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«r. »L »«. Jahr,. ««da»«», »«» «.sch»ft»str«l«l Groll«»« A 1«, Kolllrlnftrab« 4« SticklMe Donnerstag, 27.Ja»«ar 1»21 sser«sPttch»»! ««da»«»» 21»«« — »eichSstafte»« 150t» Pusischeckkont«: Dresden Nr. 117«? «„»»«preis, «tectelllthrli« sret Vau» «msaa», 1 m« Nkustrterter «ctla», »».»» «u»gab« » I I » - eluschlt-ljUch Poltdcltellgetd Die saihfilch« volklzellun» erlchetn, an allen Wochentage» nachm. — Sprechstunde der Redaktion: I» dt» IS lltzc vor«. «n,et,e», «»nähme von »eschäftsanzelgen dt» I« Uhr, von Familien»»,eigen bi» II Uhr dorm. — Pret» s«r dt« Pelit>Spalt»etle 1.4» im ReNametetl »S« U«. Famtlienanzeigen I.S» — Für undeutlich geschriebene, sowie durch Fernsprecher ausgegrbene «»zeigen ldnnen wir die Bernnlwortiichkeit Illr dt- Richtigkeit de» r-rtc» nicht tib.rnrhme» tarrdarbeiter - Organisation Von A, Müller-Köln Sekretär de« christlichen ZenftalverbandeS der Landarbeiter Mit der Entwicklung der deutschen Industrie setzte sich der Organisationsgedanke unter der deutschen Arbeiterschaft in ct-',r stärkerem Maste durch Bei den dicht zusammen,vohnenden Jinift'-l- arbeitern fand ex naturgemäß am leichtesten Slnklang. Die Land, arbeite! wurden lange Zeit nicht von ihm berührt. Tie V?A1stcv-n- artigkeit ihrvs Arbeitsgebietes, ihr starres Festhalten an altherge brachten Sitten und Gebräuche,,, sowie gesetzliche Beschränkungen standen einer Berussorganisation hindernd im Wege. Weil ihnen eine zielbewustte Interessenvertretung fehlte, blieben sie gi mg. wirtschaftlich und auf sozialem Gebiete hinter den Jndustri arbei- ter» zurück. Ein geistig und wirtschaftlich strebsamer M-nlch wird einem Verussstand«. der als rückständig git, bei der ersten Gelegenheit den Nückei- kehrxn. Ties wird bestätigt in der ost beklagten unc heute sehr nachteilig wirkende» Landflucht. Eine hinter der allgemeinen kulturell-sozialen Lage zurückge bliebene Schicht des Volkes bildet den aufnahmefähigsten Bode, fü- einen unfruchtbaren Radikalismus, Da» mag die Soziacdemo- krism bedacht habe», als sie im Jahre '- äM durch die freien Ge» we,kschasten den deutschen Landarbeiterverbaud bildete, "äugst halten auch die christliche» Gewerkschaften di« Notwendigkeit erkannt, >h>e Ideen unter der ländliche» Arbeiterschaft zu verbreite». Im Jahre 1912 kam durch sie die Gründung deS heutigen Zentral- Verbandes der Landarbeiter zustande. Rund 3000 lünd. liche Arbeiter waren bis zum Kriegsausbruch im Zentralverbande vtreinigt. Der große Krieg führte Landarbeiter und. Industrie- a, beiter jahrelang zu engem Zusammenleben. Dadurch wurde eine Sinnesänderung der Landarbeiter bewirkt. In der stattlichen Zahl von rund 180 000 Mitgliedern vertreten sie heute im Zentralver- bandc ihre Interessen. Stand es vvr dem Kriege bei säst alle» Arbeitgebern der Land wirtschaft fest, baß eine rein gewerkschaftliche Organisation der Land arbeiter den Ruin der Landwirtschaft herbeifahren müsse so hat big Entwicklung auch den Sinn der Arbeitgeber geändert. Für die große McF-'e der deutschen Landarbeiter sind heute die Arbefts- und Lohnverhäftnisse durch Tarifverträge geregelt Reichs-. Provinzial- vnd Kreisarbeitsgemeinschaftcn sind gebildet. Somit ist auch in diesem wichtigen Wirtschastszivcige der Grundstein zur Geiwein- schastsarbeit gelegt. Ob ein wirkliches äußeres oder innerliches Zu- kammenarbeitc» daraus wird, ob beide Parteien ihr Bestes tun, den deutschen Boten zweckmäßA und intensiv zu bewirtschaften, davon hängt .1» einem wesentliche» Teil« unsere wirtschaftliche und mora lische Gesundung ab. Wirklich« Gemeinschaftsarbeit setzt einen hohen Grad von Ge. in-'inschastsgeist und eine gewisse Selbständigkeit im Denke» und Handeln beider Parteien voraus. Diese Tugenden konnten sich unter den bisher ln der Landwirfichaft herrlchente>l Verhältnisse» nicht besonders günstig entwickeln. Wird aber beiderseits mit gutem Willen, ohne Vorurteil und ohne kleinliche» Egoismus den neuen Verhältnissen gegenübergetretrn, so ist UN« »m ei" gedeihliches Zu sammenarbeiten nicht bange. Eine Landarbeitersrage gab es vor dem Krieg« nur sür die Arbeitgeber in der Lantwirtschast Heute Hai sie große Bedeutung sür das ganze Volk. Schon di« Gerechtigkeit erfordert, den Land arbeiter, der dein Boden in harter Arbeit die Früchte abiingt besser als in früheren Jahren zu achten und zu lohnen. Nur dadurch siut dem Lande die Arbeiter zu erhalten und bereits abgewanderte wieder zurückzuführen Diese Notwendigkeit macht sich heut« ge bt, terisch geltend. Jeder Dorfbewohner mag in seinem Dorfe ein mal Umschau halten, wie viele sachkundige Landarbeiter im Ver laufe der Nachkriegszeit in di« Industrie abgewandert sind. D>, Landwirtschaft beschäftigt beute eine «nverhältuismäßig hohe Zahl voii Arbeitern, die der Arbeit nicht gewachsen sind. Nur !>"te Arbeitskräfte bestellen den Acker gut und nur der gutbestellte Acker lieiert gute Erträge. Ungenügende Arbeitskräfte sind eine Ursache schlechter Ertrüge und extensiver Wirtschaft. Vom Standpunkte der Wirtschaft ist es auch schwer verständlich, daß. während i» den Stätten Arbeitslose sind, die A,-beit«r vom Lande in die Städte oder diesen nahegclcgenen Werke zur Arbeit gehen, wo doch auf dem Lande Arbeite» Mangel herrscht. Bei allseitigem guten Willen könnt«» die größere» Güte,- noch Tausenden eine gute Existenz bieM. Die Landarbr'iterorganisationen haben also ein« doppelte Aus gabe! den früher entrechteten und wenig beachtete» Landarbeiter nach jeder Richtung hin zu der ihm gebührenden Geltung zu bringen, dadurch di« damit erwirkt- Steigerung seiner ArbeitSfteudigkeit. die so notwendige Lebensmittelerzeugnng zu heben und zu ihrem Teile an der Befestigung der Arbeitslosigkeit mitzuwirke». Daher muß jeder Landarbeiter für sein« SlandeSorgamiatiou eintrete». ohne Rücksicht auf Beschwernisse und gewisse Nnannebm- licklefteit. Aber auch das gesamt» Bürgertum und besonders seine Presse sind an dex Landarbeiterftage stark interessiert. „Hinaus ausS Land!" ist seit Jahren der Kampfruf der Sozialdemokratie. Daß sie hier Erfolg hat, haben wir jetzt deutlich wahrgenomme». Millionen pclftisch und wirtschaftlich ungrfchulter Landarbeiter gibt es. Neh men wir uns ihrer auch mit aller Kraft und gutem Willen an. Tie Aussaat ist schwierig, aber es winkt eine gut« Ernte Die Entlastung der Gerichte Aus Berlin wird uns geschrieben: Dem Reichstage ist nunmehr das schon seit längerem in Vor bereitung sich befindliche Gesetz zur Entlastung oer Gerichte zuge- gangen. Dieses Gesetz entspricht in d«r Tat einem „dringenden Bedürfnis". Tie Zunahme sämtlicher Gerichte, und zwar gleicher weise in Zivil- wie in Strassachen, sowie der Staatsanwaltschaften ist seit der Revolution eine immer größere geworden. Eine Herab- Minderung der Geschäftslast ist um so weniger wahrscheinlich, weil die Fülle der seit 1919 geichassenen Gesetze notwendigerweise auch die Gerichte i» Anspruch nimmt Die Dinge sind vielfach schon da hin geraten, daß die seitherige Ordnung und Klarheit in der Rechts pflege >n Frage stehen Kleinere Abhilsemaßnahmen, wie sie schon inzwischen versucht und auch dupchgesührt sind, habe» das Grnnd- ttl'et nicht beseitige» lvnne». Es ist daher erforderlich, eine Regelung größeren Umfanges vorzunehme». Wollte man aber, wie es die Zeitverhältnisse in der Tat dringend bedingten, die ganze Gericht«- ver'assungssrage. sowie di« Formen der Gerichtsverfahren in den Kreis de, gesetzlichen Neuregelung einbeziehe». dann würg -> es heute nor-, nicht abznsehen sein, bis wann eine derartige umfassende Neu gestaltung wirksam werde» könnte. Man Hatz daher auch bei dem in Rede stellenden Gesetzentwürfe sich nur auf das unbedingt Gebotene beschränkt, das aber auch mit Beschleunigung durchgestihrt werde» muß. Alle darüber hinausgehenden oben angedeuteten grundsütz- l'che» Fragen aber wurden auSgeichaltet und bleiben der dieser Tage ja auch schon von dem Reichsjnstizminister Heinze angekttndigten allgemeinen Jnslizreform Vorbehalten. Das Sinken des Geldwerte« ist mit der Hauptgrund dafür, daß die Ueberlastung der Staatsanwaltschaften und zwar nament lich der sogenannten Kvllegialgegichte eine so außerordentlich große ist. In diesen wirtschaftlichen Gründen beruht auch die Ueberlastung d»» Landgerichte und ihrer Staatsanwaltschaften, da die bisherige Abgrenzung der Zuständigkeit in bürgerliche» Nechtsstreitigkeiten in unterem Wirtschafts- und Geldverhäftnissen keine Stütze mehr findet. Um bier Abhilfe zu schassen, schlägt der Entwnrs vor. die Wartgrenzs für di« Zuständigkeit der Amtsgerichte in bürgerlichen Rechtsstieitigkeiten und der Schöffengerichte auf 3000 Mar! zu er höhen. Gleichzeitig soll die Bcrufungsgrenze. welche die Verord nung zur Entlastung der Gerichte vom 9. September 1918 für Ur teil« der Amtsgerichte in bürgerlichen Streitigkeiten e>ngesührt bat. ebenfalls mit NücksiHt auf die seitdem cingetrechne Geldentwertung von 80 airs 500 Mark hinaufgesetzt werden. Hierzu ist darauf hin- zmveiscn. daß sür das Verfahren der Genwrbe- und Kaustnannsge- ricbte die Ber»snngSgre>nen von 100 Mark und 300 Mark inzwischen sogar anf 1000 Ma>k hinanfgesctzt worden sind. Ein weiterer Vorschlag des Gesetzentwurfes will die Strafkam mern und ihr« StaatSanwaltschaftA, dadurch entlaste», daß er empfiehlt, dch Aburteilung von Diebstahl »nd Betrug, bei denen d-r Wert des Gestohlenen oder der Schade» 3000 Mark nicht über steigt. de» Schöffengerichte» auch dann zi'.niweif-», wOl» es sich um schweren Diebstahl RücksallsdiebstM oder, Rückfallsb, trug ban delt. Durch die Ausdehnung der Zuständigkeit der Schöffengerichte t>e>ringe>» sich auch die Geschäft- der Staatsanwaltschaft bei den Landgerichten. De, EntwUis geht hier noch einen Schnitt weiter indem er de,, Kreis der Privatttagevergcben anseohnt. Zur weiteren Entlastung dient ein Vorschlag, de» G-wichlsschretber» künftig eine große Zahl von Geschäften zur selbständigen Erledigung ziizuwei''»,,, die zurzeit die Richter erledigen müsse». Es bandelt sich dabei um Geschäfte, deren Erledigung schon sicht fast allgemein der Gerickits- sckneiber vorbereitet Die Regelung bedeutet vor allem eine Ent lc-snitia ex« Amtsrichters, deren er zur Bewältigung der >bm durch dm Entwurf ne» zugewiesenen Armut drinizend bedarf. Di« Einbringung des Gesetzes entspricht einem Wunsche, wie er glich in der Oeffentlichkeit wiederholt -.Nil Ausdruck gebracht morde» ist. Wie schon „»gedeutet kan» es sich hier nnr um eine Uebcrgaiigsreg.lung handeln, bis zu dem hoffentlich nicht mehr seinen Zeitpunkt, da die große und umfassende Jnstimffonn in An griff geiivtnnle» und za,- Durchstichung gebracht wffd Aus dem Reichstage Berlin, 26 Januar. Bei sehr mäßig besetztem Hause nahm di» Beratung des Justiz« tats am Mittwoch ihren Fortgang, Als erster sprach dazu Gras zu Dohna von de, Tmtschnailvualen Volksvarte! uu> versicherte dem Minister die voll? Unterstützung seiner Parte! zur T>' cksühnma seines Programm«. Aufs schärfste verurteilte der Redner die sozialistischen M'cheu chatten, eine» lünsllicbe» Gegen satz zwischen Bürgertum und Arbeiterschaft zu G-ff,miere» und zog auch sehr stark in Zweifel daß d. -- größte Deik d „ Arbeit > ^ ist mi: diesem Beginnen ei»""ch mit d" , unen ? r ch-, Heber, die sich aus Koste» stirer Skand-sg-enossen d»,-cl> di« Welt schlüge», zu identifiziere» Nach ihm naittti die Frau Abg. Da Laders van de» Teuio- k,aten die Gelegenheit, de» Standpunkt ihrer Varjei im allgemeinen und d»it Standpunkt der Frauenwelt im besonderen darzuleg-i, Was ihre Forderungen anbelongt, die Frau als Schössen und G^ schworen« zuzulassen und ihm» auch di« Möglichkeit zum Riäner- StaalS- »nd Rechlsanwaluv-eruf » eröffnen, so läßt sich darüber reden. Etwas verwunderlich muten dagegen dkg Geoankengänge an die sie über di« Erleuchte»»-, dg- Ehestchüdnug äußer,' Gerade weil es ein« Frau war di« hier gewissermaßen als Verir ftrin ih,-es Geschlechtes sprach. Et man um so erstaunter, zu hören, daß dl« Heiligkeit der Eh« untergraben würde, wenn nicht eine Erleichterung der Ehescheidung geschaffen wird. Diese Auffassung wird in.im-v nur ein sehr kleiner Teil der deutschen Frauenwelt vertreten, und es sind sicherlich nicht dix schlechtesten, die ihn ablehne» Nachdem der Minister Tr. HeiIIze »och einige kleine Erörte rungen zur Fraueiisragr gem.ccht hatte, worin er di« Unver-iabar» ke!t der Bimniteneinschrättkiuig cinctseitä! Mid der Zulassung der Frauen andererseits betont«, trat der Abg. Sauerbr-y von den Unabhängigen aus. Es war natürlich klar, daß der Justizministeir sich von dieser Zeile mit keiner J"sliz!efv,m nicht bekonderer Sum- pathien erfreuen würde. Das Alpha und Omega ^«r Sauerbrepschen Ausführungen wie es ja überhaupt das Leitmotiv aller Unabhän gigen ist, war die Forderung, dem Proletariat das Richteramt zu übertragen und die gelehrten Richter ab-uschaffeii. Man kann dies den Unabhängigen nachfühlen. Die heutige Justiz und der heutig« Richterstand sind ihnen längst ein schweres Hindernis sür ihre mit» slürzlerischen Pläne, Seine anmaßende, soga,- schwer verletzende Kritik an alle» den politischen RechtSsälle» d«r jüngsten Zeit endeten mit der emphatische» Drohung, daß das Proletariat allen Wider ständen zum Trotz dennoch die Macht ergreifen inüsse. Dadurch sah sich Dr Heinze veranlaß!, icffoit daraus zn erwidern und der ganzen Linke» di« ene'gistchr Verffchernng zu geben, daß sie schmähen könnten, so viel sie weilten, mit demselben Moinent aber, wo sie daran gehen würde», ihre dunkle» Bläue zu verwirlliche», würde mit unerbittlich fester und nnnachsichllicher Energie zugzarikf:» wer de», mit ihrem Treibe» Au End« zn machen »nd de» Bestand de« Staate« zu sichein. Nach diesem Angriff der Linken lind seiner Ahnuchr durch den Minister, die im ganze» Hanse mit Ausnahme de, Gescholtene» Sjürm? lebhafte» Beifalls eizmiglch wa? zunächst der Höhepnukt dc>v Situ'ng überschritten und der Komunlitistenstihrer Levi konnte seine Ausführungen nnr vor sehr wenig'» Zuhörer» beginne». Es gäbe in Deutschland Nickte«, di« bc-rnßt das Recht beugen Wenn es sich inn Offiziere handelt, beuge die Justiz ohne Be' ule» das Neckt, die ganze Justizverwaltung kei ein erschüttertes Gebäude, in dem es nach Modi- ri-cke I» 'lbeu Donar; nü-,>- der UnA-- hängige Bock fort. Während seiner Aussührangen. die sich mit de»! Mcnluirger Stndcntenfall beschäftigten, kommt e«, als -'r von ,'iu uu Profess»,- Maß tagte, er sei stst- die Morübeslie n cingrlreten »ud di» Professoren seien ja immer für Geld zu haben -u stürmische» Eistrüstiiiiaskuitdo-lutuae» Nach c>u"r ke-'"» E auduuna des Jttstizininistei'S Dr Heinze kommt es wiederum >» stürmischen Szenen. Als nun der Unabhängige Ro!e»feld ans die Dar legungen de,s Ministers hin seine Hvffmingslvsigkeit au, Besse rung der Justiz Ausdruck gab, ve.lassen di? Truti-önaff nr.le» den Saal. Da die LärmfttzNvn andauern beantrage» die N u,> Zen t-uni und Demokraten Schluß de- Drbat'e. der nifte, lder Linke« angenommen wird. Nack eine», Schl-chmo-t um»»!!,- nisten K o o n » n in dein er -?» Minfft-? a»>> lg-ai ' '-u-'iic, weil a>' die Mordtaten mst'-ieN a'dr-kt nab.' wird dg ' ' der Abstimmung a n g e a o m ni e n. - Ein siebencr Noie'ai ist soeben deitt stkeich-lage zugegangen Da »ach der <v.j -:l.,g'e des Reichstages keine Ansficht vorhanden ist. daß de,- Ncich-aaus- holt für das Rechnungsjahr 1920 bis zum Ablauf des Monats Ja nuar verabschiedet sein wird, schafft dieser neue Nrtetat die gcsetz- licke Grundlage für die Fortführung d,-r Benvalluna über Ae' n Zeitpunkt hinaus. Neben der allgemeinen Ermächtigung drr Re- lw- r.'aierrng zur Bewerkstellig»».? der AuSga.b.-n -i:d auch »och dir be rnteig! Genrh>nignng »tr bestimmte neue Antweninuge» ausge- sprochcn So beiind'tz.sicb unter einmaligen Ansgave» ein Brt.ag tu:» -IOt> Mittivne» Mark für Aufwendungen >st>« Reiches für die durch äußere llnrnhen innerhalb des Rrict'-gelu-'t.ettvgcasencn Scllüden. Der Gesamtbetrag ,ii ja g,:,' ngül üve- l Miltiardr^MaA zu beziffern. Jedoch sind die von den Gemeinden -rtwbc'nen Forde rungen inzwischen so dringlich gewoid n. daß di« '"ewillignug von Mitteln jetzt schon l ringend -".'.vunschst ist Dac- t?. uänrungsu-.iuiste. ist »! iordeit nicht wenige, als !>„! ',!! 3 Pfillia.de» Mark, von denen olicin 5Milligrd-'n zur Verbilligung van Bralgele-ide Nttd Nns- laadSmais iü,' B'.otoe>w:g>uig und 13 Militär:m Maz? z.:- V'? - billignng von AuSlaursmais für Fünen,vecke q«so"d-rrt werden. l2 Millionen sind vo-geieben '»r Verbstlignur? des lunch PreiSzn'chl-.i-re für das be'etzte Gebiet erheblich o.nlrneriru r!?z-ni'chen Brotaetrei» des ÜO Million » stanrierten als Znicl'vß an die Reichslar-offgl» stellen. 800 Millionen zur Erreichung der Einfuhr von Rohstoffen fü>' Düngemitl-'l unk 278 Millionen st>r Fnthdcmchpräm'.en. Feucer ,»erden >06 N-illion'n als U-herteitertings'U'chiäge Handelsschiffs- Rcubai'ten angeso de,-! In diesem Etat we.de» '»'" amt >8 Mil liarde» Mark im Weg? dgs Kredites wieder ilu'ig grmac,,.. Valulaeleird nnd Unter diesem Titel ist "UN u> ,weiter An,läge ein Schriilchen erschicncti. das Dr, .Henrh Beb »sei, und Dp. 'R.'rner 0> r r » z - »i e r zum Verlasse,' bat, fBeriag: ft, !"' Bnüno-Leipzig,' ^Die>« Scurifi verdient di? Am'merksamlcit alter de' sich mit öffent lichen Angeleaeuo.'sten beictzäiiigeu, und wer 'vt'tle sich >>>?»,>' nicht dazu! Sie aib, eine aen-ci» verständliche ,:na übecan-s fesselnd« Darsteltunq der u»erl,ö,le» An-lugen. vvr allem vestlschastlichec Na- tnr unter deren Druck die deutsche Reichs-virtichasts- »nd Finanz- pcliti! sieht. In so,-gsü>tig ausgearbeiteten statistische» Gegenüber stellungen. nnterstützt durch eine klare Interpretation der in Frage kämmenden Ziffern- und Zahlc»ar!tp,>en, werde,r überaus trau-ige, aber de» wahren Sachlage emivrechrade Bilder d,-s deutschen Wirt- schaftsstandes von beute »nd seine,- Aussichten nn'rr dem Drucke des V rtrageS von Versailles entrollt. Es muß jedes deutsche Herz geradezu rrareisen, hier eine nüchterne und darum »m so mehr »ns alle im Innersten packende Aufzählung dessen vor Augen z» basten, wessen w>>. uns in diesem ungeheuerlichsten alle,' geschichtlichen Do kumente an Otüt-rn und Werten begebe» mußte»,