — Nr. 18 — 24. Januar 1921 Du sollst nicht richten Roman von Erich Friesen (Nachdruck verboten.) (1. Fortsetzung.) Etwa» wie Haß blitzte in ihren Augen ans. als sic i» daß rosige Mädch-nantlitz sah, das ersichtlich von Kummer und Sorg«, von Hunger und Elend nicht» wußte- Das junge bai-mlos«, im Sonnenschein des Glückes ausgewachsene Geschöpf ahnte nichts von de» Gedanke» hinter der gefurchten Stivn der aacer,!». Ruhig er' trug sie den finsteren Blick. Einige Sekunden starrten die beiden Angeupaare einander an tief forschend, durchdringend . Ahnten die zlvei Frauen das geheime Band. da§ si: umschlin gen würde? TaS ibrr Seelen vielleicht jetzt schon rmstl-mng? . . . „Also nicht?" fx-ate di« Baronesse nach einer Weil- malmst. „Nein. Ich will Ihre Ruhe nicht stören. Leben Sie wohl Främciii von Hasselz-ode!" Und ohne das «istannke Mädchen noch eines Blicker zu würdi gen. schritt Salome« hinaus. Irmgard sah ihr erschrocken nach. Ein beängstigender Gefühl zuckte in ihrnn fröhliche» Herzen auf. „Ich will ihre 3!»he nickst störenl" wiederholte sie erregt. „Was kann sie meine»? . . Welch m-rkwü,-di.,es G^ckiö-st! Welch herbes und doch stolzes Wesen! . . . Schade, daß aus dem Engage ment nickst- wurde! ES wird dem Batst- leid tunl . De, gute, liebe Bote-!" Und sckion breitete sich wieder da» entzückende GAibchenläckekn Über das liebfick-e Mädchenoesicht im Gedenken an den innigq»lieb- t,>» Vat«r. Rasch hin zu ihml Und sie eilt« leickstsüßig durch die Halle, nach einer hohen durch dicke Portieren verhängte» Tür. Ohne anzuklovsen trat si-> ein I» dem geräumigen, mit oediegener Eleganz anßgestatteten Herren-iminer befanden sich zwei ält're Männe»'. Si« schienen eine ziemlich erregte Ulsterhaltung geführt zu haben. Der eine stand mit xot-w Kopf am Fenster und trommelte ungeduldig auk die Scheiben, während der andere auffallend bleich war und b-i JnngaedS Eintritt wie erschrocken in keinem unruhigen Auf- und Slba-ben innehielt. „Li'bst Balerl" rief ^rmgard zärtlich, indem si- den Arm um >«n Nacken de» älteren Manne» schlan». »Du siehst bleich und «ervör au». Ist dir nicht wohl?' „Doch, doch, mein Kind. Ganz wohl. Ich hatte nur ein, kleine Unteistdung mit Onkel Bruno —" Er deutete auf seinen Bruder am Fe»sft-c dess.-n scharfe Züge schon wigder d«n gewohnte« gleichgüliig«« Ansoruck trugen „Nichts von Bedeutung. li<be Nichte," beantwortete diese" jovial Irmgards fragenden Blick. „Geschäftliche Sechen, wovon ein junges Mädchen wie du nicht? vc-ffi-ln. Auch habe ich jetzt etwa? Besseres zu tun, als über Geldgeschichten und dergleichen faden Kram zu reden. Komm mal her. Mädel! Wie hübsch du g'worden bist! Hatte heute früh bei meiner Ankunft gar feine Zeit, dich ge nauer anzuschauen Potz Blitz — wirklich. Herbert, dn kannst stolz sein aus deine Tuch'er!" In den noch immer schönen Angen des alten Manne? leuch tete eS auf. Voll unendlicher Liebe rnlste sein für gewöhnlich etwas müdst- Blick auf dem frische», jungen Mädchen. Di« Aehnlichkeis zwischen Vater und Tochter war frappant Dieselbe hohe, edle S-i,-n. Derselbe seine Mund. Dasselbe warme Leuchten von Herzensgüte in den dunke'blauen Angen. Nur daß di: blühender» Lipven des iung.n Mädchens ein Zug von Ehai-akterstlrk: umgab, während die etwas hsrabgezoaenen Mundwinkel ihre? Vaters Mangel an Kraft und Energie auSdräckt-n Anck jetzt wieder zitter'an seine von eine», langen weiße» Ba,st beschattete» Lippen nervös — vielleicht noch infolge jener Un- terhaltnng mit seinem Bruder. Baron Bruno von .Hass»kr»da schien vixl jünger als sei» nur um ei" Iah- älterer Bruder Herbe, t. Kün M?nsck' würde ans dg», Aenßeren dst beiten ihr« nabe Verwandtschaft erkannt habe« B,-'.mo war gerade das Gegenteil d?S anderen eher klein als groß, beweg'ich, mit spitz znka- 'enden,, e.st wenig graumeliertem V'llbart «nd einem baa-ran. „ndurck'drlnalichen Gesicht, das fast nie seinen Ausdruck wechselte- Nur ein ft'hr ansmerllamer Beabach- ter wü-'de bi»-- und bg etwa? Nicktest'? i-, d»,,, ftech-"ib»>i Blick b»r tiefliegenden Auge« bemerkt haben. Und Irmgard Hassekrodr aber wu>- k'i»? scharfe Bgobachtenn. So nahm sie denn auch jetzt die iovlak heransaesvrndrlten liebenSwürdiokeiten IbreS Onkels mit tzeiteist-m Lächeln auf. „Mein Nase,- koll ftokz sein auf mich. Onkck?" rief sie sröh'icki. „Ich bin fiolz aus ihn! Wer einen solchen Vater bat. ist glücklich zu preisen!" Tänschte sich Irmgard? Ode,- entrang sich wirklich ein unter drückter Sem,er der Brust des alten Mannes? Als sie betrosien aufblickt«, batte ihr Vater sich abgewandt, so daß si» fein« Züge »icht sehen konnte. in d Sä sn.lru n o i' c Ue n ?inae» bni nch,n. ist rl-oa» ir .'!n Er,,- .i.' Oh «.ianisgn kaS u 5^i aani'st.io!'?' '-.lut !' -r-nt W. .D) silb ' ! q-?tt IN i f'r batt isbc - leine G-' '-»beit. 'U 1' t's v-ois 'N. da h nie ii.'t I-o! t I -bria !>- da u U'. !> bei d-?r ing d- Herr-, Bc n >>>.!>,- ue, sxi: 'aß s'r c i'.l .rk o»k >r Nk. Ü'N l'i E- w AI sab o,ckan > sch -'r t'kr- loa» ^ 'z' nt soll ev izl - d. ! st z st! g-und n st .'tiilN .s .ll'k ' sä >vüe d Akt de l ub.:ro''r T anialn.-. i-t N! ^ de, b MN»? 'r Scb a'o »ach ck !>:n!-.>g. ' ! U-i i c!l ^ He, -> -ri Vau!- > N sa>- eck' an?" /F tu i i.-e i r .i c! r da e rvb A w'b'b tzj- ! 1 U' sßiu 1. li U'.ir c '.'i lU lri.' - ?,k " r.!' V et.-r ! - G,„, 'l!tr '.?! W''NI !' ci N stck, e - Ser > cke -71 ä - instst . ' N's's »ob! l a? !'ei !/ ..Fch k- !.Ma vrn! > V v-ri > S-'uk-et '"1 ' r sagt, : ui >r. stich' ' ia zf! - " > l Istl-.. -o ' s.' auch t'5 d.' M! n! '--ba Wir selb! I'E iuid Z ' .1k e!o^ Ü'N i:' -i' '^n ir bab. k ."'n en -ch t'.Ud z ! *11 Ntld. I- 9.>s-.rr" Uttd ' ' 0lLN'N ' „S'r urb. iie :> akio ri. «Ul e?" ..1a NÜ-- ' 'N'k' D O närt tzinge- st'' > lachst islig - t soll luftig. wii- cs eri.t-i r N „Hayabaya — aber natürlich Made-: 1 seid beide stelz einanter. Und so soll e-i auch i-.-in . . . Ais > b dien legten M-st» sah. warst du ein -mmmer !i. inc - ,"nckjis>t! lind setz! ^ n ie alt bist du eigentlich Nichte Irmgard?" ..Zwcnmd»wanstg, Onk-ck Vcr-iv! „Wirklich? Schon zr-st:: m-ansta? Mein Ge>-t wi, die Jahr» vergeh mk D-i ist es st.cki daß Lu niste, d» v-,. ' kn-!-»it Mädel!" „Han reck't. O-stei Bruno! Lange N'!,-d e? auch »ich, mehr tönern!" „Si. -7" „Die Kleine ist nämlich verlobt!" erläuterst Baron H-rhstl Vumo stieß e'nen leiü'n Pfis de,- Ueben-stchu:-., ouc- ..Ab -! Sieb ta! Wer ist denn de,- G'mkkicve? Ein hober Aiijtok^is? Oder ein Finanzkröstis? Oder —" Silberhelle» Lachen vecl',» von I-m-iards Liov-mi „Nein. Onkel! Nickt« von all dem hohen S-iweni Mein Vräntigam heiß, gan-, rinsach Heiiü Lingsiedt i'ud is» snnpler Etaatsa nwalst" «Wi — S? Sto.-ESanivall?" .Hastig s-br B,ngo Hofick.od' sich durch da» k> r.g j.v!,i-,.!,e. kaum nie- lliu! >1 'art- n> ch- rond der Blick keiner neck-.-»den Anaen ettvaß Ur.st sts. i-'.acke>nd -s bekam. „So. so — hmk Stoatsanwali! . . . Na. msta-we'e-'-l Onfschuldia- mich i-bt tzi,t>-! Will mck".- Koller vom Bahne« her- schasfen lassen. Ans W'-d-m'eii-n bck Tich!" Baron Herb-rs blickte seinem 'Bonder nach, wie ?>- a'-ks„ll,-nd schnst, dos Zimmer verli-ß und seine Ssstn »oln-öck'e fick> „Fronst du dich nicht daß Onk! B'ini-a zurück.,.-'--'we ist Vatc,?" sragte J'-moord mit iluer tsst-'„ weichen Hand die ge surcht: Wange de? a'm„ H-rrn streichelnb „Doch, doch. Kind. Nur —" ,.W,S. Vastr?" „ßkich's weiter. Sei" ?>!'blick e'innwfe mich nur an ekwns Nnam-enck'mi-s in meii"- - L-^"n. An etwas, was ich schen beinah« vergessen hatte . . . Ab pah —" Mit -"ckern»",, HOste» st-i-a sjft, -wer dst Stirn, ak« ,rollt» er oll« trübe» Gedanken wegwisch,-,,. Gewaltsam zwang sich zur Rulle. Wi» stecht e« übriaen« mit der neue» Vorleserin Kind?" kragst er »löslich qan, unnermittelf — nmA mehr, «m da« Thema ,u wechseln, ab« au« besonderem Interesse. (Fortsetzung ftkgi^
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