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pflegung iKost), die manchmal schlecht, manchmal sehr reich, lich. im Durchschnitt aber gut ist und die der Mann, wenn er sie zahlen müßte, für 2 Mark nicht bekäme. DaS ergibt einen Mindestverdienst von 6 Mark täglich, ein Lohn, den wenige Handwerksgehilfen erreichen: freilich braucht der Kellner mehr als jener für Wäsche und Kleider. Es mag also sein, daß der ..Ober" dem Arbeiter mit einem Tages- Verdienste von 4 Mark gleichkommt. Der Bruttoverdienst, wenn man so sagen will, des Oberkellners steigt in den mitt- leren und größeren Geschäften auf lß 8 und 10 Mark, in so genannten Lurusgeschiften (Vergnügungs-Etablissements usw.) noch höher. Weniger gut ist allerdings der Kellner zweiter Kategorie daran, denn verhältnismäßig wenig Gäste geben auch ihm ein Trinkgeld. Dafür hat dieser vom Wirte einen kleinen Lohn, was beim Oberkellner fast nie der Fall ist. Daß bei einer fixen Lohnzahlung die Zählkellner nie- mals ihr derzeitiges Einkommen ersetzt bekämen, ist ganz klar. Sie scheinen aber darauf zu rechnen, daß das Publi kum auch nach Abschaffung des Trinkgeldes bei dieser ange nehmen Gewohnheit verbleiben würde, sie also neben dem Fixum noch das Nebeneinkoininen haben. -tu* der Geschäftswelt. Treppen Staub! Unter dieser Lpitzmarke sendet unü Herr Karl Theodor Schulz-Dresden. Förstereistr. 20. II . folgende gesundheitliche Mahnung an die Stadl-Bewohner und -Verwalter. Im Juni erst ge- mahnten Zeitungsnotizen wieder einmal an die alte, von wohl alle» medizinischen Autoritäten vertretene Wahrheit. Lungenschwindsucht ist vorwiegend eine Slauvkrankheit, Die Vorbedingung zu ihrer Be kämpfung scheint demnach tunlichste Verhütung der Staub-Entwicke lung und -Einatmung Nun ist bekanntermaßen der Steinstaub der luiigengesährlichste. Gerade dieser aber wird in Dresden in besonders starkem Maße ausgewirbelt, unbedachter- und doch so leicht vermeidbarerweise. Wie da«? Nun. während in norddeutschen Großstädten die hölzernen Treppen vorbrrrschen. so hier wie m den meisten sächsischen Städten, die steinernen, sodaß die Frage also keineswegs eine bloß lokale ist Diese werden nämlich in fast jedem Hanse und allmorgendlich trocken abgesegt. und infolge dessen die Tceppenflure und Korridore mit Steinstaubluft erfüllt, die dann mehr oder weniger eben auch in die Wohnräume dringt. Darüber nämlich, daß so gefährliche Sreinstaudaufwirbelung ver hütet wird durch Treppenbesprengung aus einem Wasserköpfe, mittels einer kleinen Gießkanne oder Ausdrückens von nassen Lappen, endlich durch Streuen von nassen Sägeipähnen oder Teeblättern. Und wie höchst einfach ließe sich das zum Heile aller bewerkstelligen. Durch Wohlsahrtspolizei werden jedem Hauswirte zwei Papp- täfelchen übermittelt. Auf diesen steht unter der Ueberschrift: „Polizeiliche Hausordnung" zu lesen: „St-inkreppen dürfen fortan nicht mehr trocken abgesegt werden. Verantwort lich für Erfüllung dieser wichtigen gesundbeitlichen Verordnung ist der Hauswirt, der jeden zum drittenmale Zuwiderhandelnden in Strafe nehmen darf. Anzeige zu erstatten aber verflichtst ist. wenn Strafverhängung nicht angängig oder wirkungslos ist." Da« eine Täfelchen hat der Wirt jedem Mieter zu unterbreiten und von diesem unterschreiben zu lasten, das andere aber aus dem Parterre-Hausflure oder an seiner Tür anzuheften. — Erwähnte Täfelchen könnten ganz wohl aber auch noch weitere Gesundheit oder Sauberkeit fördernde Bestimmungen oder doch Ratschläge enthalten. Tausende Bewohner, besonder« von Hinterhäusern z. B. leben Tag und Nacht in einer gewissen Aboriluft dann, wenn die Sonne auf der Senk grube liegt oder die Windrichtung so ist. daß sie die in den Nbort- anlagen sich entwickelnde giftige Ammoniaklust in die Wohnräume treibt. Gebunden und i» ihrer Entstehung verhütet kann sie nur werden, wenn nach Ausstreuung der Grube mit Wollmarschen De S i n fc k t o n S-P u l v e r. wie die« nach einer Bestimmung des Rates ja schon seit ca. lO Jahren geschieht, auch die Mieter wöchentlich noch einige Male naedstreuen. Bnchertisch. „Die Welt". Illustrierte Wochenschrift für daS Deutsche Volk. Mit der vorliegenden Nr. > beginnt „Die Welt" ihren X. Halbband (Oktober 1904 bis Avril 1905). Das drei Seiten umfassende Inhaltsverzeichnis des IX. Bandes beweist wieder die außerordentliche Reichhaltigkeit des Inhalte« der Zeitschrift. Für das kommende Halbjahr sind zunächst zwei fesselnd geschriebene Erzählungen: Das Geheimnis einer Grafenehe von A. Waldenfels und Frauenschicksale von R. Litten er worben. TaS l. Heft enthält die Bilder sämtlicher auf Neu Pommern ermordeter Dtissionare und Missionsschwestern. Sin geborene auf Neu-Pommern usw. Dem Krieg in Ostasien ist eine Bilderreihe gewidmet Fürst Herbert Bismarck ß. Fürst Swjato- polk-Mirski. das Jubiläum des Reichsgerichts u. a. veroollstän digen diese Rubrik. Eine Anzahl vortrefflicher Bilder führt uns die Burgen im Aostatale vor. -0 Illustrationen) Sehr interessant ist ferner ein Aufsatz: „Die elektrischen Kabel" und bereit Her stellung Das Heft enthält 39 Bilder und kostet nur 15 Pfennig. Eine schöne Gedächtnisfeier beging am 2 t.. 24. und 25. August d. I. das altehrwürdige Gmnnasium Karolinum zu Osnabrück: die Erinnerung an seine Gründung durch Karl den Großen. Aus diesem Grunde hat das soeben erschienene 6. Heft von „Slte und Reue Welt" ein sehr orientierendes Erinnerungsblatt gebracht, das uns auch in wohlgclungenen Illustrationen diese alte Bildungs stätte nn Bilde vor Augen führt. Max Geißler verbreitet sich über das Landschaftslheater. ein Thema. daS wir aktuell nennen möchten, weil man sich in letzter Zeit auf die Anregung ?. Pöllmanns hin vielfach mit ihm beschäftigt hat und das jetzt berechtigtes Interesse erregt Die so interessanten und humorvoll angehauchten Reise schilderunaen von dem verstorbenen Paul Köhler „Wanderungen durch Rübezahls Reich" werden beendigt: wir haben hier wieder ein schönes Stück GotteSnatnr in Wort und Bild kennen gelernt. Mit großer Spannung erwarten wir diese so beliebte Zeitschrift immer wegen der Fortsetzung oon Eschelbachs „Volksverächrer". Dieser Roman wird mit jedem Kapitel interessanter und spannender und wird in den weitesten Kreisen berechtigtes Aufsehen erregen. Der ganze Jahrgang erhält schon durch diesen Roman einen be sonderen Wert. Aktuell ist die poetische Erzählung „Krieg" von Jakob Grüninger, die uns m den fernen Osten aus den russisch japanischen Kriegsschauplatz führt. Düstere Bilder steigen hier vor unserem geistigen Auge auf. hier sehen wir so recht, welche Schreck nisse der Krieg in seinem Gefolge hat. Milbe Gaben. In der Sakristei der Hofkirche gingen ein: Für die Herz Jesu- Kirche in DreSden-Johannstadt: Von Ungenannt 3 von W. auS Dresden-Cotta 1 zu Ehren des hl. Josef 2 — Pelers- pfcnnig: Zu Ehren der unbefleckten Empfängnis, Jubiläurnsgabe l 50 h ' Sprelpla« der Theater in Dresden. Rsatgl. Opernhaus. Mittwoch: HossmannS Erzählungen. «Hoffman» bronn a. G. Anfang '/,3 Uhr. Donnerstag: Joseph in Aegypten. Anfang Ao«4zz. Letzaufptelha««. Bis auf weiteres geschlossen. Refidenztheater. Mittwoch: Waterkant. Anfang Uhr. Donnersrag: Waterkant. Anfang Vz8 Uhr. Theater in Leipzig. Mittwoch. Neues Theater: Hans Hciling. — AlreS Th-ater: Pitt und Fox. — Schauspielhaus: Der Meister. — Theater am Thomasring: Seine Kammerjungfer. Herr Wild- Uhr. »W- oncsoci». ernlral-Qealer. OaiMe. Tsglivk: Vorstellung. Einlaß 7 Uhr. — Anfang ffzk Uhr. 30521 Sonn- u. Feiertags L Vorstellungen: Nachmittags (halbe Preise) Einlaß 3 Uhr. Ans. '/ I Uhr. — Abends Vr-3 Uhr gewohnt. Preise. Pr»dukte»-Srse. Dresde», 26. Sept. Pr«d»kte«pretse in Dresden. Wetter: Regen. Stimmung. Ruhig. Weizen, weißer, alter 181—185 brauner, alter 76—78 ka . braune, neuer 76—78 ^ 173—177, russischer, rot 193 bis 200. do. weißer amerikan. Kansas 200—2R>. argenrin. 195—198. Roggen, sächsischer, alter 74—76 kz- 136-1-8, do. neuer 74—76 trz; 142—144. do. preußischer, neuer 142—147, do. russischer . Gerste, sächsische 169—168, schlesische und Posener 16A bis 175, böhmische und mährische 185—305, Kuttergersie 122—140. Hafer, sächsischer, alter 148—152. neuer 140—143. schlesischer . russischer 138—142. Mais. Tinquantine 158—ILü. La Plata, gelber 136—140. do. gelber, abfallende Ware , amerikan. mixed 140—145. do. abfallende Ware . Erbsen. Saatware . Futterware . Wicken . Buchweizen, inländischer . do. fremder . Oelsaaten: Winter- raps, trocken, prompt , do. trocken, August —, September —. Leinsaat: feinste, besatzfreie , feine . mittlere . La Plata , Bombay . Rüdöl pro 100 Ic^ netto mit Faß, raffiniertes 49.00. Rapskuchen pro 100 Ic^: Dresdner Marken, lange 12.00, runde 12,00. Leinkuchen pro 100 tcjx: Dresdner Marken I. 16,50, II. 15,50. Malz pro 100 kj- netto ohne Sack . Weizenmehl pro 100 kz- netto ohne Sack (Dresdner Marken): KaiseranSzug 31,50—32.00. GrieSlerauszug 30.00 bis 30,50, Semmelmehl 2t»,00—20.50. Bäckermundmehl 27,50 —28.00, Grieslermundniehl 20.50—21.00, Pohlmehl 15,50—16,00. Roggen mehl pro 100 Ic^ netto ohne Sack (Dresdner Marken): Nr. 0 22.50— 23.00. Skr. 0/1 21.50-22.00, Nr. 1 20.50-21.00, Nr. 2 17.50- 18,50. Nr. 3 15.00—16.00. Futtermehl 13.20—13.40. Weizen- kleie grobe 11,20—11.40, feine 11.20—11,40. Roggenkleie 12,20 bis 12,40. Die für Artikel pro 100 llj- notierten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 kj- Alle andern Notierungen gelten für Geschäfte von mindestens 10000 kp. Feinste Ware über Notiz. Mehlpreise verstehen sich erklusive der städtischen Abgabe. ' Dresden, 20. Sept. Schlachtvtehpreise ans de« Vieh- Tier- galluiiti Auf trieb Stück I Ochse» . . . Nalde» und Kühe . . . 135 Bullen.... 225 i Nüiber. . . . 340 Schnie. . . . loo- 063 Schweine . . 45' »>Ll ' «eber- ständer. I Bezeichnung Marktpreis für Uetend- !«chlacht- Gewichr Mk. ! Mk zusammen 1) ». Aollsleischifte. auSflemäslele höchste» SchlachtweneS l>is zu 6 Zähren d Lesieneicher desaletchen. . . 2) Junge sieischige, nicht niivgemäslete. — allere aiiSaemiistete 3i Mäjzig genährte junge. — gut genährte ältere 4> Keriiig genährte jeden Aller» . . 1) Bollsleischige, auSgenläsleievalben höch sten Schlachtmertes 2) Lvllfleischige. auSgemäsiete ttüfte hüch sten LchlachlwerlkS diö zu 7 Jahren 3) Steilere aiisgemästele ttüne und wenig aut entwickelte jüngere Kühe und »kalben 4) Mähig genährte Nülie und Kalben . l>) Bering genährte Kühe uns Kalben . t) Baüsleischige böchslen -schlack,lwerteS 2) Mähig genährte jüngere und gut ge nährte ältere 3) Bering genährte 1) Feinste Masl-(Vallmilchmasl, und beste Saugkälber 2) Mittlere Masl- und gute Saugkälber 3) Beringe Saugkälber 4> Aellere gering genährie lgresser). . t) Mastläuimer iäkig genährte Hammel und Schale Karzschc' sMarzschasel l ». Bvllsleischlge der feineren -lassen und dercn Kreuzungen im Aller bis zu einundeilivierlkl Jahren d. Feitschweine Fleischige Gering entwickelte, sawie Sauen . . . Ausländische 3u—1l 40-42 35.-37 .'tV-33 36-38 33-35 30—32 27—2« 38-40 »3—36 32 —47 42—4 t 38—41 46- 47 47— 48 45—46 2—44 und Geschäftsgang: Bei Ochsen. Kalben. Kühen mittel, bei Kälbern. Schafen und Schweinen langsam. Von dem Auftrieb sind 267 Rinder und 2 Kälber reichisch-ungarischer Herkunft. 68 -71 70-72 65.-67 M-»i3 52-54 63-67 59-»Ä 56-ü« 52—54 50 63—67 56- 62 5.1—56 66-72 ,i5-67 60-t-t 73—74 76-72 66-'V 56— 60 M -61 57- -A 55—56 Bullen öster- — 178 — — 179 — das werde er nach den Flitterwochen ahmachen. Mitternacht war vorüber, als die Freunde sich trennten. Manderslein ging nach Hause. Brünnow, der hier übernachten wollte, befahl Schreibzeug und großen Bogen Papier aut sein Zimmer. Ter Referendar, der ebenfalls hier übernachtete, hatte sich bereits aus sein Ziniiner zurückgezogen. Und nun saß Brünnow ans seinein Zimmer und schrieb und schrieb — stundenlang. Tann überlas er daS Geschriebene, kuvertierte die Blätter und schrieb mit fester Hand ans den Umschlag: ..An die Königliche Staatsanwaltschaft zu . . . ." Er Uebte das Eonvert sorgfältig zu und steckte eS in die Innentasche seiner Weste. Tann entkleidete er sich und schlief bald tief, fest und tranmlos. Am nächsten Morgen saß er um ßs.7 Uhr wieder iw Zuge uud war um 10 Uhr wieder zu Hause. Tort traf er noch alte möglichen Auorduuugeu uud schrieb noch eiueu Brief. Mittags uw 12 Uhr befahl er seinem Ldutscher, an- zuspauueu, ließ daun einen Tiener kommen uud erklärte ihm, er müsse jetzt fort uud werde vermutlich nicht vor 5 Uhr am nächsten Tage zurückkounucu. Sei er jedoch bis spätestens 0 Ubr nicht zurück, so wöge er die Briefe, die er ihm ausständige, dein Boten uütgcbeu, der die Abeudpost brächte. Tann fuhr er fort, nach Escheukrug, der Generalanzeiger war noch nicht dort augekouuueu uud er verkündete das Urteil. Denn Herr Kühner war ebensowenig wie Herr von Fersen bei der letzten Berhandlnng zugegen genese». Er war den ganzen Nachmittag von einer merkwürdigen Zärtlichkeit zu Alice, nicht wie sollst häufig stürmisch, ja ungestüm — nein, naä>denklich sah er sie an. innig und voller Liebe, so daß sie ihm einige Male fragte, was ihn denn so merkwürdig bewege. „Der Gedanke, daß du nun bald ganz, ganz wir gehörst", l-atte er ihr ins Ohr geraunt, so daß sic ihr Köpfcijen erglühend an seine Brust ge borgen hatte. Plötzlich trat der Schwiegervater aber ein und wachte ihm verstohlen ein Zeichen. „Papa", rief Alice, „ist denn der Generalanzeiger noch nicht da?" „Nein, mein Kind, denke dir, wie ärgerlich — gerade heute ist keiner gekommen!" Mutter und Tochter machten ihren Unwillen nach Herzenslust Luft und während dieser Zeit verschivanden die beiden Männer. „Sehen Sic mal. lieber Brünnow", sagte Herr Kühner, indem er ihm den Generalanzeiger vorhiclt und auf die Stelle zeigte, wo der Wortwechsel zwischen Brünnow und Walter berichtet wurde, „ivas wird nun geschehen?" „Was gesckjchcn muß. Papa, und zwar gleich morgen früh um 7 Uhr." „Und Alice?" „Seien Sie unbesorgt, Papa, cs wird mir nichts geschehen — ich war seinerzeit der beste Pistolenschütze im Regiment — sorgen Sic nur dafür, daß die Damen nichts davon erfabren. Ich komme morgen abend hierher und dann mögen Sie cs immerhin erfahren. Wenn sie mich gesund vor sich sehen, wird der Schrecken nickst so groß werden." „DaS ist gut — ähnliches bade ich auch gedacht, deshalb habe ich vor den Damen auch die Zeitung zurückbehalten." Alice fiel es auf, daß ihr Verlobter auch beim Abschied bewegter war, als sonst, aber erglühend rief sie sich seine Worte ins Gedächtnis zurück: der Gedanke, daß du mir bald ganz angehören wirst." Brünnow fuhr von Eschenkrug direkt nach dem Bahnhof, und in der Provinzialhanptstadt stieg er wiederum im „Schwan" ab. Am nächsten Morgen fanden sich die beiden Gegner niit Sekundanten, Zeugen, Unparteiischen und Arzt. Die Versöhnnngsversuche scheiterten an der schroffen Haltung der beiden Gegner, denn die Antipathie war bei beiden gleich groß und als sie sich jetzt mit den Waffen in der Hand gegenüberstanden, das Zeichen zum Beginn des Kampfes erwartend, da sah jeder in dem anderen nur den Todfeind. Aber die Wirkung auf die beiden war eine verschiedene. Tein Referendar trieb es das Blut in Wallung, er bebte vor Zorn, Haß und Grimm, und seine Freunde sahen mit Besorgnis in das Gesicht des heftig Er regten. War von ihm unter solchen Umständen auch ein nur annähernd sicherer Schuß zu erwarten? Ganz anders Brünnow. Sein Haß stählte seine Nerven — vergessen war der Vorsatz, den Gegner nur zu zeichnen. Einer ist zu viel auf der Welt, rief es in ihm, und dieser Eine sollte er sein und er stand wie aus Stein ge meißelt — keine Fieber regte sich in seinem Körper, keine Muskel zuckte in seinem steinernen Gesicht. Man hätte ihn für eine Statue halten können — wären nicht die Augen gewesen, die kalten, harten, hellblauen Augen, die mit furchtbarem Ausdruck auf den Gegner gerichtet waren. Das alles sah der Referendar Ahrens, Walters Sekundant, mit steigen der Besorgnis. Er fühlte sich als Veranlasser des Duells, und wenn er sich auch sagte, daß er nur streng nach dem Ehrenkodex gehandelt habe, so däm merte doch in ihm die Ahnung auf, daß er eine fürchterliche Verantwortung auf sich geladen habe. Ganz gegen altes Herkommen gebot er noch im letzten Augenblick Halt, wies auf den erregten Zustand seines Mandanten hin und verlangte einen Aufschub von einer Viertelstunde. Brünnow zuckte mit einem Lächeln unsäglicher Verachtung die Achseln, warf die Pistole ins Gras und sagte: „Mir egal!" Tann griff er in die Tasche, holte seinen Zigarrentöter hervor, entnahm demselben eine Zigarre und machte Miene, dieselbe wieder anzuzünden. Sie war aber noch tvarm. Er hatte den letzten Zug daraus getan, als ihm Manderstein die Pistole hingereicht hatte. Dieses Lächeln und das zur Schau getragene Pflegma des Gegners brachten den Referendar vollends zum Rasen. Seine Augen traten aus ihren Höhlen, die Adern an Stirn, Schläfen und Hals traten fingerdick hervor. „Was fällt Ihnen ein", schrie er Ahrens an — „wofür halten Sie mich? Das forderte fast wieder Genugtuung. Und Sie, Herr", wandte er sich mit furchtbarer Stimme zu Brünnow, nehmen Sie Ihre Waffe zur Hand oder ich knalle Sie nieder — Räuber — Mörder! Ich will Vergeltung üben für ben Ermordeten, da sie sich den, Arme der Gerechtigkeit mit so viel Gewandtheit entziehen. " Alle sahen sich entsetzt an. Zehn Sekunden später krachten zwei Schüsse gleichzeitig. Als sich der Rauch verzogen hatte, stand Brünnow aufrecht, der Referendar lag auf der Erde. Das Gesicht war bereits marmorbleich, die Da an unsi lichen 8 um die im Beka zu werk Di teidigun wahren! ein Qu sieht sie mancher hl. Reli Haaren beiden größern in ange Jh eigenen Kreise » Di ihrem i Dc des Re! Vorlage genaue zeitung' Der so die gri die Bei D durch i nach DI M spannet S D hat si- interess ganzen wärtig Wechsl Schar W Geschä! kath. 3 inserier los vo Di, W tes, do zu geh des M Schwn gottglc sen, ist gen, d! den. zi ! freihei ; Aussto siert a mus, i stellun I genschc Mensci wesent Gesetz Mater setzt w nullni weisfii Tätig! Damit liches Gebiet schon! ist da> T heit d, sich sei Nachtr Handei Behau warur geradl achtet