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die Staatsanwaltschaften der anderen Bundesstaaten die sen, Beispiele Preußens sofort folgen zum Schutze der hei ligsten Güter der Nation, die jetzt gefährdet sind. In der heutigen Plenarsitzung der Kammer der Rcichsräte si'brte Kriegsminister v. Asch, nachdem Fürst Loe- wcnsic'n-Rosenberg das Duell vom Standpunkte gläubiger Katholiken streng verurteilt hatte, u. a. aus, er achte die An schauungen des Vorredner hoch, müsse aber, wie er jeder zeit getan, vom Standpunkte des Offiziers aus auf ande rem Beden stehen. Ter Kriegsminister legte sodann die An gelegenheit betreffend die Anfrage des Abgeordneten Heim in der Abgeordnetenkammer ausführlich dar, wobei er die Behauptung aufrecht erhielt, daß ein Erlaß nicht ergangen sei, der zun, Duell zwinge. Nach weiterer Debatte, in der sich Gros Preysing abfällig dariiber anssprach, daß Abge ordnete sich an Offiziere herandrängten, um sie zur Pflicht verletzung zu veranlassen, wurde schließlich der Militäretat genehmigt. — Geheimer Regierungörat Landrat von Hanstcin, Mitglied des Herrenhauses, ist gestorben. — Der Spott des „Vorwärts" über Religion! Die ehemals sozialdemokratische Agitatorin und Schriftstellerin FaniN) Imle, Tochter eines württembergischen Oberst, ist vor einigen Wochen in die katholische Kirche aufgenommen worden, nachdem sie schon früher der Sozialdemokratie den Rücken gekehrt hatte. Das gibt dem „Vorwärts" Gelegen- heit, spottend zu dieser Meldung zu setzen: „Gott sei ihrer armen Seele gnädig." Der stolze Pharisäer „Vorwärts" hat dies natürlich nicht zu bekennen; aber dieser Spott mit dein Heiligsten ist auch eine Illustration des heuchlerischen Programmsatzes: „Religion ist Privatsache!" — Die Kapitolswächterin schnattert weiter. Der „Vor- wärls hält seine Nachricht aufrecht, daß Parteiführer unter sich Beratungen abhalten, um das Reichstagsivahlrecht zn schmälern. Er nennt auch den Abg. Dr. Spahn. Unser gestriger Spott genügt ihn, nicht, deshalb betonen wir nochmals, daß alle Meldungen des „Vorwärts" in dieser Sache, soweit das Zentrum in Betracht kommt, vollständig unwahr sind. Das sozialdemokratische Blatt teilt mit, der Plan gehe dahin, das Wahlrecht zum Preußischen Ab geordnetenhaus,! etwas zu verbessern und dann dieses auch für den Reichstag einznführeu. Auch dies ist, soweit das Zentrum in Betracht kommt, pur aus den Fingern gesogen! Die Sozialdemokratie hat derzeit keinen Agitationsstoff. Die Differenzen im eigenen Lager treten immer schärfer ans. sodaß sie in Bremen sich in einen Jungbrunnen ü In Dresden ergießen könnten. Da sucht nun der „Vorwärts" einen Blitzableiter und tischt deshalb solche Märchen auf. Die Genossen sollen sich wieder einmal über die „Wahl rechtsräuber" entrüsten könne». Aber diese billige Gelegen heit darf niemand, der es mit dem Deutschen Reiche gut meint, der Sozialdemokratie gebe». Die Scharfmacher sollen sich dies auch gesagt sein lassen! Oesterreich Ungar«. — Wie die Nene Freie Presse meldet, ist der Oberst- kämmerer Graf von Alieirsperg nnd Traun Mitlwoch vor mittag auf Schloß Meissan gestorben. Rom. — Zum Nachfolger des Bischofs Anzer als apostolischer Vikar in Süd-Schantnng ist Pater August Hennighans von der Missionsaustalt Stehl ernannt worden. Er wirkt gegen wärtig als Lehrer am MissionSseminar in Iingschoufn und war lange Zeit die rechte Hand des Bischofs Anzer. — Der „Osservatore Romano" veröffentlicht ein Schreiben des Kardinal-Staatssekretärs Mcrrh dcl Val an die Bischöfe Italiens. Der Papst bedauere den Mangel des festen Ziisammenhaltens des Generalkomitees der Katholikenkongresse Italiens; er erkenne die Verdienste der ständigen Generalkomitees, namentlich Grosolis, zur Stär kung der katholischen Aktion an; aber unter den gegen wärtigen Verhältnisseil erscheine die Auflösung des Komitees notwendig. Das Archiv soll vom Kardinalvikar übernommen werden. Dagegen soll die zweite Gruppe, für die Tätigkeit im öffentlichen Leben, bestehen bleiben; der Präsident der selben. Graf Medolago Albani, erhält ausgedehntere Be fugnisse. Alle anderen Gruppen werden aufgelöst. Medo lago ergänzt das Komitee seiner Gruppe selbst; Geistliche dürfen mir mit bischöflicher Erlaubnis zngezogen werden. Generalversammlungen sollen nicht abgehalten werden, die Diözesan- und Regionalkougresse unterstehen der Aussicht der Bischöfe. Ein weiterer Punkt enthält Generaluormen für die Kongreßmitglieder. Geistliche bedürfen der Erlaubnis ihrer Bischöfe. Frauen dürfen nicht redeil, Aenßernngen des Papstes in Privatandienzen dürfen nicht zitiert werden. Endlich soll jeder Bischof berechtigt sein, das Diözesan- komitee anfznlösen oder Veto einznlegen; vorzuziehen sei. eine Vereinkorganisation überhaupt nicht z» schaffen, als ohne oder gegen den Willen des Bischofs. — Ende Angnst wird die in Nom erscheinende „Voce dclla Vcritn" auf Befehl des Papstes zu erscheinen anfhören. Die Redakteure gehen teilweise znin „Osservatore Romano" über, zmn Teil werden sie pensioniert. Die „Voce della Veritn" zählte zu den angesehendsten katholischen Blättern Italiens. England. — Unterhaus. Bei der Erörterung des Nachtragskre ditS für das Vcrtcidignngswescn betonte im Laufe der De batte Premierminister Balfour die verwickelte Natur dieses Problems. Die Neichsvertcidignng sei komplizierter als die Verteidigung Deutschlands. Diese sei nicht vorbildlich für England, da Deutschland hauptsächlich ans sein Heer ver traue. Der Verteidigungs-Ausschuß habe auch die Vertei digung Indiens zn berücksichtigen. Gegenüber den Erklä rungen mehrerer Redner, daß Indien außerhalb der prakti schen milstürischen Probleme wegeil der Transportschwierig- keiten liege, gab Balfour zu, daß dem so sei, aber gegenüber Rußland, dem einzigen möglichen Feinde Englands in je- ..cm Weltteile, könne England nicht gestatten, daß jene Läil- der, die zwischen englischen Gebieten nnd Rußland lägen, allmählich von diesen! aufgegessen würden. Es gab eine Zeit, erklärte der Premierminister, wo eine Invasion In- diens cm Gespenst lächerlichster Art war. Aber das Ruß- land, das wir damals fürchteten, ist sehr verschieden von dem heurigen Rußland. Rußland hat bereits eine Eisenbahn, die direkt nach der Grenze Afghanistans führt und ist im Begriff, eine zweite Eisenbahn zu bauen. Was ich am we- nigsten erwarte, ist ein Zusammenstoß mit Rußland, aber jede Nation, die an eine andere Macht grenzt, muß anneh men. daß sie sich zu irgend einer Zeit mit den, Nachbar im Kriege befinden kann. Im weiteren Verlaufe der Sitzung nahm das Hans mit 123 gegen 63 Stimmen einen Beschluß antrag an, durch welchen die Subvention der Cnnard-Linie den Vertragsbestimmungen entsprechend genehmigt wird. — Dcr „Times" wird ans Tanger gemeldet, daß die Garnison wegen rückständigen Soldes den Dienst verwei gere. Niederlande. — B«i den Wahlen zur ersten Kammer wurden ge wählt: 20 Autiliberale, 18 Liberale. Die Wahl von 3 Mit glied, >.u ist vertagt. Vor der Auflösung setzte sich die Kam mer zniammen ans 27 Liberalen nnd 23 Antiliberalcm Dänemark. — Tic königliche Regierung spricht in der Statstidende ivre tiefe Dankbarkeit für die vielen Beweise der Hilfsbe reitschaft des Auslandes anS Anlaß des Unterganges des Ameritadau'pfers Norge, sowie für die zahlreichen Knudge- bnugeu der Teilnahme an der Trauer des Landes ans. die im Auslände in der Presse oder auf andere Weise zu Tage gclret'u sind, und dankt insbesondere für die große Sorg falt und Aufopferung, mit der die Gerettete» au Bord der Schiffe ! ehaudelt wurden, welche sie anfnahmcn, u. a. an Bord des deutschen Dampfers Energie ans Geestemünde. Das Ministerin»! des Aenßereu teilte mit, daß noch fort während Sliiupatlüekniidgebuugen ans Anlaß des Verlustes des Norge eiutressen, so auch u. a. von den vereinigten deut scheu Vcreinen in Newport'. Schweden und Norwegen. — Drr Ansstaud dcr Stockholmer Bauarbeiter ist be endet. Die Arbeiter, die eine Lohnerhöhung erhalten ha be», haben heute die Arbeit wieder anfgenommen; die Ar beitgeber haben eine gleichmäßige Kündigungsfrist durch- geietzt. Bnlgnrien. — Fürst Ferdinand wird zur Zeit der Ankunft des Königs von England in Marieubad weilen und daselbst mit ihin eine Begegnung haben. Nordamerika. — Dcr deutsche Botschafter Freiherr Speck von Stern bürg hat den Vorsitz des Nationalen Beirats des Germani schen I'ivüuts der Northwestern Universitp übernommen. Das Institut hat die Pflege der deutschen Sprache nnd deut scher Kultur sowie die Förderung der Beziehungen zwischen Deutschland und Amerika zur Aufgabe. Die Times meldet ans Newport': In den Anthrnzit- Kohlrilbrzirkeii steht ein großer Ansstaud bevor. Der Ver- waltnugseat der Vereinigten Bergarbeiter des erste» Di strikts beschloß, sofort den Ansstaud beginne» zu lassen, falls die Kahlengesellschaften nicht die Forderungen der Arbeiter bewilligen. Deutsch-Lndwestafrika — General v. Trotha meldet aus Erindi-Ongoaherare: Die 2. Kompagnie des Feld Regiments Nr. 2 wurde am 2. d. M. um 8 Uhr vormittags von l6>> Hereros bei Okateitei angegriffen. Der Angriff wurde abgeschlagen. 60 Hereros sind tot. Diesseits wurden schwer verwundet ein Unteroffizier, leicht verwundet zwei Mann. Außerdem sind zwei Witbois tot und einer verwundet. Ärrs ^tadt Mid 4'arid. lMiM-iiiiiizc» »»-- »iiN-rem eN-sorMill- mit ^»»u-iiosi-rlig»»» für du-sk Nul-nk sind dvr Ni-dlilnmi nlN-zml »'illNnnmim. Ter -.>!»»»- des cn»j,-»d>r-:- dleidl Geheimnis der !I!ed»klw». S!>w,»,me -jllschrifte» müsse» iiiiderücksichli^t Meide»., Tr cs den, den -1 August 1004. —* Die Kgl. Oper wird am Sonntag den 7. August abends wieder elönnet, und zwar mit Goldmarcks „Königin von Saba". —* An der hiesigen König!, tieräzt liehen Hoch schule findet während der großen Sommerferien ein histo logischer Ferienknrsns statt, der vom 3. bis l7. Oktober geplant ist und zn dein sich schon zahlreiche Studierende gemeldet haben. — * Der Fahrkartenverkanf für den Sonnabend, den 13. Angnst, von hier nach München nsw. abfahrenden letzten diesjährigen Alpenwnderzng hat gestern begonnen. —* Tie Iagdkarten-Formnlare auf das Iagdjahr 100ll/06 sind ans Leinwand hergestelll nnd von hellblauer Farbe. -* Die Löbtaner Vogelwiese findet am 2l. und 22. Angnst statt. —* Die Heidefahrten des Vereins „Volkswohl" erleiden durch die Einstellniig des Betriebs dcr Dampf- schiffahrt keine Unterbrechung. Durch Entgegenkommen der Direktion der Dresdner Straßenbahn werden die Kinder an den üblichen Tagen vom Theatcrplatz ans mil Sonder »vagen in die Heide befördert. —* Der Kongreß des Verbandes der einge schriebenen Hilfskassen, der hier tagte, nahm eine Resolution an, die in dcr Aerzkebcwegnng eine Gefahr für eine gedeihliche Entwickelung der.Krankenkassen erblickt nnd spricht sich gegen die freie Aerztewahl ans. aber für ange- messenc Aerztehezahlung. die durch gütliche Vereinbarung aiiznstreben sei. —* Bei dcr gegenwäriig herrschenden sehr warmen nnd trockenen Witterung erscheint es dringend notwendig, zur Vermeidung von gcsnndheiisschädlicheii Ausdünstungen nnd Gernchsbelästigimgen Düngergruben und Latrinen- anlagen, sowie die Abtriltsschlotten durch Einschütten einer genügenden Menge geeigneter Desinfektionsmasse, ivie Eisen chlorid «sogenanntes Woilmarsches DesinfektionSpnlverl, Eisenvitriol, hppermangansanreS Kali, Karbolsäure und der gleichen. zn desinfizieren. Der Rat fordert daher alle Hausbesitzer und Verwalter von Häusern im gestmdhcits- Polizeilichen Interesse auf, diese Desinfektionen, soweit dies nicht bereits geschehen ist. nnverzüglich vornehmen zu lassen nnd von Zeit zu Zeit zn wiederholen. —* Nicht die Zahl des Abfalls ist das Haupt- Moment für die Beurteilung des „Los von Roin"-Abfallö, sondern die Qualität der Abfallenden. DaS wissen die Tendenz-Statistiker der „Los von Rom"-Bewegung sehr gut. und so suchen sie nicht nur mit den Ziffern zu Prunken, sondern auch die Qualität der Abgefallenen günstiger er scheinen zu lassen, als sie ist. Ein Pfarrer aus Böhmen schreibt uns: Jüngst mußte ich mich amtlich wegen eines Bräutigams an die k. k. Bezirkshauptinannschaft wenden, woselbst der Genannte abgefallen war; zu jener Zeit war er dort als Sattlergehilfe in Stellung. In das Verzeich nis der ttebergeiretenen war er jedoch laut Zuschrift der Bezirkshauptmamischaft als „Zentralinspektor" eingetragen worden. Wie kommt das? Der evangelische Vikar, durch dessen Hände die Sache gegangen war, hatte eben die Qualität des Abgcfallenen aufgebessert, denn solche Titel sollen auch dcr Sache selbst Ansehen verleihen. —* Die Nachricht, daß der Brand in der Zirkus- straße auf Brandstiftung znrückznsühren sei, bewahrheitet sich nicht. Die bezüglichen Untersuchungen haben die Mut maßung bestätigt, das es sich um eine Selbstentzündung handelt. —* Von dem früh 0 Uhr 68 Minuten von Eoswig nach Dresden verkehrenden Personenznge hat sich zwischen Zitzschewig nnd Kötzschenbroda ein unbekannter Mann über fahren lassen. Er wurde sofort getötet. ' Einen mpsteriösen Fund machte Mittwoch früh ein Spaziergänger am Elbnfer in der Nähe der Dampf- schist'slaiidnngsbrncke beim Waldschlötzchen. Er fand in einem dortigen Weidcnbnsche einen schwarzen Hut, eine braune Ledertasche, in der sich ein Portemonnaie mit ea. 12 Mk. Inhalt befand, ein Bund Schlüssel nnd einen Ab- schiedsbries an einen Insassen der hiesigen Gefangenen- anstall. Tie Sachen wurden der Polizei übergeben. —' Der Streik der Van- und Möbeltischler wurde Mittwoch abend i» einer Versammlung der Gehilfen für beendet erklärt. Die Forderungen der Arbeiter sind in der Hauptsache von der Innung angenommen worden. Es befinden sich nur noch -12 Gehilfen im Ansstande. Die Arbeit ist überall bereits vor einigen Tagen wieder aus genommen worden. —* Dcr Riesenbetrieb der gegenwärtigen Dresdner Vogelwiese dürste wohl manchen noch unbe kannt sei!'. Ans der diesjährigen Vogelwiese sind ansge stellt 168 Schaukzelte, 130 Würfel- nnd Spielbndcn der verschiedensten Art, sowie noch über 300 verschiedene kleinere Buden nnd Sehenswürdigkeiten. Die Zahl der Schaustellungen wäre »och größer, wenn nicht eine ganze Anzahl von Fieranten wegen Platzmangel hätten abgewiesen werden müssen. Eine weitere nicht unbedeutende Anzahl von Unternehmern mußten ans feuerpolizeilichen Gründen znrückgewiesen werden. Zur Beleuchtung des Festplatzes sind 01 große elektrische Bogenlampen in Funktion, weitere 00 große Bogenlampen und 30«> Glühlampen zur Belench- tnng der Schaukzelte sind erforderlich, außerdem sind noch mehrere Scheinwerfer vorhanden. Die Verteilung des elektrischen Stromes geschieht durch zwei besondere Zentral stellen ans dein Festplatz. Zur Fenersicherheit sind ans dem Platze 10 Hpdraiiten, IOu Anslanshähne nnd 20 Dnrch- lanshähne vorhanden. Leipzig. Se. Erzellenz der kommandierende General, General der Insanterie Gras Vitzthum von Eckstädt wird sich Montag, den 8. Angnst nach Pillnitz begeben, woselbst Se. Majestät der König ans Anlaß Allerhöchst seines Geburtstages die Glückwünsche der beiden kommandierenden Generale eiitgegcnnehmen wird. Tie Paroleausgabe der Garnison Leipzig an diesem Tage wird infolgedessen durch Se. Erzellenz den Stadtkommandanten abgehalten inerden. Lvban. Am Sonnabend veranstaltete die Hofpiano fortefabrik Aug. Förster ihren sämtlichen Angestellten ans hiesiger „Fiinkeiituirg" eine Feier. Die Veranlassung dazu war eine dreifache. Erstens galt es den 76. Geburtstag des verstoi denen Gründers festlich zn begehen, zweitens die Fertigstellung des 16 «>«»>. Instruments nnd drittens das Hebefest des ans hiesiger Königstraße errichteten Neubaues zn begehen, eine wahlberechtigte Ursache, den Tag nicht sang- und klanglos Pori'ibergehcii zn lassen. Hirschfcldc. Diebe drangen in der Nacht zum Sou» tag in den Laden des Uhrmachers Prietzel und »ahmen das in der Ladenkasse noch befindliche Wechselgeld, sowie verschiedene Uhren, Ketten und Ringe im Werte von gegen loOO Mk. n„ sich. Von den Dieben fehlt noch jede Spur. Lriiba bei Ostril.;. Beim Wärmen dcr Milch an Spiritus gerieten die Kleider der Frau Wentschcr, welche beim Anfgießen von Spiritus etwas ans dieselben goß, durch Zugluft in Brand. Die Unglückliche rannte in ihrer Augst ins Freie, hier wurde sie von Nachbarsleuteil auf einen Kleehansen geworfen, wobei das Feuer erstickte. Sie erlitt einige Brandwunden. Die Kleider waren ganz ab gebrannt. Ostritz. Der Stadtgemeinderat hat den langjährigen Stadtverordneten und stellvertretenden Bürgermeister Herrn Gustav Sprenger znin Ehrenbürger der Stadt Ostrih er nannt. Besonders während des Krieasjahres 1800 hat sich Herr Sprenger große Verdienste mn die Stadt erworben. Opliiir bei Zittau. Am 3. Angnst vollendeten sich 60 Jahre der Erbauung des ans dem Opbin so herrlich ge lcgcneii Restaurants. Der Krieg in Ostafien. Begünstigt von einem abnorm guten Wetter und dem bisherige» Ausbleiben der gewöhnliche» langen Regen- Periode schreiten die Bewegungen der japanischen Armeen uunushaltsaiu vorwärts. Bei Haitschöng, also in der mich sleu Nähe von Liaojaug, der russische» Hauptstellung, haben sich in den letzten Tagen heftige Kämpfe abgespielt, welche cs als ucibeliegend erscheinen lassen, daß schon in nächster Zeit die Hanptheeresinasscn dcr Gegner anseinanderstoßcn. Tie von russischer Seite schon seit längerem gehegte Be sorgnis. daß die unter dem chinesische» General Ma an der ncsisckre Truppen befinden. Wenn dies wahr ist, dann ist die Kainpse leteiligen werden, gewinnt iinmer mehr an Gestalt. Bereits meldet der Spezialtorrespondent der „Nowoje Wrenija", es sei erwiesen, daß sich bei den Japanern, die ihre Stellung südlich von Haitschöng befestigen, bereits chi- »csnw Truppen befinden. Wenn dies wahr ist. dann ist die rnst'sBe Stellung bei Liaojang auch im Rücken, wo starke chincsische Truppen aiigesaminelt sind, bedenklich unsicher. Tie SoTaten leiden jetzt unter furchtbarer Hitze, es sollen deshalb »ach englischen Meldungen Ausbrüche von Wahn sinn bei den Truppen nicht selten sein, so daß erst kürzlich