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Nummer 94 — 23. Jahrgang kmal wöchentl. verustrprei;: sürApril2R.-M. auSschließl, B, stkNgeld. verechnung üer Anreisen nach Rent..Mark Preise: Die eingespaltene Petitzeile 2»«). s. Familien» u. BereinSanzeigen, Gesuche 1bDie Petit. Reklnmezeile KV mm breit, I »4t, Offertengrbühr sür Selbstabholer 1b^. bei Ilebelienduna durch die Post außerdem Portozuschlag, krei; illr Me Linrelnummer io «enten-klennig. Gelchüstllcher Teil: Josef gohmaun, Dresden Sonntag, 2V. April 1924 Im Falle höherer Gewalt ersticht jede Verpflichtung auf Lieferung sowie Erfüllung von Rnzeigen-Autträgen und Leistung von Schadeneriatz. Für undeutlich und durckFern- sprecher übermittelte Anzeigen übernehmen mir leine Ver antwortung. Unverlangt eingesandte und mit Rückporto nicht versehene Manuskripte werden nicht aufbewnhrt. Sprechstunde der Redaktion b bis 6 Uhr nachmittag«. Hauptschriftleiter: Dr. Josef Albert. Dresden GcsNiästssictle der Sächsischen Volks/eiti ua und Dr„>f nnd Verlag, Saxonla-Buchdruckerei GmbH, ^ DrcsdoN-A. 18, ,polbe!»strasie ist, genirus 32722, Pott- schecktonlvDresden 14787 IIMlUlmig M BW ' Ae Well Ser Null' Ms« Mil Redaktion der Sächsischen Volkszeitung DreSbon - A, ui Hoibolnstratzo 48 Fernru- 3272 und WSW Anfnjlkhimg Bon Dr. Christian Schreiber, Bischof von Meißen, in Bautzen Eine dreifache Auferstehung kennen wir Christen: die Auferstehung Christi am Osterfeste, die Auferstehung alles Flei sches am jüngsten Tage und die Auferstehung zur Sittlichkeit und immer höherer Sittlichkeit, die uns Tag für Tag obliegt. . Die erste Auferstehung ist eine geschichtliche Tatsache, die zw-Me ist eine zuversichtliche Hoffnung und die dritte ist eine dringliche Pflicht. 1, Die Auferstehung Christi steht geschichtlich so fest wie nur irgend eine geschichtliche Tatsache festste hen Sann, Sie ist bezeugt in einer Reihe von Urkunden Es sind die lrei ersten Evangelien, die Apostelgeschichte und mehrere Apos.elbriefe. Diese Urkunden sind sämtlich noch vor der Zer störung Jerusalems, vor dem Jahre 70 n. Chr„ also kurz nach der Auferstehung Christi, von Augen- und Ohrenzeugen des Auf- erstaudcucn üczw. von Berichterstattern, die sich direkt auf Augen- und Ohrenzeugen stützen, verfaßt worden. Diese Urkunden sind zudem der Niederschlag der Aufcrstehungspredigt der Apostel und Jünger Christi, die gleich nach dem Auferstehungsereignis einge setzt hat. Weiterhin ist die Auferstehung Christi erhärtet durch das Zeugnis von Tausenden und Tausenden, die an der Aufer- st e hu ng s st ä t t e selber, in Jerusalem, die Auferstehung Christi vor Freund und Feind bekannt haben und von diesem Bekenntnis nicht üblichen, obwohl man sie darob verfolgte, aus den Familien aussl-ieß, ihrer Güter beraubte, ja vielfach zum Tode schleppte. Selbst vie- le Priester, viele Führer des Volkes, viele gebildete und angese hene Juden und Heiden in Jerusalem traten gleich nach dem Auf- erstehungsereiguis zum Christentum und damit zur Ueberzeugung an die Wahrheit der Auferstehung Christi über. Auch auf sie wirkte die Wahrheit des Auferstehungsereignisses mit folchcr Wucht ein, daß sie ihrer Ueberzeugung unter den schwersten Opfern treu bliebe» und vielfach selbst ihr Leben für diese Wahr» heit dahingaben. Der Unglaube rennt vergebens gegen diese absolut zu verlässigen geschichtlichen Beweise an. Erst recht kann er keine irgendwie befriedigende Erklärung dafür geben, daß die Ueberzeugung von der Auferstehung Christi auf die Predigt der Apostel und Jünger Christi hin auch in anderen Weltgegendcn sofort so felsenfeste Annahme fand; in Griechenland und Nom, in Kleinasien und überall dort, wohin die christlichen Glaubensboten schon im ersten Jahrhun dert vorgedrungen sind. Was will der Unglaube erst gar dazu sagen, daß die Uc- berzeugung von der Auferstehung Christi sehr bald eine Welt überzeugung geworden und bis auf den heutigen Tag eine Weltübcrzeugung geblieben ist, die Ueberzeugung von dreihundert Millionen Katholiken und von gläubigen Christen auf dem Erd kreis, deren Zahl mehrere hundert Millionen beträgt. Man wende nicht ein, daß die größere Zahl der lebenden Menschen nicht an die Auferstehung Christi glaube. Das ist nicht richtig, denn weitaus die meisten derselben setzen der Auf. erstehuug Christi nicht Unglauben, sondern Unkenntnis entgegen, sie wissen entweder garnichts von derselben oder sie ken nen nicht die Gründe für dieselbe. Das gilt nicht bloß von den Heiden, Mohamedanern, Buddhisten usw,, sondern auch von vie len Freidenkern und Ungläubigen, die sich jenen gegenüber einer höheren Bildung rühmen. Im übrigen kostet cs nicht viel, eine Wahrheit zu leugnen. Deshalb bat die Leugnung niemals den gleichen Wert wie das fe ste Fürwahrhalten, zumal dann nicht, wenn das feste Fürwahrhal len mit der Uebcrwindung mancherlei Schwierigkeiten und mit der Zustimmung zu vielen Opfern zusammenfällt, wie dies der Fall ist hinsichtlich des festen Fürwahrhnlteu? der Auferstehung Christi, denn mit diesem festen Fürwahrhalten ist die Unterwer fung unter das strenge Gesetz Christi verbunden, Daß ein sehr großer Teil der Menschen — und zwar ein Großteil der geistig und sittlich hochstehende» Menschen — immer wieder an der Tat sache der Auferstehung Christi festhält, trotz der nicht leichten Op fer, die mit dieser Ueberzeugung übernommen werden müssen, ist einer der gewichtigsten Beweise für die Tatsächlichkeit der Auf- erstchung Christi von den Toten, 2. Christus hat seine Auferstehung von den Toten wieder holt als Beweis für seine Gottheit hiugcstellt. Dieser Beweis ist Tatsache geworden, und damit gehört auch die Gottheit Christi zu den unerschütterlichen Tatsachen. Hierin liegt die sichere Gewähr auch für unse re dcrei nstige Auferstehung dem Leibe nach und für daS ewige Fortleben von Leib und Seele des Menschen bei Gott im Jenseits. Denn Christus, der Sohn Gottes, hat diese Auferstehung und die ewige Dauer des Aufcrstchungslcbsns wie derholt als eine sichere Tatsache der Zukunft bezeugt: »Es ko»imt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, die Stimme des Sohnes Gottes hören werden. Und sie werden hervorgehen, die das Gute getan haben, zur Auferstehung dcs Lebens, die aber das Böse getan haben, zur Auferstehung des Gerichtes." <Joh, 5, 88. S9.l Der Unglaube mag spötteln über diese unsere Zukunft?- gewißheit. Er mag in seiner Selbstbescheidenheit so weit gehen, daß er für seinen Geist und für sein Herz diese armselige und unbefriedigende Welt als den alleinigen Schauvlah des Lebens und Strebend, dcs HoffenS und Harrens, des Kommen? und Ge hens ansicht. Wir denken ganz anders von der Svannweite des menschlichen Geiste«, vom Höhcnstreben dcs menschlichen Willens, von dem LiebcsbedürfniS des inenschlichen HerzenS, Wir können auf Grund dieser Beschaffenheit der menschlichen Seele nicht aunehmen, daß der Mensch auf daS irdische Labprinth von Rät seln, auf die irdische Niederung von sittlicher Ohnmacht und sitt licher Schwäche, auf diese irdische Kurzfristigkeit der Freundes-, Kindes- und Gattenliebe eingeengt sei. Vor allein aber trauen wir unerschütterlich dem Worte des Gottessohnes Jesus Christus, per da gesagt hat: „Ich bin die Auferstehung und daS Leben; wer 'an mich glaubt wird leben, selbst wenn er gestorben ist; und je- KerileKmrung zwischenParis und London Das französisch- Mißtrauen — Der Londoner belgische Botschafter nach Brüssel berufen - Wieder 6000 Dollar für deutsche Kinderhilfe — Der Gesamtbetraq bis jetzt: 3 Millionen Dollar MllMllilim Paris, 19. April. Alle Anzeichen lassen darauf schlie ßen, daß die bevorstehenden interalliierten Verhandlungen über die Sachverständigenberichte nicht einen glatten Ver lauf nehmen werden. Anlaß zu lebhafter Debatte zwischen Frankreich und England würde insbesondere die Frage der eventuellen Strafmaß nahmen sür den Fall deutscher Verfehlungen bilden. Die französische Regierung hat, wie die Blätter heute früh übereinstimmend feststellen, noch kein Vertrauen zu den deutschen Verpflichtungen und steht aus dem Standpunkt, daß interalliierte Abmachungen hinsichtlich der Ergreifung bestimmter Sanktionen für den Fall deutscher Ver fehlungen vor dem Eintritt in diese Verhandlungen getroffen werden müssen, während die englische Regierung wieder die Auffassung vertritt, daß mit einer Verständigung über even tuelle Strafmaßnahmen bis nach ergangenen Verfeh lungen gewartet werden könne. In einem scheinbar offiziösen Artikel entwickelt der Temps den französischen Standpunkt im Hinblick auf die bevor stehenden interalliierten Verhandlungen und sagt: 1. Frankreich werde keines der gegenwärtigen Druckmittel aus der Hand geben, es sei denn, daß die Verbündeten sie durch andere Sank tionen ersetzen, die im voraus festgestellt werden, und sür den Fall einer deutschen Verfehlung automatisch in Krast treten. S. Was die Höhe der deutschen Schuldziffer anlangt, so bringt Frankreich erneut seine Bereitwilligkeit unter der ausdrück lichen Bedingung, daß seine Schuldenverpflichtungcn gegenüber England und den Vereinigten Staaten annulliert werden. Falls eine vollkommene Annullierung nicht zugcstanden wird, so muß Frankreich außer dem Betrag von 26 Milliarden den vollen Betrag seiner Schuldenforderung beanspruchen. Paris, 19. April. Der diplomatische Mitarbeiter des Neuyork Hcrald gibt zu wissen, daß Frankreich einer Abände rung der gegenwärtigen Ruhrbesetzung, soweit sie mit dem Problem der Sicherung zusammenhängt, nur gegen Abschluß eines Sicherungsvertrages mit Großbritan nien, zustimmen will. Frankreich wünscht lebhaft, daß die Sachverständigenvorschläge so schnell wie es die französischen und deutschen Wahlen erlauben, in die Tat umgesetzt werden. Frankreich wird dann das Truppenaufgebot im Ruhrgebict im Laufe des Sommers aus 4906 Mann hcrabsetzen. Themis mid KiMiis beim Ving Brüssel, 19. April. Ter König hat gestern TlicuiiiS uns tztzmaiinS empfange». De» Blättern zufolge wurde in der Unter redung hauptsächlich die Rcparationsfrage, die Sachverstünsigen- berickte und die deutsche Antwort an die Neparationskoministia» besprochen- Brüssel, 19, April. Der Londoner belgische Boi schafter Baron Lau che» r ist »ach Brüssel berufen worden Er wird anfang kommenoce Woche in Brüssel cintreffen und sowohl vom Ministerpräsidenten als auch vom Minister des Aeußcru empfangen wcrdc»- Parls, 19. April. Aus Brüssel wird geweidet, daß Thennis gestern nachmittag nach Paris abgcrelst ist. Der KcjWK der Lksl»ritiiil»>lmil«iIIi« Der Beschluß der Reparationskommission hat folgenden Wortlaut: Die Reparationskommission beschließt: 1. Kenntnis zu neh men von der Antwort, in der die deutsche Regierung den Schluß folgerungen der Sachverständigen beitritt. 2, In den Grenzen ihrer Befugnisse, die in diesen Berichten formulierten Entschlie ßungen zu billigen und die Methoden anzunehmen, die darin enthalten sind. 3. Die Berichte der beiden Komitees den alliier ten Negierungen offiziell znzustellen, um eine rasche Erledigung z» ermöglichen. 4. Die deutsche Regierung zu bitten, a) in kür zester Frist aus Grund der Schlußsolgeruugen und des Textes der Berichte die Gesetzes- und Verordnungsentwürse der Re- pnratiouskommission zu übermitteln, die dag» bestimmt sind, die völlige Ausführung der Pläne sichergustellen b) der Repara- tionsko,»Mission die Namen der Mitglieder mitzutcilen, die die deutsche Negierung beziv, die deutsche Industrie in den Organi sationen und Komitees betr, die Eisenbahn- und die Industrie- Hypothek vertreten soll, 5, In einer der nächsten Sitzungen die jenigen Mitglieder der Organisationsausschüsse zu bezeichnen, deren Ernennung der Reparationskommission zusteht, 0, Die Maßnahmen vorzubereitcn, deren Ausarbeitung die Be: ick: ' der Sachverständigen sich Vorbehalten, Paris, 19, April, Die Note der Reparationskonmiisswn cke die Beschlüsse der Kommission zur ossizielleu Kenntnis der deut schen Negierung bringt, ist gestern erst in späten Abendstunde» hier eiugetroffen. Die Schnelligkeit, mit der die Rcparalions- kommission ihre Beschlüsse gefaßt hat. findet bei allen Pariser Zeitungen Anerkennung, mit Ausnahme des Echo de Paris, der immer noch gewisse Bedenken vcrsolgt. Die Reparationskoni- mission hat bereits Schritte zur Wahl der im Sachverständigen bericht vorgesehenen Organisationsausschüsse mtternomme» der, der an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit," (Joh, 1l, 25. 26.) 3. Die leibliche Auferstehung von den Toten und die jen seitige Beseliguug dcs Menschen haben zur Vorausset zung die sittliche Auferstehung von der Sünde. Denn die Auferstehung von den Toten ist nach Gottes Plan und Willen Lohn für sittliches Tugcndstreben auf Erden. Einmal Loh» für das sittliche Tun und Tugeudstrcben der Menschen, das in Kraft der Verdienste Christi mit der Gnade Gottes vollzogen wird. Deshalb sind Auferstehung von den Toten und zuvorige sittliche Auferstehung von der Sünde unzertrennliche Korrelate, unlösbare Zusammenhänge, lind so mahnt uu-s das Osterfest als Gedenktag der Auferstehung Christi und als Hoffuuugöfcst unserer Auferstehung von de» Toten auch zur Erfüllung jener Lebens aufgabe, die da ist: sittliche A u f e r st e h u n g. Niemals hat uns diese sittliche Auferstehung mehr not ge tan als heute. Denn der religiöse und sittliche Nie dergang unseres Volcd und auch der übrigen Völker hat einen Umfang und eine Tiefe angenommen, die in der Weltgeschichte nicht leicht ihres Gleichen hat. Die Gottes- und I e n s e i t sl c u g n u n g, der An sturm gegen die Grundlagen nicht bloß des Christentums, sondern jeder Religion ist nicht mehr eine Einzelerscheinung, sondern be reits ei» M a s s e » p h ü u o m e n geworden. Noch mehr: Dieser Geist ist System geworden: mächtige Interessengruppen haben diesen Geist geradezu zu einer Programinsachc gemacht. Ich brauche nur hinzuweiseu auf die organisierten Bestrebungen einer gewissen Pädagogik der auf den Marxismus und Kommunismus weitverbreiteter Verbände und Gemeinschaften, Ebenso ist die Lockerung aller sittliche» Bande keine Einzelerscheinung mehr, sondern eine V o l k s k r a n kh e i t Niemals ist der Genußsucht und Unzucht in allen Formen in so weitem Ausmaße gefröhnt worden, wie wir es seit Jahrzehnten, besonders aber seit der Revolution erleben mußte» Numnckz waren die Ehescheidungen häufiger, niemals die Attentate auf das keimende Leben rücksichtsloser, niemals wurde die öffentliche Ehrbarkeit in Theater- und Kinovorstellungen, in Lustbarkeiten und Vergnügen, in Schriften und Bildern, niemals ist der sitt liche Zerfall auch auf die Jugend in so großem Umfange über- gegangen als heute. Und was das Betrübende ist: auch dieser sittliche Niedergang ist Shstem geworden, ist Proqrammsache mäcktigcr Interessengruppen und Organisationen, Wer könnte da überhaupt noch die Frage stellen, ob sittliche Auferstehung unserem Volke not tuet Wichtiger ist die Frage, wie mir diese so notwendige sittliche Auferstehung unseres Volkes bewerkstelligen sollen und können. Angesichts der Tiefe und Ausbreitung des Uebei» möch ten manche an der Möglichkeit einer Auferstehung be reits verzweifeln. Es sind die Pessimisten, die nicht sehen, welch !, > : !I „ hoffnungsvolle Aufstiegserscheinungen in unserem Volke in der letzten Zeit, trotz allen Niederganges, bereits vorhan den sind, Ich denke da an de» idealen, sittlichen Zug. der z, B, durch unsere katholischen Iünglingsvereine, durch unsere Quickborn- und Neudcutsche Jugend geht: ich denke auch an das tiefe religiöse Sehnen, von dem immer weitere Kreise uu seres Volkes erfaßt werden. Es gilt, diesen «ligiösen und sittlichen TeU-Ausst:.ge be,zw, Ansätzen weitere Ausdehnung, Höhe und Tiefe zu geben Solches geschieht aber nicht mit Klagen über die verrottelen Zu stände, noch mit bewegten Aufrusen an die Massen, Vielmehr heißt das Gebot der Stunde: sänge jeder bei sich sel ber an mit der sittlichen Auferstehung, Wir müssen aller dings zu einer Massencrhebung kommen, aber der Weg hierzu führt nur über die E i n z e l e r h e b u n g hinweg, IedM ein zelne muß Einkehr halten und den Aufwärtsstieg beginnen In dem Muße als jeder hierbei die rechten Mittel der Heilung und Kräftigung ergreift, wird er vorwärtsschreite», Soll man es immer und immer wieder sage» müssen, daß nach dem Aus weis der Geschickte nur iw Gottes- und Icuseilsglaubcu, nur in der lebensvolle» Erfassung des Christentums, nur im Leben nach den zehn Geboten und den christlichen Gesetzen die wahre und datierhafte sittliche Auferstehung erlangt werden kann? Das, was der A l l g e „i e i n h ei t, den, Staat und den Gemeinden, der Industrie und dem Unternehmertum, den so zialen und wirtschaftlichen Organisationen obliegt, ist dieses: zielbcwußte, zu allen Opsern bereite Besserstellung der wirtschaftlichen nnd s o z i a I e n V c r h ä I l n i s s e des Volkes in einer gerechten und ausreichenden Lohnscstsctzuug, in der Behebung der Wohnungsnot, in der wahrhaft soziale» Verkettung der Arbeiterschaft mit dem Unternehmertum und des Unternehmertums mit der Arbeiterschaft ustv. Die Gel tendmachung -des Macht st andpunktes w>e er von oer Ar beiterschaft sowohl wie vom Unternehmertum abwechselnd ge- handhabt wird, ist eine der verhängnisnallsten Hemmungen nn seres religiösen und sittlich-.,, Aufstiegs. Denn er hindert die wirtschaftliche und soziale Gesundung, dick' aber ist eine wich tige Vorbedingung sür eine organische und allseitig,: religiöse und sittliche Besserung, So ist unser sittlicher Ausstieg au erster Stelle eine E i n> zelaufgabe sür jeden aus uns. Er ist eng damit zusam menhängend aber auch eine M a s s e n a u f g a b e der Ver bände. der Klassen, der Gemeinden und des Staates lieber beide hinaus ist er eine Ausgabe der Religion, des Christentums und der Kirche, Denn nur in dem Maße als die Einzelnen und die Gruppen und die Masten sich vom Geiste der Religion, des Christentums und der Kirche auf allen Gebieten durchdringe» und praktisch leiten lasten, kann diese Einzel- und Mastenausgabe gelöst werden.