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Loimabend den 11. Juni 1921 «,qsi,q» voll«,et«««» R. 132. Seit« I Ermordung des bayrischen Landtags- abgeordneten Gareis München, 10. Juni. Auf dem unabhängige« LandtagSab- -«»kdi 'ten Gare», der in einer Versammlung über die drobende Berlirchichung der Schulen -eiprochn batte, und sich nach Haust begab, wurde heut« »acht ein Revolverattentat verübt. Der Abge ordnete wurde durch vier Schüsse in den Kops verletzt und mußte in» Krankenhau» gebracht werden, wo er inzwischen verstarb. Der Täler ist unbekannt. Politische Folgen? (Eigener Drahtbericht der „Sachs. V o l k S z e i t g.") München, 11. Juni Der Ministerrat trat gestern abend an» erficht« der außerordentlichen Verschärfung der Lage zusammen Ein Beschluß ist noch nicht gefaßt. ES ist damit zu rechnen, daß die Negieung mit allen Machtmitteln versuchen wttd, den Streik zu unterdrücken. Die sozialdemokratische Presse düif e von der Regie» nma verboten werden, sobald die bürgerliche Pr-sse am Erscheinen verhindert wird. Der unabhängige .Kamps" brachte eine Sonder ausgabe heran«, in der der Regierung Kabr die intellektuelle Schuld an der Mordtat durch die Duldung der Propaganda extremer Kreise vorgeworseu wurde. Die Sonderausgabe winde verboten und ver fiel der Beichlagnahme. München, IN. Juni. DI« Korrespondenz Hoffmann meldet: Der bayrische Ministerpräsident v. Kahr, der zuizeck von München abwesend ist und sofort von der Ermordung de» Abgeordneten Ware!» benachrichtigt wurde, bat an den Präsidenten de» Landtage» und an die Witwe de« Ermordete» telegraphische Beiltidskund gebungen gerichtet. Sämtliche Blätter aller Richtungen verurteilen die verab- schkuuugswüidige Bluttat. Einzelne vclMuten poltti'che Moi.ve. Earei« war in seinem Z »ilberuf Studienassessoi i» A schasse »bürg m d war au« de» Landtagdwahlen vom Juli 19^0 be-vorgeaaiigen. Im Landtag hatte er bald die Führung der U. E. P- au sich ge nommen. München, 10. Juni. Der Nktionranrschuß der BetriebSläte stwie die drei sozialistischen Parteien haben heute abend d» Generalstreik beschlossen, der heute mttternacht 12 Uhr be ginnt und b>« Montag, den 19, Juni dauern wird. Dir Straßen bahn wird nicht Verkehren. Uever die Haltung der Eisenbahner liegen noch keine näheren Mitteilungen vor. Auch die Zeiiungen werden nicht erscheinen. Wie verlautet, dürfen die lebenswichtigen betriebt während der Streiktage ausrecht erhalten bleiben. Ein wirksames Mittel? Gegen die Sabotier ung der Geschäftsord nung durch die Kommunisten hat der Geschäftöord- luingsausschuh de» preußischen Landtages einen Antrag de» Zentrumsabg. Beyer angenommen, der folgenden Wortlaut hat: „Der Landtag wolle eine Aenderung des Gesetzes betref fend Entschädigung der Abgeordneten dahin vornehmen, daß Ministerialdirektor Dr. Schulze wendet sich gegen den Vorschlag Eberle; dringende Staatsnotwendigkeiten hatten den Ucbergang der Polizei auf den Staat veranlaßt, der dabei kein Geschäft machen wolle. Abg. Renner (Kom.) erklärt, daß seine Fraktion die Vorlage ablehnen werde. Die Anssprache wird geschlossen. Tie Abstimmungen er folgen am Dienstag. Nächste Sitzung DiknStag nachmittag 1 Uhr: Abstimmungen; Vorlagen betr. Forstakademie Tharandt, Ucbergang der Wasserstraßen aufs Reich, Wahldauer der Eltern räte. Schluß gegen 11 Uhr. . * Das Gesamimiwsierium hat in seiner Sitzung vom 10. Juni 1921 beschlossen, dem Laudtnge solgeuSe Gesegeutwürte vorzulegen: 1. den EnNvurf eines Gesetzes über d e Verteilung der persönlichen VolkSlchullasten zwischen Staat und Schulgemeinden in den Rech nungsjahren 1820 und 1921. 2. Den Entwurf eues Gesetzes über die Bezüge der in Wnrtegeld oder Ruhestand verletzten Ge stliche», ihrer Hinterbliebenen und der Hink rbliebenen der im Amte ver storbenen Geistlichen. Der Arbeitsplan bcS Lnndlages Der Acltestenausschuß des Landtages beschloß in seiner letzten Sitzung, daß vor den großen Sommerserien unbedingt noch durch den Landtag erledigt wcriden sollen: die Regie rungsvorlagen über die F o r st a k a d e m i e Tharandt, der Nachtrag zum Finanzgesetz, die Vorlage über die dringenden Anforderungen in Höhe von 450 Millionen Mark, das Steuerrecht der Neligionsgesellschaften das Slaatsbankgesetz, die Besoldui.gsvorlage, das Ge- meindevertrclergesetz, der SlaalSvertrag über den Ucbergang der Wasserstraßen an das Reich, die Aufhebung der Schulge meinden, die Dienstbezüge des Beamten und dar über hinaus noch eine Reibe vorliegender Anträge, u. a.: die Anrechnung der während des Kneges geleisteten Dienstzeit der Beamten, die Behebung der Wohnungsnot, Nachprüfung der Urteile der Sondergerichle. Die Zulässigkeit der Anfechtnngs- klage gegen gewisse Entscheidungen des Ministers, die Klein- rentnernngelegevheit und die Ellernratswahlen. Bekanntlich war man früher übereingekonimen, daß der Landtag sich Ende dieses Monats vertagen und erst im No vember wieder zusammentreten solle. Nach dem noch Vvv- liegenden Arbeitsstoff erscheint «S nicht ohne weiteres sicher, daß die Erledigung bis Ende dieses Monats möglich sein wird. Demgegenüber ist von bürgerlicher Seite besonders betont wor den. daß es sehr wünschenswert iei, die Beratungen so zu for dern, daß eine Vertagung mit Abschluß des Monats Juni mög lich wird. Viele Abgeordnete stehen im Berufsleben uns haben ihre Beriifsgescbäfte wäbrend der Landtagstagung znm Teil seht znrückstellkn müssen. Wenn nun noch über den vorgesehenen VertagungStermin hinaus getagt wird, dann ist zu befürchten, daß e§ vielen Abgeordneten nicht mehr möglich sein wird, so regelmäßig an den Sitzungen teilzunehmen, wie das angesichts der knavpen MehrheitSverhältnisse im Landtage jetzt unbedingt nötig ist. Kampf am die Schule Elternrarswahlen in Dresden Ten Herren Wahlvorstehern an den kotd. Volksschulen Dresden» werden bi» Dienktag WerbeflngblStter zuciestellt und e» wird dringend gebeten, diele an die Eltcrnlchaft der Schulen rechtzeitig zu verteile«: Für Herstellung der Stimmzettel müssen die Herren Wahlvor» steher selbst besorgt sein. Paul Ri chter» Vorsitzender d. Gesamtelternratel. —Äatholiiche Ho;t>trche. Sonntag, 12. Juni owm ttag» 11 Uhr: Meis-v-MoU von Kretschmer (oocal): Graduate: cknstuu ut palma von Kretschmer; Offertorium: volllins missroio von Reißiger. —* Schaufenster dürfen an Sonn- und Festtagen nach dem van den städtischen Körperschaften beschlossenen und von der Ober behörde genehmigten OrtSgesetze für die Stadt Dresden osteri- gehalten werden. Gemeinde- und Vereinsnachriebten ß Bautzen. Am 5. Juni hielt der Kath. Männervrr» ein seinen lang geplanten Familienausstug ab. An hundert Teilnehmer wandelten im warmen Sonnenschein von Demitz aus dem Butterbeige zu. Die reine gesunde Luft, die bunten Farben in Wald »nd Feld und die lachende Sonne waren heil same Erholung für uns Städter. Droben trafen wir un« mit dem Kasino von Bischofswerda, und gar bald zog frohe Sonn- tagölaune ein im Kreise der Bergsteiger. Truste und heitere Lieder, Vorträge und Gesänge zur Gitarre »nd Mandoline, lustige Scherze und Theaterstücke wechselten in bunter Reihe. AIS wir Bautzner am späten Abend nach gemütlicher Rast drun ten im Städtchen Abschied nehmen mußten, zeigte es sich noch einmal deutlich, wie notwendig es im Diasporalande ist, daß Glanbensbrüder recht oft zusammenkommen, um sich aufzu- mnnlern und zu stützen. Mit dem froben Gruße „Auf Wieder sehen zum Katholikentage in Bautzen" schieden wir von einander. Wurzen. 10 Uhr Beickste, 10.60 Ubr ASvergeS, Messe, Predigt, Sakramentaler Eeaen. Wochentag« Messe« Uhr, nur Freitag 7 Uhr» Freitag nbend 7.60 Uhr Heri-Jeüi-Andacht Thamme« Hain. 7 Uhr Beichte. 7.60 Uhr Mess«, Predigt Sakramentaler Segen. I > Quittung Für den kathol. Preßverein von Bank Richter 1kl ^l. Für di« Verunglückten in OelSnitz i Erzg. sind a» Sp nden einaeacinaen: 20 3 5^ »nd 10^f. Summa SK^e. Ndonnemsnls - Lnnsuei'ung Verletzungen der Ordnnngsbestimmungen der Geschäftsordnung mit zeitweiser Entziehung der Diäten geahndet werden. Eine solche Maßnahme erweist sich leider als durchaus notwendig da die Kommunisten, wie die letzten Vorgänge ini Landtage gezeigt haben, sich an keinerlei Ordnungsrufe mehr stören, und aus olle mögliche Weise einen ruhigen geschäfis- ordnungsmäßigen Gang der Verbaiidlungen nicht nur znin Schaden des Parlamentarismus, sondern zum Schaden der ge samten Gesetzgebung und damit der weitaus größten Mehrheit des Volkes zu hlndcrn suchen. Der Berichterstatter hat bei dieser Gelegenheit darauf hingewieseu, daß im Reichstage viel schärfere Bestimmungen beständen. Sächsischer Landtag Dresden, 10. Juni Beginn der Sitzung 9 Uhr. Auf der Tagesordnung steht sie 2. Beratung über den Gesetzentwurf betr. Aende- rungen im Polizeiwesen. Der Entwurf bestimmt in dem grundlegenden 8 1: Die Kriminalpolizei ist für da» ganze Gebiet des Freistaate» Sachsen Angelegenheit des Staates. Die Kriminalpolizeibebördcn werden, soweit möglich, in die staatlichen Polizeibehörden eingegliedert. Der ß 2 bestimmt: DaS Gesamt- Ministerium kann nach Maßgabe des Staatshaushaltes anord. neu, daß in einzelnen Gemeinden die Sicherheitspolizei ein schließlich der Verkehrspolizei ganz oder teilweise auf staatliche Polizeibehörden übergeht. Im RecktSauSschuß find einige Ergänzungen und Abände rungen sachlicher und redaktioneller Art beschlossen worden, über die Abg. Dr. Herrmann (Dt. Vp.j Bericht erstattet. Außer dem liegt folgender Minderheitsantrag des Abg. Beutler (Teutschnat.s vor: Das Gesamtministerium kann verordnen, daß in den Gemeinden Dresden, Leipzig, Chemnitz, Plauen und Zwickau die Sicherheits- und Verkehrspolizei ganz oder teilweise' auf staatliche Organe übergeht. In anderen Gemeinden ist die Zustimmung der Gemeindevertretung erforderlich. Abg. Kühn (Soz.1 betont als Mitberichterstatter, daß e» sich um eine frühere auch vom Landtage geforderte Reform des Polizeiwesens handele, deren Hauptzweck die Vereinheitlichung sei. Minister des Inneren Livinski gibt zunächst Aufschluß über die Erörterungen wegen ocs an Polizeibeamte verteilten Buches reaktionären JnbaltS, worüber der Berichterstatter Auf schluß verlangt hatte. DaS Buch sei in einer Auflage von IKOO vorhanden gewesen. Ein Teil sei von der Reichswehr in Ebem- nitz abgegeben worden. Im übrigen schwebten die Erörterungen noch. Der Minister geht sodann auf die Vorlage ein. Die Tätig keit der politischen Kommissare habe sich als durchaus nützlich er wiesen. Sie hätten in den Mnrztagen durch ihr Eingreifen viele Kämpfe vermieden und dadurch wesentlich für Sicherheit beige- ttagen. Die Landespolizei werde auch fernerhin in einer ge- scblossenen Formation erbalten bleiben, auS der dann Leute für den Zivildienst entnommen werden könnten. Abg. Müller (Unabb.s äußert grundsätzliche Bedenken gegen die Vorlage. E» handele sich um eine Gesetzesmacherei, zugeschnitten auf anormale Verhältnisse. Die Unabhängigen würden nur dem ersten Varagravhen znstimmen. die. anderen aber sämtlich ablehnen. Für den 8 2 schlage er eine Aenderung vor, daß jede Gemeinde, deren Polizei an den Staat übergehe, einen bestimmten Beitrag zu zahlen habe. Dieser Antrag wird hinreichend unterstützt. Vizepräsident Bänger erklärt, daß die Abstimmung über den Entwurf und die Anträge auf nächsten Dienstag verschoben werde. Minister Lipinski halt es für angebracht, den Beitrag der Gemeinden bei der Verteilung der Steuerüberweisung zu be rechnen. Abg. Dr. Eberle (Deutschuat.) wendet sich gegen diesen Vorschlag und wünscht eine Festsetzung der Gemeindeleiftnngen, damit die einzelnen Gemeinden klar sehe», was sie ausbringen «üßten. ^lbg. Dr. Hüb sch mann (Dt. Vp.) schließt sich diesen Aus» sührungen an und tritt für eine Erleichterung der Gemeinde- lasten ein. Ln unser« Qdonn«n»snl Im Intei'esse einen geregelten Zustellung 6er Säeksiscken Volksreltung bitten wir diejenigen unserer ISerieber, die ibr Abonnement lür das 3. Ousrtsl 1921 noek nickt erneuert Kaden, es umgebend bei den näeksken Postanstalt ru tun. kdenso bitten wir um genaue Angabe, ob Aus gabe A (mit veiiage) viertekjHkrtiek 12.73 01. oder Ausgabe S (okne Vellage) vierteijäkr- liek 11.25 gewünsekt wird 8. Sächsischer Katholikentag z« Bautzen Die vorbereitenden Ausschüsse sind in voller Tätigkeit. Sr« haben mehrfach getagt. Folgende Ergebnisse seien mitgetettt: Da» feierliche Pontifikalamt wird sein in der Exerzier halle an der Lübau er Straße. Darinnen ist Raum für einige tausend Personen. Die BcgrüßungSversammlung findet statt im großen Saale der Krone in der St einst rahe. Damit sich die Verbände, die auf dem Katholikentage Versamm lungen abbalte» wollen, mit ihren Tagungszeiten «inrichtcn können, seien folgende Termine angegeben: Die geschlossene Mitgliederversammlung ist am Sonnabend den 24. September, nachmittags 8 llhr, zu gleicher Zeit tagen die Frauen. Am Abend gegen 8 Ubr ist die Be- grübimgsversaiumlung. Der Festgottesdienst wird sein am Sonn- tag vormittag ui» 10 Uhr. die Hauptversammlung am Nach mittage um 2 Uhr. Der Mitgliedsbeitrag ist wie bei den früheren Tagungen auf b M. festgesetzt worden. In Anbetracht der hoben Kosten wird für reservierte Plätze ein' erhöhter Zuschlag erhoben werden." Ein ganz hervorragender Redner für die Hauptversamm lung ist bereits gewonnen. Sein Name wird bekanntgegeben, wenn auch der zweite Hauptredner feststeht. Es wird dringend erinnert, die Finanzierung des Katho likentages und der Frauentagung energisch zu betreiben. Geld» sendungen sind zu richten an den Vorsitzenden des Finanz in«. schusseS: Studienrat Prof. Heidrich, Bautzen. Moltte- straße 16. —ehn— Aus Dresden —* ElnigungSamt. Vermieter, die beabsichtigen, die Zustim mung des Einiguygsamtes zur Kündigung zum Zwecke einer Mietsteigeruug, die der ^jährlicher Kündigung am 1. 10. 1921 wirksam werden soll, zu beantragen, werden darauf hingewieseu, daß daS Eiiiignngsamt wegen großer Ueberlastung in den letzten Wochen eines KalendervicrteljahreS nicht in der Lage ist, die er forderlichen Maßnahmen zur Wahrung der Frist für die Steige rung zu treffen. Die Vermieter werden deSbalb gut tun, et waige Anträge auf Steigerung umgehend, spätestens nis znm 16. Juni d. IS. beim EinignngSamt einzureichen. Jedem An trag ist die nötige Anzahl Abschriften des Antrages für d>e Mie ter beizufügen. VIS 8VVIVicIL0RS «litt Ikttivtt MS WM >cl«iil,»m nnil lelcckt «m IllO 1IIV UtlitziO «« 8t»ll» z^z 6wntol« ru trsgon, im l^ttlli^n'tt °s«»krt prslct. 8vtui<- dsim IM Gl IM «,n«I«rn ,,,. «,N»r u Wnck. k« radmtv msuKinägorokmsolc- ilt» «IVI. -o ssH voll in äss lsrd. 8trsncidili1 «in. Aur prim» yli»IitSIsn unä dort« V«r»rbeitung — Kr 6s »»««»dl ru billigst«» proi-on — 01« lVivlcelgsmiisvko „Rsrs" !«t «isilel singstrolksn. 811* 8 rr k Z K 6? k S s, - « G IBA N «H »» oilL 80 kK, Stsrnplstr 2 (Haltest, ä. 8tra6«nb. 18II. 83) Eingang kmwnstr. Letzte Telegramme Französische Vorliebe iür Spirilusmonopole und Dorten Frankfurt a. M., 10. Juni. Die „Franks. Ztg." schreibt: Die Absicht der interalliierten Rheinlandskommission „die Ver- waltung der Branntwein- und S p i r i t u s m o n o p o I e für das besetzte Gebiet von der übrigen deutschen Mo nopolverwaltung loSzureitzen, und selbst in die Hand zu nehmen, schien nach der erster» Meldung so unerhört, daß sie schwer zu glauben war. Während e« längst ar. der Zeit gewesen wäre, die vor dem Ultimatum eingesührten Sanktionen nach der Unterschrift Deutschlands wieder aufzu heben, soll hier nachträglich ein neues Stück der deutschen Ver waltung amnestiert werden, und zwar im Sonderinteresse der französischen AuSsuhrindustri« und daneben noch im Interest« französischer Separationspolitik in den Rheinlanden. Wir haben Anlaß zu der Vermutung, daß ein Teil der Monopoler träge dazu dienen soll, die jetzt in ziemlich Nöten schwebend« Dortenbewegung wieder flott zu machen. Es wäre inter essant, die Namen der Firmen kennen zu lernen, di« dem französischen Separationsplane auf diesem Gebiete sich n>cht ablehnend gegenübergestellt haben. u« berariffe sronrösilcher Offiziere Duisburg, 10, Juni. Denn die Frage der Aufhebung kwr Sanktimien und der Räumung der ostrbeinischen Gebiete »ich dem Vcrbalten der- französischen Truppen beurteilt werden sollte, dann wäre die Hoffnung auf Erfüllung dieser dringen den Forderung sehr gering. Die Offiziere, die sich ihre Fam.» lien baben Nachkommen lasten, richten sieb durchaus auf einen dauernden Aufenthalt ein »nd sind in ihren Ansprüchen auf Lieferung von Wohnunasgegenständen, obwohl sie möb'-erte Räume zugewiesen bekommen, nicht gerade anspruchslos. D-e erforderte Eraänzung der Ausstattung eines einzigen Offifi-'i?- kasinos hat über 180 000 M. gekostet. Dabei bandelt eS sich lner um GesellschaftSräume eines vornehmen Klubs, die komplett eingerichtet waren und nicht ergänzt zu werden brauchten. ES wurde kürzlich schon berichtet, daß die BesatznngSstärke böber ist. als sie vor der Annabme des Ultimatums war. als der Einmarsch in daS Rnhrgebiet bevorstand. Einen neue» Ilebergriff leisteten sich belgische Offiziere, die am letzten Sonntag nachmittag, als das Bureau geschliffen mar, daS Nolizeiamt durchsuchten und ''erichiedeue Aktenstücke, die die Organisation der Schutzpolizei >».ttri>en. deschlagnabmten. Man bielt eS nicht für nötig, dem E'-'s "er Voitze» davon Mit teilung zu machen oder einen Grund anzugeben. Sport Boravriaaunaen Dresden 12 Juni. 2 Nhr nachmittag». 1. Machthaber, Vrnna; 2. RoSmnnda. Eva; 3 RaSpoutin, Berliner; 4. Cxcelstor, Galant; 8. Ev,welche, Rastelbinder; 6. Morava II, Harmonie; 7. ThernSlerlil, Landratte. Grunewald, 12. Juni, 3 Ubr nacbmittaaS. 1. Sianorelli. Lustig; 2. Tetta, Gallipoli; 8. Zarin, Marmolaka; 4. Skarabae, RoSmarie; 8. Harlekin, Slemer; 6. Rosine, Mur; 7. Halili» Hagelschlag. Kö!« a. Rh. 12. Juni. 2.80 Uhr nachmittag«. 1. Aurora, Merkantil; 2. Sultana. OSmane; 3. Ari Burno. Sieglinde; 4. Lieb haber. JSmene; 8. Donner, Peter; «. Tolmrin, Mimosa; 7. Lorissa» Felmy. Hannover, IS Juni, 8 Ubr nachm. 1. Len,, valen«; L. Gndegut, Tcisir S. Ma,e Anton, Peng»; 4. Roienbuich, Lumbold; 8. Trumps, Loibeer; S. HaSdrubal, Satyr; 7. Lrutnant. Ahnfrau; 8. Sverbcr, ASra. Verantwortlich: Für den redaktionellen Teil: i. V. AlfonD Menne; für den Inseratenteil: Josef Fohmann. —. Druck und Verlag der „Saxoiiia-Buchdruckerei" G. m. b. S, zu Dresden.