Volltext Seite (XML)
San- recht so; aber wie soll die Charakterbildung ohne Religion vor sich gehen? DaL möge Herr Kerschen- ftetner un- auch sagen. So muh er schließlich doch zum Zentrumsstandpunkt kommen. — Der Krieg mit der Türkei. Die Schließung italieni scher Banken ist in der Türkei angeordnet loorden. Nach einem aus Benghasi in Rom eingetroffenen Funkentele- gramin begann der Feind am 25. d. M. früh den Vormarsch auf Benghasi mit einigen tausend Mann. Der Feind erlitt bedeutende Verluste und zog sich bei Sonnenuntergang zu rück. Die Italiener hatten keine Verluste. Das KriegS- ministerium veröffentlicht ein Telegramm des Kommandan ten von Tripolis, wonach am 19. Dezember ein italienisches Regiment zum Rückzuge gezwungen worden sei. Die Ita liener seien bis Ainzara verfolgt worden und hätten 50 Tote gehabt Aus seiten der Türken seien 12 Mann gefallen und 32 Mann verwundet worden. Weiterhin wird berichtet, daß die Italiener bei einem am 10. Dezember unternomme nen Versuelte, den strategisch nicht unwichtigen Grabtempel von Sidi Said zu stürmen, sechs Tote, darunter einen Ossi zier, gehabt hätten und in die Flucht getrieben worden seien. Türkei. Die innrrpolitische» Schwierigkeiten. Tie seit meh reren Tagen zwischen der Mehrheit der Kammer und der Opposition g.'pflpgene» Verhandlungen sind gescheitert. Die iungtürkische Partei hat »ach langer, bewegter Debatte säst «instimmig b''chlossen. der Opposition mitznteilen, daß eine Verständigung nur aui der Grundlage einer llmbildung des vabinetto unter Said Pascha möglich sei. Die Opposition erklärte, im Prinzip dem Verbleiben Said Paschas im Amte unter der Bedingung znzüstinimen, daß kein Mitglied des äabiuetts Sa d Paschas in dag neue Kabinett eintrete und aß die Abänderung des Artikels 05 der Verfassung znrnck- ezogen inerde. Die sungtürkische Partei beschloß, ans der tbändernng des Artikels 05 zu bestehen und verwarf glich Me Bedingung bezüglich des neuen Kabinetts. Der Minister- rar beschloß, in der Kammersihnng die Abstimmung über die Abänderung des Artikels 05 zu verlangen. Tie Oppo sition beabsichiigt, zu obstruieren, um der Mehrheit eine Verlegenheit zu bereiten, n>eil zur Ablehnung oder Abände rung eine 'siveidrittelinehrheit notwendig ist. Serbien. Tic Grnst des Fürste» Alepander Knrngcvrgcwitsch, d<-c Vate> > des jetzigen Königs von Serbien, wurde am 25. d. M va» unbekannten Tätern erbrachen und der Schädel des Fürsten geraubt. Orden und Ringe hatte inan der Leiche gelassen. Persien. Zur Lage. Die Abteilung des fünsten Tchühenreg«- mente ,n Stärke von zwei Kompagnien ist am 20. d. M. in Täbris eingetrossen. Das 0. und 7. Schühenreginient, drei Sotnien des Paltawschen Kasakenreginieiits und zwei Oie t iraSbatterien gehen noch nach Täbris ab. Im Einver- ltändni.- mit dem Kabinett hat der Regent den MedschIiS ansgelöst. Dns (Generalkonsulat in Täbris stellte dein Gvn- rernenr van Täbris und dem Obermnllah die Bedingung, daß vor dein Beginnen irgend welcher Verhandlnnge» eine allgemeine Entwnfsiijiiig diirchgefnhrt werden solle. Der GcsnnOvei'liisl an Token Verwundeten und Vermißten be traut bisher etwa lOli Mann. China. — Dir Revolution. Die Friedenskonferenz in Schang hai richtete an den Thron das Clinchen, seine Zustimmung iim OiiiaiiiiiieiiK'itte einer zahlreicheren und mehr repräsen tativen Kansrre», m geben, die eriiiächtigt sein soll, über die Regierung. t im zu entscheide». Wie es heißt, hat Inan- ichikai diese Botschaft dein T hrone nnterbeitet, aber ihre Ab- lehnniia an,lernten. Marokko Dir spnnischc» Truppen in Mrlilln hatte» während der Peilmachi:tage heftige Angrisfe von seiten der Riff- kabnle» ansziihalte». Am Freitag bereits griffen die Mn iakkiiiier die Wännchen Vorposten an. Die Marokkaner wur den zwar iiiiter großen Verlusten znrückgeschlage», ernenerten jedoch am Sonnabend und am Sonntag mit außerordent licher Kühnheit ihre Angriffe gegen die spanische Linie wie der. lieber den AnSgang des .Kampfes liegen noch keine Rachrichten vor Der Angriff der Eingeborenen erstreckte sich ans die svanische Front in einer Ansdehiinng von fast 0«i Kilometer. Der Clesnmtverliist der Spanier in dem Ge fechte van Taniirt beträgt 22 Tote, darunter ein Oberstleut nant, ein ddaiiptmanii n»d zwei Leutnants, sowie -17 Ver wundete. Wie versichert wird, ist der Führer der feiüd- liche» Harka, Risfain ei Mizzian, schwer verwundet worden. Am 25. d. M. haben bei Tagesanbruch mehrere Kolonne» gleichzeitig die Riffsente angrgrisse», die sich nach sehr hes- iiaei» Widerstande uns die andere Seite des Kertslnsses zu rückziehen »nißte». Die Eingeborenen haben sehr große Verluste erlitten. Ans spanischer Seite wnrden ein Major, 0 Hanptleiite und 00 Soldaten verwundet, sowie zwei Sol daten getötet. Zur Wahlbewegung. Chemnitz. Die hiesige Ortsgruppe des Zentrum«. wahlveretnS hält am 20 Dezember abends '/,0 Uhr eine V-'samivluig im Hotel „Vier Jalueszeiled" »k. Hierbei soll über die Stellung zur Kansldatur für die RcichStcigSwohl entschieden werden. Em cri-märErrer Redner Et anwesend. Alle Fieunde der ZertnnnSvartei werden eingeladen, namentlich auch Herren aus der Um- gegevd. Offritz. 26. Dezember. Nächsten Donnerstag den 28. d. M. aberch» 8 Ulm hält der Zent.umvmahlverein i,n Saale de« „Weißen Rasse«" eine WSKerversanimIling ab. rn der der Vorsitzende der Ortsgruppe Zitta». Herr Bürger- schullehrer H. Lorenz ein Reierat über „Unsere biSbe-ige bewährte Wirlichaitrpolitik" bieten wirb. Alle Anhänger und Freunde sind dringend a-beten, zu erscheinen. Zum konservativen Kandidaten im 10. säclffischen Wahl kreise Stollberg-Schnccberg wurde Herr Pastor Köhler-Frei- k-erg < konservativ) ausgestellt. Es »vor ein Zeichen von Feig heit. daß die bürgerlichen Parteien bisher in dieser Hoclchurg ! der Röten keinen Gegenkandidaten ausgestellt hatten. In j ganz Deutschland ist ein solcher Fall nicht da, >vo man ohne Schlvertstreich das Feld dein Gegner überläßt. Es tvcrden nunmehr, so hoffen wir, alle bürgerlichen Wähler ihre Ehre Larein setzen, Mann für Mann für den in letzter Stunde ausgestellten Kandidaten abzugeben. Im Jahre 1907 ver- einigten sie 14 606 Stimmen auf den Kandidaten der RcichS- partei, während der Sozialdemokrat 19 01X1 Stimmen erhielt. Es war also nur ein Unterschied von 4000 Stimmen. Trotz dem legten die bürgerlichen Parteien bei der NackXvahl 1009 die Hände in den Schoß und blieben bei der Wahl teilweise hinter dem Ose» sitzen. Sie bekamen nur 9444 Stimmen, der Sozialdeinokrat aber 21190. Allerdings wird kein Wahlkreis ohne rege Vorarbeit erobert, diese aber fehlt in diesem Wahlkreise gänzlich. Shstcmatische Hetze. Der in Lübau erßk>einende „Säch sische Postillion" berichtet in seiner Mittwochnummer vom einer Versammlung des Evangelischen Bundes zu Schönbach, in der Herr Primarius Wallenstein - Löbau einen Aus- klärrings- und Werbevortrag hielt. Ein Hohn ist es, diesen Vortrag mit dem Namen „Aufklärung" in Verbindung zn bringe». Uns steht noch in lebhafter Erinnerung, was der sattsani bekannte Redner unter „Aufklärung" versteht, näm lich, seine geduldigen Zuhörer so einseitig wie nur möglich zn informieren, und durch hochtrabende Redensarten, plumpe Vergleiche und unlogische Schlußfolgerungen falsche An schauungen beiznbringen. „Leider hatten sich die Zuhörer nicht so zahlreich eingcfunden." Jedenfalls haben die zu hause Gebliebenen den besseren Teil erwählt als diejenigen, die den Hetzereien lauschten. Denken etwa die Schönbacher genau so wie die überwiegend große Zahl der Löbauer Bür ger, die mit den Katholiken in Frieden leben wollen? Selbst verständlich beteuert der Redner, daß sich der Evangelische Bund nicht gegen die Religion wende, sondern „reine Vrnderliebe veranlasse den Bund, dem katholiscl)en Christ zn helfen". „Diese Hilfe bestehe darin, daß man die sem klar mache, daß katholische Religion und Papsttum ganz und gar zweierlei sei und ihm das Gefährliche nn) Verpestende der n l t r a in o n t a n e » Moral vor Auge» führe." Zunächst danken wir Herrn Primarius für sein preiswertes Angebot. Seine liebevolle Hilfe kann er an jemand anderen anznbringen versuchen. Vielleicht wird er sie in dem ihnen unterstellten Verwaltungsbezirke los. Nur möge der Redner den Katholiken nicht mit solchen abge droschener Phrasen komnien Seine verschrobenen Ideen von Papsttum, Kirche »nd „ultramontaner" (soll heißen ..katholischer") Mora! kann er freilich dort auf dem Dorfe ungestört verzapfen, zumal vor wenig Zuhörern. Wer weiß, wie viel Jünglinge wieder hinkoinmandiert worden sind, denen dieser Herr ungehindert seine Mätzchen erzählen konnte. Und der liebliche Sirenengesang von der „reinen Bruderliebe"! I» wenig Sätzen verwickelte sich Redner in kjaffende Widersprüche. -Oder sind bei ihm Haß und Bruderliebe identische Begriffe? Dem Berichte seines Leib- blatteS gemäß muß man unbedingt dieses Urteil gewinnen. Wiederholendes Studium eines Lehrbuches über Logik ist dringend zu empfehlen! Ferner beklagte sich der Redner, daß das „Domstift z» Bautzen mit seinem großen Einflüsse die Ursache sei," daß der Evangelische Bund in der Kreis- banpiinnnnschaft „so geringe Teilnahme finde". Dns Tom- stisi denkt eben wie viele Protestanten. Es will den kvnfes- sivnelle» Frieden gewahrt wissen. „Rüsten wir uns also ans einen Krieg mit zwei Feinden, Ultranivntanisnins (das beißt katholische Religion) und Monismus." Für den Red ner und seine Helfer gilt das Wort freilich nicht mehr daß man zuerst vor seiner eigenen Tür kehren solle, ehe man sich iim andere kümmert „Durch das- Singen von Kamps- niid Bnndcsliedern wurde die Stimmung noch erhöht." Bum! Bnin' Hoffentlich hat die große Pgnke nicht gefehlt. Gut, daß kviiie „Ultramontane»" anwesend Ware». Es wäre ihnen bei der Kainpseswnt der „Bnndesritter" vielleicht schlecht ergangen. Au« dkudt mit» Dr»«k 5, , v - 2 t. Rcz »vr-ri« ' Die nächstjährige .Kaiserparadr findet sicherem Ver nehme» »ach am 29. August 1912, und zwar der beiden iächsis.ve» Armeekorps gemeinsam, auf dem Trnppenübungs Platze Zeithain statt, Hieran schließen sich die Brigade- und Divisionsmanöber. Die Kaisermanöver selbst, an denen das 0., I„ 12. und 19. Armeekorps teilnehnien werden, sind für die Zeit vom >0. bis 14. September in Aussicht genommen. —* Ernennungen. Den Bosträten Arvmlh >» Leipzig, Schuster tn Ehemnih und Weineck in Drevdcir ist der Ebarakter als Geheimer Postrat und den Postdirektoren E. R. Müller in Leipzig und Müller in Meerane de, Rang Lec Räte tn der vierten Ktnsse verliehen wo,den. - ' W er t - e p r o g » o sr d e l K ^ n > a i Mau "crv-?> Wetterwarte zu Dresden Wr v«.->. 28. De-emder Westwind, bedeck,, env e käl.e, Regen und Schnee. —* Se. Majestät der König ist den, Dresdner Muscumsvereln ata Mitglied beigetreten und Se. König!. Hoheit der Prinz Johann Georg hat das P otetlorat über diesen Verein übernommen. ' Weihnachten am sächsischen Königs- Hofe. Das Weihnachtsfest wurde im Residcnzschlosse iir der herkömmlichen stimmungsvollen Weise begangen. Die Prinzen »nd.Prinzessinnen des Königshauses hatten schon in den letzten Tagen der vorigen Wocl>e zahlreiche Weih- nachtsbeschcrnngcn von Wohltätigkeitsvereinen und An stalten besticht und hierzu auch teilweise namhafte Beiträge gestiftet. Auch hatten die Mitglieder des Königshauses ihre Weihnachtseinkäufe persönlich bewirkt und zahlreiclie Ge schäfte in Dresden durch Besuche ausgezeichnet. Am heiligen Abend fand in: Rcsidenzschlosse nachmittags 5 Uhr die Weih- nachtsbeschernng in der Königlichen Familie statt, zu der auch Ihre Königlichen Hoheiten Prinz und Frau Prinzessin Fol-ann Georg sowie Prinzessin Mathilde erschienen waren. Wie in früheren Jahren, so hatte aus diesmal der Monarch den Weihnachtstisch für seine Söhne und Töchter selbst ge deckt und eine mächtige Tanne ausTxr Dresdner Heide be strahlte mit ihren vielen Lichtern die zahlreichen Geschenke, die der königliche Vater in fürsorglicher Weise selbst für die Prinzen und Prinzessinnen ausgewählt hatte. Auch diese überreichten Sr. Majestät kleine Geschenke, die von ihnen selbst cingekaujt worden waren. — An beiden Feiertagen be suchte Se. Majestät der König den Gottesdienst in der katho lischen Hofkirche, und am ersten Feiertage mittag» vereinigt, sich die gesamte Königliche Familie zur gemeinschaftlichen Tafel im Residenzschlosse. Am ztveiten Feiertage vormittags 10 Uhr empfing der König in Gegenwart des Kronprinzen, sowie der Prinzen Friedrich Christian und Ernst Heinrich nach einem alten Brauck-e eine Abordnung der Dresdner Bäckerinnung unter Führung deS Herrn Obermeisters Albert Wendt. Die Abordnung bestand aus acht Meistern, und acht Gesellen. Die Deputation überbrachte auf zwei »nt den Landesfarben geschmückten Tragbrettern zwei je 11,<- Meter lange Riesenstollen und zwar einen Mandel und einen Rosinenstollen, die beide in der Bäckerei des Herrn Wendt hergestellt worden waren. Herr Obermeister Wendt hielt eine Ansprache an den Monarchen. Dieser dankte den, Redner und erkundigte sich eingehend nach der Geschäftslage des Bäckergewerbes und dem Verlaufe des Weihnachtsge schäftes. Hierauf zeichnete Se. Majestät und die Prinzen des Königlichen Hauses auch die anderen Herren durch leut- selige Ansprachen aus. Die beiden Stollen wurden in ver schiedene Teile zerlegt, die in der üblichen Weise an die ein zelnen Hofämter abgegeben wurden. Die Mitglieder der Deputation begaben sich hierauf nach dem Jnnungshause der Bäckerinnung auf der Liliengasse, um hier, einem alten Brauche folgend, sich zu einen, gemeinschaftlichen Frühstück zu vereinigen, wobei Herr Obermeister Wendt den ersten Trinlspruch auf das Wohl Sr. Majestät des Königs aus brachte. — Der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Ge org veranstalteten am ersten Weihnachtsfeiertage nachmit tags 3 Uhr für ihr Hofpersonal und dessen Familien eine Weihnachtsbescherung. Das prinzliche Paar wohnte mit den Damen und Herren des Dienstes der stimmungsvollen Feier lei und zeichnete zahlreiche der Beschenkten durch freund liche Ansprachen auS. Auch die Prinzessin Mathilde veran staltete eine Weihnachtsbeschernng für ihr Hofpersonal und wohnte derselben mit den Damen und Herren ihres Hof staates persönlich bei. Die Prinzessin bewegte sich in der leutseligsten Weise unter den Beschenkten und zeichnete eben falls viele derselben durch Ansprachen aus. —* Die Ries enst ollen, die am 2. WeibnachtSfeier- tage Sr. Mcij.stät dem König von der Bäckt'innung über reicht wurden, haben eine Länge von je l'/z Meter und wiegen je 36 Pfund. Um einen Begriff von d esem Ricsen- gebäck zn e> holten, sei erwähnt, daß zu dem Rostnenstollen ziemlich zwei Metzen (16 Pfund) Mehl. 12 Pfuno Sultarna- rostnen. 3 Pfund Zitronat, 2 Pfund süße und bttßre Mandeln, 2 Pfund Zucker und 6—8 Pfund Butter (12 bis 16 Stückchen) und zu dem Mandelsrollen das gleiche Quantum Mehl. 4 Pfund Mandeln, 5 Pfund Zitronat, 8 Pfund Butter und 3 Pfund Zucker Vera,beißt wurden. —* Herr OberlandrkgerichiSrat Dr. Tobe in Dresden wurde zum RFchSgerichtSrat tn Leipzig ernirnvr. —* Der Viiizentiusverein zu Dresden wird, roie in den früheren Jahren, so auch Heuer in einer allge meinen Gratnlationsliste die Namen derjenigen Herren ver öffentlichen, welche ihm statt der Versendung von Neujahrs karten einen Mindestbeitrag von drei Mark zur Ablösung übersende». Welche Menge Geld an Briefporto und Neu jahrskarten wird «alljährlich ansgegeben! Wird ein Be kannter oder Freund deshalb Zweifel an der Aufrichtigkeit unserer Wünsche für sein Wohlergehen hege», wenn wir ihn, das nicht schriftlich oder gedruckt übermitteln? Aber dos hierfür cinsgegebene Geld könnte zn einem edleren Zwecke verwendet werden. Der Vinzentiusverein handelt mir im Sinne vieler seiner Mitglieder, wenn er an die Armen und Dürftigen erinnert, die das Geld so nötig brauchen könnten. Anmeldungen betreffs Ablösung der Neujahrsgratulationen durch eine Spende bitten wir rechtzeitig entweder an den Kassierer des Dinzentiusvcreiirs, Herrn Direktor Eiselt, Blasewitz, Friedensplah 6, oder an unsere Redaktion zn richten. —* SchisfahrtSeinstellnng. Die noch zwischen Pirna und Riesa anfrrchterhaltene Personenschisfahrt wird mit dem Abend des 1. Januar 1912 eingestellt. —* 8l»S Ke» Bevölkerungsvorgängen in Dresden im Monat Nov.-mber d. I. ist hervorzuheben. daß im ge nannten Monat 353 AufgebolSverhandlrivgen und 263 Ehe- schließungen vollrogen wnrden. Ferner sind zn verzeichnen insgesamt 9i6 Lebendgeburten und 37 Totg-burten. Ge storben sind insgesamt 627 Pcrsorrn, darunter IIOK'vLrr im Atter bi« zn l Jabre. * I in F r c b e r w a h n stiirzte am erste» Weihnachts- ßüertage der l3 Jahre alte Sohn eines im 5. Stockwerke des Hauses Franenstraße 14 wohnhaften Tiefbauarbeiters-.ans dessen Wohnstube ans die Straße hinab. Kurz darnach ver schied er. —" M i t t e l s E i nb r u che S in die Wohnung Wachs- lleichstraße 29 Part, wurden am Nachmittage des 23. De zember einer geschäftlich abwesenden Sägespähnehändlerin über llXXI Mark Gold- und Silbcrgeld gestohlen. — * Irr der Nacht vom 1. zum 2. Weihirachtsfeiertaigv haben Geldschrankknacker einem hiesigen Delikatessengeschäft einen Besnch^abgestatlct nnd einer, im Kontor stehenden Geldschrank zu öffnen versucht. Die Diebe sind vermutlich bei der Arbeit gestört worden, denn es ist ihnen nicht ge lungen, den Geldschrank vollständig zn erbrechen. —* Ertrunken. Unweit der Lirdwigstraße stürzte am Heiligen Abend ein Ratsbeamter ln dle Elbe und er- trank. Die Leiche wurde am anderen Morgen unterhalb der Marienbrück' anf„ef»vden. Leipzig, 26. Dezember. Am Heiligabend sind hier vier Personen, etn Kaufmann Kehr und drei polniscke Ar- beiter, nach dem Genüsse einer Punschbowle erkrankt und bald daraus gestorben. Nossen, 26. Dezember. Tö Klch verunglückt ist auf dem hiesigen Babnyvse der HirsSdavnwärter Bräutigam. Man fand tdn schwer verletzt auf den Gleisen liegerd und ver mutet. daß er von einer Maschine a,'gefahren worden ist. Er verstarb nach kurzer Zeit im Krankenhause. Ostritz. Im hiesigen städtischen Steinbruch trug am letzten Mittwoch ein Arbeiter einen mevrfachen Beinbruch davon, indem er von einer herabfallenden Bafäktfäultz ge- I troffen wurde. — AIS Kvnlordtrb wurde in der hiesigen