Volltext Seite (XML)
bieten, die Fülle der verschiedensten Tageszeitungen und Zeitschriften, deren neueste Nummern dort ständig auslie gen, bieten reichen Stoff bildender Belehrung und inter essanter Unterhaltung. Die stimmungsvoll und behaglich, dabei eminent praktisch und zweckmäßig angelegten und ein gerichteten Räume (großer Lesesaal, Damenzimmer, Rauch salon usw.) gewähren den schönsten und angenehmsten Auf enthalt, der alle Vorzüge einer mustergültig organisierten, den Interessen der Öffentlichkeit und Allgemeinheit die- nenden Anstalt modernsten Stils in sich birgt. Außerdem stehen dort dem Besucher die schätzenswertesten Bequemlich keiten des modernen Verkehrs- und Gesellschaftslebens zur Verfügung. Man findet dort Telephon, Schr ei b gelegen- heit, Postwertzeichen und Briefkasten usw., und ebenso die Programme aller Veranstaltungen des Tages (Theater, Konzerne, Varietes usw). Auch kann man sich eine Er frischung servieren lassen, und in behaglichster Umgebung genießen. Deshalb zieht es jeden, der die Lesehalle einmal besucht, immer wieder nach dieser traulichen Stätte, die so viel des Anregenden, Nützlichen und Angenehmen zu glei cher Zeit bietet. - - Die schönen Räume der Volkslesehalle im Erdgeschoß sind für jedermann ohne weiteres kostenlos zugänglich. ,X* Eine interessante militärische Uebungs- reise trat gestern mittag eine'aus dem hier garnisonieren- den 1. Pionicr-Baiaillon Nr. 12 gebildete kriegsstarke Kompagnie in Stärke von 250 Mann unter Führung des Hauptmanns Ehrlich an. Die Abteilung wurde mit dem nachmittags 1 Uhr nach Leipzig fahrenden Sonderzuge verladen. Das Reiseziel bildet der Main und der Rhein. Dort sollen von den sächsischen Pionieren interessante Uebungen im Brückenbau unternommen werden. In der Hauptsache kommt es darauf an, die Pioniere ini Brückenbau guszubilden, ohne dazu das gewohnte alltägliche Hand werkszeug und Material zur Verfügung zu haben. Viel mehr haben die Pioniere lediglich mit demjenigen Material zu arbeiten, das ihnen seitens der preußischen Pioniere überlassen wird. Die erste Brücke wird bei Mainz über den Main geschlagen, eine zweite später über den Rhein, wahrscheinlich in der Gegend von Bingen und Rüdesheini. Die Pioniere werden außerdem auf ihre Marschfähigkeit geprüft, indem sie täglich bei vollständiger kriegsmäßiger Ausrüstung 8 Stunden zurückznlegen haben. Diese inter- essante UebungSreise wird 8 Tage in Anspruch nehmen, so daß die Rückkehr der Pioniere voraussichtlich am 8. August erfolgen wird. —* Die Sächsisch-böhmische Dampfschiffahrts- gesellschast hat für die Dauer des diesjährigen gro ßen Vogelschießens wieder umfangreiche Vorkehrungen ge troffen, mir eine glatte Abwickelung des Verkehrs zu erzi.'-- len. Die Schiffe bieten nach und vom Festplatze vormittags stündliche (Sonntags halbstündliche), von mittags 12 Uhr an halbstündliche, bei Bedarf auch öftere, angenehme Fahr gelegenheit. An Station Waldschlößchen wird in der Zeit vom 29. Juli bis mit 7. August nicht gelandet, dagegen wer den von den planmäßigen Schiffen (mit Ausnahme der in den beschleunigteil Fahrten verkehrenden Dampfer) an der Vogelwiese Passagiere abgesetzt und ausgenommen. Zwi schen der Station Waldschlößchen und der Vogelwiese wird durch große und besonders geeignete Schraubendampfer eine bequeme und rasche Ueberfahrt bewirkt. Die Lande- plätze für die Fahr- und für die Personendampfer befinden sich wieder an den bisherigen Stellen, also direkt an der Vogelrviese. Die Beförderung von Frachtgütern nach und vom Festplatze erfolgt in der bekannten prompten Weise. Die Waren können zum Weiterversand bis Dientag, den 8. Au gust, vormittags ^10 Uhr an der Landungsstelle des Fest- Platzes aufgeliefert werden. Alles Nähere wird durch Pla kate an Bord der Schiffe, sowie an den Stationen und auf der Vogelwiese bekannt gegeben. —* Sonderzug. Anläßlich des in Moritzburg- Eisenberg stattfindenden Roß-, Vieh- und Krammarktes wird die Staatsbahnverwaltung Donnerstag den 3. August eineil Sonderzug vormittags 7 Uhr 48 Minuten von Nade- beul nach Moritzburg-Eisenberg in Verkehr setzen. Er hält an allen Unterwegsstationen und trifft 8 Uhr 24 Minuten in Moritzburg-Eisenberg ein. Zur Mitfahrt berechtigen die gewöhnlichen Fahrkarten. Günstigen Anschluß von hier bietet der vormittags 7 Uhr 24 Minuten auf hiesigem Hanptbahnhofe, 7 Uhr 29 Minuten auf Bahnhof Wettiner straße und 7 Uhr 34 Minuten auf dem Neustädter Bahnhöfe abfahrende Eoswiger Lokalzug. ! Leipzig. An den im Herbst dieses Jahres stattfin- dendeil Landtagswahlen sind der dritte und der fünfte Wahl kreis der Stadt Leipzig beteiligt; ersterer zählt 12 661, lch- terer 18 369 eingeschriebene Wähler. Im dritten Wahl kreise sind 52, im fünften Wahlkreis 261 Wahlmänner zu wählen. — In Bad Sieben ist gestern der Reichsgerichtsrat Franz Schumann im 60. Lebensjahre gestorben. Er ivar vor seiner Berufung an das Reichsgericht Erster Staatsan walt in Nürnberg. Zuerst wirkte er hier, und zwar vorn 1. Jllli 1892 bis zum 1. Mai 1899 als Reichsanwalt, dann als Neichsgerichtsrat im dritten Strafsenat. — Ingenieur Lehmann-Dresden wurde heute vom Rate als fünfter Brandmeister der hiesigen Feuerwehr angestellt. — Auf dem hiesigen Dresdner Bahnhof wurde Heute vormittag der Wagenrevisor Wöllner, wohnhaft in Schönefeld, überfahren und getötet. Er hinterläßt eine Frau und zwei unerwach sene Kinder. ' 8» Leipzig. Dienstag früh hat im Parterre des Grund- stücks Menkestraße 21 zu Leipzig-Gohlis eine Gascxplosion stattgeslmdeu. infolge deren der Bewohner des Parterre, der Vsrsickeruilgsinspektor Schandewitz. Brandwunden im Gesicht, an den Händen und der Brust davongetragen hat. Er hatte Gasleitung legen lassen und wollte nun selbst die Dichtigkeit der Hähne kontrollieren. AIS er zn diesrm Zwecke ein brennendes Streichholz den Röhren näherte, gab eS einen Knall. Die Decke stürzte ein und sämtliche Fenster platzten. Leipzig. Auf hiesigem Dresdner Bahnhofe wurde heute von dem 11 Uhr 26 Minuten nach Grimma ver kehrenden Lokalzuge der Wagenrevisor Wöllner, wohnhaft in Schönefeld, tödlich überfahren. Dem Verunglückten, der »och ein Stück Putzwolle krampfhaft in der Hand hielt, waren die Räder des letzten Wagens über den Hals ge gangen, so daß der Tod sofort eintrat. Wöllner, der im Anfang der dreißiger Jahre stand, hinterläßt eilte Frau und zwei kleine Kinder. Chemnitz. Am letzten Mittwoch hat sich der Unter offizier Ernst Mar Dünger von der 11. Kompagnie des 8. Infanterie-Regiments „Kronprinz" Nr. 104 von seinem Truppenteil entfernt, ohne bis jetzt -«rückgekehrt zu fein. Zugleich mit ihm jst auch seine Geliebte verschwunden, ein 17 jähriges bildschönes Mädchen von hier. Cs besteht die Vermutung, daß sich beide erschossen haben. Dünger hatte in seinem Schranke einen Brief angeklebt, indem er rül-ren- den Abschied von seinen Eltern ninmtt und zugleich mit teilt, daß er mit seiner Geliebten in den Tod gehe. Alle Nachforschungen nach den beiden sind bisher ohne Erfolg geblieben. Unterdessen hat auch das Kommando des ge nannten Regiments hinter Dünger, der 25 Jahre all ist, einen Steckbrief wegen Verdachts der Fahnenflucht erlassen. Reichcnbach i. V. Eine als Resteoerkäuferin bei einer Webwarensirma hier beschäftigte Witwe hat es im Lause mehrerer Jahre verstanden, durch falsche Buchungrn und umfangreiche Diebstähle ihren Brotherrn ganz erheblich zu schädigen. Die Polizei fand in der Wohnung der Frau veruntreute Waren im Wc rte von 5000 Mark, ferner mehrere Sparkassenbücher mit 23 000 Mark Einlagen. Diese enorme Summe hat die Frau lediglich durch ihre Betrügereien erübrigt. Alles in allem beziffern sich die Unlerschleise der Frau auf mindestens 50—60000 Mark! Natürlich wurde sie sofort in Haft genommen. Aue. Erhängt aufgefunden wurde am Montag morgen in der Nähe des hiesigen Friedhofes der in den besten Verhältnissen lebende Futterhändler Hermann Döhler; rätsel- hast bleibt es, was ihn zu dieser unseligen Tat getrieben hat. — Am Sonnabend nachmittag stet beim Spielen das dreijährige Söhnchen des Fabrikarbeiters Flach in den Betriebsgraben der Argentanfabrik in Auerhammer und ertrank. Aus dem Vogtlande. Die schweren Gewitter am Sonn abend und Sonntag haben besonders im südwestlichen Vogt- land mancherlei Schaden angerichtet. Die Fluren von Unter- und Obertriebcl, Obereichigt, Ebnrath, Tiefenbrunn, Birkigt, Pabstleithen und Gottinannsgrün wurden von starken! Schloßen fall heimgesucht, mehr aber noch die Orte Waldkirchen, Grün und Plohu, wo fast jedes Haus mehr oder weniger beschädigte Küster aufweist. In Ebmath wurden drei Stangen der Telephonleitung vom Blitze zer splittert, in Pabstleithen traf ein Strahl das sogenannte „Hetschenhaus". Der Frau des Besitzers Langhammer wur den schwere Brandwunden zugefügt. In Oberbrambach tödete der Blitz im Gehöft des Gastwirts Zollfrank drei Ochsen, eine Kuh und ein Kalb. In Niederböhmersdorf äscherte ein Blitzstrahl das Wohnhaus des Gutsbesitzers Büttner ein; das Haus des Bahnarbeiters Wermig wurde zum Teil zerstört. In Großfalka bei Berga a. Elster schlug der Blitz in das Pechmannsche Gut ein. Das Wohnhaus brannte vollständig nieder. Zwickau. Eine Landeskonferenz der Bergarbeiterver treter zur Erörterung der Lage, Lohn- und Arbeitsverhält nisse im Bergwesen Sachsens soll abgehalteu werden. Bautzen. Zu dem am 19. und 20. August d. I. abzu haltenden Verbandstag der sächsischen Sanitätskolonnen werden bereits die Vorbereitungen rege gefördert; sowohl in Bautzen wie in Kamenz usw. werden Probeübungen ab gehalten, um für die Vorführungen am 20. August Sicher- heit zu erlangen. — 50 — war ihm nnheiinlich. Mit zitternden Händen machte er Licht, stellte es aber in die Hinterstube, daß man es vou der Straße her nicht bemerken konnte. Und nun lief er zwischen den Zimmern hin und her. Eimnal schrie er jäh auf und taumelte. Sein wankender Schatten an der weißgekünchten Wand hatte ihn erschreckt und blitzschnell Nxrr die Erinnerung an seinen Schwur aufgetaucht: Wenn er die Unwahrheit rede, solle ihn der Teufel bei lebendigem Leibe holen. Nestle ächzte und ein kaltes Frösteln schüttelte ihn. Wenn es nun doch einen leibhaftigen Teufel gab, konnte der nickst Ter Vogt stieß einen heftigen Fluch aus. Er schallt sich selbst wegen seiner Feigheit. Da erscholl von der Straße her das Horn des Nachtwächters, der sein eintöniges Sprüchlein tonlos herleierte: „Lost ihr Leut und laßt euch sagen, die Mock hat eis (eins) geschlagen. Bebüt's Feuer!" Und jetzt was »och? Was brachte der Mann noch vor? Ten Stunden - spruch des Nachtwächters kannte der Vogt besser als das Vaterunser, aber was hatte jener heute hinzuznsetzen? Er verstand es nicht, und doch drängte es ihn mit unwiderstehlicher Neugierde, zu hören, lvas der Manu gesagt. Er eilte in das Hintere Zimmer und öffnete vorsichtig das Fenster. In dieser Richtung kam der Nachtwächter. Nestle wartete. Am Himmel zogen die Wolken in krausem Gewirr wild durcheinander, bald die fahle Sichel des Mondes ver hüllend, bald sie für einige Augenblicke hcrvorlenchten lassend. Da erschien der Selbem der Laterne des Nachtwächters, das Horn ertönte und seinem Schall schlossen sich die Worte an: „Lost ihr Leute und laßt euch sagen, die Glocke hat eis geschlagen. Behüt's FeuerI Wolhin ein Uhr!" Und nun mußte es kom men. Als der Vogt die weiteren Worte hörte, sckynetterte er mit einer Der- wttnschuug das Fenster zu, so daß ein starker Luftstrom entstand und das Lickst erlosch. Der Nachtwächter brumnste, als er das Klirren des Fensters ver nahm, tadelnd vor sich hin: „Da l>at mal wieder eins ein Fenster nickst ge schlossen, bis es hin ist» Auf die Weibsleut ist kein Verlaß." Was der Wächter hinzugesctzt hatte, lautete: „Und gedenket auch der Vaderann und betet ein Vaterunser für ihre arme SeeleI" Der Bogt knirschte mit den Zähnen. Wer hatte hierzu dein Wächter den Auftrag gegeben? Badorann und kein Ende. Und wieder fröstelte es den Vogt. Die Nackst grauste ihm. Der Sturm begann zu heulen. Er tobte dort oben in den Ruinen der alten Burg. Unheimlich, unheimlich! Da Plötzlich ein dumpfer, halblauter Schall. Was war das? Der Vogt lauschte mit an- gehaltenem Atem. Und wiederum: Bim, bim, bim, bim! „Das Hexenglöckle," murrte er ärgerlich. Baderamr und kein Ende. Vielleicht kam jetzt der Schlaf. Bis über Ohren und Angen zog er die Decke. Aber der Schlaf kan» nickst. Da, ein neuer Gedankengang. Was wollte der Jörgbauer und die Liese zu Sigma ringen? Diese Frage krallte sich ein und ließ den Gemarterten nickst wieder los. Als endlich, endlich das Licht des^onunenden Tages das fahle iibernächtigte Gesicht des Vogtes be leuchtete, sprang er auf, ohne Ruhr gefunden zu haben. Aber er hatte eisten Entschluß gefaßt. Auch er mußte in die Residenz, koste es, was es wolle. Dort drohte ihn; Gefahr. Das fühlte, das empfand er. Der mußte er zuvor konrmen. Der Jörgbauer und die Liese und die Baderamr. Statt des Mvrgongebetes zischte er eine Verwünschung astS. Wem sie galt? Ba- derann und kein Ende. WaS an dem einen Tor der Stadt sich als besonderes Ereignis zutrug, — 51 — das wußte man flugs auch am anderen Tore, denn dafür war Sigmaringen damals noch klein genug und unsere Voreltern ivareu viel neugieriger als wir, weil sie noch so glücklich waren, viel weniger zu wissen und zu erfahren als l-eutigen Tages die Schulkinder. Nun war allerdings das Ereignis, das gerade an dem Tage die Sigmaringer beschäftigte, wo der Jörgbauer und die Liese eintrafen, ein nicht alltägliches, wiewohl es weder durch „Geschütz donner", noch durch Beflaggen der hohen, spitzgiebeligen Häuser gefeiert wurde. — Als der Jörgbauer mit seinem Wagen am Tore hielt und dein Wächter, der den Straßenzoll erhob, seine zwei Heller zahlte, begann dieser nach guter, schwäbischer Sitte mit dem Bauer einen Diskurs, denn eigentlich ivar es sein Reckst, von jedem, der bei seinem Tore in die Stadt einfuhr, zu wissen, »vas ihn gen Sinrmeringe führe Aber der Mann riß den breiten Mund so weit auf, als müsse er ihn, wie feinen Schlagbaum, für einen Heuwagen öffnen, als er auf seine zutrauliche Frage: „Nuu, Bauer, was hast du zu schaffe,! im Städtle, mit deinen! Mädle, das aber nicht ausschaut, als ging sie zur Kirbe," die frostige Antwort erhielt: „Zu unserem Landesherru will ich, zum Fürsten." Erbost über die vermeintliche Unverschämtheit des Bauern rief der Zoll- wäckster: „He, bildest dir wohl ein, da ging man nur so ein, wie in einem Wirtshaus. Wirst schon sehen. Und heut erst recht." „Warum heut erst reckst?" fragte der Jürgbauer. „Weil heute früh unser gnädiger Herr, der Herr Erbprinz, mit der Frau Gräfin, und den jungen Grafen und Gräfinnen eingezogen sind. Kannst es dir einbilden, daß da unser Herr Fürst Zeit hat für jeden Bauer von der Alb da oben." „Der Herr Erbprinz ist gekommen? Gott im Himmel sei Dank, dann ist auch mein Bruder, der Georg, da!" rief Liese und faßttz den Arm ihres Ge fährten kranrpfhaft. „Ja, was, das saubere Mädel ist die Schwester von dem. Georg Köhler, also auch die Tochter von der — von der Veriuger He " ,/ „Hex," nwllte er sagen, aber der Jörgbauer schnitt ihm das Wort vom Munde ab, indem er ihn aufuhr: „Jawohl, sie ist die Schwester vou Georg Köhler und du bist ein Esel." Bevor noch der Wächter sich von seiner Ueberraschung zu erholen ver mochte und überlegen konnte, ob ihm da nicht eine schwere Beleidigung im Dienst angetan worden, rollte der Wagen schon die Straße hinauf in die Stadt ihnein. Er begnügte sich, dem Gefährt einen zornigen Blick nachzuwerfen, die Faust zu ballen und zu murmeln: „Wart Bauer, elendiger, naus mußt du doch wieder, und da schwätzen wir Mei noch ein Wörtle miteinander." Unterdessen fuhr der Jörgbauer weiter. .»Schau, Liefe!, da ist der Hirsch, aber der ist zu vornehm für uns, da steigen die Herrenleute ab. Ich denke, wir kehren im Ochsen ein. Schr höf lich ist der Wirt gerade nicht, aber gut ist es bei ihm. und das istdie Hauptfach." In seiner Stube saß oder mehr noch lag Georg Köhler.- Wer Liese kannte, hatte nicht nötig, nach dem Namen des jungen Mannes zu fragen, dessen frisches Aeußere Zug um Zug -er Schwester glich. Heute aber schaute der sonst stets heitere und zufriedene Bursche verdrießlich drei« und das hatte seinen guten Grund. Er war mit dem Pferde gestürzt und hatte sich den rechten Fuß verstaucht. Und das mußte ihm nun gerade zustoßen, wo er nach