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Sächsische Volkszeitung : 13.04.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192404136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19240413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19240413
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-04
- Tag 1924-04-13
-
Monat
1924-04
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 13.04.1924
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Dir katholische Wirtschastsmoral Der Weg zu neuem Aufstieg Von Domkapitular Kanonikus Dr. Piontek. 1. Die katholische Wirtschastsmoral sagt: Tu sollst das Privateigentum achten, das Privateigentum an PrÄmktionsaütcrn und Produktionsmitteln, auch das Privateigentum an Grund und Boden. „Gott hat, nie Leo XIII., sagt, die Erde nicht in dem Sinne der Gesamtheit der Menschen überlassen, als sollten sie alle ohne Unterschied Herren darüber sein, sondern insosern als er selbst keinen Menschen einen besonderen Teil von ihr zum Besitze angewiesen, vielmehr dem Fleiß der Menschen und den von den Völkern zu tressenden Einrichtungen die Abgrenzung und Verteilung des Privatbesitzes anheimgegeocn hat." Auf man nigfache Weise entsteht Privateigentum: durch Aneignung eines herrenlosen Gutes, durch Zuwachs, durch Arbeit, durch Kaut, durch Schenkung, durch Erbeinsetzung. Und die katholische Wirt, schastsmoral stellt sich schützend vor daS Privateigentu»,, sie wahrt das Recht des Eigentümers, brandmarkt den Eingriff als Dieb stahl, fordert die Rückgabe des Entwendete». I» diesem Schutz des Privateigentums liegt ein mächtiger Ansporn zur Arbeit. Leo XIII. sagt: „Mit dem Wegfall des Spornes des Priock» besitzes zu Strebsamkeit und Fleth würden auch die Quellen des Wohlstandes versiegen. Die eingebildete Gleichheit aller wäre nichts anderes als der gleiche klägliche und unwürdige Zustand aller ohne Unterschied." Man arbeitet freudiger, man arbeitet länger, man ist erfinderischer, zäher, ausdauernder, wenn man weih, dah man das Errungene behalten, sich damit das Leben angenehmer gestalten darf, und insofern liegt in dem Schutz des Privateigentums der Weg zu neuem Ausstieg. 2. Die katholische Wirtschastsmoral sagt: Du sollst gerechten Lohn zahlen. Sie verwirkt den grausamen Satz: der L<)n regelt sich lediglich durch Angebot und Nachfrage. Kein Zweifel, dah diese ein gewichtiges Wort mitsprechen. Aber rin Lohn, der nur dadurch bestimmt wird, hätte nur Anspruch auf die Bezeichnung ortsüblicher, nicht aber gerechter Lohn. Der gerechte Lohn muh hinreichen, um die verausgabten Kräfte durch Nahrung, Schlaf, Kleidung usw. wiederherzustcllcn. Ja dem gerechten Lohn muh auch eine angemessene Entschädigung enthalte» sein für die Ausgaben, die »ölig waren, um sich die zur Arbeit erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten anzueignen. Deswegen darf der gelernte Arbeiter einen höheren Lohn beanspruche» als der ungelernte. Der Ingenieur, der Lehrer, der Arzt, der Jurist haben viele Jahre gebraucht, um sich für ihren Beruf tüchtig zu machen; das ist bei Bemessung des Lohnes zu berücksichtige». Jeder Fabrikherr rechnet mit Ab schreibungen auf Gebäude, Maschinen »sw., die sich ja mit jedem Jahre abnütze»; diese Abschreibungen laufen neben den Betriebs kosten her. Beim Arbeiter — das Wort ist immer im weitesten Sinne genommen — ist die Lebenskraft das, worauf ihm eine gewisse Abschreibung bei Bemessung des gerechte» Loh nes zugebilligt werden muh. Ein Risiko gibt cs beim Arbeiter ebenso wie beim Fabrikanten und muh beim Lohn geradeso wie bei den Waren angerechnet werden. 3. Sie sagt aber auch: Tu sollst treu und fleißig arbeiten. Die eben aufgestclltcn Forderungen nach dem gerechten Lohn habe» ja nur einen Sinn unter der Voraussetzung ehrlicher Ar beit. Beide stehen in engster Wechselbeziehung zueinander. Die katholisch Wirtschaftsmoral ruft dem Arbeitgeber zu: Du wirst einmal Rechenschaft oblegen müssen über jede Lohnzahlung. Aber auch der Arbeitnehmer wird Ncchenschast legen müssen über jeden Arbeitstag, ob eS auch wirklich ein Tag treuer und fleißiger Ar beit gewesen ist. Unser wirtschaftlicher Aufstieg hängt nicht so sehr von der Länge der Arbeitszeit ab, als vielmehr von der Gewissenhaftigkeit, mit der gearbeitet wird. In der segenSvollcn Verbindung solcher Arbeit mit einer gerechten Lohnzahlung ist die beste Garantie für unfern wirt schaftlichen Aufstieg gegeben. 4. Die katholische Wirtschaftsmoral sagt: Tu sollst daS Wohl aller Stände im Auge habe», nicht bloß dein eigenes. ES ist bereits daS Wettlaufen der Stände losgegangen, um die sichern Plätze auf den R e i ch S t a g s w a h l l i st c »: hinter den Kulis sen spielen sich heftige Kämpfe ab, zwischen Landwirtlchaft, Be amten, Kaufleuten, Arbeitern, Industriellen; alles drängt nach den besten Nummern der Wahlvorschläge, und die Stände, die mit einem Platz auf der Schattenseite vorlieb nehmen müssen, verfallen leicht ins Schmollen und Grollen. Als wenn daS die Hauptsache wäre, einen Abgeordneten seines Standes durch, zubringen! Zn einein richtigen Abgeordneten gehören viele Eigen- sckmftcn: Fleißig muh er sein, einen weiten Bück und rasche Fassungsgabe haben, Zeit muh er auch haben und noch mehr Rückarat, redegewandt soll er auch sein. Schone» Sie sich um in Ihrem Bekanntenkreise: wieviele gibt es, die alle diese Eigen schaften oder wenigstens die meisten in sich vereinigen? Da soll man froh sein, wenn man einen Passenden gefunden hat und nicht fragen: ist es ein Gewerkschaftssckretär oder ein Akademi ker? ein Kaufmann oder ein Beamter? Was hilft es auch, wenn inan die Wahl eines Standcsgenossen dnrchgcdrückt hat? Der zieht in den Reichstag ein nicht als Vertreter eines bestimmten Standes, sondern alz Vertreter des ganzen Volkes, Und wenn er auch so unvorsichtig gewesen wäre, in den Wahl versammlungen einem bestimmten Stande Sonderveklsprechungen zu machen, bei den Abstimmungen ist er im Gewissen verpslichtet, zu fragen: waS nützt dem ganzen Volke? Das ist ja die Hauptausgabe der Abgeordneten, den Ausgleich zu fin den zwischen de» Belangen der einzelnen Stände, Es ist nichts dagegen einzuwenden, dah sich die Mit glieder eines Standes zu einer große» Vereinigung zusamiuen- schliehen; das hat sogar viel Gutes. Aber die Führer i» solchen Standeövereinigungen müssen Charakterstärke und Mut habe», da mit sie ihren Leuten nicht um des Beifalls willen nach dem Munde reden, sondern ihnen immer wieder die Wahrheit ein- hümmern: du sollst das Wohl aller Stände im Auge habe», nicht bloß das Wohl deines Standes. Durch einseitige Betonung der eigenen Standesbelange kann man wohl vorübergehende Vorteile sür sich erlangen, aber der Aufstieg des ganzen Volkes wird da durch nur gehemmt. 5. Die katholische Wirtschastsmoral sagt: Tn sollst dich mit deinen Anforderungen an den Staat innerhalb vernünstlger Gren zen halten. Ich wüßte keine Mahnung, die zeitgemäßer wäre als diese. Uns allen ist das Wort Ausbeutung der Arbeiter" bekannt. Es gibt aber auch eine Ausbeutung des Staa tes", und die ist ebenso verwerflich. Eine solche Ausbeutung des Staates durch die eigenen Staatsangehörigen haben wir schaudernd miterlcbt. Man hat den Staat ausgepreßt wie eine Zitrone, man hat ihm förmlich Daumenschrauben angelegt und ihn gezwungen, die Notenpresscn in wahnwitzigem Tempo laufen zu lassen. Und auch jetzt, wo sich die ersten schwachen Schimmer einer wirtschaftlichen Gesundung zeigen, wird der Staat fort während gedrängt, z» geben, mehr zu geben. Woher soll er ge ben, wenn er nichts hat? Wie soll er daS Kunststück fertig brin- gen, eine den riesigen wirtschaftlichen Umwälzungen vollkom men angevaßte S t e u e r o r d n » n g aus dem Boden zu stampfcn? Haben wir nicht einen Krieg ver loren ? »nd zwar so, wie man ihn nur verlieren kann. Ver dient ein Staat nach solchen Krisen nicht Schonung wenig stens von seinen eigenen Staatsangehörigen? Ist diese billige Rücksicht nicht von Vorteil für die Volksgesamtheit? Beschleu nigen wir nicht so dis wirtschaftliche Gesundung? Ist es nicht besser, eine Zeitlang die Zähne zusammenzubeiße» und den Rie men enger zu schnallen, damit der Staat finanziell wieder er starken kann? Vaterlandsliebe ist ei» schönes Wort. Aber wenn ich ganz volkstümlich und ungescknniiilt sagen soll, wie man zurzeit seine Vaterlandsliebe am besten betätigt, dann sage ich: zahl deine Steuern ehrlich und pünkt lich! Mach dem Finanzamt die Arbeit leicht und such keine Schleichwege! Und vor allem mäßige deine Forderungen an den Staat. Das nenne ich völkische Gesinnung. 6. Die katholische WirlschaftSmoral sagt: Du sollst auch im wirtschaftlichen Leben nicht vergessen, daß nicht die Erbe, sondern der Himmel dein letztes Ziel ist. WaS das lehre Ziel ist. darf man niemals ans de» Augen verlieren. Daran muß ma» de», ken nicht nur in der Kirche, sondern auch im Büro, im Geschäft, in der Fabrik. Das letzte Ziel ist nicht bloß etwas für die weihe vollen Stunden geistlicher Exerzitien, sondern auch, wenn uns das Gewübl dsS Marktes oder das Rasseln der Maschinen um gibt. Es ist nur zu erwarten, daß der Gedanke a» das letzte Ziel mäßigend auf die Auseinandersetzung in wirtschaftlichen Fragen ^inwirkt. Wen» die Erde nur die Vorbereitung ist. der Himmel das letzte Ziel, von dem uns vielleicht nur eine kurze Spanne trennt, warum sich dann so trotzig aus einen Vorteil ver steifen, warum immer gleich zum Streik oder zur Aussperrung seine Zuflucht »ebmen? Wer gewohnt ist. alles unter dem Ge sichtswinkel der Ewigkeit zu betrachten, wird sich in wirtschaft lichen Kämpfen einer wohltuende» Gelassenheit befleißigen. 7. Endlich sagt die katholische WirischaftSmoral: Du sollst mit diesen Grundsätzen nicht warte», bis andere sie üben, so», der» sollst selber den Anfang machen. Ja. das- Warten auf an dere! Ich würde schon, wenn Der und Die auch miltätsn. Und „Der" und „Die" reden geradeso. So wartet einer auf den an dern. und die kostbare Zeit geht unaenutzt hin. Sehr richtig hat mal irgendwer gesagt: das ganze Elend i» der Welt kommt da her. daß die Guten nicht so kühn sind wie die Schlechten. Sei so kühn, in deinem Kreise den Anfang zu machen mit den Grund sätzen katholischer WirlschaflSmoral, greife kühn nach dem Krinz, der da? Haupt des Ersten zieren wird, des Pfadfinders, des Bahnbrecher?! Deinem Beispiel werden andere folgen, an deiner Fackel werden sich andere entzünden. ES gilt da-Z Wohl nnsereS Volkes, den wirtschaftlichen Aufstieg unseres Staates, und die sind es wert, daß ma» sich mit Kühnheit an die Arbeit macht und mit Beharrlichkeit, Wirtschaftliches und Verkehr Berliner Produktenmarkt Berlin, II. Avril, «'reist sstr Getreide und Qellaalen stic 1606 Kilogramm, sonst iür 160 Kilogramm ab Station. Preise in Goldmark: Welzen, märkischer 169—178, pommerstder 168—167. Roagen, märkischer 138—142, westpreußischer 136—182, vammcrlcher 136—136. Futleraerste 188—165. Sommergerste 176—196. Hastr, märkischer 124—131, pommcrscher 126—188 Weizenmehl 25—27. Rogaenmcbl 21—23,25. Wencnkleic 16,76—16,80. Roggenlleie 8,66- 8,70. Raps 810. Leinsaaten 410-416. Vikiorla-Eehsen 27 bis 2V. Kleine Sveileerbse» 16—17. Fnttcrerbse» 13 86—14. Pe luschken 12,86—14. Ackerbohneu 16—17. Wicken 12—14. Lnvinen, blaue 12,66-13, gelbe 16—17. Serradelle 12—14, Rapskuchen 11,10-11,60. Leinkuchen SL-28. Trockeiischuihel 9,60-9,76, Zucker- schnitzest vollwertig —- Torfmelasse 8,46-8,66. Kartoffelstöcken 26,26—20,30. Naubsi-tier - Großhandelspreise stir 50 Kilogramm ab Station. Preise ,'n Koldmark: Weizen- und Roaaenstrab, drabi- gemeßt, 0.80—1. Hoferstroh, drabtaepreßt 6.65—6.80. Gerstenstroh 6 66-6,80. Höckstl 1-1,15 Heu. handelsübliches 1,20—1.40. Heu, gutes 1,80—2. Melihcr He», loser 1,16—1,36. Kl-eheu, loses 2,50—2,90, * Messezivelgstelle des TrcSoner Itöileulschen KonstilatS In Leipzig, Wie das Trcsoner italienische Konsulat dem Leip ziger Mesiaint mitteüt, hat die Königlich italienische Botschaft in Berlin genehmigt, daß küustig während der Messe in Leip zig eine Zweigstelle des Dresdner italienische,, KonstilatS ein gerichtet wird. . I» dieser weraen Pässe visiert und sämtliche Ko»s»lntSangctcge„he!teii erledigt. Sie wird zwei Tage vor Beginn der Messe eröffnet. An der Wende de» Schuljahr» Aus Schirgts walde viro uns geschrieben: Ter letzte Schultag! Wie hoch lassen dock, diese Worte ein Kinderherz schlagen! Ja, selbst uns Erwachsenen ging das Herz hoch, als wir unsere zur Entlassung kommenden Knaben und Mädchen m Festtagskleiounz ans allen Zipfeln unseres Städtchens herbeieilen sahen — zum letzten Schulgettesoienst in unsre ehrwürdige Pfarrkirche. Auch die jüngeren uno jüng sten der Schulkinder fühlten, daß ein ganz besonderes Moment im Leben ihrer scheidenden Gefährten mitzuerleben der Mühe wert sei. Bis ans den letzten Platz waren die Schulkinderbänke gejüllt. Tas anmutige Bild, welches die bewegte auf Abschluß eines Lebensabschnittes gestimmte Kindersckiar bot, war ei» echter Aus druck alten guten Schirgiswaloe» Geistes, Wohl alle Anwesenden mögen ihn gefühlt und darüber die Sorgen des Alltags uno Zwiespaltes vergessen habe», Andacht in diesem Sinne erfüllte das Gotteshaus, Ge»ieinsamer Empfang der hl. Konimiiilion weckte die Erinnerung an all das Gute und Beherzigenswerte, was an diesem Orte in die jungen Kstidersee'en gepflanzt wurde. Geführt von ihren Lehrern begab sich nach dem Gottesdienste die junge Schar zur Schule. Um 9 Uhr vereinigte ma» sich zum Abschied von diesen Räumen in der neuen schönen Turnhalle. Zn .Herzen gebende gereimte Abschiedsworte der Scheidende» lösten bei den Zurück- bleibenden ebenfalls Scheioegrüße und Wünsche süc den ferneren Lebensweg a»S. Einige eindrucksvolle Weilen von erlebtem Ju- gcndglück mnstten oas Bewußtsein erwecken, daß die Schule doch ein Stück Jugendglück war, das eben ailsgesnngen wurde. Herr Direktor Rößler wußte dieses Gefühl »och zu stärken mit de», Hinweis auf das Leben, das nun mit alle» seinen Gefahre» »nd mit rauher Hand die jungen Menschen in seine Schule nehmen wird. Als letztes gab er ihnen die Mahnung ans de» Weg, das nicht zu vergessen, waS in achtjähriger auf opfernder aber liebevoller Arbeit durch die Schule i„ ihr Herz gelegt wurde. Als Wegweiser im serneren Leben empfahl er ilnie», immer auf den Rat eines treuen Vaters und einer iebeoollen Mutier zu hören, die nur das Glück ihrer Kinder wollen. Aber auch die Verbindung mit ihren Lehrern und de n guten Buche w'.le ihnen Rat und Stütze in der ounklen Zukunft ein. Ein letzter Händedruck und Blick in treue Lehreraugen enthielt den Tank der Schüler. Und dieser Dank ist es, der dem Lehrer immer wie der Mut lind Lust zu neuer Arbeit gibt und ihm Versicherung ist, daß sein Same gutes Land gesunden hat. Von den scheidenden Knaben haben 13 sich entschlossen, das katholische Seminar in Bautzen und oas Gymncisin», z» besuchen. Erwähnenswert dabei ist, daß alle diese Schüler „ach ihren Leistungen in dem ersten Drittel aller ansgeiionimene» Schüler rangieren und einige sogar die Prüfung mit „hervorragend" bestanden. Es ist dies ein Beweis dafür, daß trotz aller An griffe von verschiedene» Seiten die Lehrerschaft sich in ihrer Arbcitsfreudigkeit. nicht hat beirren lassen. Am ,elben Tage fand auch die Entlassung der ForibildungZ- schüler und -schülerinnen statt. Ein Zeichen sttr den guten Geist, der ganz besonders in der Mädchenfortbiümngsschnle herrschte, bot das stimmungsvolle Abschiedskränzchen der jungen Mädchen. In einer zu Herzen gehenden und aus begeistertem Lehrerinnenberzen kommenden Abschiedsrede wurden Aufgabe und Ziel der Mcidchenfortbildungsschnle noch einmal in den Mäd chen Herzen verankert. Es wurde beschlossen, trotz des endgül tigen AuSeinandergehens aus dem Schulvcrbande die Fühlung untereinander und mit der Lehrerin anfrechtzuerhalten »nd zu fördern. Es kann am Ende eines sehr erfolgreichen Schuljahres »nn nicht verhehlt werde», daß im letzten Jahre von gewissen Seiten mit einer Schärfe nnd Absichtlichkeit gegen die Schule-gearbeitet wurde, die alles andere, nur nicht christlich nnd sozial sind.. Bei de» kommenden Elter nrats wählen liegt es nun an den Eltern, zu zeigen, ob man auf das Vertrauen zwischen Eltern schaft »nd Schule wie früher Wert legt. In der letzten Schulwoche des vergangenen Schuljahres ver anstaltete Herr Direktor Rößler mit seiner 1. Kiiabenilaise eine erdkundliche Ausstellung. Gezeigt wurden Pro dukte des mooernen Arbeitsunterrichts auf diesem Gebiete. Afrika mit seinen Bewohnern und deren Lebensiveise war ans oie Tische an den Wänden von jugendlicher Künstlerhand gezaubert. TaS Ganze stellte eine Einheit dar, die für unsere Schulkinder und oie sehr zahlreich erschienenen Erwachsenen ei» geographisches Er lebnis gewesen sein dürste. Erhöht wurde die Wirkung vnrch Aushängen geographischer Bilder ves betreffenden Erdteils und durch Ausstellen von Gegenständen, die tatsächlich aus Afrika staiiiiiien und von Negerhanö gefertigt worden sind, wie Dolche, Bogen und Pfeile, Stsinwasfen, Tonwaren und ähnliches. Ein „wirklicher" lebendiger afrikanischer Neger sorgte „och dafür, daß die Arbeite» gehörig erläutert und respektiert wurde» re. Katholischer Lehrerverband im Fre?staare Sachsen Am 14. und 15. April hält der Katholische Lehrerverbanv einen Bertretertcig i„ Dresden ab. Es werden sprechen über Jiigeiidverwahr'osinig und Erzicliungsschule: Herr Lehrer Gün ther-Leutersdorf, über Neubau uno Lehrbücher des atholisclien Religionsunterrichtes: Herr Direktor Bergmann- Dresden, über Elternrecht und staatliches Recht: Herr Lanogerichtsrat Berg mann-Dresden. Außerdem soll Beschluß gefaßt werden über eine neu zu gründende Verbandszeitung, über eine neue Auflage des Lesebuches Kindersreund, 7. und 8, Schuljahr, uno der Fibel. Endlich werden Ocgainsatioussragen von großer Be deutung besprochen werde». Tie VersampiluiiLen finden im Bis- marckzlmmer der Bärenschenke, Webergasse, statt. Alle Verbands- Mitglieder haben Zutritt. Sächsischer LcbenShaltnngSinder. Nach den Preisfeststellun gen vom 9. April 192t sind vom Statistischen LanoeSamte fol gende Indexziffern der Lebenshaltungskosten (1913-14 gleich 16 berechnet worden: Gesamtindex (siir Ernährung, Heizung, Beleuch tung, Wohnung und Bekleidung! gleich 1,138 Billionen. Ge samtindex ohne Bekleidung gleich 1,093 Billionen Am 3l. März 1924 betrug der Aesamtinder mit Bekleidung-Kosten 1,086 Billionen und ohne Bekletdungslosten 1,034 Billionen. Vom 81. Mürz bis 9. April >924 sind mithin die Preise der bei der Teuerungsstatistik berücksichtigten Güter um 4,8 bezw. 5,7 v. H gestiegen. Dresdner Börse Anleihen ln Milliarden Pro,. Aktienkurs« l» Ällllonen Pro,. Deutsche Staatspapiere l l. 4, W.4. 3 D. ReichSani. . . . 2'' : 4 .3. ZwangSanIeihe 4 Zchiitzged.-klnl. . . Eparprämtenanl. . ii Sächi. Rewe . . . N , St.-klnk. »'/- . . 52/LS . . 3 . 1 . «Reichs,ch.i 4 . «LandeSichd S'/, LaildeSkuli.-R. . 4 Prenst konl. «in. SM 788 SW so r.» «w isr i« >» 4M 183 ?«o SSL rm S05 S7S MO 580 SS 41 rsm lbS LW » 4« IR «ll ZLM 4» rm ZI» WertbestSuLige Anleihe« ttn Milliarinn Mark' Vra»»k..«nlethel,li do. HI iw. IV 8 «ogacnrewen-ilnl. Effniturroage» . . greUal »Ir»ri,i1ä>». L B». «oidhy.. . . «re»» S. «. «b. . lim >mo rsöo NM I7l SM WM »a> woo r«o S7W i74 iw SW Eisenbahn- und Transport» Aktien I ». 4 1 10.4, Speich. ».SPcd.Nieial I> lv.7 «er. Elbelchiff.-Gei.s 3.» I 3.1» Bank-Aktien Mg, Dt, ,llred».?Ins>. 2 Branbank I,S5 Com,< ». Privalbani 4,7 Darmkiädter». N.-V, 8 Deutsche Bank. . . . 8,5 Diskonto 48 Dre-dncr Bank . . . b,7S DreSd. Handelsbank 0,275 Mitleid. Bodenkr.-A, Sächsische Bank . . . 21,4 . Bd-Kr..A, 2,14 Treuhand t- Sachsen Restdcnzban Dresd. ^anindufirie 7,2ä >4 I.S 43 77» 7« 34 s.r r,., r, »s »SS 7.» Papier», Papierstoffabrik« ». Photogr.« Artikel- Aktien Baumann — 4.8 Crneinann-Wcrlc . . s 7,,5 Iea, R.-G 4S5 50,5 fzb.vhoi.PV.Dr.Nnr, 5S4 do. Senntzicheine S Bill. S Bill. Heidenauer Papier . >4 1.3 Peniger Bat. Papier Zö 3 Thodc Pmner.... 048 0,41 . Ungcr ». Hostman». 2,3b 2,3 «er. Bantzner Papier 24 2,85 Ber.Fabr.pbot.Pap. >11 4. 10.4. do. Menuhschein W Bill, Sö Bill «er, Strohsiokf-Eabr. S 74 WeistenborncrPapier » 7.8 Zellstoff-Verein . . . 2 14 Porzellan-, Ofen», Scham.» «nd Glasfabrik-Aktien Porzsbrtl Hutichcnr. . TrivliS . . D,Ton-».Steinz.-W. McistOib.C.Teicheri Soinag.Säch>,Olew. BiaSfabr. Hoffmann , Brockwitz GiaS-Ind. Sieme'S GI.Bcrlhold »Hirsch Siei»gn>t. Sörnewitz A. Walther ». Söhne C. Wunderlich u. So. 87 88 135 >24 3S 47 2,1 21 1.7 1.7 425 74 14 7.38 IS25 IS >4 1.25 2 >8 2.1 2 17.» 18.28 Maschinenfabrik «. Metall» Industrie.«»«-» Kartonnag. Loichwitz Ckiemn.gimmerman» Maichiuew. Nrblgan Dr. Sch»eUpresle»ib. Dr. Sirickmaichineni. Dui-Ainom.-Werle . ikiicnwcrl G. Memer 7,4 r.4 r.7 r,4 7.73 l^° r.,s r» r.r» c-lbewerte H, Haeibig lklitewerle H. ». ?l. Escher . . - niermawa Schwalbe nirohenh. Wcbttiihi . .llarl Hamei. A.-si. . HMe - Werte. L-ltz. . Ol. N. ?ioh',. U.-ch. . ISnia-Fried -Rnq.-H. Ma>- Kodi, «t.-a>. . . ttuhnert-Tnrbawert. Lauchhammer.... Leid,. Werk,. Pittier MaschlnenIörNkadvei Malchtiienib. Paichen Lncka» u. Steffen . . MIthIenban Seck . . Pkönicta Rockitroh-Werke . . . Sächs.Bro»,ewarenf. Zächs. Kartonn.-M.. Sächs. Kiutzll. Döhlen Sachs, M. Harimann S, Waaaonf. Werda» S. Wedlt. Schönherr Schildert ». Sai,er . Fondermann n, Stier itzebr, Ungcr, R,<«. . Per. Sichebach Werke Wagaonlabril Görlitz Werl,. Maich. Union MIanerMalchtnenib. MeSler n. Lo., . . Zwick. Maichinenlbr-j do. Bennhichei» ll 4 os; i,VS 8,73 2,7 77 öS >,4ö » 2 2.4 S S 27 IZ^b 3.7» 24.8 bZ «rr «.» i L.2S S» 4.4 >0L » >0.4. V.S» I i »,s I.S rs.s m 12» S.I 2 2.Z 43 S ZS >ZS z,m »7 44 S.7» «S >.i »4 4» 45 >.« lll >4 «2 «lektr. Unternebmnnqen, Nähm -«. Fahrrad.Fab.» A. Bcramaun. eietir. W. Elektra, SI.-G Geraer Elokir ,idr>'twerk Töärin-en csrasiwerkAeUfach'en Pöae, Elekiri, EleNr.W.-Bctr. Rieia Sachienwerke .... Sächi. Eiellr. n.Sirb. Thifr.Eiektr.n.GaSi». Sxvren Hahrrad . - LandkraNwk. Leipzig Mehiich Nähmasch. 'Nähmaschinen - Teile Seidel ». Ranmann Corona Hahrradweri D.Giltztl.- n. Maichi. Siemen» Möller . . Nürnberg. Hercnie» Schiaditz-Werle . . . Wanderer-Werke . . II. 4 >ZS «.« >0,7 1.75 2.» 2,W 2l» 2.7 l4,S 2.7 ».2 ».» >s » 4S 4» 4Z 4> lll. 4. lZS l,4S ill.7 >4 2.» 2.W 214 2 >ö 2,8 »4 öS IS 23 14 4,1 4,8 S.ö 4,Z 4,8 SS Brauerei» «. Spritsbv.-Akt. Banst. Bm» ».Mälz. Erlie Knimb. Exv.-B. Pctzbrän Dentiche Bierbrauer. EgiNiger Branere, . Feiienleller-Brauer. Hania-Braner-Lübeck Planenscher Lagcrk. 21 I» >7» 43 >2,S IS 8 4V 2.» ,2.S II 47 III IS »4 43 Reichcibrä» Reiiewitzer Brauerei So,.-Br. Waidichlöh. Mitteld. Snriiw. . . Preßbeien Bramich . Donlich. Weinbrenn. st-erd. Röckkorlh . . Il 4, IL i.SS >4 >2 > 3. 4. IZ 1.3 >3 Verschiedene Industrie-Akt Ehem.äb.Helseuberg . v. Heyden Gehe ». Co Lingnerwerke .... Raumwollsv.stwickan Chemn. A.-Svinnerei Dentiche Julei». - - Dr. Nähmich, stmirn Carl Dörrteld .... gmick. Nammgarnw. Bantzner Duchiadril Diitersdorter Filpb. Eitzer Leder.... Georg W Jasniatzi . Di. Werkst. Heller»» Dr. Gard.». Svitzcn DöngerhdI. Dresden »knnltanfl m May . . ,i7»»kidr. Niedersedlitz P. B. Sleiner ... 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