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esse eotgegen, weil die Znsainmensetznng der Zweiten Kam mer seit der letzten Session eine kleine Verschiebung nach recht« erfahren hat. indem die konservative Fraktion gegen wärtig drei Mitglieder stärker ist, als die nationalliberale Fraktion. Numerisch ist also die konservative Fraktion die stärkste und hätte demnach wiederum Anspruch astf den Sitz des ersten Präsidenten. Wie wir jedoch hören, besteht seilen« der nationaliberalen Fraktion keine Geneigtheit, den Konservativen diesen Sitz zuzubilligen, sondern die Natio- nallideralen werden voraussichtlich mit Hilfe der Freisinni gen lx-müht sei», die Wahl des bisherigen Präsidenten Herrn Dr. Phil. Vogel wieder durchzudrücken. Ob die sozialdemo kratische Fraktion für Herrn Tr. Vogel stimmen wird oder ob sie sich der Stimmenabgabe enthält, bleibt abznwarten, da bekanntlich auch die Sozialdemokraten als drittslärkste Fraktion der Zweiten Kammer den Sitz des zweiten Vize präsidenten beanspruchen, dessen Wahl aber von der libe ralen Gruppe davon abhängig gemacht werden dürfte, ob er sich den Formalitäten mit unterzieht, die bei der feier lichen Eröffnung des Landtages im Rcsidenzschlosse üblich sind. Die Situation ist also hiernach vollständig ungeklärt und man darf jedenfalls ans den Ausgang der Präsidenten- -wahl in der Zweiten Kammer gespannt sein. In der drit ten Präliminarsitzung Donnerstag findet die Perpflichtnng der Abgeordneten durch den Präsidenten statt. Die Erste Kammer hält ihre erste Präliminarsitzung am 8. November ab. in der die Wahl des Direktoriums erfolgt. Die feier liche Eröffnung im Residenzschlosse findet, wie bereits mit-' geteilt, am Donnerstag den 9. November mittags 1 'Ihr im Tbronsaale des Residenzschlosses durch Se. Majestät den König statt. —' Die Generaldirektion der sächsischen Staatsbahnen hat dem Rat zu Dresden mitgeteilt, daß sie dem an sie gerichteten Ersuchen der beiden städtischen Körp!rschaften, in dem die Beförderung der Seefische in den Schnellzügen dmchgcsührt werden sollte, nicht entsprechen könnte, da die Wagen hierzu nicht eingerichtet seien und die Schnellzüge eine Belastung der Güterwagen nickt vertrügen. Durch die Vereinbarung mit den preußischen Stuaisbabneri sei aber die Abkürzung der Beförderungszeit für Seefische von Geeste-- münde nach Dresden auf 18 Stunden erreicht worden. ' Der erzbischöflichen Behörde München-Freising ist in »katholische» Blättern wiederholt der Vorwurf gemacht worden, sie begünstige die Flucht von strafrechtlich verfolgten Geistlicl»eii. So neuerdings wieder in einem Artikel der ..Leipzig« r N e n e st e n N achri eh t e n" (Nr. 293 vom 22. Oktober) mit dem Titel: „Unter dem Krninstah " Tort beisir es: Ter neue Benefiziat in Egling soll in einem Strafprozeß wegen einer Rauferei im Widerspruch mit den Tatsaclien beschworen haben, daß die Burschen seines Ber lins nicht zuerst geschlagen hätten. Ter Staatsanwalt habe wegen Meineidsverdacht einen Haftbefehl gegen den Bene- siziaten erlassen, der, mit Schiffskarte nach Amerika ver sehen bei München von einem Gendarmcriewachtmeister verhaftet und nach München verbracht worden sei. Dort sei man jedoch keineswegs erfreut gewiesen über den Fang, son dern habe den Geistlichen, der mit einem auf ein halbes Jahr lautenden Urlanbspaß des erzbischöflichen Ordinariats versehen war, wieder laufen lassen. Wie das Ordinariat des Erzbistums München und Freising der Zentral-Ans- tnnstsstelle der katholischen Presse mitteilt, wurde der Bene- fizinmsverwcscr wegen Meineidverdacht der Staats anwaltschaft angezeigt. Ter dann ergangene Haftbefehl wurde jedoch wegen mangelnder Beweise wieder aufge hoben. Der Geistliche hält sich in Maisach bei München auf. Einen Urlanbspaß hat er vom erzbischöflichen Ordinariat nie erteilten und er besitzt deshalb auch bis zur Stunde keinen. ' Nochmals dir „Exkommunikation" des Kaisers Fra,z Joseph. Auf dem vierte» Deutschen Hoch'chnllehrer- tage in Dresden hat Geheimrat Professor Dr. Kanfmann- Brcslan, wie wir bereits mitteilten, gesagt: „Wie wenige Leut-' wissen heute noch, daß der Kaiser Franz Joseph schon lange exkommuniziert ist." Wir forderten Herrn Professor Kaufmann auf, den Beleg für seine Behauptung zu bringen. Professor Kaufmann verschickt nun an die Presse eine Er klärung, worin ec auf die Acta S. Sedis kV, 10 fs. (Nom 1868) hinweist. „Tort steht," so schreibt der Bres lauer Gelehrte, „die feierliche Allokntion Papst Pius IX. vom 22. Juni 1868, durch die der Papst das österreichische Staatsgrundgesetz vom 21. Dezember 1867 und anschließende Gesetze für ungültig und seine Urheber für knete, den Kirchenstrafen der invimarau jurium am-lauin« ver fallen erklärte." Tann heißt es in dem von Professor Kauf mann lateinisch zitierten Texte, der Papst beschwöre die Urheber des Gesetzes, die sich ihres katholischen Namens rühme», zu bedenken, welche Zensuren und geistliche Stra fen die Apostolischen Konstitutionen und Allgemeinen Kon zilien gegen diejenigen ix»»o kaato verhängen, die die Rechte der Kirche verletzten. — Hierzu einige Bemerkungen. Die Allokntion Pins' kX. beweist die Behauptung des Herrn Professor Kaufmann in keiner Weise. Der Fürst eines Lan des ist keineswegs immer als der „Urheber" der Landes- gesehe zu betrachten, und wer die hier in Betracht kommen den Verhältnisse kennt, weiß, daß Kaiser Franz Joseph erst reckst nicht der eigentliche „Urheber" der betreffenden Be stimmungen im österreichischen Staatsgrundgesetze war. Es ist ja allgemein bekannt, daß der Fürst dem Zwange der Dinge meist nachgebcn muß und oft in die Lage kommt, Ge setze zulassen zu müssen, die er nicht billigt, geschweige denn selbst verfaßt oder vorgelegt hat. Aber auch die wirklichen geistigen Urheber des österreichischen StaatsgrnndgesetzeZ waren nur dann der Exkommunikation verfallen, wenn sie sich der angedrohten Zensur vollauf bewußt waren. Ge- heimrat Kaufmann schreibt: „Indessen praktische Folgen hatte diese Sentenz (der Exkommunikation) nur, wenn die Kirck)e wollte und entsprechende Maßregeln traf." Dadurch hat .Kaufmann selbst die Lösung der Frage in unserem Sinne angedeutet. Hierzu schreibt ein hervorragender deutscher Kanonist n»d Univcrsitätsprofessor: „Der kirchliche Richter ist wie etwaiger Verhänger der Strafe, so auch der Dezernent und Interpret darüber, ob und inwieweit die Strafe eingetreten. Durch das praktische Verhalten des Papstes zum Kaiser von Oesterreich auch nach der Allokntion zeigt-' Rom, daß es den Kaiser nicht hatte erkommunizieren wollen und nicht als exkommuniziert ansah." Es wären in der Tat diejenigen kononischen Bestimmungen ausfindig zu machen, die es einem exkommunizierten Herrscher ermög lichen, die Sakramente zu empfangen, kirchliche Ehren zu genießen, in beständigen besten Beziehungen mit der römi schen Kurie zu stehen, kurz in einem Verhältnis zur Kirche zu leben, als wenn er gar nicht exkommuniziert wäre. —* Wetterprognose der König l. Sä-yi. LandeS- Wetterwarte zu Dresden für dev ö November: Südwinde, meist heiter, mild, kein erheblicher Niederschlag. — Lustbe wegung: Erdboden Südost 8, bOO Meier Äüdsüvwest 6, 1000 Meter Wcst.üdwest 11. 1S00 Meter Südwest 10. 2000 Meter West 12. 2700 Meter 12 Sekundenmeter. Bericht vom Pöhlberge: Schwacher rasch verschwindender Reif, glänzender Sonnen - Untergang, Himmelsfärbung orange, prachtvolle weite Aussicht. Bericht vom Aichtelberge: Berg nebelsrei, Nebel in den Tälern, nur aus dem Berge schwache Schneedecke, starker anhalten de, Rest, schwacher rasch verschwindender Rauhfrost, Sonnen. Auf gang, Morgenrot. —* In der katholischen Hofkirche fand heute vor mittag ein feierliches Requiem für die verstorbenen Bischöfe und Priester des apostolischen Vikariates im Königreiche Sachsen statt. —* Die Unterbringung obdachloser Familien gelangte in der Stadtverordnetensitzung am Donnerstag zu einer lebhaften Besprechung. Die sozialdemokratische Gruppe des Kollegiums hatte hierzu einen Antrag gestellt, in dem die bessere Unterbringung obdachloser Familien, ev. unter Verwendung von Dörcker-Baracken und der Neubau von Kleinwohnungen, gefordert wurde. Der vereinigte Ver- waltungs- und Finanzausschuß empfahl dem Kollegium, den Antrag abzulehnen resp. in Rücksicht auf die inzwischen vom Rate herübergegebene Kleinwohnungsbanvorlage als erledigt anzusehen. In der Debatte wurde festgestellt, daß am 21. September 81 Familien mit -188 Köpfen obdachlos gewesen seien, während jetzt noch 80 Familien mit 486 Köpfen obdachlos sind. Der Rat habe sich viel Mühe gegeben, um die Lage der Obdachlosen zu verbessern, und die Zu stände in den Räumen, in denen Obdachlose untergebracht seien, könne man nicht als unhaltbar bezeichnen. Nach einer längeren Debatte wurde schließlich das Gutachten der vereinigten Ausschüsse gegen 16 Stimmen angenommen. —* Die Buchhandlung Richard Leonhardt hat unserer heutigen Stadtauflage einen Prospekt über die Zeitschrift „Alte und Neue Welt" beigelegt, auf die wir unsere werten Leser und Leserinnen aufmerksa-n machen. Die Zeitschrift erscheint jetzt im 46. Jahrgange. —* Die Wasserstände der Moldau und Elbe betrugen beute in Budweis — 23. Pardubitz — 80. Brandois — 50. Meint! -s- 30. Leitmerstz — 84. Aussig — 62, Dresden — 202 Zentimeter. —* Das Landgericht verurteilte den Arbeiter Vinzenz Grima aus Oppeln, der am 27. Mai aus dem Zuchthause in Ratibor entwichen war und darauf in Dresden Sachen im Werte von 500 Mark stahl, zu zwei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrenrechtsverlust. Bautzen, 3. November. Der von uns gestern gemeldete Schulgeldnachlaß wird in der Höhe von 2452.50 Mark aus der Stadtkasse erstattet werden und zwar 2300 Mark der evangelischen und 152,50 Mark der katholischen Schul- gemeinde. Diese Vergünstigung werden insgesamt 1811 Kinder genießen. Aus ihnen erfreuen sich 339 weitere Schulkinder eines Schulgelderlasses, nämlich 183 in Frei stellen aus Stiftungen, 97 aus Armenunterstützungen und 59, welche als viertes schulpflichtiges Kind einer Familie frei sind. — Ferner werden beide Kollegien an den BundeS- rat eine Petition um Einschränkung der Verwendung der Einfuhrscheine richten. ck. Bauheu. Als der verheiratete Feilenhauer Gründler am Reformationsfest vormittags die Heiligegetstbrttcke passierte, gewahrte er in der Spree einen bewußtlosen Knaben aus tauchen. Kurz entschlossen sprang der des Schwimmens nicht sehr Kundige in das an dieser Stelle sehr tiefe Wasser. Nur mit größter Anstrengung arbeitete er sich zu dem Er trinkenden hin. Inzwischen waren einige Passanten herbei- geeilt, die dem fast völlig erschöpften Retter am Nfer empfingen und ihn mitsamt dem geretteten, etwa 4jährigen Knaben in die Wohnung der anfänglich zu Tode erschrockenen, am Heiligengeistspital wohnenden Eltern des letzteren brachten. Die sofort angestellten Wiederbelebungsversuche hatten Erfolg und die nunmehr beglückten Eltern boten dem braven Retter in ihrer Herzensfreude einen für sie gewiß immerhin wesentlichen Betrag von 2 Mark als Belohnung, dessen Annahme natürlich dankend abgelehnt wurde. Herr Gründler aber zog Schuh und Strümpfe aus, nahm seine Kleider auf die Achsel und strebte begleitet von Dankes worten und Segenswünschen der glücklichen Eltern nach seiner Wohnung Schliebenstraße 11. Auf dem Wege dahin hatte er noch das zweifelhafte Vergnügen, von den Kirchen gängern angestaunt zu werden, die ihn entweder für einen zweiten „gustav nagel" oder als einen, bei dem es „nicht mehr richtig" ist. angesehen haben mögen. Dem mutigen Retter aber auch an dieser Stelle ein kräftiges Bravo! 6. Leipzig, 8. November. (Zur Gewerbegerichtswahl Leipzig-Stadt.) Katholische Arbeiter, Freunde und Für- derer einer christlich-nationalen Arbeiterbewegung vor die Front! Dienstag den 7. November von vorm. 11 Uhr bis abends 8 Uhr ist die Zeit, wo jeder der Wahlpflicht genügen kann. Es ist gleich, in welchem Lokale, aber nur der hat das Recht, der eine amtlich gestempelte Wahlkarte hat. Stimmzettel dürfen nicht geändert werden, sonst sind sie ungültig. Jeder achte nur darauf, die Liste II der unab hängigen nationalen Arbeiter abzugeben. Stimmenthaltung fördert die Sozialdemokratie. Einer für viele. Leipzig, 4. November. Der Ingenieur Ludwig Stolle, zuletzt in Gohlis wohnhaft, ist nach Unterschlagung eines Automobils mit der Nummer III 3494 sowie einer Schreib- Maschine flüchtig geworden. Lommatzsch. 4. Nov. Die Eröffnung des Betriebes auf der Neubaulinie Gärtitz Lommatzsch ist für den 1. Dezember in Aussicht genommen. Seifheu»rr«dokf, 4. November. Hier brannte die massive Scheune des BauerngutSbesitzcrS Ernst Fröhlich im Oberdorfe bis auf die Umfassungsmauern nieder. Gemeinde- und VereiüÄnachnchlen. ' Dreede« Neustadt. Donnerstag den 16. November abends 8 Uhr veranstaltet die katholische Psarrgemeinde Dresden-Neustadt im Saale von Hollacks Etablissement, KönigSbrücker Straße, eine Kirmesjeier. bestehend in musi kalischen und dramatischen Vorirägen, Tanz u. a. * Leipzig. (SchulvorstandSsitzung vom 2. Novbr.) Zunächst beriet und sodann genehmigte man den Entwurf des Haue haltplanes für 1912. Wo es nur irgend möglich war, und wo man es irgend verantworten zu können glaubte, wurden die einzelnen Bedarfsposien gekürzt, um sie mit den Einnahmepositioneil tunlichst ins Gleichgewicht zu bringen und eine Erhöhung der Schulsteiier zu per- meiden. Der Vorsitzende berichtete hieraus über seine Be- mühungen, die Schulkasse finanziell zu stärken. — Eine lebhafte Aussprache entspann sich bei Punkt 3 der Tages- ordnung: „Die Reudnitzer Schulangelegcnheit". Mit kräftigem Wort, teils sogar mit Entrüstung wurde die Art und Weise des BorgehenS der „Kommission" besprochen und zurückgewiesen. Nachdem man das Schreiben des Schulvorstandes und der König!. Bezirksschulinspektion Leipzig I angehört und eS gut geheißen und nachdem der Vorsitzende seine Schritte in dieser Sache nochmals dargelegt hatte, wurde ihm das Vertrauensvotum ausgesprochen und ins Protokoll ausgenommen. — Für Ostern 1912 sollen zwei ständige Stellen ausgeschrieben werden. Angeregt wurde auch „Die Allerseelentagfrage." Ihre Erledigung schob man für heute auf, um sie mit der FciertagSfrage zu verbinden. Unter „Verschiedenes", dem letzten Punkte der Tagesordnung, genehmigte man teils verschiedene Gesuche, teils ließ man sie auf sich beruhen. Zinn Schlüsse, der um 8 Uhr erfolgte, dankte der Vorsitzende allen Mitgliedern des Schnlvoistandcs für die treue Mitarbeit während der nn» abgelaufenen dreijährigen Amtszeit, nachdem er zuvor noch dem Jubilar der Versammlung, Herrn Kommerzienrat Heinrich Bruck, herzliche Worte der Anerkennung und deS Dankes gewidmet hatte. 8 Dresden. ( K a t h. Bürge r v erei n.) Ter Neichs- tagswahlkainpf wirft seine Schatten voraus. Im ganzen lieben Vaterlande nehmen die einzelnen Parteien und Ver eine bereits Stellung dazu. Es wäre daher verwunderlich, .nenn der älteste politische Verein der Dresdner Katholiken nicht alsbald sich mit den Reichstagswahlen im Januar 1912 beschäftigen würde. Und in der Tat, der Kath. Dürgerver- ein hat in seiner letzten Sitzung am l. November beschlossen, ans Mittel und Wege bedacht zu sein, seinen Mitgliedern eine gründliche Aufklärung über alle schwebenden politischen Fragen zu bieten. Er wird daher a»ch nähere Fühlung niit dein Zentrnniswahlverein und dem Volksverein für das kath. Deutschland nehmen. Ein endgültiger Beschluß hier über aber soll erst in der Sitzung am Mittwoch den 8. No vember gefaßt werden. An diesem Abende wird auch wie der»!» über die uns Katholiken schwer drückende Kirchen- steiiergesetzgcbung beraten werden. Wenn schließlich an die ser Stelle auf den programwäßig festgesetzten Vortrag des Herrn Lehrer Scheder noch besonders ansinerksam gemacht wird, so muß dies für alle Mitglieder ein Ansporn mehr sein, am Mittwoch den 8. November pünktlich und vollzählig zu erscheinen. —ol— 8 Dresden. Die am 24. Februar 1885 gegründeten beiden hiesigen Vereine Kath. M ä n n e r g e s a n g v er- e i n und K ach. Bürgerverei n werden ihr 27. Stif tungsfest Dienstag den 14. November sin Saale des „Tivoli" gemeinschaftlich feiern. Der gesangliche Teil des Festabends wird vom Männergesangverein, der instrumen tale Teil von der Kageschen Kapelle ausgesührt. Mit Rück sicht darauf, daß vom Hohen Neujahr bis zum Beginne der Fastenzeit die Zahl der Vereins-Vergnügen in unserer Ge meinde eine überreiche ist, haben die beiden Vereine ihre Festfeier ans einen früheren, als den eigentlichen. Zeitpunkt verlegt. Die Mitglieder, wie deren Angehörige der beiden Vereine wollen sich rechtzeitig mit Eintrittskarten zu je 30 Pfennig versehen, da am Saaleingange keine dergleichen zu haben sind und ohne Karte kein Einlaß stattfinden darf. 8 Dresden-Pieschen. (Katholischer Arbeiterverein St. Joseph.) Die Beerdigung unseres verstorbenen Ar- beitersekretärs findet Sonntag den 5. November nachm. 2 Uhr vom Trauerhause Florastr. 17 aus statt. Die Mit glieder werden gebeten, recht zahlreich daran teilzurehmcn. 8 Dresden Löbtau. (Kath. A r b e i t e r v e r e i n.) Das Begräbnis unseres Arbeitersekretärs Herrn Franz Matissek findet Sonntag nachm. 2 Uhr vom Trauerhause Florastraße 17 ans statt. — Sonntag den 5. November abends Punkt 8 Uhr Monatsvcrsainnilnng mit Vortrag im Restaurant „Goldner Anker". Um zahlreiches und pünkt liches Erscheinen bittet der Vorstand. 8 TreSdcn-Löbtnn-Picschcn. (Kath. Arbeiter vereine.) Die gemeinschaftliche Vorstands- und Ver- tranensniäiinersitznng findet Sonnabend den 11. November Punkt ^9 Uhr in Mitreiters Restaurant, Ostraallee, statt. Um zahlreiches Erscheinen wird ersucht. Neues vom Tage Essen, 3. November. Seit einiger Zeit herrscht im ganzen Rnhrgebiete neben dem Typhus eine Scharlach- epidemie, die in den letzten Wochen geradezu in erschreckender Welse um sich gegriffen hat. In vielen Städten und Land- gemeinden des Jndnstrlebezirkes befinden sich Tausende von Scharlachkranken. Die Stadt Essen allein hat bis jetzt 970 Scharlacherkranknngsfälle zu verzeichnen. Allenthalben kommen mehr oder weniger zahlreiche Todesfälle vor. Exeter, 3. November. Der Deutsche Max Schultz ist wegen Spionage vom Geschworenengericht der Graf- schaff Devonshire zu 21 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Teiegramv's. Paris, 4. November, lieber das Marokko-Abkommen schreibt Llbre Parole: Wir überlassen Deutschland 250000qkm einer regelmäßig erworbenen Kolonie gegen die Anerkennung eines Protektorates, dessen Lasten Niederdrücken und dessen Vorteile fast Null sind. Petersburg, 3. November. In den Pnlverwerken von Ochte fand eine Exvlosion statt, bet der 3 Personen