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Sächsische Volkszeitung : 02.04.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192404026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19240402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19240402
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-04
- Tag 1924-04-02
-
Monat
1924-04
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 02.04.1924
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Mittwoch. den 2. Apul IVÄl Dresden Schul«»tlaff»»z»s«l«r in der 1. katholischen Volksschule. Km Mittwoch, den 26. März, abends K Uhr, hat die 1. katholische Volksschule ihre Sch u l j a h r e 8 sch l n ß- Feier in der Turnhalle der Schule, Grüne Straße 1, abge halten. Unter den als Gäste sehr zahlreich erschienenen Lehrer- frästen der übrigen katholisch,, Volksschulen bemerkte man hie hochw. Herrn Prälaten Dr Kaiser und de» Pserrer der Hos- ,,»b Propsteikirche Propst Seidler, sowie das Mitglied des pvrmaligen katholischen Schulvorstandes Klempnermeister An ders. Auch die ehemaligen setzt im Ruhestände lebenden Lehr kräfte der Schule, Herr Direktor Anders, sowie die Oberlehrer Koppniann und Pech waren an ihrer auch jetzt noch geliebten Wirkungsstätte erschienen. Die Feier wurde eingeleitet von drei Fruhlingc-liedern, gesungen von dem Schülerchor der Schul« un ter sicherer Leitung ihres Dirigenten Lehrer Flesck-s. Dann folgten drei Vorträge von Schülern, tvelch« Zeugnis ablegtcn, >v«S für großen Wert man» aus die Aussprache der deutschen Sprache in der Schule legt. Nach' drei weiteren Chorgesängen der Schü ler richtete der Schulleiter Lehrer Reinisch eine 'Ansprache an di« zur Entlassung kommenoen Schüler. Er verglich die Zeit, wo sic im Jahre 1916 in die Schule eingetreten sind mit der gegenwärtigen, wo sie die Schule verlassen. Damals haben die Väter der zur Entlassung kommenden Knaben und Mädchen im heroischen Kampfe ihr Leben um den Bestand des Vaterlandes eingesetzt sind heute liegt dasselbe Vaterland nach verlorenen Kampfe in tiefster Schmach geknechtet und geknebelt am Boden Auf daS über der Schule ausgepflanzte Kreuz und seine Krast weisend, schloss er seine Schülern und Eltern zu Herzen gehende Ansprache. Nach weiteren Chorgcsängcn und Vorträgen der Schü ler sang daS Lehrerkollegium das Quartett „Der Herr ist mein Hirt". Nun richtete der dienstältesto Lehrer, Oberlehrer Told, an die. beiden ältesten infolge des Nbbangesetzes mit Ende des Schuljahres ans ihrem Amte scheidenden Kollegen Oberlehrer Lncnsch und Oberlehrer Brauer herzliche Tankes- und Abschiedworte.. Oberlehrer Lucasch mußte ans ärztliches An raten leider der Feier fernbleiben, weil sein Körperzustand in folge des erlittenen Schlaganfalles noch nicht wieder so ge- krästigt ist, um sich der bei einer solchen Feier unvermeidlichen Aufregung anssetzcn zu können. Anschließend richtete der hochw. Herr Propst Seidler in, Namen der Hof-Propsteikirchenpfarrei, i» deren Bezirk die Schule liegt, herzliche Dankes- und Abscüievs- wortc an die beiden scheidenden Lehrkräfte.! Endlich ergriff der Vorsitzende des Etter,irrites, Richter, das Wort und gab zunächst einen kurzen Bericht über die Tätigkeit des Eltern- rates in, verflossenen Schuljahre. Er mies hauptsächlich darauf hin, was die Elternvcrtreicr im Verein „>it dem Lehrerkollegium iväisrend o«S langen und strengen Winlers auf karitativem Ge biete getan haben und rief allen denjenigen, die das Liebeswcr? »nt „itterstützt haben, nochmals ein Vergelts Gott zu. Der Lehrerschaft snr die geleistete Arbeit im verflossenen Schuljahre und den beiden scheidenden Lehrkräften für ihre in den lange» Jahren geleisteten Dienste den herzlichsten und aufrichtigsten Tank der Ettcrnschast anSsprcchcnd, schlossen seine Ausführungen. I» de», gemeinsamen Gesang „Großer Gott wir loben Dich" klang die Feier ans. Stüstischer Grundbesitz und Vermögenssteuer. Be, der Grnndstücksbewerlimg für die Vermögenssteuer, für die bis zun, 16. April 1924 die Steuererklärungen einznreichen sind, soll bekanntlich dom WchrbeitragSwert auLgegange» werden. Für das Gebiet der Stadt Dresden (also n » r für dieses) hat das LandeSfinanzamt, wie unS mitgeteilt wird, auf Grund einer ihm erteilten Ermächtigung zugclasse», daß der vorgesehene Abschlag vom Wehrbeitragswcrte bei.Mietwohngrundstüclen auf 8V v. H. sstait 70 v. H.) und bei vermietete» Geschäftsgrundstücken auf 60 p. H. (statt 40 v. H.) bemefsen wird. Bei Bauland hat das Landesfinanzamt für das Gebiet der Stadt Dresden allgemein einen Abschlag van 90 p. H. von, Wehrbeitragswert vorgesehen. Diese Anordnungen haben zur Folge, daß in Dresden gelegene Grundstücke in der Steuererklärung anzusetzen sind mit 30 t. H. des WehrbcitragSwertes bei Mietwohngrnncdstücken, mit 50 v. H. des Wehrbeitragswerteö bei vermieteten Geschäftsgrundstücke», Mi! 10 v. H. des W.chrbettragSwertö bei Bauland. lieber die son stigen, bei der GrnndstückSbewertinig, inSbesonddre Bewertung lmn Villen, und über etwaige für die Berichtigung de? Wehrbei. Iragswcrts zu beachtenden Vorschriften gibt ein Merkblatt A»S- lnnft, das de» Steuerpflichtigen gleichzeitig mit dem Vordrucke zu der Steuererklärung zugeht. Der Hervorhebung verdient eS, daß Hhpothekenschnlden, die ans Popicrmark lauten, trotz der AnfnccrtnngSvorschriften der Dritten Stciiernotverordniing nur mit ihrem Nennbetrag, »mgerechnct zum UmrechmmgSsatz 1 Goldmark — 1 Billion Paplermark, d. h. also in den meisten Fällen überbarrpt nicht als Schulden in Ansatz kommen dürfen. Infolge dieser Vorschrift sind diesmal viele Grundstücksbesitzer vermögenSsteuerpflichtig, die früher wegen hoher Hvpothekea- helastiing von Vermögenssteuer» befreit waren. Dresdens neuer Polizeipräsident Dresden, 1. Avril. Wie man meldet, ist für den Posten des Polizeipräsidenten Dresdens der. vormalige sozialdemokralische Stadiverordiieienvorsteher nnd jetzige Amtss-a.nptmann von Swoßen- hain, Kühn, in Aussicht genommen. Sein Nachfolger i» der Anitshanvtniannschaft soll der ehemalige sozialdemokratische Mi nisterpräsident Fcllisch werden. , Nur noch reichlich vier Blockten trennen »ns von dem entscheidunaßreichen 4. Mai, der das Schicksal des deuiscken Volkes in den nächsten Jahren bestimmen soll. Bon einer einigen nnd ge schlossenen Zentrmnspartei wird auch in Zukuntt die rnlstoe Weiter en! Wickelung und Gründung unseres deutschen Volks- und Staatslebens abhängen. Die Dresdner Ortsgruppe der Sächsischen Z en trnm Spartei bat für Freitag, den 4. April, abend« 8 Uhr, eine Mitgliederversammlung nach dein katholischen GesellanbauS einberuttii. Generalsekretär Dr. Desczyk rewriert über die politische Lage. Kein Zentrumsanhänger darf in dieser wichtigen Versammlung fehlen! (Siehe Inserat.) Vincentlns-Verein Dresden. Nach Beseiliguna lokaler Schwierigkeit-n soiken die Konferenzen deS Vincentiusv erein» vom I. April ab wieder regelmäßig im kattzolischen GcsellenhaiiS und zwar die nächste Konferenz Freitag, den 4. Avril abends 8Uhr dort im Studentenheim, abgehoben werden. Der Vincenz-Verein steht in se iiem 75 Verein-'jabre vor großen Aufgaben; darum bittet der Vorstand um recht zahlre chen Besuch der Konferenzen und um Zuführung neuer Mitglied r. — Gleichzeitig wird ,ur Kenntnis ge. bracht, daß .Herr Pnvatns Schm idt, der über 25 Jahre s gensrcich miigearb stet hat, seines Alters wegen von seinen Aemtern als II. Kassierer und als Jnfpettor des Kinderheims znrtzckgeiret n ist. An seine Stelle ist als II. Kassierer Herr Kaufmann Hennen und als Kinderheimsinspektor Herr Schuldirektor Hentrich gewählt war- den, an den alle Gesuche wegen Ausnahme von Kindern zu richten sind. : Tie Nelchsgrwcrkschaft deutscher Eisenbahnbearnter und Anwärter hatte für Sonntag vormittag eine Volksversammlung aller Benifskreise einberufen, die in elner Entschließung gegen eine etwaige Internationalisier»«!«! und Privatisierung der deut schen Reichsbahn protestierte, da sie darin nicht nur eine Gefähr dung der Interessen des Eisenbahnpersonals durch Beseitigung des Berufsbcamtentums und anderer Rechte, sondern auch ein« Be drohung der Interessen der Minderbemittelten, wie es in der Tarisgcbarung der Privatgesellschaften zum Ansdruck kommt, sieht. Die größte Gefahr liege auch darin, daß durch die Be seitigung des staatlichen Charakters der Reichsbahn das letzte große starke Band, das unser Vaterland zusammenhält, zerrissen werde. : Dresdner Musikschule (Direktor Hans Schneiders. Schlnß- sou.zA des 34. .Schuljahres mit der Dresdner Philharmonie Mittwoch, 16. April, 7 30 Uhr km Verelnshaus: 1. Prüsnngö- konzrrt de» 3b. Schuljahres mit drin Anslaltsorchrster 25. Mai, 11 Uhr, im BereinShaus. Eintrittskarten in allen Schul- «zpedilionen und bei Ries. Als Hochschullehrer der Dresdner Musikschule wurden berufen Opernsänger Stanislaw Kielarski (Sologesang) und Kammermusiknü Artur Gottschald (Fagott). : Ein aufregender Vorgang. Am Sonnabend gegen 8 Uhr entledigte sich auf der Carolabrücke ein Mann plötzlich einiger Kleidungsstücke und sprang in die hochgehenden Fluten der Elbe. Die Kleidungsstücke wurden der Polizei übergeben. Inzwischen war eS aber einem Reichswehrsoldaten, dem Jäger Müller, gelungen, dom lebensmüden Manne nachjnschwimmeii und ihn an der Auguftusbrücke wieder an daS Reustädter Ufer zu bringen. Er wurde der Heil- und Pflegeanstalt zugeführt. Er wurde als der Dachdecker H. C. Wild festgestellt. Dem wackeren Retter wurde von den hinzueilendcn Personen lebhafte Anerkennung gezollt. Der Kaufmännische Stenographenverein „Babelsberger* «. v. in München 19, veranstaltet im Monat April sein 14. großes stenographisches Preisschreiben. ES wird in 3 Abteilungen: Vcr- kehrSschrift, Redeschrift und Schönschrift geschrieben. Kosten, einsatz 1 Mark für jede Abteilung. Besonders schöne Arbeiten werden mit wertvollen Preisen ausgezeichnet und mit den Diplo me» nach Öfter» kostenlos zugestellt. — Die „Münchener steno graphischen Blätter", das Organ des Kaufmännischen Stenogra- phcnvereins München, sind wieder in ihrer alten Form erschienen. Das Matt enthält auf 10 Setten: 4 Setten Buchdruck und 12 Seiten schönste Autographie. Der Preis für das Vierteljahr ist 1,50 Mk Probeexemplar kostenlos. Alle Ortsgruppe« muffen vertrete« sein! : Nennen z» Dresden. Der Dresdner Nennverein wird auch in diesem Jahre als einer der ersten Vereine die diesjährige Nc„i>- zcit für den Galoppsport am Sonnabend, den 6. und Sonntag, dan 6. April eröffnen. DaS Programm des Eröffnungs-Meetings verspricht sehr guten Sport zu bringen, da die zum Anstrag ge langenden 14 Rennen die für die frühe Jahreszeit äußerst statt liche Anzahl von 249 Nennungen erhalten haben. Wiederholt sei auf die große Vergünstigung bietende Einrichtung der Dauer karten für sämtliche diesjährige Dresdner Nennen (14) hinge wiesen, die zum Preise von 42 Mark einschließlich Kartensteuer ini Sekretariat des Dresdner Nennvercins, Drcsden-A., Prager Straße 6, 1. von 9—4 Uhr erhältlich sind. Die Eintrittspreise sind vorläufig wie folgt festgesetzt worden: Numerierter Lagensitz 8 Mark, numerierter Tribüncnsitz 0 Mark, 1. Platz (Sattelplntz) 6 Mark. 2. Platz 2,50 Mark. 3. Platz 1 Mark. : Die Regina-Lichtspiele, Augsburger Straße 12, bringen diese Woche bis mit Donnerstag den prächtigen schwedischen Film „Die Hcrrenhofsage", der selten schöne Bilder aus nordischen Ge. sildcn entrollt. Die Handlung ist der bekannten Novelle von Selma Lagerlöf entnommen, und schildert eindrucksvoll das Schick sal eines jungen Gutsherrn, der, ob seiner Zuneigung zu einem einfachen Mädchen, von seiner stolzen Mutter verstoßen, dem Bei spiele seines Großvaters folgt und sich mit dem Fang einer Neun- iierherde versucht, was ihm nicht gelingt. Infolge unsäglicher Strapazen dein Irrsinn verfallen, wird er mit Hilfe des gelieb ten Mädchens wieder geheilt, nm sodann an der Seite seiner glückstrahlenden jungen Frau und seiner beglückten Mutter sich der Bewirtschaftung seines Gutes zu widmen. Die Rollenbeset zung ist ganz vorzüglich. Alles ,n allem ein Meisterwerk der Filmkunst. — Der voranSgebende Lnstspielschlagcr „Frl. Puppe", meine Frau, ist höchst amüsant. Op. Leipzig ) Wieder «in Mädchen vermißt. Seit dem 24. März wird die 15jährige lernende Kontoristin Lisbeth Krieg aus Leipzig- Thonberg vermißt. Sic ist vermutlich ans Angst vor Vorwürken in die elterliche ^Mahnung nicht .zurückgekehrt. — Tie am 25. März ans Leipzig verschwundene 14jährige Schülerin Auguste Müller, die aus Furcht vor Strafe ihren Eltern davongelausen war, ist in Gerichshain angehalten worden. ) Die Mchbeute der Taschendiebe. Während der letzten Mu stermesse sind insgesamt 153 Ta s ch e n d i e b st ä h I e bei der Polizei angczeigt worden. Besonders Geldschein- und Brief taschen, aber auch Taschenuhren, 24 goldene und 0 silberne, er langten die Diebe. Die meisten Diebstähle ereigneten sich in Ei- senbahiizügen nnd im Haiiplbalinhose. Der Wert des durch die Langfinger erlangten Diebek-guteS beläuft sich »ach Angaben der Bestohlenen auf rund 35 000 Goldmark. Neun Taschendiebe konnten festgenommen werde». ) Auf dem Lchnlwegc verunglückt. Am Sonnabcndvor,nitlag lief ein lljährige'r Knabe aus der Dresdner Straße hinter einem Straßenbahnwagen her. Als er nach dem Bürgersteig hinüber- gchen wollte, lief er in einen entgegenkommenden Straßenbahn wagen hinein und kam unter die Straßenbahn zu liegen, so daß erst die Feuerwehr herbcigeruse» werden mußte, um den Wagen zu heben. Inzwischen war das -Kind bereits gestorben. I »>«>»,>« M »> II » !!>»»«««« Theater und Musik Staatsopcr . In „Ta » n l, ä u se r" sang Theo Strack vom Landeskheater tu Prag die Titelrolle. Der Sluii»,klang ist an nnd für sich ganz sympathisch. Auch die Darstellung ist leben dig und mannigfaltig. Aber die Tongebung ist in der höheren Lage gaumig und kommt beim Forcieren ins Flackern. Schön verständlich ist die Textanssprache. Die Qualitäten, die der Elast zu geben hat, sind jedoch nicht so überwiegend, daß man einer Anstellung ein besonderes Wort reden könnte. Für Charlotte Viereck, die erkrankt war, sang Marie K üs l e r - K e u s ch n i g die VennS. — lsi — Staatliches Schauspielhaus. Tie dritte Morgenfeier am vergangenen Sonntag war Schiller gewid „et. Te„, un bekannten Schiller, wie Dr. Wolls in seiner Einsührmig betonte. Es ist leider nur z» wahr geworden, daß die Schule oft dem Jüngling ein ganz falsches Bild von Schiller vermittelte, indem sie nur einen geringe» Bruchteil des Wesen? jenes Dichters behandc'te, dessen Geist sich im Griechischen verjüngt hatte und indem sie pedantisch in diesen Dichtungen „ach „Sentenzen nnd Aufsatzthemen" forichcn ließ, anstatt dem Dichter selbst nähere Betrachtung zu widmen. Später erst, wenn man sich überhaupt noch mit ihm befaßt (ich glaube 95 Prozent aller ehemaligen Mittelschüler ist Schiller nur „Erinnerung"), wundert man sich über die kalte, lieblose Behandlung von ehedem, aber merk würdig bleibt es dann noch, wie wenig die Deutsche,, die vor bildliche Menschlichkeit oiefts Heroen, die ihren höchsten Ausdruck in seiner beispiellosen Selbstzucht und in der restlosen Ucberwinduiig des eigenen Ich fand, kennen. Viel mehr noch als sein Werk sollte uns Deutschen von heute Schillers Leben als Muster voranleuchtLti, dessen herrliche Abgeklärtheit ans dem härtesten Kampfe gegen das Jnstriiltive nnd durch eine ansrcibendc, streng asketische Sechster,zichungSiiiethode entstanden ist. — Ans Jugendgcdichten la-s Alfred M euer, mit wechselndem Glück Tie Schlacht — Gras Eberhard, der Greisicr — Münncrwüroe - Nr. 70. Seile'7 Verelnsverariftallungen Dresden. Katholischer Biirgerverein. Mittwoch, 2. Avril abends 8 llhr im Gesellenbaus VortagSabend. Redner: Herr Hochschulserlsorger?. Krnnseeder, Wien. Dresden. Ort»«r«»pe der Zeatinmspartei. Freitag, den «. April abends 8 Uhr Mitgliederversammlung im Geselle». Hause. Eeipztg Deutsche Jugendkrast. Sonntag. 6. April, abends 7 Uhr, SnmmrrmustkiLl» de» Zentraltheatrrs van,irr- und Wimprlweihe. (Liehe Inserate!) Aus Sachsen 6. Sächsischer Katholikentag zu Plauen i. B. Der Presseausschuh teilt mit: Ter 6. Sächsische Katholiken tag in Plauen findet am 27., 28. und 29. September 1924 statt. Die Vorsitzenden der Ausschüsse sind unter folgenden Telephon- nummern zu erreichen: I. Vorsitzender des Ortsausschusses: Fabrikant Schwarz, Tel. 521. 2. Vorsitzender des Ortsausschusses: Schuldirektor P. Schindler, Tel. 237l (Grnbcr). Vorsitzender des Fincmzanbschns- seS: Kaufmann L. Gushust, Tel. 149, Postscheckkonto 40 300. Vor sitzender des WohnungSausschusses: Kaufmann G. Biedermaim, Tel. 2635. Vorsitzender des PresscansschnsseS: Lehrer E. Wels, Tel. 3211 (Katholisches Psarramt). Vorsitzende der Frauen, tagung: Frau Direktor I. Lutterbeck, Breite Straße 58,00, Tel. 3356. Schriftführer des Ortsausschusses: Lehrer Cl. Inst, Tel. 2030 (Jäger). Die Heilste ver Friedensmiete im April Das Gesamtministerium hat nunmehr die Bestimmungen über die M ie t z i ii s st e u e r im Sächsischen Gesetzblatt bekainttge- geben. Danach treten, wie schon angekündigt, zu den 35 v. H. der Friedcnsmiete, die vom Justizministerium als Miete sest- gesetzt worden sind, noch 15 v. H. der Friedensmiete für Miet- zinssteucr. Ter Vermieter hat die Mietzinssteuer in monat lichen Teilbeträgen an die Steuerstelle abzusühren; NävereS hierüber wird noch bekanntgegeben werden. Die Mieter laben danach 50 v. H., also die Hälfte der Fricocnsmiete, in Goldmark zn zahlen. Bei monatlicher Zahlung ist also am 1. April die Hälfte der monatlichen Fricdensnnete an bei, Vermieter zu entrichten. Die Bestimmungen über die gesetzliche Untermiete sind bereits bekanntgegeben. Danach sind sür möblierte vcrmietele Räume 56 v. H. (bei Hcrgabe von Wäsche 58 v. HZ der monat lichen Friede,ismicte des möblierien Raumes zu zahlen, für leer vermietete Räume 35 v. H. der monatlichen Fricdensmiete mit dem bisher üblichen Zuschlag bis zn 25 v. H. Außerdem ist die Mietzinssteucr (15 v. H. ver Fricoensmiete der ganzen Wohnung) dem Hauptmieter anteilig zu erstatten, und zwar in dem Ver hältnis, in dem die Untermietfläche zur Mietslüche der gesamten Wohnung steht; Küche, Vorsaal und sonstige Nebenräunie sind dabei nicht mit,zurech,ic». Bercchnungsbeispiel: Bei einer Wohnung von beispielsweise 600 Mark Friedensmiete, also 50 Mark Monatsfriedensmiete) macht die Mietzinssteuer 15 v. H. hiervon, also 7 Mark 50 Pfennig moiiatlich aus. Wenn die Wohnung außer Küche, Vorsaal inio sonstigen Ncbenräumen 50 Geviert,,,eter „ntzbaren Wohn- und Schlasraum umfaßt, so entfallen demnach ans den Gel erinntter nionatttch 750 Psennig durch 50 gleich l5 Pfennige Mietzinssteuer. Bewohnt der llittermitec also einen Ranm von 20 Geviertmeier so hat er 20 Psemiige mal >5 gleich 3 Mark MictzinSslciier zu entrichten. Bedienung, Frühstück, Beleuchtung und sonstige Ne- benlcistnngen sind gesondert zn vergüten. (< Chemnitz. 1. April. (Fortdauer des EchnlstrciksO Eine Versammlung der Elter» beschloß, den an der Körne,-stintte an->- gebrochenen Schnlstreik trotz der Strafandrohungen -es Smdtraies weiterzusühren bi? vom Streikkomitee die Nachricht von der Be endigung ves Streikes kommt Auch die Zcnsnrbücber sotten am Montag nicht abgeholt werden. Am Freitag haben von 810 Kindern der Körncrschnle 450 im Schulunterricht gefehlt.. () Chemnitz, 1. April. (Durch ausstromendes Gas betäubt.) Am Sonnabend srüh wurden auf der Gablenzer Straße die drej Töchter eines im Erdgeschoß wohnenden Tischlers in ihrer S.blcf- stube vom Vater besinnungslos anfgesnnoen. Sie wurden nach dem Krankenhaus gebracht. ES wurde scstgesiellt, r , in der Nähe des Hauses ein Gasrohr gebrochen war und das Gao sich im Hause verbreitet hatte. () Plauen, 1. April. (Krcuzottcriigefahr.) I» den Vogt, ländischen Wäldern machen sich jetzt nach de,» Eintritt der war. meren Witterung bereits die Kreuzottern bcinerttbar. In der Werdaucr Gegend sind in den leinen Tagen bereits 5 t str Giftschlangen gefangen worden. 0 Rodelvisch. 1. April. <Eine neue Stadt.) Die Erhebung des 13 000 Einwohner zählenden Fleckens Rodemisch zur Stadt steht in Kürze bevor. — DaS benachbarte Auerbach dürste „ach im Gange befindlicber Einverleibnng verschiedener Vororte 2l OG) Einwohner answeise,,. (> Cchmiedeberg, 1. April. (Ein Famttienoroma.) Der 27jährige hier wohnende Fabrikarbeiter Simon vergitteie sich und seine beiden Kinder im Alter von 3 und Jabren mit Leuchtgas. DaS e'rft einige Women atte Kind hatte d,e Fra» io? Kinderheim gebracht. Bei der Heimkehr von der Arbeit fand die Frau ihre Angehörigen tot au,. Simon war ans langer Kriea-:-- gesaiigenschast mit zerrüttete» Nerven benngekcbrt »ne nin S. un- abcnd ans der Arbeit eiNiaisen worden. Er glanole daher mi! seiner Familie nick» mehr dnrchkommen zn könne». .—„>» —>, Vauecnständchen. Mit letztere», Holle er sich großen Ve-alH Helene Jung sang Vre, Scl:nbertsieaer. Tie Tttbli>„,nl'e wurde «in Erlebnis. Ter s.liöne Alt der Sängerin, der Harde und Leben Hai, lam diesem Lied besonders zngitte. P a n l W > r.! e las aus den philosophischen Prosaschrislen zwei Abschnitte: ..>' ar die ästhetische Erziehung des Menschen" und „Tie Schaub tt",e als moralische Anstalt betrachtet". Beide passen mit jeoem W t noch für unsere Tage und können nicht besser ihren Ewigleitä- wcrt beweisen. Wiecle las sehr cindrncksvoll. Nm Schluß s.aig da:,,, noch Bader oie TartaeuSgruppc „ud Sehnsucht vo" Sba- bcrt. Sein mächtiger, klingender Baß erhob nie v, Mo numenten. K u tz , rh b a ch begleitete versländiii-K'oN. Ter .or- geu war ein erneuter Ersolg Tr. Wollss. Freilich, der B > ,ch wur mäßig! KünstlerhanS. Bei bollvesetziem Saale setzte daS T > r, e g- lerguartett seine BeetboveuabenLe fort. Tie Herren b. S t r i e g l e r, Erich Düse da», Rick, Rokohi und B. i.lrr Schilling konnten sich keine höhere Aniwhe stellen. >ü? du ck, diese herrlichen Quartette der nn-.ttttnarnvn .Nonzr>-.'<?» men weihcvoilc.il Abschluß zn geben. Das Slriealrrgnnrl u ist von sicher eine auserlesene Verkünderin der klassischen Musik gewesen, und so kam Beethoven von Herzen zu Herzen. — ist — Vcrrinshaus. Björn Talen ist ri,c glänzender Bühnen- sänger. Im Konzcrijaale ist er ohne persönliche Note. Daber blieb besonders daS Lie'vcSlird ans der „Wattüre" fast obne jede Farbe. Der Stimmglanz inierejftert wohl. Im Konzcrtiaale tut's aber nicht Etimmglanz allein. Da zeigen sich sofort Srhlak. ken an der Stimmkultnr. Einen interessanten Vergleich konnte man da anstelle!!, wie die Toskaarie, die er als Earavadossi in der StaatSoper gesungen hat, ohne Nampcnbeleuchtung merklich blaß blieb. Was übrigens bei den Arien niit italienischem Tcrte glänzte nnd fesselte, das mußte man, sowie Talen deutsch sang, jedesmal vermissen. Den Schwung. Der Beifall war sehr stark. Man verlangte stürmisch Zugabe». Der Begleiter Hans Anker wußte für sich cinzunehmc». — Ist —
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