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Sottuabend, den 1. Oktsber 1VV4. S. Jahrgang. Nr. SL4. 44 Erschrtut »U>ttch »ach«, mir >u»nabmr der Gönn and »rstrage. «y»,4»»et«, »terreljSbrl. 1 M». »«»1. lodnr «,'religeldj. Sei aiitzerdeutichen Postanstalt.lt. Zetmng»preI»I »iniklnummer l0 »I R»dakttonS-S>pr»»stunde: tt—lG Ude. UnabdSngtger Lageblan für Aadlbett. ftecbt u. freldelt. Inserate werden die «gespaltene Petitzeile oder deren Raum m Ik Pf. berechnet, bei Wiederholung bedeutender Rabatt. vachdrntteret. Redaktto» «ad «»schäft-stellei LreSd«, Pillnltzer Gtratzr 4S. — Fernsprecher Amt I Nr. l3«ü. Die Konfesfiansftatistik Deutschlands*) von H. A. Krose d;. ck. ist wM am interessantesten in ihrem dritten Teil: „Die Ursachen der konfessio nellen Verschiebungen." Als solche gibt Krose namentlich vier an und zwar: N Stärkere natürliche Bevölkerungsvermehrung der An gehörigen einer Konfession durch größeren Ueberschuß der Geburten über die Sterbefälle, 2) Ungleiche Beteiligung der Konfessionen an der Ein- und Auswanderung, 3) Uebertritte von einer Konfession zur anderen, soweit diese sich nicht gegenseitig ausgleichen, 4» Ungleiche Verteilung der Kinder aus Mischehen auf die dabei beteiligten Konfessionen. Andere Ursachen wie ungleiche soziale Stellung, Be vorzugung einer bestimmten Konfession bei Besetzung öffent licher Aemtcr, Imparität auf dem Gebiete des Schulwesens berücksichtigt Krose nicht, da solckie Ursachen statistisch schwer zu behandeln sind und auch nur indirekt auf die numerische Entwickelung der Konfessionen Einfluß nehmen. Er leug net natürlich nicht, daß gerade auch die Imparität auf dein Gebiete des Schulwesens sehr nachteilig für eine Konfes- sionsgemeinschast einwirken kann. In Sachsen erfahren die Katholiken solche nachteilige Einwirkung in empfindliclier Weise trotz der prinzipiell konfessionellen Schulen. Hat die Minorität im Lande so wie so schon schwere Schäden zu lei den. so wirken Schulsteuer und noch andere Umstände bei uns noch besonders ungünstig ein. Brauchbare Berechnungen der ehelichen Fruchtbarkeit bei den verschiedenen Konfessionen scheinen bezüglich des Königsreichs Sachsen dem verdienstvollen Verfasser der ,..K o n s e s s i o n s st a t i st i k D e u t s ch l a n d s"nicht Vor gelegen zu haben. Doch wird jeder Unterrichtete wohl ohne weiteres zugeben, daß die Katholiken in Sachsen hinsicht lich ihrer natürlichen Vermehrung den anderen Konfessions angehörigen nicht nachstehen. Vielleicht dürfte man für das Königreich Sachsen sogar den Satz empfehlen: Die natür liche BeväikerniigSvermehrnng allein schon müßte eine wenn auch nur sehr allmähliche Verstärkung des Prozentsatzes der Katlwliken herbeiführen. Inwieweit die Answan de - r n n g zur Verschiebung der konfessionellen Verhältnisse im Königreich Sachsen beigetragen hat, kann .Krose infolge feh lenden statistischen Materials nicht berichten. Wir dürfen aber wohl »intinaße», daß die kath. Bevölkerung an dieser in, Verhältnis nicht mehr beteiligt war als die protestan tische. Wir nehmen also an, daß die Auswanderung, zu mal die überseeische, in Sachsen ans die Konsessionsverhält- nisse ohne tiefgreifenden, in Betracht zu ziehenden Ein fluß war. Sehr bemerkenswert ist aber, was Krose über die „S a ch s e n g ä u g e r e i", speziell über die nach d e ui Königreich Sachsen, sagt: Bei der letzten Volkszählung ergab sich, daß von den 133,175 Auslän dern (nicht Neichsangehörigen) im Königreich Sachsen 30.394 (00,75 Prozent) katholisch und nur 42,730 (32,00 Prozent) protestantisch waren. Also noch nicht einmal ein ganzes Drittel der Eiiiwanderuiig von draußen geschah zu gunsten der Bevölkeruugszisfer der Protestanten. Das er klärt auch manche Lücke in der Stiniinenzalil für das Zen trum gelegentlich der letzten Reichstagswahlen. Da im Kö nigreich Sachsen außerdem 143,540 Personen lebten, welche Reichsangehörige waren und ans den überwiegend katholi schen Provinzen Schlesien, Posen. Westpreußen, Westfalen, Rheinland und Hohen,zollern stammten, und 31,319 Per sonen, welche ans dem rechtsrheinischen Bayern zngezogen waren, so kann m a n s ich nicht w n n dein, d a ß die Zahl der Katholiken in diese m Lande von 27,9 3 3 i in I a h r e 1 3 3 4 auf 1 97,0 0 5 i in Jahre 190 0 g e w a ch s e n i st, sondern muß im Gegen teil darüber erstaunt sein, das? die Zunahme nicht grosser ist Was die Uebertritte zu in P r o t e st a n t i s - m u s aiilangt, so zählte das Königreich Sachsen in den Jah ren 1395—139?) von den Israeliten 30, von den Katholiken 272, von sonstigen Geineiliscksaften 120. Austritte aus der Protest. Landeskirche zählte man in derselben Zeit zu den Israeliten 1, zu den Katholiken 44, zu den sonstigen Gemeinschaften 043. Wenngleich nun auch der Abfall von der kath. Kirche nach 1900 noch viel größer geworden ist, so kann wohl auch für Sachse» das gelten, was Krose hinsichtlich des gesamten Reiches ansspricht: „Die Uebertritte scheiden aus der wei teren Betrachtung aus, weil die Zahlen für sie, wenigstens für die Rücktritte zur kath. Kirche nicht ganz zuverlässig sind, und weil ja auch gerade in Sachsen der angebliche Ge winn der Protestanten durch die Abfälle vom Katholizis mus wieder verloren geht durch den Verlust an die „Sek tcn", mögen sie nun Baptisten, Methodisten, neue oder alte apostolische Gemeinden sich nennen. (Der Ucbertritt von einer Konfession zur anderen ist in Sachsen an ein gewisses Alter (21 Jahre) und an manche umständliche Formalitäten geknüpft. Auch ist es nicht überall im Königreich Sachsen leicht, die kath. Kirche in ihrem Wesen und in ihrer Lehre kennen zu lernen. Ganz gewiß darf man aber annchmen, daß auch manche Sachsen außerhalb ihrer Landcsgrenze die kath. Kirche schätzen und verstehen lernten und sich ihr dann auch znwenden. Manche Sachsen sind schon in Preußen, in der Schweiz, ja auch wohl in Frankreich katholisch gewor- *) Fortsetzung aus Nr. 217 und Nr. 223 der „Sachs. BolkSztg.* den: ihre Zahl entzieht sich den diesseitigen statistischen Auf- stellungen.) Es bleibt nun nur noch ein Faktor übrig: die g e m i s ch- ten Ehe n. Krose spricht vom ganzen deutschen Reiche und macht folgenden Schluß: „Wenn es nur 4 Ursachen gibt, welche möglicherweise den Rückgang einer Konfession ver anlassen können, muß, da die ersten drei zur Erklärung des Rückganges nicht ausreichen, notwendiger Weise in der übrig bleibenden vierten der Grund dieser auffallenden Er scheinung gesucht werden. Wenn wir aber auch gar keine statistischen Erhebungen über die Mischehen hätten, so könn ten wir doch aus Grund des vorhergehenden beigebrachten statistischen Materials mit Bestimmtheit sagen, daß durch die Mischehen der katholische Teil des deutschen Volkes eine empfindliche Einbuße erlitten hat." Dann führt Krose aber auch einen ausgedehnten und exakten direkten Nachweis für seine Behauptung. Für das Königreich Sachsen bringt er folgende Anga ben: Im Jahre 1901 betrug die Gesamtzahl der Eheschlie ßungen in Sachsen 35,093. Davon waren rein protestan tische Eheschließungen 31,909, rein katholische 051, Ehe schließungen Protest. Männer mit kath. Frauen 1015, Ehe schließungen kath. Männer mit protestantischen Frauen 1800. Die Zahl der Mischehen überragte also in Sachsen die Zahl der rein kath. Ehen um mehr als das vierfache. In folgender Tabelle gibt Krose eine Uebersicht über die M i s ch e h e s ch l i e ß u » g e n i m K ö n i g r e i ch 2 achse n von 1 3 9 0— 1 90 0. Jahr Eheichliitzmigeii hei gleicher .Nonfeisivn irheichlietziingen i>ei gemischlergumesfwn Nus je mo iLH. schlieniingeii lumm.'» gemischte Eheschiietziuigeii in Progeiiien 1300 00 140 220". 7.07 1301 20 270 2000 7.47 1302 23 751 2240 7.20 1.300 23 000 2433 7.02 >304 20 370 2500 >307, 01 005 2023 7.30 1300 02 000 2740 7.32 >307 00 000 0OI1 3.14 >303 05 474 0107 3.12 >300 05 753 0222 3.27 >000 04 374 01,2 3.10 Tie Zahl der Mischehen zwischen Protestanten und Ka tholiken ist aber trotz der so geringen Zahl der Katholiken eine ganz bedeutende. Die rein katholischen Ehen betrugen im Jahre 1900 nur 1.75 Prozent sämtlicher Eheschließim gen: im Jahre 1390 nur noch 1,71 Prozent. D e r g r o ß e Z » w a ch S der Katholi t e n in 2 a ch s e » h at also n n r e i n e Z » n a h m e d e r M i j ch e h e n h e r b e i z n f ü h r e n v e r in o ch t. Noch deutlicher tritt diese Zu nahme hervor, wenn man die weiter zurückliegenden Nach richten über die Häufigkeit der Mischehen in Betracht zieht, wie sie im Jahrgang 1390 bezüglich 1395 der Zeitschrift des Sächs. Statist. Bureaus veröffentlicht sind. Danach betrug wir berichten wiederum nach Kroses Zusammenstellun gen — der Prozentsatz der gemischte» Ehen i» den Jahren 1374- 1379 4,33, 1332- 1330 4,03 und 1337 1391 0,31 Prozent sämtlicher Eheschließungen. In den Jahren 1330 und 1331 wurden keine Angabe» über das rel. Bekenntnis der Eheichließeuden veröffentlicht. Eine Unterscheidung der Mischehen, je nachdem der Mann oder die Frau katholisch ist, wurde zum ersten Mal im Jahre 1395 vorgenonimen. Es ist das »in so mehr z» ver wundern, als gerade in Sachsen aus diese Unterscheidung so viel anlonimt. da nach den in Sachsen geltenden gesetz liehen Bestimmungen die aus einer gemischten Ehe hervor gehenden Kinder in dem Bekenntnis des Vaters zu taufen und zu erziehen sind, falls nicht die Eheschließenden vor dem Amtsgerichte andere Vereinbarungen betreffs der kon fessionellen Erziehung ihrer Kinder treffen, u. z. womöglich noch vor Abschluß des 0. Lebensjahres eines jeden Kindes. Das Ergebnis der im Jahre 1395 nun endlich ange stellte» Untersuchung war, daß bei den in diesem Jahr ge schlossenen Mischehen von den Männern 41,79, von den Frauen 53,21 Prozent katholisch waren. Am stärksten wa reu die Mischehen vertreten in den Großstädten, in Leipzig. Dresden und Ehemnitz, und auch in der Amtshauptniann- schast Zittau. Nach den Aufstellungen der protestantischen Kirchenbe hörden wir folgen auch hier dem Verfasser des öfters ge nannten Werkes — sollen im Durchschnitt von den K i n d e r n au s M i s ch e hen i m K ö n igreich Sn ch- s e u 9 1,0 5 Prozent prote st a n t i s ch getauft s e i n. Wer die Verhältnisse in Sachsen kennt, wer die trotz aller Bemühungen der geistlichen Behörde, trotz aller An strengungen der Seelsorger, trotz aller Aufmerksamkeit der in den sogenannten Religionsschulen wirkenden Lehrer so wenig durchgreifende Seelsorge für die zerstreut in allen möglichen Drtsckiasten, weit vom Pfarrsitz wohnenden, oft schon im Glauben lau gewordenen katholischen Glaubens- genossen zu beurteilen vermag, der wird das glauben müs sen, und vielleicht wird er noch Schlimmeres befürchten. Fazit: Die Katholiken im Königreich Sachsen, weit davon entfernt, eine illoyale Propaganda treiben zu wollen oder zu könne», haben alle Kräfte daran zu setzen, um für sich selbst zu sorgen, durch Gründung der notwendigen SeelsorgSstellen, durch Organisation in Vereinen, durch ent- sprechende Belehrung und Aufklärung, durch möglichste Vcr- Hinderung der gemischten Ehen. Und wenn sie das letztere anstreben, dürfen sie sogar hoffen, in Uebereinstimmnng mit konsequent denkenden Protestanten und deren gläubigen Geistlichen zu handeln. Denn so oder so. eine gewisse Unbestimmtheit und religiöser JndifserentiSmnS entsteht, wenn nicht immer, so doch sehr leicht und allermeistens im Herzen der Kinder, welche ge- mischten Ehen entstammen. Wir generalisieren nicht für alle Fälle; wir kennen selbst Ausnahmen. Doch die Aus nahme bestätigt auch in diesem Falle die Regel. Möchten doch alle in Frage kommenden, erzieherisch wirkenden Faktoren die Konsequenzen ans diesen zahlenmäßigen, ganz gewiß tüno irn ot rckmiio, d. h. ohne jegliche Ereiferung gegebenen, rein rechnerischen Darlegungen ziehen. Der letzte Satz des Krose'schen Werke« lautet: „Das Gesamtergebnis wird also dahin lauten, daß die katholische Kirche durch die immer mehr zu nehmenden Mischehen fortgesetzt große Verluste erleidet, die ihr im ganzen viele Hunderttausende ihrer Anhänger entrissen und dadurch ihren An teil an der Gcsamtbevölkerung des deutschen Vaterlandes erheblich verringert haben." Dos gilt besonders für Sachsen! Und wer wird da gegen wirken? An erster Stelle der BonifaziuS- ver ein. der in manchen Gemeinden eingeführt werden möchte, und an zweiter Stelle auch, getragen von allen anderen Vereinen, der Volksverein für das katholische Deutschland, welcher, wenn auch nicht direkt, so doch indirekt, den Bekenntnismut und die Glanbenskraft des kath. Volksteils heben mag j Das Präludium zur Tagung des Evangelischen Bundes bat. wie nicht anders zu erwarten war, die auf diesen Bund einqeschworenen Dresdner Nachrichten mit einem Leitar tikel: „Eine offiziöse Mnsterleistimg" eröffnet. In dem selben bespricht sie eine Notiz des offiziösen ..Hamburger .Korrespondenten", welche, wie folgt, lautet: „Man hat wohl schon gelegentlich die Anlivorttelegramme des Kaisers an den Katholikentag und an den Evangelischen Bund miteinander verglichen und ans Grund davon an dein evangelischen Herzen des Kaisers zweifeln wollen. Essenbar liegt die Sache aber so, daß der Kaiser in dem Evangelischen Bunde keine legitime und korrekte Vertretung des evangelischen Volkes sieht und ihm deshalb mit einiger Z»rnckbalr»»g begegnet, während er die Loyalität der großen .Katholikenversainmlnng dankbar anerkennt, wie die? einem paritätische» Monarchen gebührt. Daß er aber persönlich ungemein warm für die protestantische Sache empfindet, das ist auch in der letzten Zeit wiederholt zutage getreten und zeigt sich neuestcns in der Kiindgebniig a» den (Lnstav Adolf- Verein." Diesen Artikel hat die Germania „triumphierend", wie die Dresdner Nachrichten sagen, weiter verbreitet. Warum sollte auch die „Germania" die AnSlassnng einer Zeitung, die den Nagel ans den Kopf trifft, verschweigen? Die Tante von der Marienstraße tut die AnSlassnng des Korre spondenten mit den Worten ab: „lieber die sachlichen Ungereimtheiten dieser Zeilen wollen wir schweigen." Wir haben die Weisheit der Dresdner Nachrichten, wenn auch nianchmal im negativen Sinne, zu bewundern gehabt: aber eine solche Tiefe der Weisheit hätten wir bei ihr doch nicht erwartet. Es gebricht »nS leider der Raum, unseren Lesern die wahrhaft klassischen Sätze, die sodann in dem Leitartikel der Dresdner Nachrichten niedergelegt werden, Wort für Wort zu wiederholen: sie könne» sich ans obigen Sätzen un gefähr ein Bild machen. Die Dresdner Nachrichten heben in den Ausführungen wieder einmal die Zweidrittel Mehrheit, die die Proteslan len im Deutschen Reiche aiisniachen, stark hervor, »nd wollen damit andente», daß mithin die Eindrittelminorität der „llltramontanen" sich hübsch alles von der Majorität ge fallen lassen müsse: daß für sie die Parität, welche im ReichS- ginndgesetz ausgesprochen ist, nicht gilt. Sonst könnten doch die dresdner Nachrichten sich nicht heransnehmen, von „Dreistigkeit" zu sprechen, weil die Katholiken auch die Be seitigung des eben mit dem Reichsgrnndgesetz nicht z» ver einbaiende» r- 1 des Iesnitengesetzes verlangen. Mit Ans nalmiegesetzen tonnen nur solche Menschen nmzännt wer den, die notorisch de» Untergang des Staates, der Ge meinschaft. als ihr Ziel gesetzt haben. Ist diese Voraus setznng bei den Jesuiten begründet? Selbst die Dresdner Nachrichten trotz des Hasses gegen alles Katholische wei de» daraus mit einem „Nein" aniworten müssen. Daß sich die Jesuiten einer ganzen Reihe protestantischer Pastoren und Professoren, Harnack inbegriffen, ans geistigem Gebiete überlegen zeigen, kan» doch nicht als staatSgesäbrlich an gesehen werden. Wie schwach müßte es doch nm eine Re ligionSgesellschast bestellt sein, die, weil sie den geistigen Kampf nicht anShält, nach dem Büttel schreien würde! Die Protestanten singen: „Und wenn die Welt voll Teufel wär', das Reich muß »ns doch bleiben!" Sie werden sich also doch nicht vor einer Hand voll Jesuiten fürchten! Uebrigens wollen wir »ns die Zweidrittel Majorität der Protestanten etwas näher betrachten. Wir können diese Majorität nicht eher zngeben, als bis »ns der Begriss „Pro testant" näher spezisiziert wird. Was versteht inan denn da runter? Versteht man darunter einen Mann, der haßer füllt nach Rom schaut, dem jedes Mittel gerecht ist. katho lische Deutsche geringschätzig zu betrachten, ihnen in ihrer Religionsausübung die größten Schwierigkeiten zu bereiten, sie als Reichsfeinde zu verdächtigen und sie unter das Joch von AuSnalmiegesetzeii zu beugen dann erkennen wir die Zweidrittel-Majorität voll und ganz an. Wenn man aber unter einem Protestanten einen Mann zu verstehen hat, der