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Donnerstag, 10. April 1924 Im Falle bökerer Gewalt crltlchl jede Verpflichtung aut Lieierunq kowie Ersüllung von Anzeigen-Austrägen und Le>stu»qvo>iSchadeiie>!ntz. Füru»dc»tlichnndd»rchFern- sprecherübermittelte „zeigen übcrnebme i n«ir teineVer- cmlwortung. llnverlangt cingechndte niid mit Rückporlo nicht versekene Manuikriple werden nicht anibewnbrt. Sprechstunde der Redaktion S bis 0 Uhr rachmitlags. Hciuptlchriitleiter: Dr. Joies Albert, Tresden Nummer 86 — 23. Jahrgang «mal Wöchentl.verusl!prei8r lüiApril2R.-M. ansschließl. BrsteNgeid. verkchniing ller Unreinen nach Rent.-Mark Preise: Die eingeipallene Petitzeile 20^. s. Familien-u. Verciiisniizeige». Gesuche 1-6^. Tie Petil-Rellaniezeile 89 mm breit, Ofsertenc.ebühr sür Selbsiabbolerlö^). bei Uebeiiendimg durch die Post außerdem Portozuschlag. kreis liir ciie cinrelnumiuer io ltenlen-rlenni». Geschäftlicher Teil: Io sei Fobmaun, Dresden vteschäfissteUr der Snihsischc» PoIkS>ett»un »nd Tr»U und Veilag« Eaxonia-Buitidruikerci GmbH.. Tresden-ri. in, Holbc-mstrahe -in, geruras S2722, Post- IlbelkionioDri-Sdeu II7M lÜltklWWW >!«ü VW ' Ak Nell Kr M ' ZU Wie Mil ' «Itedakiion der Zächiische» Volks;ritii»a Trcsbc» - A. in Hotbciii-'irah,- IN, geruru- »27^ und V.7LM Die Abreise der Sachverständigen General Domes reist nach Italien — Die Prüfung der Berichte durch die Rcichsregierung Bi vorstehende Beschlnhfassung der Botschafterkonferenz über die Deutsche Kontrollnote Die Wahrheit «her hie «lilitiirijlhe Katastrophe DeuWaiids Von Joseph Andre, Stuttgart, M. d. N. General Lndendorff hat es vor einiger Zeit für gut be funden, den deutschen Katholiken die Schuld an dem Verluste der deutschen Gebiete im Osten und Westen unseres Vaterlandes in die Schuhe zu schieben. Der Vorwurf ist um so ungeheuerlicher, weil er non einem Manne kommt, der mit seinem Flehen um das Wafienstillstandsangebot seitens der damaligen deutschen Negierung selbst den Schlussstrich unter die militärische Kata strophe Deutschlands gezogen hat. Die Frage, wie cs zum Waffenstillstand kam und welche Nvile dabei gerade Lndendorff gespielt hat, bedarf daher der Klärung. In der Reichskanzlei sind die aintlichen Urkunden über die Vorgeschichte des Waffenstillstandes sämtlich niedergelegt. A'Ns ihnen sei folgendes festgeslcllt: Die Veröffentlichung beginnt mit einem Protokoll, das n. a. die Unterschriften von Hindenburg, Lndendorff, des Reichskanzlers b. Hcrtling, des Kaisers und des Kronprinzen von Preußen trägt. Die Sitzung hat a», 1. August t!)I8 im Groszen .Hauptquartier stattgefnnden. Reichskanzler Graf Hertling berichtete über die innere Lage: Stimmung kriegsinüdc, Ernährung unzureichend, noch schlimmer Bekleidnngsmangel. Wahlrechtsreform, Luden- dvrff tritt für strengere innere Zucht ein. Der Staatssekretär des Aeußern behandelt die gewachsene Siegeszuversicht der Feinde, die Kriegsmüdigkeit der Neutralen und kommt dann auf unsere Verbündete» zu sprechen. Oesterreich sei am Ende seiner Kräfte angclaiigt, Bulgarien stelle große Anforderungen a» die Lieferung von Waren und sei Wege» Erschöpfung seiner Armee angeblich Wenig leistungsfähig. Die Türkei habe sich in einen Mord- »nd Meuchelmord im Kaukasus gestürzt. Mahnungen helfen nichts. Wir haben die Wahl, unsere Bundcsgcnossen gewähren zu lassen oder uns mit ihren anspruchsvollen Anforderungen einverstanden zu erklären. In unserer Lage ist die Wahl von vornherein ent schieden. Der Ehef des Generalstabes des Feldheeres hat die kriegerische Situation dahin definiert, das; wir den KriegSwillcn unserer Feinde durch kriegerische Handlungen nicht mehr zw brechen hoffen dürfen und das; unsere Kriegsführung sich als Ziel setzen muh, durch eine strategische Defensive den Kriegs- Wille» des Feindes allmählich zu lähmen. Der Reichskanzler betonte, diplomatisch mühten Fäden betreffend eine Verständi gung mit dem Feinde im geeigneten Moment angesponnen werde». Ein solcher Moment böte sich nach den nächsten Erfol gen im Westen. Generalfeldmarschall von Hindenburg führt aus. daß es gelingen werde, auf französischem Boden stehen zu bleiben und dadurch schließlich unsere» Feinden den Willen auf- zuzwingcn ES folgen weitere Sitzungsberichte, in denen insbesondere die Entwicklung des österreich-ungarischen Fricdensvorschlags, der unter allen Umstünden im Jahre 1918 den Frieden noch vorsieht, eine Nolle spielt. Die „Telegramme" beginnen mit dem 26. Sep tember 1918. In dem Telegramm vom 23. September des Kaiser!. LegationSrats Lersncr an Auswärtiges Amt heißt es: „General Lndendorff sagte mir, daß die bulgarische Armee sich völlig aufgelöst habe, er würde bei Nisch mit starken Kräften aufmarschieren und Anschluß nach Westen an General v. Pflanzer suchen." Bekanntlich kamen die deutschen Truppen zu spät und konnte» die Lage in Bulgarien nicht mehr retten. In einem Telegramm vom 2. Oktober ans- dein Großen Hauptquartier wird festgcstellt, das; Bulgarien für uns- verloren ist. Ende Sep tember erfolgt der Rücktritt deS Grafen v. Hertling und die Negicrnngs-bildnng durch den Prinzen Max von Baden. In den Aufzeichnungen hierüber heißt es: „Je" nach den Wünschen unserer militärischen Stellen würde dem Präsidenten (oder Reichskanzler. D. B.l nabeziilegcn sein, die Kriegführenden eventuell gleichzeitig zum Abschluß eines sofortigen Waffenstill standes cinznlade». Ein Telegramm vom 29 September teilt mit, das; Ocsterreich-IIngarn am Ende seiner Kräfte und bereit ist, dem Präsidenten Wilson den Frieden anznbicten. ES wird nach Wien mitgeleilt, daß. sobald die neue Regierung gebildet sei, ein entsprechender, den Frieden einleitender Schritt geschahen solle. Der Staatssekretär de? Auswärtige» Hintze aibt der öster reichischen Regierung den Wortlaut einer Note bekannt, die an den kaiserlichen Gesandten in Berlin gerichtet werden wird. Nun beginnt das Drängen der Obersten Heeresleitung ans sofortige Absendung deS Friedensangebots. Der neue Reichs kanzler Prinz Max von Baden will sich hierzu nicht ohne weiteres dränge» lassen und eS kommcn dann mehrere sehr dringlich ge haltene Telegramme ans dem Großen Hauptquartier. Wer diese Telegramme lieft und dann noch den Mut hat. zu behaupten, daß das Große Hanptanarticr und speziell Hindenburg „nd Luden- borff den Waffenstillstand nicht gewollt und gefordert hätten, der ist ein politischer Lügner. Für heute wollen wir einige Tele, gramnic „für sich sprechen" lassen. Großes Hauptquartier, den 1. Oktober 1918, 1 Uhr nachm. Der Kais. Legationsrat an Auswärtiges Amt. General Lndendorff hat soeben Freiherr» v. Grünau und mich in Gegenwart von Oberst Hohe gebeten. Euer Exzellenz seine dringende Bitte zu übermitteln, daß unser Friedensangebot sofort hinansqcht. Heute halte die Truppe, waS morgen geschehen könne, sei nicht voranszusehc». Ich habe darauf hingewiese», daß cS doch nichts an unserer Lage ändern könne, ob unser Angebot heute oder in den nächsten Tagen erfolge. Baron Grünau wird Euer Exzellenz gleichfalls spater drahte», daß er noch mit Seiner Majestät Rücksprache Aehmen wird. gez. LerSner. Großes Hauptquartier, den 1. Oktober 1918, 2 Uhr nachm. Der Kais. Wirkliche LcgationSrat an Auswärtiges Amt. Geheim. General Ludendorff sagte mir eben in Gegenwart von Oberst .Hetze und LerSner, Euer Exzellenz seine dringende Bitte gu übermitteln, daS Friedensangebot sofort hinausgehen zu lassen Die Debcrzabc des Schlierst«»-^«- > beriDs Paris. 9. April. Tie meiste» ansliindiichen Sachverstän digen weraen Paris nach vor Ende der Woche verlassen. General TaiveS bricht tzenie nach Italien ans. van >vv ans er sich nach knrzem Ansenthalt am 22. April nach Nr»»ark rinschijfe» wird. Berlin, 9. April. Tie Nachricht eines Berliner Morgen blattes, daß der Wortlaut de? Tachverständigenberickites während der vergangenen Nacht von Paris nach Berlin übermittelt worden sei, und der abgeschlossene Bericht beute vormittag vorlicge, ist, wie der Telegraphen-Union von unterrichteter Seite mitgcteilt worden ist, unrichtig. Der Wortlaut ist heute vormittag um 10 Uhr der ReparationSkonimission übergeben worden. Es Et anziinehmen, daß in den heutigen NachinittagSstunden ein aus führlicher Auszug aus dem umsaugreicheu Sachversläudigeu- bericht »erliege» wird. Der Wortlaut dieses Berichtes dürfte frühestens in den heutigen Abendstunden hier eingehen. PariS, 9. April. Ter Bericht der Sachverständigen, der heute vormittag 10 Ubr der NevarcitionSkommission unterbreitet wurde, besteht aus einem Begleitschreiben des Generals Tawes, einem Jnhaltverzekchnis, bei» eigentlichen Bericht, sowie 8 An hängen. Ter eigentliche Bericht ist i„ zwei Teile geschieden und umfaßt 67 Seile». Tie Anhänge beschäftigen sich mit fol genden Fragen: Organisation der neuen Emissionsbank, Wohl- staiidsiiidex, Bericht der Eisenbahnsachverständigen, die neue Eisen- bcilmgesekkschaft, die Jndintrievbliqativncn, die Uebersübrnng von Reparationszahlungen deutscher Währung tu fremde Tevisen, die in Tenkschland zirkulierenden Gelosorten, das provisorische Budget für 1921 und eine vergleichende Ausstellung der verschiedenen Einnahmen ans Tividcnden. Die wichtigsten Kapitel des Gut achtens sind diejenigen über die Notwendigkeit der Wiederher stellung der wirtschaftlichen Einheit deS deutschen Gebietes und über die Schaffung einer »eilen Emissionsbank, die auf der bestehenden NeichSbank nnfgebant oder neu geschaffen werden könne. Von besonderer Bedeutung sind das Kapitel über die Schaffung einer privaten Eisenb a h n g e se l lsch a s t und die Feststellung über aie Höhe der jährlichen Belast.nn.g Tentschlands aut Grund ocr RevcirationSvcrvslichtnngeii. In den Beträgen, die sür die einzelnen Jahre vorgesehen werden .sind alte Leistungen inbegriffen, die Teulscbland ans Grund deS Ver sailler Vertrages auszufnhren hat. In die Summe sind also ein.;,«rechnen außer den Bcwtznngskostcn und den verschiedene» Vergütungen an die interalliierten Kommissionen zweifelsohne auch die Kosten aus dem SchieosgerichtS- und Ausgleichsverfahren.« Bemerkenswert ist, daß das Gutachten der Sachverständigen einen Unterschied macht zwischen oer Möglichkeit, bestiinnile Beträge Vvn Reparationen in deutscher Währung ;n leisten »no der Mög lichkeit, diese Beträge in sremde Devise» nberpisühren. Auch ist vorgesehen, daß alle zu leisteiwen Faulungen einer besondere,, Kasse bei der neuen Bank überwiesen werden, und daß ein be sonderes Komitee darüber zn entscheiden hat, inwieweit es mög lich ist, die eingegangenen Beträge zn investieren. Für den Fall, und damit nicht erst bis zur Bildung der neuen Negierung zu warte», die sich Verzöger» könne. Heute hielte die Truppe noch und wir seien noch in einer würdigen Lage, es könne aber jeden Augenblick ein Durchbruch erfolgen und dann käme unser Angebot im allernngünstigstcn Moment. Er käme sich vor wie ein Hasardspieler, und cs könne jederzeit irgendwo eine Division versagen. Ich habe den Eindruck, daß man hier völlig die Nerven ver loren hat. und möchte glauben, das; wir schlimmstenfalls »ach außen hin den Schritt mit der Haltung Bulgariens begründen können. Grünau. Um 2,26 Mir gibt Grünau ein neues, dringendes Tele gramm auf, wonach der Kaiser der Meinung ist, daß fraglicher Schritt erst durch neue Negierung erfolgen soll. Berlin, den 1. Oktober 1918, 7,20 Uhr nachm. 1. Grünau 2 LerSner. Bildung »euer Regierung voraussichtlich heute 1. Oktober nachts. Dann kann Angebot sofort in derselben Nacht binauS- gehen Militärische Lage ist stärkstes Druckmittcl gegenüber unsinnigen und anspruchsvollen Parteien. gez. H i n tz e. Große? Hauptquartier, den 1. Oktober 1918, 9,46 Uhr nachm. Der Kais. Lcgalionsrat an Auswärtiges Amt. General Lndendorff bittet, ihm baldigst Wortlaut unseres Friedensangebotes mitznteilen, ferner, wann eS an Wilson abqcht. Er bittet, Friedensangebot auch den anderen feindlichen Mächten mitzuteilen. Im Angebot müßte Aufforderung an Feinde sichen, Ort für WasfenftillstnndSverhandlungen an der Front zn bestimmen. Waffenstillstandskommission: General v. Besclcr, Oberst v. Win daß eine Uebersnhrnng oer deutschen Geldbeträge i» ausländische Devisen nicbt möglich erscheint, ist Vorsorge getroffen, daß die in der Kasse angcsamnielten Beträge eine bestimmte Höhe nicht übersteigen dürfen. . Par,S. 9. April. „Jvnrnee Industrielle" schreibt zum Ab schluß der Sachverständigen, cs dürfe nicht übersehen werden, daß dem Berichte der Sachverständigen viele Htzpothesen »! gründe lägen. Tie Hypothesen des Berichtes sind nach dem Blatte in erster Linie das dauernde politische Einvernehmen der Alliierte,^ die Möglichkeit vo» Anleihen verschiedener Art binnen verhältnis mäßig kurzer Frist und schließlich eine dauernde Stabilität der deutschen Wirtschaft unter gleichzeitig steifender Prosperität. Trotz ihres htzpothcjischen Charakters könne die Politik ans dein Be richte großen Nutzen ziehen, wenn ihr nicht a» einer nur in oer Einbildung bestehende» Vollkommenheit liege, wen» eS ihr oiel- mchr gelinge, sei cs auch nur für einige Jahre, säinllicbe Alli ierten einschließlich der Amerikaner daran zu intcrcisielen, wenn sie sich endlich von dem Gedanken durchdrungen lasse, daß ei» Kassageschast besser als ein Termingeschäst sei. Die DtthllilLkMii mit der Mm Tniirlvarf, 9. April. Zn den gestrigen Verhandlungen der Secbjerkomni «>««>» mit der Milnm, die von 3 bis 6 Uhr oanerten. erklärte die Sechser- komniijsion, daß die onrch daS Abkommen mit der M>knm ge troffenen Verpflichtungen weiterhin nicht tragbar feien Ter Rnbrbergban verkenne aber nicht die große Beoentnng oer Frage, daß die Arbeit im Nnhrgebiet nach dem 15. April möglichst reibungslos weitergeführt wird. Tie Sechierkommission erklärte sich deohalb sür die Zechen bereit, die Sachleistungen auch nach dem 16. Avril svrtznsetzen, wenn die Möglichkeit tzleriür ge schaffen werde. Tie Franzosen betonten denigegcnnber, -aß die anierleglcn Lasten für den Rnhrbergban tragbar seien. Tic Ver band!»'.« gen führten zn keinem Ergebnis. Am Freitag sotl er neut verhandelt werden. Tie deutschen Vertreter sind sofort »ach Berlin gereist, um mit der Reichsregicrnng Rücksprache zn nehmen. Ter amtliche srauzösische Bericht über die gestrigen Ver handlungen kantet: Tie Verhandlungen über die Verlängerung der Mitnmverträge haben in Düsseldorf begonnen. Tie Indu striellen haben ertläct, da» sie ganz besonderen Wert darauf «egte», ihre Betriebe am 16. April nicht stillznlegcn, und das; sie die Verlängerung vor diesem Tatnm wünschten. Nachdem lie aber ans die Schwierigkeit, Kreaite zn erhalten, lnnqewiesen baue stellten sie die Frage, ob die belgische und srainösische Regier«:!,«; nicht einige Erleichterungen der durch den heutigen Vertrag ver- nrsachtcn Lasten in Betracht ziehe» könnte Tie alliierten Be hörden erwiderten darauf, daß sie diese Lasten tnr nbsotni krag bar krachten. Tie neue Kdnserenz wurde ans den II. April >est- gcsctzt. Bei den Verhandlnnqen im Reichslohlenrat über die Telbst- kvstcnivchnnilg, ist nach einer Mitteilung van seilen der Be-a- arbriterorganisatian eine neue Berechnung vargclegt werden, welche ans eine Arbeitsleistung vo» ><80 Kilogramm nie d>' : w l: - terfeld, Major Brinkmann, Major v Hcirbou, ein Haupttnann, zwei Seeoffiziere, ein Vertreter des Anonärttgen Amte.. vera.«-- sichtlich Zeki Pascha und Feldmarsckwllentnaitt Baron Klepsch. Sollten die WaffenstillsiandSverhandlungen sofort beginnen, würde ich, Euer Erzellen; Einveriiändn s voran.«.Bend, al-c Ver treter des Auswärtigen Amtes milfahren, bi: Eure Er;ellen; einen Herrn bestimmt haben. Vollmachten für Soldaten wird Feldmarscl all ansstellen, für Zivil wohl der Herr Reichskanzler. gez. LcrSne r. Von der Oberste» Heeresleitung sind also alle Maßnahinen sür den Abschluß deS Waffenstillstand cs getrosten worden, und zwar, bevor die politische Leitung Zeit gefunden halte, da-sp'iöe zu tun. Großes Hauptquartier, den 1. Oktober 1918. A.isgegebeu 2. Oktober. 12,10 llbr vorm. Der Kais. Legationsrat a» Answärtiqes Amt. General Lndendorss erlläte wir. das; unser Anaebot von Bern an-? sofort nach Washinqton writeraeben ninise. G Stunden könne die Armee nicht noch »«arten. Er iWort fehlt, wohl „bäte > Eure Erwllenz drinqendst, alle? zn tun damit da-S Angebot ans a l l c r s ch n e l l si e Weise dnrchküme. Ich wies- deutlich darauf hin. daß der Feind trotz aller Be schleunigung kaum vor Ablauf einer Woche antworten werde. Der General betonte, Hiß alles daraus ankänic, daß das Angebot spätestens Mittwoch nacht oder Donnerstag srüb i» Händen der Entente sei »nd bittet Eure Er;ellenz, alle Hebel dafür in Be. wegunq z» setzen. Er glaube, das; zur Beschleunigung vielleicht die Note von der schweizerischen Regierung durch Fnnksprnch vo» Nauen an den Adressaten mit Schweizer Chiffre gegeben werden könne. gez. LerSner. (Fortsetzung folgt.)