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Nummer 15 6 — 23. Jahrgang kmal wöchcntl. Bezugspreis: für Juli 2N.-M. ausschli «estellgeld. Berechmiiig der Anzeigen nach Nent.-Mark. Preise: Die emgejpaltene Petitzeile 30 H, f. Familien» u. Vereinsanz., Gesuche 20 Die Petit-Reklainezeil« 89 mm breit, 1 Offertengebühr sür Selbstabholer 20 ,Ä, bei Uebrrsendung d. d. Nost außerdem Porto- zuschlag. Preis f. t>. Einzelnummer 10 Rentcn-Psennig. Keschastlicher Teil: Josef Fohmann. Dresden. SticklWw Dienstag, den 8. Juli 1921 Im Falle höherer Gewalt erlischt jede Verpflichtung auf Lieferung sowie Erfüllung o. Anp-Aufträgen u Leistung v. Schadenersatz. Für undeutlich u. d. Fernlpr. überniittelte Anzeige» übernehmen w>r keine Ver antwortung. Unverlangt eingesandte u. mit Rückporto nicht versehene Mannslripte werden nicht anfbewahrr. Sprechstunde der Neoaktion 5 bis 6 Uhr nachmittags. Hauptschristleiler: D r. I o s e s A I b e r t, T r e s v e », voimeliung Tageszeitung für christliche Politik und Kultur^^^ 6>cfck,äfts,»eIIe der Sächsische» MvlkSzeit»»« und Druck und Vertan, Eaxonla-Buckidrnckerei GmbH„ ^ Dresden-A. IV, Holbeinslrahe 46, Fernrui S2722, Pos,. ^ scheckkoiitoDrcSde» 147M NkMilW inid BW ' Ae Well »er Mii»Iss neue Ue» Redaktion der Sächsische» VoNoacitunn Dresden - er lk. Hoibeiustrahclll. geccr m 02722 und WKS8 Eine Unlerreüung mit Löösle Preisabbau bei -er Post? — Die grofze Reform -es Fernfprechwefens — Deulfche un- französische Schä-linge -es Ra-ioverkehrs — Reichshoheik un- Rückkehr -er Ausgewiesenen — Das Eisenbahngesetz noch vor -em 15. Juli ferlig — Sicherung -er Dolksernährung Dr. Höfle, der R e k ch s p o st m i n i st e r und Mini ster sür die besetzten Gebiete, hatte die Freundlichkeit, ans dem Geraer Katholikentage dem Vertreter unserer Zeitung eine Unterredung zu gewähren, in der er sich zu den grundlegenden Fragen äußerte, die heute für seine beiden Resorts im Mittelpunkt der Erörterung sichen. Der Minister äußerte u. a.r Der Preisabbau bei der Post ist, tvie der Preisabbau überhaupt eine Frage der Kreoite. Die Neichspost deckt heute ihre laufenden Ausgaben durch laufende Einnahmen. Sie bedarf also keiner fremden Hilfe, sie erzielt aber auch keine nennenswerten Ueberschüsje. Will man diese Sachlage recht erfassen, so muß man bedenke», oaß heute 48 Prozent der Einnahmen aus dem Tele phon- und Telegrnphcnbetrieb stammen, während früher der elgent- tiche Postbetrieb 85 Prozent der gesamten Einnahmen anfbrachte. Heute zeigt der eigentlich Postbetrieb ein Defizit. Telephon und Telegraph decken nicht nur diesen Ausfall; sie ermöglichen es auch der Post, ein großzügiges Banprogramm durchznführen. Dieses vom Reichstag genehmigte Banprogramm will eine völlige Umgestaltung des Telephon- und Tele graph e n w e se n s erreichen. Die Tclephonümter sollen soweit als möglich, auf automatischen Betrieb nmgestellt, die ober irdischen Leitungen in die Erde umgelegt werden. Nur bei strikter Durchführung des vorgezeichncten Programms kann diseer Zweig unseres Postwesens, von dem heute die gesamte Reichs post finanziell abhängt, technisch auf der Höhe bleiben. Die Verwirklichung des Projektes, das in fünf Jahren erreicht sein soll, erfordert Milliarden. Im Oktober vorigen Jahres mußten die Arbeiten eingestellt werden, sind aber in diesem Jahre wie der anfgcnommen woroen. Die Post steht nun vor der Alternative, entweder die Ge bühren abzubanen, dabei aber das Banprogramm sollen zu lassen, oder die bisherigen Gebühren zu belassen, und so das Bauprogramm zu ermöglichen. Die Aufträge aus diesem Programm beschäftige» heute große Teile der deutschen Indu strie, vor allem die Schivach stro m industrie. Wegfall der Aufträge würde ein Anwachsen der Erwerbslosigkeit zur Folge haben, und viele Betriebe auf lange Zeit stillcgen, Arbeitslosig keit aber ist kaum das, was das Volk braucht. So werden die jetzigen Gebühren beiznbchalten sein, bis durch Gewinnung aus reichender Kredite die Durchführung des Bauprograinms sichergestellt ist. Der Ausbau des Radiobetriebes darf als befriedi gend bezeichnet werden. Alle Wirtschaftskreise sind heute an den Leistungen des Radioverkehrs interessiert, allen Interessen versuchen die zusammcngestellten Programme gerecht zu wer ben. 80 900 zahlende Abonnenten sind heute bei der Post ange- meldct. Man darf annehmen, daß die Zahl der „Schwarz hörer" mindestens ebenso groß ist. Bezeichnend ist die Tat sache, daß nach Ermäßigung der Abonncmcntsgebührcn auf 2 Mark sich allein in Berlin über 20 000 solcher „stellen Teilhaber" meldeten. Trotz aller Erfolge freilich muß zugcstanden werden, daß der Nadioverkehr noch lange nicht die großen Formen ange nommen hat, deren Entwichlung man anfangs in kürzester Zeit erhofft hatte. Der Grund dafür ist einmal ein technischer Mangel. Das Fehlen eines brauchbaren Lautsprechers. Die Aufnahme der Nadiogespräche mit Hilfe deS TelcphonhürerS bringt eine starke Beschränkung des Teilnehmcrkreises mit sich. Wenn mit Hilfe eines brauchbaren Lautsprechers jeweils die ganze Familie durch einen Apparat das Programm hören könnte, würde die Zahl der Abonnenten zweifellos wachsen. Dann ließe sich ein ganz Moßzügiger Ausbau ermöglichen, der allein den Nadiobetrieb wirklich rentabel gestalten kann. Die zweite Voraussetzung für einen solchen Ausbau aber ist eine politische: Im besetzten Gebiet existiert noch heute der deutsche Nadioverkehr überhaupt nicht, weil ihn die Besatzungsbehörden nicht zulassen. So liegt die Lösung der Frage, wie der deutsche Nadioverkehr vervollkommnet werden kann, beschlossen in der Forderung, die heute im Mittelpunkt aller unserer Gedanken steht, in der Forderung nach der Be freiung der besetzten Gebiete. Der Rückkehr der A n s g e w i e s c n c n stellen sich eine Reihe von Schwierigkeiten entgegen, deren Ueberwindung aber nicht unmöglich erscheint. Drei Fünftel der Ausgcwieseuen haben die Nückkehrerlanbnis erhalten. Tatsächlich znrückkchren aber kön nen vorläufig nur diejenigen, sür die Wohnung und Arbeit im besetzten Gebiet bereitsteht. Voraussetzung für eine glatte und rasche Erleoignng ocr Rücttehr ist wiederum die grundsätzliche Wiederherstellung der deutschen Reichs ho heit in den abgetrennten Provinzen. Die Anwendung der Verordnung des Reichspräsidenten über die Beschlagnahme und Freigabe von Wohnungen, muß auch im besetzten Gebiet Anwendnng finden. Es darf nicht sortdauer», daß die BesntznngSarmee alle durch Neu bau hergcstellten Wohnungen sofort beschlagnahmt. Der Neickis- regiernng den Vorwurf zu machen, sie habe nicht rechtzeitig für die Herstellung einer genügenden Anzahl neuer Wohnungen im be setzten Gebiete gesorgt, ist sinnlos. Wenn wir Tans-mde von Wohnungen sertigstcllcn könnten, sie würden nnS nichts nützen, falls sie sofort nach Fertigstellung von den Franzosen wcgge- nommen werden. Von den ans dem ne »besetzten Gebiete AnSgewiesenen, haben 61 bisher keine Rnckkehreelanbuis erhalten, unter diese» ist der Reichstagspräsident W a l I r a f. In 11 Lägen bis 3 Wochen wird voraussichtlich Rückkehr aller AnSgewiesenen möglich ge worden sein.. Es ist nicht zu fürchten, daß sich gerade für einen größeren Teil der nnsgewiesenen Beamte» keine Beschäftigung findet. Ter B c a m t c n n b b a n (durch den bei der Post ins gesamt 70 000 Beamte betroffen worden sind) darf heute als vollständig beendet gelten. Auch für die Entlass n n g der politischen Gefangenen sind die A n s s i ch t c n g ü n st i g. Die zur Durchführung des Gutachtens notwen digen Oiefetze sino im Entwurf sehr rasch vorgeschritten. Das E i s e n b a h n g c s e tz ist am Sonnabend, den 5. Jnlt von dem Organisationskvniitee in zweiter Leimig angenommen worden; die dritte Lesung wird Anfang nächster Woche in London statt finden. Das Eisenbahngeictz wird der Rcparationskommissio» bestimmt vor dem 15. Jnli vorliegen. Auch das Bankgesctz darf als abgeschlossen gelten. Es ist von dem zuständigen Organisationskomitee gleichfalls schon in zweiter Lesung angenvmmcn worden. Schwierigkeiten ergeben sich nur bei der Frage der I n d n st r i e o b l i g ä t > o - neu, ein Frage, über die ein Einvernehmen mit den französi schen Vertretern bisher noch nicht herznstellen gewesen ist. In seiner Rede auf dem Geraer Katholikentage, über die wir morgen einen ausführlichen Bericht bringen, sagte Dr. Hvesle unter anderem: Bornnssetznng für eine wirksame auswärtige Politik ist Einigkeit im Innern. Eine solche Einigkeit kann nur ent stehen, wenn die scharfen wirtschaftlichen Gegensätze zwischen oen einzelnen Gliedern unseres Voltes ausgeglichen werden. Arbeit gcber und Arbeitnehmer, Konsumenten'und Produzenten müssen sich verständigen. Höchst wichtig ist twr allen Dingen die Ver- st ä n d i g n n g zwischen Stadt und Land. Nicht nur Kredite müssen für die Landwirtschaft, beschafft werden, sdndern auch die Möglichkeit mit der ausländischen Einfuhr von land wirtschaftlichen Produkten k v „ I „ c r enzfähig zu bleiben. Das sei notwendig, denn heute dürfe die nächste Ernte als gefährdet gelten. .Hilfe für die Landwirtschast bedeute Sicherung der B v l k s c r n ä h r n n g. Das französische MndeWwMÄMM Paris, 7. Juli. Eine französische Note, deren Absässung gestern beschlossen wurde, dürfte das französische Mindcstpro- gramm für die Londoner Konferenz enthalten. In seiner ent- gültigen Fassung wird das Schriftstück voraussichtlich schon heute Abend vorliegen und Dienstagmittag den französischen Bot schaftern zur Uebergabe an die alliierten Mächte zugestellt wer den. Die deutsche Regierung wird dem Intransigeant zu folge, eine Abschrift des französischen Memorandums nicht er halten. Die auf den 8. Juli festgesetzte Debatte im Senat, der man mit begreiflicher Spannung entgegensieht, wird in der Hauptsache dem neuen Mindestprogramm der französischen Regierung gelten. Mit der Behauptung, das Herriot bereits dieser Tage im Senat unterliegen wird, eilen gewisse Blätter der Oppo sition den Tatsachen weit voraus. Es besteht Grund zu der An nahme, daß Herriot sich in dem neuen Programm nicht in Widerspruch mit seiner Regierungserklärung sehen wird und aus diesem Grunde dürste die Debatte kaum eine unerwartete Wendung nehmen. Alles hängt schließlich da von ab, wie Herriot das Programm auf der Londoner Konserenz am 16. Juli vertreten wird. Dem Brüsseler Vertreter des Tcmps zufolge, würde eine K o in p r o m i ß f o r m e l. auf die man sich einigen würde, etwa folgende Fassung hoben: Die Reparationskommission würde einen aus fünf Mit gliedern zusammengesetzten S a ch v e r st ä n d i g e » a » s s ch u ß mit der Feststellung der Verfehlungen beauftragen. Diese süns Mitglieder vertreten Frankreich, England, Italien, die Bereinig ten Staaten und Belgien. Die Mitglieder würden ferner ans Persönlichkeiten gebildet, die in den beiden Sachverständigcn- ausfchiissen an der Abfassung des Damesberichts ,»i!,,e- wirkt haben. Interpretier» ngsschwierig keilen, die sich ergeben, würden dem Haager Schiedsdcrichtv- hos zur Entscheidung unterbreitet. Stk «WelsWm Aufklärungen in Paris Paris, 7. Juli. Der Ministerpräsident Herriot empfing gestern abend nach seiner Rückkehr aus Troyes de» englischen Botschafter Lord Creme. Es wurde folgendes Kommnnigue ausgegeben: Der Ministerpräsident hat heute den englischen Botschafter empfangen, der beauftragt war, ihm die Auffassung Macdonalds M Ml« Einer größeren Oeffentlichkeit nicht in ollen Einzelheiten er kenntlich, bereiten sich gegenwärtig hinter den Kulissen Entscheidun gen von außerordentlicher Tragweite vor. Die Versuche der französischen und englischen Nationalisten, die Londoner Kon serenz erst gar nicht in Aktion treten zu lassen, sind sicherlich sehr ernst zu nehmen. Es wäre das größte Unglück, wenn diese letzte Möglichkeit, Europa den Frieden zu geben, verschüttet würde. Macdonald hatte bekanntlich die zu der Londoner Konferenz verfaßte Einladung mit gewissen politischen Erörterungen ver knüpft, die übrigens in ganz allgemein gehaltener Form den Zweck der Konferenz umschrieben. Daraufhin erhoben die französischen Nationalisten, die jeden Augenblick auf der Lauer liegen, um Herriot zu Fall zu bringen, ein mächtiges Geschrei. Sie warfen Macdvnald vor, daß er Frankreich im voraus zu binden suche und verlangten von Herriot eine Erklärung, wonach Frankreich die bolle Entschließungssreiheit gegenüber der Londoner Konferenz habe. Diese Erklärung gab Herriot ab, aber das Peinliche solgte: Er sah sich genötigt, Mncdonald selber um eine Aufklärung, b?zw. um eine offizielle Stellungnahme zu ersuchen, die dahin geht, daß Macdonald nur ans eigene Faust die in der Einladung enthaltenen Sätze veranlaßt habe/ Kurz: Das Zwischenspiel ist außerordentlich unerquicklich, es zeigt aber die Brüchigkeit der Stellung des gegenmäriigen fran zösischen Ministeriums. Sie zeigt weiter, daß die Opposition in Frankreich über sehr starke Mittel verfügt, um Herriot das Re gieren schwer zu machen und sie zeigt endlich, das; die Intrigen des nationalen Blocks auch heute noch imstande sind, jede sich an bahnende friedfertige Entwicklung zu durchkreuzen. In gleicher Weise übrigens wie Herrlot vom nationalen Block, wird auch Mac donald von den englischen Konservativen angegrissen. Man siebt also ein Jncinanderspiel von Kräften, die bewußt daraus ans gehen, die kommende Londoner Konferenz zu sabo tieren, ja, wenn möglich, sie überhaupt nicht erst znsammen- treten zu lassen. Die Bestrebungen Deutschlands nun müssen darauf hinzielen, von einem Vorwurf der Friedcnsocreitelung »not be troffen zu werden. Die Bemühnngen der deutsche» Reichs- reglernng sind unausgesetzt daraus gerichtet, dem Zustandeiommen und dem Ergebnis dieser Konferenz keinerlei Schwierigkeiten zu bereiten. An Deutschland liegt eS nicht, wenn n i cht der R c i ch s- tag, wie man eS allseitig gewünscht hätte, noch vor der Lon doner Konferenz die Beschlüsse zur Ausführung des S.ichversiäii- digcil-GiliachtenS ans Gn,„z der vorbereiteten Gesetze fassen iann. Die Ursache sür die Verchgerniige» liegt i» den sremde» Organi sations-Komitees, und insbesondere ist es jenes Komitee, das die Frage der Industrie-Obligationen zu beraten hat, das sich noch außerordentlich i in Pt ü ck st a n d e befindet. Tie Dljfercn- zen, die hier herrschen, betreffen nicht das Verhältnis zwischen de» Alliierten und Deutschland, sondern zwischen den Alliier ten selber, die sich über den Gewinnanteil nicht einigen können, so daß der neutrale Sachverständige hat bernfen werden müssen, um als Unparteiischer de» Vorsitz über die diesbezüglichen Ver handlungen zu übernehmen. ES ist keine angenehme Lage, auch nicht für die deutsche Neichsrcgiernng, daß die Londoner Konserenz sich ans eine WillenSineiiiniig der deutschen Volksvertretung noch nicht zu stütze» vermag. Andererseits kann eS aber Denlschland nur erwn»icht sein, erst volle Klarbeit über das zu besitzen, was die Gegenseite von Deutschland will. Unter dem Ergebnis dieser Londoner Be sprechungen werden die Beratungen im Reichstag eine ganz beson dere Bedeutung gewinnen und die Stellungnahme der deutschen Volksvertretung zu den AnssiihrungSgesetzen wird dann auch ein ganz anderes Gewicht Hallen. Denlschland hat bei seinen Vorso»d>ernnge» den entscheiden den Wert darauf legen müssen, daß b e i d e'Partner bestimmte Verpflichtungen übernehmen. Wenn Deutschland die Ausinhrnilg des Gutachtens zusichcrt und Garantien dafür gibt, muß die Gegenseite restlose Bürgschaft sür die Erfüllung der Poranssetzun- iwn geben, unter denen allein Denlschland ziinisiimnien i,„stände ist. Die Gegenseite muß sich feierlich verpflichten, nicht gur die über die besetzten Gebiete verhängten politischen und wirtsckni'!- lichen Sanktionen anfznheben, soiidern auch die Soiweränilat und Einheit des deutsch.'» Wirtschaftsgebietes- wieder herznsie!!,-». Auch die Frage der N ä n in n n g dieser Gebiete und der RänniniigS- friste» wird dabei, auch wenn sie nicht offiziell ans der Lon doner Konferenz zur Erörterung kommt, eine Rolle z» spiele» habe», so ztvar: daß Dentschlaild verbindliche Zusagen der Gegen seite besitzeil niiiß darüber, oaß nach Annahme und Tlirchinhrnng deS Gutachtens- auch oie m litäriscben Fesseln falle», die gegen wärtig noch besiehe». Die Vorsondieriinge» haben ergebe», daß >» all diesen Dingen der deutsche Standpunkt nicht »nr Änerkennnng findet, sondern auch m Durchbruch kommt. Nachdem nun auch die Neichs-regiernng über die Billigung der Läiiderregiernngen >'i',r ihre Politik verfügt, wiro >ie auch in den kommenden Verband lniigen mit der Gegenseite eine größere Beweglichkeit besitzen als daS bisher der Fall war. über die falschen Nachrichten mit',»teilen, die in Umlans gesetzt wnrde». Macdonatd erklärte, daß er nicht den Versuch gewacht habe, seinen französischen Kollegen zu binden. Der englische Premierminister selbst hat den Vorschlag unterbreitet, dies den Regierungen zu notisizcren, die die Einladung zur Londoner Konferenz erhalten haben. Herriot hat den Botschafter gebeten, Macdonald für diesen Vorschlag, den er angenommen hat. seinen Dank auszusprcchcn. Paris. 7. Jul!. (Drahtbericht.) Die Verstimmung, die zwi schen London und Paris anläßlich der Neröffenilichnng des eng lischen Entwurfes des Programms sür die Londoner Konferenz ausgetreten war. schwindet mehr und mehr, nachdem Mac- üonald einen versöhnlichen Schritt bei Herriot unter nommen hat. Es sind ader auch weiterhin verschiedene Versuche zu Quertreibereien gegenüber der Londoner Konferenz sestznstcllen. Die Anregungen zu einer Verschiebung der Kon-,