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Sächsische Volkszeitung : 24.01.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192101244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210124
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-01
- Tag 1921-01-24
-
Monat
1921-01
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 24.01.1921
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VoH«§ »D, -4. Januar ISN in starkem Maß« zeltend gemacht hat, ist nur p, berechtigt u»d big »Lächsi'ch« Baueniz-itung" wird sich ipren, wenn st« xiaM, h«. ober mit solche» Verdächtigungen wie de» »den wildecht^dene« hinwe^ukornv.cn. Diese Berdächtigunge» »erden 'chon allein widex. legt durch die Rede, die der Abgeordnete Heßle > n am 16. De^m» h-r 1920 bei der politischen Aussprache im Lonbhag« gehalten har. Er hat dort nach dem amtlichen stenographische» Be richte fol-wdeS auSgesührt-' „Mit grotznn Interesse habe ich gehört, daß der Herr Mi- nisterpeisident in seiner Red« «ine Steigerung drr land wirtschaftlichen Produktion auch auf dem kleinen Ausmaß landwirtschaftlicher Anbaufläche in Sachsen für geeignet hält. Erleichterungen der Ernctyrungeschwiengkeite« herbeizufah ren. Hoffentlich ist diele« Interesse des Herr» Ministerpräsiden ten und seiner Regierung kein platonische». Wem« wir von den Llindwr ten verlangen und verlangen müssen, daß sie ihrerseits alles tun. um die Not in den Stätte« und Indnstrierevieren zu linder», so m> ß auch di« Regierung durch die Tat alles nur mög liche tun. um die berechtigten Interessen der Landwirte zu schützen, weil nur dann es möglich sein wird, eine Stei gerung der Produllion zu erzielen." Wenn die .Sächsische Bauernzcitung" wirklich ein Organ wäre lediglich zur Vertretung der wirtschaftlichen Jwerkssen der Landwirte, dann hätte die Objektivität der Lanowirtr es verlangt, daß das Blatt au» von di-ien Ausführungen Kenntnis gegeben häüe. Aber die ..Sächsische Bauernzrifting" schreibt ja in ihrem Nrtikcl „ZentrumSpolitik in Sachsen" in der den Deutschnationalen eignen B"scheido„heit. daß die Deutschnationale BolkSpartei .die einzige, die landwirtschaftlich«» Interessen rückhaltslos vertretend« Partei in Sach'en" sei. Wir haben natürlich keinerlei Veranlassung, uns sür irgend eine andere Partei einzusetzen, aber wie einseitig die Zeitung des sächsischen Bundes der Landwirte berichtet, davon gibt auch di« schon erwähnte Nr. 4 vom 23. Januar Beweis indem jn die Auslassungen de« bekannten Landwirles, Abgeordneten Donath, zur Wahldauer de« Landeskulturrates vollständig tot- schweigt, wohl deshalb, weil der Abgeordnete Donath der Deutschen Vollsparsei angehört. Das Blatt handelt eben nach dem Grundsatz: ^.Wcr nicht zur Deutschnationalen B«rt«i gehört, muß bekämpft, zum mindesten aber totgeschwie gen werden, " Erinnert sei noch daran, daß die .Sächsische Bauernzeftung" «4 war, die vor den Reichstagswahlen 1920 die falsche Behauptung ausgest llt hat und wochenlang diese Meinung bestehen ließ — nämlich daß die Zentmmsslimmen in den Papierkorb wan dern würden. Erst zwei Tag« vor der Wahl bequcmse sich da« Blast aus viele« Drängen hin zu einer kurzen Richtigstellung. Wir wollen heute nicht näher eingehen auf die Vorgänge bei dxr Landtagswahl vom 14. November 1920, »veil dieselben noch iv frischer Erinnerung sind. Feststeller» wollen wir nur, daß Deutsch- nasionale es gewesen sind, die in Pirnaer, Bautzens und anderen Mästen, konfessionelle Brunnen Vergiftung ge. trieben haben, daß die Deutschnationale BolkSpartei e« gewesen ist, die zum Beispiel in Nr. 264 der „Bautzener Nachrichten" vom 12. Novcmber 1920 einen Ausruf erließ, in den, gesagt wurde: „Ihr W"nde„. die Ihr so tzren zu Eurer evangelischen Kirche Haltes, Ihr tömst doch n'cht katholisch wählen!" War das nicht eine Ausspielung der konfessionellen Gegensätze aus reine,, Pa,'!cirücksiästen? Und dann »vollen wir, was die wirtschaftliche Vertretung anlangt, nur au' einen Vorgang in der letzten Tagung Hinweisen; im Landtage fand die Schlußberaj ing des Gesetzentwurfes zur Abänderung de« Schlachtviehversicherungsgesetzes statt. Ter 8 15 des neuen Gesetzentwurfes t"'g einen ausgesprochen landwirt- schaftsseindlichen Eharaller. Tie Minderheit deS NochtsausschnsseS satte daher den Aistrag gestellt, daß der 8 1b in der Fassung des bisherigen Gesetzes besteht» bleiben solle. Sämtliche anwesenden Abgeordnete» der bürgerlichen Parteien stimmten sür diesen An trag der Minderheit dez NechtsausschusscS. Trotzdem wurde er mit 42 gegen 41 Stimme» abgelehist und dann auch das Gesetz mit dein^lbem Stimmenverhältnis in dieser landwirtzschaftsseindlichen Fe,m in der Fassung des MehrhestsantrageS des Ausschusses ange nommen — we'l nämlich nicht weniger als »ünf Ab geordnete der Deutsch nationalen Fraktion fehl te». Der Zentrumsabgevrdnetc hat selbstverständlich ebenfalls für den Minderheitsaistrag im Interesse der berechtiften landwittschaft- fiä>e» Interessen und dann nach Ablehnung dieses Antrages gegen dos ganze Gesetz gestimmt. Wenn das Gesetz dann trotzdem ange- riommen wurde, so war das lediglich auf das Fehlen der fünf deustch- »rationalen Abgeordneten zurückzuftihren. Trotzdem ist nach Ansicht der „Sächsischen Bauernzcitnng" die Deutschnationale Partei „die einzige die landwirtschaftlichen Interessen rückhaltlos vertretende Partei in Sachsen". Tie christlichen Landwirte können „ach alledem selbst beurtei len, was von dem Aitikel der „Sächsischen Bauernzeitung" in Nr. 4 vom 23. Januar zu halten ist. Anstatt daß solche Märchen aufgetischt werden, »sie es i» diesem Artikel geschieht, hätten es sicherlich di« Landwirte viel lieber gesehen, wenn die „Sächsische Bauernzeitmig" einmal erörtert hätte, warum denn die Deutsch nationalen am 17 Dnember 1920 sür die Aufhebung der christ lichen Feiertage gestimmt habenl Aus dem Reichstaae Berlin, 23. Januar. Bei sehr schwach besetztem Hanse überwies de, Reichstag am Sonnabend das Gesetz über die Betricbsbilanz und die Betriebs- Ost win»- und Verlnstreckmung dem sozialpolitischen Ausschuß und traf iodann in die erste Beratung des Gesetzes über eine Aender»ng de> Einkommensteuern ein. Es ist im allgemeinen parlamentarische Gepflogenheit, nicht gleich an die erste Lesung eine längere Debatte z» knüpfen, sondern die betreffende Vorlage an einen dasü, in Frage kommende» Ausschuß zu veriveisen. Doch die MehrheirssoM'isten hatten tiest« Mal anscheinend etwas anderes vor. Ihrem gesteiger ten Agitationsbedürsnis Rechnung tragend, ließ ih- Sprecher, der Abgeordnete Keil, ststne von einer Wahlrede nicht zu unterschei denden Aiissühnmgen aus die darüber sehr erstaunt aufhorchenden wenigen Abgeordneten los. und g<üst'l sich dabei auch in einigen An griffen aus das Zentrum. So mochte er dem Zentrum den Vorwurf der Nachgiebigkeit gecnn agrarische »nd industrielle Interessen in Stciiersrggen, sernep schien ihm da? Zentrum verdächtig in die Ke»be de« Herr» Helffench zu Hanen »nd offen an einem Abbau der Besitzstenergesepaebung mitzuarbeitze». Dies« A»wüste deS Abqe» ordneten Keil blieben allerdings nur Behauptungen, denn die Be weis, dafür waren sehr mager Etwas aggreffiver beteiligte sich an »er Debatte der Abgeordnete Helsserist. der nicht nur Einzel- ßme» en der setziaen Einkommenfteneraesetzgrblmg z» bemängeln Nr. ». «eil, F MiWll Mllitß IM Weil WWW ÄMnatrsW ^ sowie der Apostolischen Dilonases von Sachsen zeitweiliger Aominrftrator erfleht alle» Gläubigen Frieden und Segen vom Herrn! Am 4. Dezember be« vergangenen Jahres «m 9 30 Uhr abends isk Mr er heißgeliebter Obechirj. der Titularbischof von Priene nnd Lmndechant zu Bautzen, Btschöfl. Adminiftrato, b«r Lausitz und Apvsiolischer Pilar von Sachsen Dr. Kranz Lvbmann z» Soft he'm- -eaongi-n. In seinem letzten Willen hat er verordn«», daß brr s'i- n«m Leichenbegängnis lein« Trauerrede gehakten werde« soll. Wir haben leinen letzten Wunsch pietätvoll erfüllt. Als Zeichen dex Liebe «nd Tankbarkeit «ollen wir im Nachfolgenden ibm «in fromme« «edenlen widmen. Mitten im reichen Schaffe» »nd Streben, g«. rat« am 39 Jahrestage seine« priesterlichen ErstlingsopserS. von einer tückischen Her.-mnskev-ntzündung befall«», gab Bischof Löb- mann nach sechswöchigem -»ankenlager den Hirtenftab den er einst zur Fxeude der Katholiken Sachsen« am 25. März 1915 im bohen Deme zu Breslau empfangen hatte, in die Hälfte seine» Erlöser«, de« ewigen HohenvriasterS zurück. Nur verhältnismäßig kurze Zeit — wie alle seine Vorgänger seit einem halben Jahrhundert — war er mit der bischöflich^, Würde bekleidet und dock bat «r sich durch seinen unermüdlichen Fleiß und glühenden Seeleneffer in den Herzen der Gläubigen ein unvergängliches Denkmal gesetzt. Bertram wie ke'n zweiter mit den seelsorglichen Verhältnissen te« ihm vom Hl. Vater anvertrauten bischöfliche» Verwaltungsbezirk-», bogann er »'c'n Hirtenamt in der schwer heima-euchten Zeit des Wel'krieaes, besten jähes Ende mit seiner gewaltsamen Erschütterung der bis- herigen staatlichen Ordnuna auch dem nun in Bvft Menden Ober- Hirten schwere Sorge und Trübsal brachte. Es korestete «hm stets unnennbaren Trost, baß nach den Tagen d-s Umsturzes die katho lische Kirche Sachsen» wie n«nbek-k>t anszublüben anffna Die Katho likentag« in D-esden »nd L-inftg »'s- ,ovr„ichen Vi'ksmisftonen, da» Empo>-sprießen neuer, lebenskräftiger Seelsorgrstellen waren so straf,I-nd- Lichtblicke i» keinem L-ben daß e- weitreichende Bläue kür die Zukunft faßte, doven R"iftn und Golingpn seine beiß-st-n Wünsche und Gebete goft-n Schon ob,,- Hoffuuna ans Genesung nnd des zunehmenden K'ästeve'-salls sich klar b-wnßt, lvrach er zu einem vertraut-n Prieft-r: „Schreiben Sie nach Rom. ick, lass» den HI Vate,- berrlichst tonk'n für den mir ereilten apostolischen Segen und vollkommen»» Ablaß und schildern Sie Ihm eingek"nd. wie oern ich noch di« katholische Kirche Sachsens zur vollen Mütze ge» kracht hätte." Diesem Streben g->ft ft!»-- rastlos« Aufovtoruna. Tätiakoft und selbstlose Hingebung. Die Stipendlenaelder für die gelesenen bk. Messe», «inen große» Teil seines bischöflichen Einkommen» und fast Solle 1h« persönlich z»gedachte» Geldgeschenke widmete er z», t^EgeU e« Gottesdienst:« und der Sixlsorgr >n den sächsische» Erl Hebung Erblonde». ittelbore und stete Verkehr mit den Gläubigen war ihm «SbedürsniS. — In den fünf Jahren ftiner bischöflichen Ar-ftStütsgleit Hatz «x sämtliche Psarr- und Seefforgestellen, einzelne sogar mehrmals bereist. Tos Äe»eichnis seiner Pontisikalhandliin» gen weift während der warmen Jahre-zeitz leinen Sonn- oder Feier tag aus, an dem gr sich Ruhe gegönnt hätte- Nicht bald wird eS -inen Bischof gemn. der aus einem FILchenraum von 17 46V O.uot vallilometern seine Echäflein so gut gekannt hat. wie unser ver. fto- bener Oberhirt. An der Schnelle keiner Heimatstadt Echirgis- walde. wo er die Pastoralreise» des Jahres 1920 mit einer Fiv- «:»ng beschließen wollte, versagt« seine ehemals so viel vew hcißcnd« Kraft Bischof Lvbmann war ein treuer, okkener Eharaktzer, von un begrenzten Wohlwollen und «in schanffinniger Menschenkenner. Durchdrungen von den hch'en Aufgaben seines bischöflichen Amte« trug er, ein stiller Dulder, unbeirrt von menschlichem Undank, schweigend die schwere Last, tzie Uneingeweihten unfaßbar, vom Glanze de« hohenpriesterkichen Kleides so sorgsam verborgen wird. So ging er heim nach Gottes unerforschlichem Ratschluß als de» 28. der Administratoren de« BiStnmS Meißen in der Lausitz und der 12. der apostolischen Bika'« Sachsens, nacht ein er b Jahr« S Monate S Tage als treuer Hirte seiner gläubige» Herd« borge- standen. Ms schwerer Verlust ward der Tod Bischof Löbmann« in Rom entstunden, schwer empfinden auch wir sein.m frühe» Hintritt, die er trauernd al« verwaiste Schar zurückgelassen Hatz. Der Seele des verstorbenen Bischof» im Gebote und hl. Opfer dankbar ge denkend. wollen wir die göttliche Vorsehung anflehen, sie möge „ns kalb einen neue» Hüten senden, der uns vorstehe in Lugend «nd Weisheit. Für di? Zeit der Erledigung tts bischöflichen Amte» in Sach sen hat der Hl. S uhl durch Propaganda-Reskript vom 7. Januar d. I. di« einstN'eilige verwaltun» des Apostolischen Vikariates der Erklande mir übertragen, nachdem ich b-reit» vorher vom Dom kapitel Et Petri zu Bautzen zum Administrator de« e!«mpteN Meißner Bist-ms >n der Lausitz gewählt worden wax. Beim Anti-itt dieser einstweiligen Verwaltung richte ich an die Katholiken Sachs"»« die d ingend« Bitte, in den Kämpfen um unsere billigsten Güt-r ftstp"stehen, und vertrauend aus Gotte- milden Beilstind die Ziele unserer hl. Kirche mit lebendigem Eifer z» fördern. Möge d«r hl. Geist auch sene festigen und stärken, die in ikne-, Glaubsn«äb--ze!'gung wankend geworden sind. Ihnen gal- das G>bet und LridenSopker d.s sterbenden Bischofs. Gotse« reichste Gnadenlülle für alle erflehend, di« gut«» Willens sind, verreib- ich mit mein»« Segenswünschen Euer deftiger geistlicher Vorsteher: Iaeobug Skala, ppk. Hansptz. Gegeben zu Bautzen aus dem Dekanate. 1ü. Januar 1921. fand, sondern da« U.-bel der jetzigen Einkommensteuer ganz und gar verwarf. Im Endeffekt waren auch seine Ausführungen mir Wahl- reten schon deshalb weil er ängstlich jeden konkreten Vorschlag, wie «r «s besser machen würde, vermied. Der Svr«her des Zen trums, der Abg. tem Hampel, ging zunächst auf das Sachliche der Frage ein und legte dar daß die Notwendigkeit eS erheische, das Einkommensteuergesetz den veränderten Zeit- und Geldverhältnissen enzupassen. Im gegenwärtigen Moment ergäben sich besondere Schwierigkeiten aus der Notwendigkeit, gorad« in den unteren Steuerstiifei, a>-ßcr dem zehnvrozentige» Lohnabzug noch weitere Steuer» einzut'eiben. Im übrigen müsse di-se Frage, di« sorg fältiger und gründlicher Turchsprechnng bedarf im Ausschuß ver haut elt werden, der Mittel und Wege ausfindig machen muß, um allen den Schwierigkeiten zu begegnen. Gegenüber ien Behausun gen d«s Herrn Keil konnte k«,, Hompel seststellen. daß He^r Keil im ll-bereiler die Tatsache doch ganz übersehen hat daß im Steu-rauS. schuß der verfassunggebenden Nationalversammlung und auch d«s Rnchstaaes alle die Stände, dis Keil wüt gegeneinander auSspielen will Arbeiter. Mittelstand. Landwirtschastz und Industrie gleich mäßig ve'treten waren, und dies gerade in .lstnsicht aus die Sten?r- mattrie durchaus hat geschehen müsse«. Di« Fübning des Zen trums durch H",'r„ Helfferich. die »ns Herr Keil liebenswürdiger weise unterschieben will, müsse» wir au§ mannigfachen G'ünde» ab'eknen. schon deshalb, weil de? Zentrmn gewohnt ist. auf eigenen Füßen zu steh-n und der Stiftung nicht bedarf. Daß das Zentrum Anträge unterschrieben bas. die darauf hinausgehen. d«n Besitzern von Kriegsanleil"' gewisse Erleich'ernnge» zu gewäh>'e„. will Abg. Keil als einen Beweis dafür ansehen daß daS Zentrmn sich den Besibsteuern gegenüb»r bremsend twihaltu. Te» Hompel könnt" mitz Recht daa-"w» ansührm d"ß diste" Antvan durchaus dem Gettibl dg; Gerechtigkeit g^.g'n diejenigen Steuerzahler entspräche, die sei nerzeit Krieasanleibe aezeichnct haben. zumn> dadurch ia auch aar kein« materüM,, Nachteil- sür den Stauerffskus entstehe». Die Debatte nabm mit dem Sw'cher de,- Deut'chen Volksvartei ihren Fortzgana Dr. Becker-Hesian führte ans: Wir stglw» Ende Ja nuar 1921 noch mitten in de,- Etatsberatung stir 1920 und wir sollten doch alle ein Inter-effe daran haben, zu geordneten Verbält- nisign zu kommen. Der Streif um die Frone, über walcben Zeit raum die WertbaNftssung der landwirtschaftlichen Grundstücke aus- q?d"hnt werden l"ll. sollte uu§ dock, ,,'cht so weit auscinanderbrinaen, sondern wir sollten uns bemühen eine« Ausweg zu finden. Aba. Düwell tKowm.l wacht dem Abg. Helffarich z,nn Vorwurf, das, er trotz der Erkenn'nis von der Noswendiakeit nicht schon während de» K'iegeS den Besitz lünr-ichnud zur Steuer berangezoqen Hatz. (Helskerich: Ist gelchelren! Es sind 500 Millionen indirekter und sechs Milliarden direkter Stenern erhob-» wo,-beul) Aba. Dr. Hg im kB. V.l sagt, er verstoße nicht wie man nun auch die Steuerfreiheit kür mildtätige und gemeinnützige Zuwendungen Weg fällen lassen will Ein sehr groß»,- Fehler war es. baß man gleich, zeitig die Zentralisation der gesamten Steuerverwaltung d-s Rei ch«? und die llma-ltaltuna und Neuschaffung de» ganzen Steuer apparates in Angriff »ahm. R e >'ch S s i u a n zm i n i st g r Dr. Wirth: Gefährlich iftS, den Heim zu wecken. (Heiterkeit.) Ich hätte gewünscht daß Dp. Heini als hosonderer Kenner der Landwirtschaft und der besonderen barerisäien V-rbältnisse uns seinen Ratz im Ausschüsse geliehen bättze. In Bauern stehen gerade die berufensten Männ-r an der Spitze der Finanzämter, so H«rr S«eck in München. Festzust-llen ist. daß durch Zuwendungen an politische Vepeinigunaen dem Reiche groß« Mittel verloren geben. Ich habe mir eine Nachvyiifung de? behörd lich:» Apparates in Berlin angelegen sein lassen. Hierin haben wir einen M'bau und größte Sparsamkeit versucht Die Politik der Sparsamkeit ist im Gange. ,md wir beben schon beträchtliche Erfolge ou» diesem Gebiete gebabt. Mitz Milliardensummen darf man da aber nicht rochnen Er brauch" die Unterstützung aller politischen Parteien. Die Arbeit, die geleistet worden sei, wäre nicht vergeb lich gewesen. (Beilalll Die Vorlage wird dem elften Ausschuß überwiesen Schluß 6 Uhr. Nächst« Sitzung Montag 1 Uhr. Kommunisten «nd Geiverkschafte« W - teilten vor einigen Taoen mit, däß sich jetzt In Kreisen derkreien Gewerkschaften ein eneraische» Vorgehen regen die Kommunistikäben Sprenagrupven bemerkbar mache, und da? die« Bestreben zu A»»- cklußmaßnohmen gegen die ärgsten kommunistischen Treiber gestidst haben- Nunmehr quittiert die Zentralleitnnq der B.K.P.D. dafür, und tordert ikre Aiftänoer auf, in den Gewerkschaften zu veibleiben und dort den Kamps sott,»setzen, weil sie in den G w-rkschaften da» stärkste Bollwerk der Gegenrevolut on sähen. Gin weit««» Beitrag ,« de« Kapitel: »Di« frftzdlichen Brüder". Brqinnende Klärung? Pani«, pz. Jan. Der Londoner Korresoonbent de» .Lemv?" meldet, daß di« Hoffmma auf eine ba'diae Glniguna in der so w'chtften Ent-chädlounaSfroae aeftieaen lei. ^da man in Frankreich e ne Tendenz seOzullellen a>"ub«. die sich dem englischen t^tand« nnnkte nähere der darauf hinou?aeh«. «ine Kntsnannuna s»r Eurona beeheizufübren, ohne di« berechtigten Int reffen der alli'etten Länder zu sofern. Aus dies-m <S-und« habe sich auch die englische R-alerung we»'a gen-Iot gez-ig». starke Mittel anm- m-nden ob eS sich um d'e tßntw"ffn>'nq Deutschlands ode- um di« Reaara >on»fraae handle. Der zu'iinftiae Friede könne nach Ansicht der englisch»« Regierung besser sicherge'ttllt w-rd-n. w-nn man zur ilnterr-duna. als« zum dtplamotlschen Druck ttine Z flucht nähme, und nicht zu Zwana«maßnabmen. w>e zur Vesesiun" neuer Gebete, schreite. Wenn dis Regierung in Berlin erkläre, sie könne die Ein wohnerwehren in der vorg-schriebenen ffrift nicht auflösen. und wenn die« wahr sei. kei die einzige vernünftige Lösung die, ihr eine neue ^rlft zu-bew'viqen. London. 22. Jan. Die „Times" melde», daß die deutsch, Antwort auf die 4k von den alft erten Flnanzsacboerstä-digen den deutschen sachverständigen in Brüssel unterbreite'en Fragen von den alliierten Vertretern im ganzen a'S leh" befrledig-nd an gesehen w'rv. va die Rep-watto «krage au« dem Reiche der Theori» in das Reich der harten Wirklichkeit dränge. Die Parks r Konferenz Part«, 23. Jan. Wie der „T>mv?" mlitellt. w'rd morsen vorm'ttag noch Ecöffnung der Sitzuni de? O'erffcn RnteS an erster St-lle die Frage der Entwaffnung der Eiuwobner wehren behandelt. Man glaubt, daß da« Reparationsproblem erst am DicnStaq zur Sprache gelangen werde. Park«, 28. Jan. In einer Besprechung über die Arbe'ten de« brainnenden Koweren, sagt der Londoner Korresv0"dent der HavaS- Agentur, e? handle sich n cht so sehr um die Abl-iferung von Kriegs- miter-al, die in ihrer Gesamtbeit bekrled-gend lei, sondern eher um die Entlassung der militärischen Orc> anisat-0 ne». Der Standpunkt de» engliichen Und de« fianzöst chen Genernlstab« sei nach dieser R chtuna verschieden, «nd er sei wahr peinlich, drß man zu einer dritten Loluna gelangen werde, die ftir Frankreich und seine Verbündeten »Ine bessere Garnntie sei, als eine endgültige Lö tung der Entwaffnung. Die Reparatconsfrage würde auch ,u Be- 'prechung der finanziellen Fraae führen «nd in olgedeffen zu einer Bcsprechung der Frage der internationalen Anleihe». Gewisse Furg n. denen gegenüber d e Lage eine obwartende Hiluirg verlange und die man erst in rln-r kommenden Ze t beurteilen könne, würden mft einer gewissen Diskret on behandelt werden müssen. Die Arbeiten de» Obersten Rate» würde« also langwierig unv kompliziert sein. Pari«, 23. Jan. Lloyd George, Lord Curzon «nd die Mitglieder der englischen Delegation sind heute nachmittag ange- kommen Min sterpräsident Biiand begrüßte di« englischen Staats- müuner. Er hatte in einem Salon des No dbabnhofe» mit Lloyd George und Lord Curzon «ine tialbstündlge Unterredung. Zu gleicher Zeit mit der englischen Delegation ist der italienische Bolichafter de Martin» in Pari« angekommen. Der italienische M-nisler für Auswärtige Angelegenheiten, Graf Sforza, «ird im Laufe de» heutige» Abends erwartet- Vom, 28. Jan. Zur Pariser Konferenz schreibt da» „Glor- nale d'Jlalta": Die italienische und die englische Regierung werden in böfl cher und ftster Fo-m in Pari» zu verstehen gedcn, sie könnten die letzte sranzölsche Note an Deutschland nicht billigen, hauptsächlich, weil dieselbe abgrsandt worden ist. ohne vorher die Ver bündeten in Kenntnis zu setzen. Die Durchführung de» Frieden», »«trage» ist ein« interalliierte und nicht nur eine sranzösitche An gelegenheit- DaS Blatt fährt fort: Die Meinungen Englands und Frankreich» gehen in der Fraoe der Reparation noch mebr aus einander. Der italienisch« Gesichtspunkt stimmt daher mehr mit dem englischen überein. Die italienische Abordnung wird sich daher in den beiden Fragen der Entwaffnung und der Reparation bestreben, de« iran,»fischen und den englischen Gesichtspunkt zu vereinige», zugleich um Deutschland» Wiederausbau zu ermögliche«. Fiwaw^moschnft de» Völkerbünde, Genf, 22. Jan. Der vorläufig« Wirtschaft», und Finanz ausschutz de« Völkerbund«» hat den Reglerungen der dem Völker» bund angehörenden Länder zwei Fragebogen zugestellt, um von ihnen »uskünft« finanzieller und wirtschaftliche« Natur zu erhalten. Dieser Ausschuß wurde durch den Düker« dundSrat geschaffen. De, Ausschuß wird zunächst An« statistisch« Zusammenstellung über dt, gegenwärtigen finanziellen Beziehung«» der Völker nntrreinander tn Angriff nehmen. L»r Vervollständigung
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