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Nummer 89 — 23. Jahrgang I maN»echkNtI.vkrusI!prki;r sü,April2R..M.au«schließl. pks:n>l!»^. vcrrchnun» ürr Anreisen nach Rent..Mark vrei'e: Die eingcipaliene Petitzeile 20«). s. Faniilien- u. Vercinsanzrigeii, Eieluchelß^. Die Petit.Nellnmezeile 89 min breit.I^e. Qt>ene»geb!ihr iür Selbstabholeriß«), bei lebclienduiig dnick: die Post außerdem Poitozuschlag. rlktz >t>r ltie Linrelnummer 10 kenlen-rsennig. B richäflttcher Teil: Jose, Fob mann, Dre« den SiicksWe Sonntag 13. April 1924 Im Falle linkerer "'ewalt erli-ck't >ede Verpstichtungaul Lieferung sowie Erfüllung ro i Anzeigen-Anlträae» und Leist»nnvonSck>nde»er'atz. Für undeutlich und durchFern- 'precher übermittelte Anzeigen überneknieu n ir keine Ver- antworttmg. Unverlangt eingelandte und mit Rückporto nicht verleben? Manuskripte werden nich: ausbecvnhr!. Sprechstunde der Redaktion 5 bis 6 Uhr nachmittag« Hauptschristleiter: Dr. Joses Albert. Dresden «trschäs,Melle der kiichsischc» Polkittett, ug >'"d Trink und Vettaa Taxanin-Viaiidrackerct KinvH., ^ TreSden-A. IN. x-olbclnslrai-.e -IS, gcrarat 227VV, Post- tckiectionioTlesden Is7v7 IIiiWliltisW Wl> Mil' Ae Well ün Null» Ms »eile Alle» Mednklton der LaNislsche» VoltSzeitunn Dresden > >A. >S HoN'cinyras-.e in genmn nnd w>k,38 N«r ein illkilig Ucrstalid Man sollte doch heute wirlich nicht mehr nötig haben, immer wieder von neuem zu betonen, das; die jetzige Neichsregierung u»S aus der elende» Zeit der Inflation errettet hat. Aber Undank ist der Welt Lohn, und Vergeßlichkeit scheint ein Hauptmerkmal unseres deutschen Volkes zu sei». Die Inflation liegt ja hinter uns, sie ist überslnudeu, was kümmert sie unS heute noch? Ver gessen sind die täglichen Nöte und rechnerischen Qualen des ver gangenen Jahres. Man will sich dieser Zeit nicht mehr erinnern, weil mau damals genug an ihr gehabt hat. ES ist zu natürlich, das; man die Vergangenheit gern ruhen läßt, daß mau sich der Gegenwart erfreuen will. Und die Stabi lität der deutschen Währung läßt unS Sorgen und Nöte nach dieser Richtung hin vergessen. Das ist zu verstehen, aber was wir nicht verstehe», das ist die Gedankenlosigkeit, mit de,- mau heute in den Tag hiuein lebt, die Uvteilslosigkcft mit der man heute Demagogen in daS Garn geht. Wir wollen klar und eindeutig von vornherein sagen: Wenn einmal die Nentenmark wieder zerstört werden sollte, wenn einmal der Zeitpunkt da sein sollte, indem wir das Ruhr- und Rheiugebiet verlieren müßten, daun iind in erster Linie jene Kreise daran schuld, die heute mit Nationalismus und patriotischen Gefühlen äußerlich bepackt, an allen Enden dcö Landes aufmarschieren. Dan» sind aber auch in gleicher Weise alle die Massen daran schuld, die diesen Aufmarschicreuden die Gefolgschaft geben. Es scheint, daß wir noch immer nichts hinzu gelernt haben, daß die Massen von einem Unglück m daS andere gestürzt werden wollen, weil sie sich ein, fach unbelehrbar stellen. Wenn einer diese Entwicklung betrachtet und diese Unbelehrbarkcit in folgerichtiger Geschichtsauffassung siebt, lo könnte er zu dem Schluß komme», daß das Abendland tatsächlich seinem Untergang eutgcgengcht, daß dieses Land krank ist, unrettbar den TodcSkeim in sich tragend. Zwei Symptome offen baren imS: de,- krankhafte Volks ge ist, der jeden Tag nach neuen Sensationen hascht und alles für Wahrheit hält, was ihm Volk-verführersül,rer Vorreden, und zum andern Mal der überaus große egoistische Trieb einzelner, die ihre ..Lauf bahn" auf Kosten dieser krankhaften Volksmasse „machen". ES brauchte nicht so zu sein. Auch heute nicht. Denn wir haben noch eine Reihe von ehrlichen Führern. Aber daS Urteil deS Volkes ist durch die unzähligen seelischen Erschütterungen der KriegS- und NachkriegSjahrc blind geworden. Das wissen jene gewissen losen Führer zu wohl. Ein wichtiges Moment, das gerade heute im Vordergrund steht, ist der Appell au das nationale, an daS patriotische Gefühl. Von jeher hat zweifellos der Deutsche im tiefsten Grunde seines Herzens sein Vaterland geliebt. Daran ändern auch alle Brndcr- uud StammcSzwiste nichts, die im Laufe der Jah> Hunderte die deutschen Stämme auSeiuanderschlugcn. Ja in höchster Not wenn Deutschlands Ehre, wenn der heimatliche Herd mtt Familie, mit Frau nnd Kind von eines Feindes Söldnerheer bedroht war, sammelte ein einziger Appell, ein einziger Ruf des Königs alle seine Untertanen. DaS war daS letze Mal vor einem Jahrzehnt. DaS letzte Mal, wo alle einig waren. Seit diesem Jahre 1914 brach daS Elend über Deutschland nieder, seit diesem Zeit punkt vergäße» wir das Glück, daß »och in unserer Jugend um unsere Heimat lag. Und i» einem Joche gehend, gleich einem Tier, slnmpssinnig, dumpf »nd knirschend sind wir den Weg dann weiterhin gezogen. Kein heiterer Himmel, keine Morgenluft er schien unS möglich. Aber innerlich hat immer doch das heilige Gefühl gestanden, daS einzige was uns übrig blieb, der Gedanke, daß wir ein freies, ein großes, ei» einiges Volk sein müßten, dieses Gefühl, das uns wie ein Wettersinrm im Herbste 1914 überfiel und daS »ns viereinhalbes Jahr die Leiden eines Krieg?- ertragen ließ. Bis zum vergangenen Herbst waren wir durch Hw Valnta- berhällnisie derartig in Anspruch genommen, daß wir kaum au anderes denken konnten. Heute fühlen wir wieder einigermaßen sicheren Boden, und da regt sich auch sogleich wieder daS Gefühl der Freiheit. Und eS ist zu verstehen, daß in dem Moment, wo dieses Gefühl durch Reden, durch Ncnßerlicheitcn nsw. von neuem aufgerührt wird, das Volk davon berauscht, davon bezwun gen wird. DaS wußten die Nechtskreise. Und sie haben gerade den gegenwärtigen Augenblick als den besten für ihre Agitation auSersehen, und ihre Sprache ganz auf de» Fang der sich ge knechtet kühlenden Menschcnseelen eingestellt. Darum klingt es auch „wunderschön", wen» man die Wahlaufrufe dieser Kreise ließ/. Daß e» abep nur Worte sind und nirgends ein anderer, ein besserer Weg als der gegenwärtige gegeigt wird, daS wird überhört. Ja. cS liegt in derartigen Aufrufen der versteckte Ver merk verborgen, daß die jetzige Negierung minderwertig, »nbe. deutend sei. und das sie sobald als niöglich verschwinden müjse. Ein solcher Vorgeben les handelt sich aber hier nicht nur um einzelne Aufrufe allein, sonder» n»i das Treiben der RechtSkreise im allgemeinen) kann »>a» nur mit einem ganz krassen Wort bezeichnen: Mit Verrat am Vaterland«. Staatsarbeit wird während solcher Agitation anderen überlassen. Die Rheinkonferenz der Zentrnrnspartei Machtvolle Kundqebung in Frankfurt a. M. — Die strotze Revs des Kanzlers — (Segen die Ueder- spannung de» völkischen Gedankens — Ein Verräter am Volke, wer sich am 4. Mai der Stimme enthält. Die KtHiKmlik Frankfurt, 12. April. Tie am 10. und ll. d. M. unter dem Vorsitz des frübcreu Reichskanzlers Febrenbnch hier tagende dritte Rheittkousere»,; der deutschen ZentrnmSpartei m den Länder» am Rhein hat eine Entschließung gefasst, in der eine bewusste deutsche Rheiiiplilsiik auf weite Sicht und die Rückgabe der finanziellen, wirtschaftlichen »nd politischen Freiheit a» die besetzte» Gebiete gefordert wird. Gestern abend wurde im großen Saal des Pal- mengartens eine machtvolle Kundgebung der ZentrumS- parsi-i veranstaltet. Der von der Versammlung mit Begeisterung begrüßte Reichskanzler Dr. Marx hielt eine Rede, in der er u. a. ausführte: Die Entscheidungen, vor die wir i» nächster Zeit gestellt sind, erfordern von nils tiefste, ernsteste Besonnenheit und Vater landsliebe. Noch immer nicht scheint sich in Frankreich der Ge danke dnrchringen zu können daß nur eine ruhige Entwicklung der Industrie in den besetzten Gebieten die Leisinngsfähigkeil Denisch- lands herbeiführen kann nnd daß alte Versuche, die Lasten a»S dem Versailler Vertrag auch nur teilweise anfznbringen, vergeb lich sind, wenn die Wirtschaft immerfort gestört wird, wie in den letzten Jahren durch die Eingriffe Frankreichs geschehen ist. Und doch beginnen auch bisher chauviiiistischgesinnte Kreise Frankreich? allmählich cinstiseben, daß nur ein Zusammenwirken erträgliche Ergebiusie herbeiführen kann. Selbst der „Temps" glaubt, es liege im Interesse Frankreichs eine Verständigung hcrbeiznführen. Cs ist als ein Fortschritt zu begrüßen, daß hervorragende Wirt schaftler mit de,- Prüfung der deutschen Le'stnngSfähigkcit betraut wurden. Die deutsche Regierung bat ihre Akten nnd Bücher offen den ausländischen Sachverständigen vorgelcgt, wie von diesen auch anerkannt wurde. Qb die Möglichkeit vorhanden ist, dem Gut achten der Sachverständigen und namentlich der Entscheidung der ReparationS-kommission zu entfprrchcn, wird nbgewart-'t werden !> üssen. Tie deutsche Regierung wird mit aller Gcwisscnbnftlg- tcit und Vorsicht prüfe» müsse», was vom deutschen Volke wirtlich getragen werde» kn»». Sie wird allerdings von der deutsch,.-,, Wirtschaft und vom deutschen Steuerzahler verlange» müssen, da» Lasten bis an die Grenze des Mögliche» übernommen werde». Aber darüber lstiiaus i» eine Belastung cinzuwilligc», kann gc-rech- texweise von »icinniideii verlangt werden. In gewisse» Parteien wird allerdings noch scharfer Wider spruch gegen unsere Politik erhoben. Was wolle» denn die T e n t s ck, „ a t i o ii a l c ii und die D e » t s ch v ö I k i s ch e n ? Diese Parteien haben nicht einmal den Mnt, offen z» erklären, welche» Weg sic cinznschlngc» gedenke», »m Tentschland d-lc er strebte Freiheit wieder z„ verschaffe». Man wird vergebens i» de» Reden der Führer ans dem de»tschnatio»aleii Parteitag eine Andeutung suche», welche Politik sic an die Stelle der so hart I getadelte» ErfilltniigSpolitlt setien wollen. Tie Tcistschvöltischen wollen sich überhaupt nicht a» einer Negierung beteiligen, die nicht rein dentschvvltisch wäre. Es ist ein trauriges Zeichen der Zerrüttung »nd Zermürbnug »»seres Volkes, daß, trobdem so breite Kreise sich dieser geradezu nnniiiiigc» »nd levic» Endes de» lintergniig bedeutende» Bewegung «»schließe,>. Keiner von »ns bekämpft den völtischcn Gedanke» an si ch. Es ist unsere heilige Pflicht, für die Erhaltung nnd Förderung des Teistichtnms altes aufziibiete». Ter völkisch.' Gedanke hat etwas durchaus Wert, volles. Aber in der Ucbcrspn n n » » g bedeutet er eine große Ge s n hr siir das deutsche Volk. Er bat den Krieg aller g c o e n alle zur Folge „,,d würde den Vrriall des Reiches »nd die vollständige wirtschaftliche Zerrüttung dc.I Landes herbei- sichren. Eine friedliche Auseinandersetzung mil den Entente- staaten würde unmöglich gemacht. Würde denn nick» i» F,-anlreich die chauvinistische Richtung bei den Wahle» die Oberhand gewin. »c» und mit einem Schein von Recht darauf bestehen, daß Tentschland mit Waffengewalt iiicdergchnllen nnd zerstückelt werden müsse. Alle Eiitc»temächte würde,, da»» gcschlrncn als erbitterte Gegner und gegenübrrstchc». Wir brauchen uns durch den starten Stimmenzuwachs der Völkische» in Bayern nicht ängstige» lassen. Tort ist i» de» letzte» Monaten die nationalistische Woge sehr hoch gegangen. Aber im übrige» Deutschland siebt inau die Tinge ruhiger an Die besetzten Gebiete >v ü r d en wohl endgültig dem Reiche v c r l o r c „ sei», wen» die völkische» Ideen weiter Bode» gewännen. Am 4. Mai sich der Stimme zu enthalten, ist daher n > ch i » n r a c w i s s e n l o s nnd leichtsinnig: es ist Verrat n» Volt und Vaterland. An der Wahlbeteiligung der Anhänger der M i i - t e l v >> x 1 e ! c » hangt unser Schicksal. Ich muß nochmals mil Nachdruck hetuneii, daß an dem »cberhauduchmen nationalistischer Agiiativ» und dentschvölischer Ideen die verblendete P v l i tik Frankreichs die Ha » ptschnld tragt. Ei» großes Volk, wie daS deutsche, kann nicht Sklavenarbeit ertrage»; es will in Freiheit die übernommenen Verpflichtungen erfüllen und er hebt Anspruch ans die Achtung, die ihm »IS große Nation mit ehrenvolle^ Geschichte gebührt. Hierauf erörterte d.-r 'rubere Rcickisonziei Fehce-.'back' du innerpvlitischen Verl'äitniisi- Deutschlands. Die Frage, w-lckc Re gicrniigSform für Deutschland besser sei. sei für die Z.-ntcilMS- Parl--i mit de,- Flucht des Kaisers nach Holland erledigt ae. .-si-n. Bei dem Znsammeng-.-b.-n mit der Svttaldcn-r-kratie bare das Zenlrnm niemals seine eigenen Grundsätze ausgeg.-ben. Die Per faynng von Wennar sei zwar verbeycrnn iedür'tig. aber durch ans ge.stmsijßm niitanoe gekommen. » ,«»IV»»>»„>,»NI n Ii!w,»IIUM»'!>»-, , > !!! , > !> Es erwächst aber ans diesen Zuständen ganz allgemein eine Tragik für das deutsche Volk. Jur Auslande Verfolgt man jede Regung, jede nationalistische Aenßernng der Deutschen, sind so sind wir bereits so weit gekommen, daß auch jeder ch,-lichc Nationalismus als eine neue Kriegserklärung Deutschlands be trachtet wird. Wir sind alle davon überzeugt, daß die Vater landsliebe, (nur diese verstehen wir unter Nationalismus) gehegt und gepflegt, gefördert nnd zum Wachsen gebracht werden muß, daß wi'r nicht genug bei allen politischen Erörterungen diese VaierlandSliebe betone» können. Aber gerade durch die nationa listischen Tendenzen ist jede vaterländische Regung, gegen die man an nnd für sich anch in unseren FcindcSländern nicklS ein- zuwendc» hätte, im Ausland in Verdacht gekommen. Wir sind heule soweit, daß der, dessen Herz noch immer in Wahrheit nnd Wärme für sein Vaterland geschlagen, der aber keine großen Worte darüber verliert, und stillschweigcnd seiner Arbeit nachgeht, das; dieser von de» Völkischen für einen Narren gehalten wird, lind wir sind soweit, daß solche Männer, wenn sie an verant- worlnngSvoller Stelle als Minister und dergleichen stehen, bei gewissen Gelegenheiten kaum noch das Volk an seine wahre Vater landsliebe erinnern dürfen. Jedes Wort, das den Patriotismus, daS Erstarken deS vaterländischen Gedanken?- berührt. wird so gleich von unsere» Gegnern mißgedcutet. DaS ist daS Verdienst der Gassenjungen, die mit Knüppel und Prügelszenen ihren Patriotismus cinsinpfen. DaS ist das Verdienst jener, die ihre parteipolitischen Ausrufe, gefüllt mit patriotische,, Ergüssen, in die Welt setzen. Sic haben es fertig gebracht, das; jede?- Erstarken des vaterländischen Gedankens im Anslande iaboliert wird, nnd »ns dafür höchstens neue Sanktionen anserlegt werden. Ausge rechnet heute stehen wir vor den wichtigsten außenpolitischen Ent scheidungen, nnd anSgcrcchnct beute macht sich diese völkische Brut in'allen Grenzen breit und breite,-. Poincare bat nicht de» Wunsch ei» erfüllendes Denlschland zu sehen, und wir haben besonders in der letzten Zeit erlebe» müsse», das; er „die wachsende Rcvanchelnst" der Teiilschei:, als Vorwand nimmt bei allen seinen Forderungen Im besetzt-:» Gebiet sind Hunderte von Spitzeln tätig, die die deutschen Gejndle zu übctTvache» haben. Ehrliche Burger mnncn sich Hanssnchii»- gen „nd Drangsalie,-nn.wn w-falle» lassen, weil sie m den Verdeck» gebracht sind, nationalistische Tcnden;en zu verfolgen. Ja. Poin- cnre hofft sogar die endgültige Stellungnahme ;n de» Saciwec ständigenbericbten knS nach den Wahlen i» Deutschland vcnckil.-p Pen zu können. Bringt da»» der neue deniiche Reichstag cinc starke R-chisscknvenknng. so wird dieser AnSiall bei den Walsten in Frankreich benutzt werden, »in die Furcht der braven franzö sischen Bürger von nenem zu erwecken und bei den eine Wacbc später stattfiiidenden franwüschen Wahlen dem Nationalen Block einen neuen Erfolg zu sichern. WaS wir von diesem national.» französischen Block zu erwarten haben, wissen wir alte. Tie kom mende» Wabi.-n werden daS Geschick Deutschlands iür die näcbstc Zeit besiegeln. Wir treten mit dem morgigen Tag in die letzte Wecke, vor Ostern ein. Karwoche! Diese stille Worbe sollte unS zur I'inkehr und Verv.nnst gemahnen. Der Geist der Karwoche ist eS. ler dein deutschen Volke mangelt. Nicht da-:- Lanle. daß 0'asien- haste, daß Schreiende dient uns. nur in? weiteschassende di: .wserbercite Arbeit. DaS ist nationale Wurde, nationaler Geist. In diesen Tagen soll die Propaganda >nr die Wahlen rnben Ein Tag soll wie der andere sein: duldend, büßend narb de,- Anier- stchung trachtend. Es wäre gut. wenn all. Volksgenosse» in dieser Zeit sich einmal in der größte'.: Rnbe alle Dinae überleaten die in den letzten Wochen geschehen stnd. Sw werde» fick, mit Abscheu bon der Phrasenlnstigkeit der Zei! abweni-n nnd er- kennen, daß nur eine ciinige Möglichkeit ans ''estst: den Weg zu gehen, den uns die große Partei der Mitte seit langem vrraezeickmet bat. Darin Ü-w der AnS-gleicb all unserer Inter- esse», darin beruht die Gewähr für eine ergiebige i n t e r n a4 i o- ngle Politik. Nur ein wenig Verstand! Und das Volk wird bei den nächste» Wahlen sich nicht von neuem betören lassen, sich nicht von neuem in die Knechtschaft einzelner Gruppen, einzelner Ge- walihaber begeben. Frei wollen wir alle sein. In Freiheit lieben wir da? Land und unser Volk. Zn dieser Freiheit, zu diesem Qstermorge» aber gelangen wir nur nach den, bitteren Gang durch diese letzte stille Woche. I. A