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Sächsische Volkszeitung : 28.09.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190409287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19040928
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19040928
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1904
-
Monat
1904-09
- Tag 1904-09-28
-
Monat
1904-09
-
Jahr
1904
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 28.09.1904
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regenten. laut einem vom Staat-minister Gevekot gegen gezeichneten Erlab die Regentschaft de» Fürstentum» Lippe übernommen. — Ate dem .Berliner Tageblatt* au» New Aork ge meldet wird, ist dem dortigen deutschen Generalkonsulat ein Drohbrief gegen da» Lebe» de» Dentfchen Laiser» zu- gegangen. Der Brief ist mit der Schreibmaschine her- gestellt. Ein Packet ähnlicher Briefschaften wurde aus der Straße gesunden. SS sind in den letzten Jahren schon häufiger derartige alarmierende Gerüchte in die Welt ge fetzt worden, ohne daß sie sich bewahrheitet haben. Wir wollen auch diesmal der gleichen Hoffnung Raum geben. — Wie de« Mari»eet«t für 1905 zu entnehmen ist. wird der Personenstand der Flotte von 38 000 auf 40000 vermehrt werden. Die verschiedenen Ossizierkorp» zählen gegen 2000 Köpfe. — Amtliche Mitteilung. Gefreiter Johann Sertl ist am 11. August bei Hamakari. Unteroffizier Maximilian Matt ist am l l. August bei Waterberg gefallen. — Der Nednktenr Biermauu sitzt in Untersuchungs haft. sein Organ aber, der .Residenzdote". setzt den Kampf gegen Minister Nuhstrot fort. In seiner Sonnabend ausgabe teilt da» Blatt mit. Biermann habe den Minister wegen Meineides bei der Staatsanwaltschaft angezeigt und von dieser die Erhebung der Anklage auf grnnd zuverlässiger Zeugenaussagen verlangt. — Die Lehrer und Lehrerinnen an privaten Erziehungs anstalten wollen an den preußischen Landtag herantreten, um eine staatlich unterstützte Altersversicherung zu erbitten. Bei Berücksichtigung des Umstande», daß die Privatschule meist eine vorhandene Lücke ausfüllt und dem Staate und Gemeinden daraus große Ersparnisse erwachsen, so scheint die Bitte berncksichligungswert. — Die „Deutsche BolkSpartei", wie sich die ..Frank furter Demokraten" nennen, hat am Sonntag einen Parteitag gehabt. Der Landtagtzabgeordnete Oeser referierte über den geplanten Zusammenschluß der Linken, also der Volks- Partei mit den beiden freisinnigen Parteien und den Sozialdemokraten. Tie Sache sieht nämlich noch immer ganz hoffnungslos ans trotz des Reichstagsabgeordneten Daniel Blumenthal. — Zur Lösung der Wohnungsfroge wird offiziös ge- meldet: In erster Reihe haben sich die Regierungen mit der Schaffung geeigneter Wohnungen für die Arbeiter und die gering besoldeten Beamten ihrer eigenen Betriebe zu beschäftigen. Es wurde schon gemeldet, daß zu diesem Zwecke im Reichshanshaltsetat für >905 wieder in einer besonderen Position eine beträchtliche Summe gefordert werden dürfte. Ebenso wie im Reiche wird aber auch in Preußen und hier entsprechend der größeren Zahl der in Betracht kommenden Arbeiter noch in gesteigertem Maße an der Herstellung geeigneter Wohnungen gearbeitet. Be kanntlich ist in der letzten Landtagstagung noch ein Kredit von 15 Millionen Mark zu diesem Zwecke bewilligt worden. Mau wird aber wohl in der Annahme nicht fehl gehen, daß auch im nächsten Tagurtgsabschnitte dem Landtage wieder eine Vorlage ähnlicher Art zngehcn wird, wie sie für Wohnnngszivecke nunmehr schon eine Reihe von Jahren regelmäßig erschienen sind. In anderen Bundesstaaten, z. B. in Bnhcrii. wird übrigens seit einiger Zeit in der gleichen Richtung i-laiunäßig gearbeitet. — Für koufessionellc Volksschulen. Der im Frühjahr dieses Jahres begründete Verband der deutschen Inden hat dein Kultusminister eine Petition in Angelegenheit des be vorstehenden Schnlgesetzcntwnrfes überreicht. Unter voller Wahrung des grundsätzlichen Standpunktes der paritätischen Schulen wird darin der Minister ansgefordert, bei Aus gestaltung der konfessionellen Schulen die Gleichberechtigung des israelitischen Religionsbekenntnisses zu wahren und dies in eingehender Weise anSgesührt. Damit läuft aber die Forderung der konfessionellen Schule hinaus, denn sonst würde sie mit sich st-lbn in Widerspruch geraten. — Schlag ans Schlag folgt in der Hiberniaaffäre. Die Verwaltung des Bergwerks hat sich, wie schon mit geteilt. gesträubt, die Frage der Erhöhung des Aktien kapitals ans die Tagesordnung der neuen General- Versammlung zu setzen. Nun hat die Dresdner Bank das Amtsgericht zu Herne aufgefordert, die Bank zur Vervoll ständigung der Tagesordnung der Versammlung zu er- mächtigen. Zur Begründung dieser Maßnahme führt die Dresdner Bank an.: Die Kapitalverhöhnng kann trotz der inzwischen erfolgten Begebung der tO/2 Millionen Mark Aktien rückgängig gewacht werden, da der Erhöhnngs- beschlnß erst mit der Eintragung in das Handelsregister rechtswirksam wird. AIS unlogisch und willkürlich wird es bezeichnet, daß AufsichtSrat »nd Vorstand die jungen Aktien begeben haben trotz der vorhandenen Meinungsverschieden heiten und obgleich die Proteste, die Anfechtungsklagen und die einstweilige Verfügung drS Prozeßgerichtes noch schweben, also von einer Eintragung der Kapitalserhöhung vorläufig keine Rede sein könne, daß sie aber andererseits die Dresdner Bank daran hindern wollen. Wahlen znm Auf sichtsrate vor.zmiehmeii. bis die Abänderung des Gesellschaft«- Vertrages handelsgerichtlich eingetragen sein wird. Ans den weiteren Ausführungen ist noch die Mitteilung von Interesse, daß die Dresdner Bank 20751000 Mk. Hibernia- aktten besitzt, von denen 23 751000 Mk. bet der König!. Seehandlnng hinterlegt, das soll wohl heißen lombardiert sind. DaS Amtsgericht zu Herne hat nun das nächste Wort. Die Aussichten ans eine friedliche Lösung werden stets geringer. Es findet eben ein Kämpfen zwischen den Großbanken statt. — Die kshcrischc Regierung bat. wie die Münchner Neuesten Nachrichten erfahren, der Verstaatlichung der Pfälzischen Bahnen ans Grnnd der in der Generalversamm lung vom 18. Juli 1904 formulierten Vorschläge zuge stimmt und den Bahngesellschaften die Annahme ihres Kaufangebote» mitgeteilt. Die VerstaattickungSvorlage wird dem im Herbst 1905 znsammentretenden Landtag zn- gehon. — Sozialdemokratischer Parteitag. Herr Bebel wird erleichtert aufatmen, daß der Parteitag vorüber ist, und sich seine Angst nicht erfüllt hat; cs ist in Bremen kein neuer Jungbrunnen entsprungen. Die Schlußsitzung enttäuschte sogar in Bezug auf die „Leipziger DolkSzeitung". Man glaubte, e» werde mit ihr gründlich abgerechnet werden: nichts von alledem geschah, worüber Herr Dr. Güdekum nicht sehr erbaut sein mag. Die Beratungen de» letzten Tage», den 24. d. M., begannen mit dem Referat BebÄ» über den internationalen Sozialistenkongreß in Amsterdam. Bei der Gelegenheit warf er dem Frankfurter Redakteur Quark ein hart an Demagogie grenzende» Verhalten vor. Zur Frage des Generalstreiks bemerkte Bebel, daß er auf dem nächsten Parteitag zur Besprechung kommen werde. Der vorjährige Generalstreik in Holland habe der sözialdemo- kratischen Bewegung in Holland allerschwerste Nachteile ge bracht, die bis heute noch nicht überwunden sind. Die große Mehrheit des Kongresses habe sich daher gegen den Gene ralstreik erklärt. Als größten Erfolg des internattonalen Sozialistentages hebt Bebel den Beschluß der französischen Sozialisten, sich zu verständigen, hervor. Weiter betont er. daß auch die russischen Delegierten mit dem Entschluß nach Hause gereist seien, alles zu tun, damit alle Gruppen sich brüderlich vertrügen im Kampfe gegen den Zarismus. Bei der Diskussion zog Bömelburg-Hamburg mit ziemlicher Schärfe gegen die Freizügigkeit der ausländisch?» Arbeiter zu Felde. Die Gewerkschaften müßten jährlich Hundert- tausende gegen diejenigen fremden Arbeitet aufwenden, die namentlich aus Italien und aus Oesterreich als Streik- brecher nach Deutschland einwanderten: dabei seien das kei neswegs immer politisch indifferente Arbeiter, sondern viel- fach solche, die in ihrer Heimat organisiert seien. Der An- trag, daß bei allen Stichwahlen, an denen die freisinnige Volkspariei beteiligt ist, strikteste Wahlenthaltung zu üben sei, wird vertagt. Es folgen eine Anzahl von Resolutionen, welche unter anderen „die Erwartung aussprechen, daß eine Wiederholung der Dresdner Vorgänge, wo durch grobe Taktlosigkeiten einzelner Genossen die Partei in schwerster Weise gescliädigt worden ist. unterbleibt", und daß über haupt künftig Meinungsverschiedenheiten in „einer der Partei würdigen Form" zum Austrag gebracht würden. Die Anträge wurden debattelos abgelehnt. Von der Re daktion der „Leipziger Volkszeitnng" ist ein Entschuldi- gnngstelegrainm eingegangen, die zu dem Falte eingebrach- ten Anträge werden zurückgezogen. Die Redaktion schob die Schuld ans einen einzelnen Redakteur und bedauert die Ucbergriffe. Daß der Verfasser Franz Mehring ist, dem gegenüber die Redaktion nichts zu sagen hat, scheinen die Ge nossen nicht einpfnnden zu haben. Hierauf wird das Re sultat der inzwischen vorgcnonimenen Wahlen znm Partei vorstand initgeteilt. Als Vorsitzende sind danach gewählt: Bebel und Singer; als Kassierer: Gerisch; als Schriftfüh rer: Auer und als Beisitzer: Molkenbuhr. Auf Antrag der Parteikontrolleure beschließt der Parteitag debattelos, das Gehalt für den Kassierer und für die Sekretäre von 3000 auf 4200 Mark zu erhöhen. Schließlich gelangt sol- gende Schulresolntion zur Annahme: Gemäß der sozialdemokrnliicheii Forderung aut Weltlichkeit der Schule erklärt der Parteitag, sowohl gegenütier den VecfassungS- bestreduugen der vereinigten Konservativen, Ultramontane» und Natioiiallitu-ralen als auch gegenüber der einseitigen liberalen Achlauon für die Siinultansebule. daß Pädogogische. ethische und politische Gründe die Voltige Trennung der Schule von der Kirche und damit die Beseitigung des ReligionS-Unterrichts au-5 der Volksschule verlangen. Der Parteitag erklärte ferner, daß die Volksschule, wie das ganze Erziehungnorsen über die Regelung der religiösen Frage hinaus einer grundsätzlichen Reform durch ein Reichs sch ulgcsetz vednrf und zwar auf dem Wege, den die vom Bürgertum längst verleugneten revolutionären Pädagogen, insbe sondere EoineninS und Pestalozzi, ferner Goethe und Karl Marx gegeben haben. Der Parteitag erklärte endlich, daß keine bürger liche Partei ein unmittelbares und uneigennütziges Interesse an der Volksschule hat. Die Befreiung der Volksschule aus ihrer heutigen unwürdigen Stellung als Magd der herrschende» Klassen und der Kirche, kann nur das Werk der Arbeiterklasse vermittels deS Klassenkampfes sein." Es folgen Resolutionen zur Frage des Rnssenknrses und die Wahl des nächsten Kongreßortes. In der Abstim- nmng wird Jena gewählt. Der Vorsitzende Dietz gibt in der Schlußrede eine trockene Uebersicht über die erledigten Arbeiten. Znm Fall Schippel bemerkt er kurz: „Der Fall Schippel ist erledigt; die Situation ist geklärt, und hoffent lich wird Schippel daraus Veranlassung nehmen, in Zn- tlinft vorsichtiger zu sein. In der Frage der Agrarzölle gibt es für uns keinen Mittelweg, sondern nur ein entweder oder." Redner schloß mit einem Hoch auf die deutsche Sozialdemokratie. — Der „Fall Schippel". Von welchem Einfluß mag nun das Verhalten Schippels auf die Gesaintvortei sein? Ledebonr betonte wiederholt, daß die Idee Schippels bereits ansleckend in der Partei gewirkt hätte, sogar ans sonst sehr zuverlässige Genossen. DaS kam in den Verhandlungen des Parteitages nicht zum Ausdruck. Fast alle Redner, die für mildernde Umstände für Schippel plädierten, be gannen mit der Erklärung, daß sie mit Schippels Ansichten in der Zollfrage nicht einverstanden seien. Man hatte aber bei einzelnen das Gefühl, als wäre das nicht besonders ernst gemeint. Dies Gefühl mag Ledebonr gehabt haben, als er darlegte, daß die Sozialdemokratie weder prinzipiell freihändlerisch und schutzzöllnerisch sei aber vom Standpunkt der Partei müsse daran festgcbalten werden, daß kein Sozialdemokrat für Jndnstriezölle sein könne, weil er dann auch konsegnent für Agrarzölle sein müsse. Es ist begreiflich, daß die Parteiführer diese Grundsätze festgelegt wissen wollen. Die Partei hat die Zölle bis zum Aenßersten und mit den äußersten Mitteln der Obstruktion bekämpft und sich so sehr festgelegt, daß sie nicht mehr zurück kann, ohne sich unsterblich zu blamieren. Daß den Führern nun Anschauungen wie die Schippels sehr unangenehm sind, ist ohne weiteres klar. Ob eS ihr gelingen wird, sie für alle Zeiten zurückzudämmen, muß abgewartet werden. Vorläufig ist Schippel der moralische Sieger. Denn nach allem, was Schippel vorgeworfen wurde, hätte man ihn ausschließen müssen. Bebel. Antrick und Ledebonr erklärten es als ihre seste Uebcrzengung. daß Sckipvel innerlich mit der Partei ge brochen habe. Man schloß aber Schippel nickt bloß nicht aus, sondern hat ihn nicht einmal seines Mandat» für verlustig erklärt und eine Mißtrauensresolution wurde gegen eine so große Minderheit angenommen, daß sie nach außen keine große Wirkung haben dürfte. Bebel machte in seiner Resolution Schippel den Vorwurf de» gehässigen hoch fahrenden Tone».- Etwa» derartige» konnte der unpar- teiische Beobachter au» dem Austreten Schippel» in Bremen nicht erkennen. Dagegen behandelte Bebel Schippel in einem viel gehässigeren und tatsächlich hochfahrendem Tone. Schippel scheint nicht der Mann zu sein, der so bald feine Anschauung wechselt, oder vor den Parteidtktatoren zu Kreuze krischt. — Der sozialdemokratische Ad§. Haffmann verli», be- könnt unter dem Namen „Zehn-Gebote-Hoffmann*. gehört zu den Ultraradikalen. und ist daher ein besonderer Lieb- ling des Sbg. Bebel. Im Reichstag hat sich dieser Maul held bisher nur durch seine lärmenden Zwischenrufe be merkbar gemacht und sich so aufgeführt. daß ihn der Abg. Bebel gar nicht mehr in den ersten Reihen fitzen läßt, sondern nach hinten abschickt. Diesem Volksvertreter und Radaubruder pur vxosttsnes ist nun die Fahrt nach Hel goland nicht gut bekommen. DaS hatte bei zahlreichen schadenfrohen Genossen viel Behagen hervorgcrufen. Diese Situation schilderte ein Spottgedicht in etwas drastischer Form mit einem entsprechenden Bildnis des Genossen Hoffmann. Es wurde als Flugblatt unter den Genossen auf dem Parteitag zu Bremen verbreitet; alle Welt lachte darüber, nur Bebel nahm seinen Günstling gegenüber dem „skandalös ordinären und rohen Pamphlet" in Schutz. Auch ein Beitrag zur sozialdemokratischen Brüderlichkeit. Oesterreich-Ungar«. — An der Innsbrucker Universität werden die italie nischen Kurse mit dem nächsten Studienjahr zu einer selbst ständigem Fakultät mit eigenem Dekanate, das die Funk tionen eines Rektorates ausüben wird, ausgestattet. Nur die Promotionen werden gemäß den gesetzlichen Bestim mungen unter der Autorität der Universität erfolgen. Schweiz. — Die dritte Generalversammlung der Internatio nalen Vereinigung für gesetzlichen Arbeiterschutz ist am 26. d. M. in Basel eröffnet worden. Es sind die Vertreter von ll Negierungen und 40 Delegierte von Landessekttonen anwesend. Präsident Scherrer begrüßt die Versammmlung mit einem Rückblick auf die Entstehung und Tätigkeit der Vereinigung und betont die hocherfreulichen Ergebnisse der Arbeiten. Regierungspräsident Wullschleger in Basel spricht seine Freude über das erfolgreiche Wirken der Ver einigung aus und wünscht einen segensreichen Fortgang des Kulturwerkes. Ministerialdirektor Caspar vom Reichs amt des Innern in Berlin dankt namens des Deutschen Reiches und der übrigen Regierungen für die Begrüßung und erhofft für die Fortführung der Sozialreform eine Förderung durch die Bereinigung. Nach Erledigung der Jahresberichte des Präsidenten, des Direktors des Arbeits amtes und des Schatzmeisters erstattet der ehemalige Mini- ster Millerand-Paris den Koinmissionsbericht über die Fragen der Arbeit mit Phosphor und Blei und über die Frauennachtarbeit. Die Versammlung beschließt dann, dem Schweizer Bundesrat für seine Einladung zur Arbeiter schutzkonferenz ihren wärmsten Dank auszusprechen. Darauf folgen Referate über die Bleifrage, über verschiedene andere Gifte in gewerblichen Betrieben und über die Nachtarbeit jugendlichen Arbeiter. Generalsekretär Bauer teilt mit, daß jemand, der nicht genannt sein wolle, 25 000 Mk. zu einen, Preisausschreiben für das beste Mittel gegen die Bleigefahr in den verschiedenen Betrieben gestiftet hat. Es wurden sodann Referate über den italienisch-französischen Arbeits vertrag entgegengenommen und die hohe Befriedigung über denselben ausgedrückt. Der Papst ließ der Versamm- lung seine warme Teilnahme ausdrücken. Deutsch -Südwestckfrika. — General von Trotha meldet aus Oparakane unter dem 19. September: Die 7. Kompagnie Feldregiments 2 erreicht voraussichtlich am 20. d. Mts. Gobabis.- Eine dorthin entsandte Patrouille fand nirgends Spuren von Hereros. Augenblicklich besetzt Deimling Epukiro mit 2 Kompagnien und 4 Geschützen. Reitzenstein schob am 18. d. Mts. eine Kompagnie. 2 Maschinengewehre unter Dürr nach Otjosondjou, Volkmann über Otjinene; Estorff über Ombu-Atogo. Sperrung des Omnramba Flusses durch Fiedler-Kommando geht nach Owinaua-Naua. Unter dem 2l. d. Mts. meldet General von Trotha ferner: Nach Ganas bestimmte Postierungen Deimlings müssen Wasser mangels wegen nach Kalkfontein zurückkehren. Eine stärkere mit Wasserwagen versehene Aufklärungsabteilung ist dorthin unterwegs, da nach Aussage Gefangener bei Otjimangombe und GanaS starke Hererobanden sich be finden. Offizierspatrouillen beobachteten 40 Kilometer nordöstlich von Owinaua-Naua am Eiseb-Fluß starke Hereromassen, angeblich Samuel Maharero-Tjetjo. 8. Kom pagnie und Halb - Batterie Winterseld svon Abteilung Fiedler) wird am Omnramba-Uamatako aufOkaundja vor geschoben. Ausdehnung der Landetappenlinie sowie starker Ausfall an Zugtieren bei an sich geringem Fuhrwerk er schwert ungemein den Nachschub. Mehrfach kleinere Ge fechte mit unter starken Verlusten zersprengten Herero- banden. Diesseits keine Verluste. Hauptquartier 22. Owinaua-Naua. El«« Stadt «nd Land. kMIttetlunaer, auS unserem Leserkreise mit NamrnSfertiguna sür diese Rubrik find der Redaktion allezeit williomme». Der Name de« Linsender« dieibt Geheim»«« Redaktion allezeit willkommen. der Redaktion. Nnonvme Zuschriften müssen unberülkfiwtigt bleiben.) Dresden, den 27. September 1904. —* Das Befinden Sr. Majestät des Königs war auch gestern zufriedenstellend. — * Der Leibarzt Sr. Majestät des Königs, Herr Ge heimrat Professor Dr. Fiedler, war vor einigen Tagen von einem Unwoblsein betroffen worden, das bereits soweit behoben ist, daß er den Dienst bei Sr. Majestät wieder über nommen hat. —* Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß von den Fern sp rech-Teilnehmerverzeichnissen im Oberpostdirektionsbezirk Dresden und in der preußi schen und sächsisck-en Oberlausitz in nächster Zeit Neuaus- gaben veranstaltet werden. Aenderungen in den Eintra gungen. die Berücksichtigung finden sollen, sind spätestens bis zum 15. Oktober schriftlich zur Kenntnis der Oberpost, direktion in Dresden zu bringen. —* Anläßlich des in Moritzburg-Eisenberg stattfindenden Roß- und Diehmarktes werden Dienstag, den 4. Oktober, folgende Sonderzüge ver kehren: vormittags 7 Uhr 49 Minuten ab Radebeul yach Moritzburg-Eisenberg (Ankunft daselbst 8 Uhr 24 Minuten vormittag») im Anschluß an den vom hiesigen Hauptbahn- Hof vorm Lokalzug. bnrg-Eise Minuten nuten na treffender Unterweg benutzt rr -* t im Große früh ein 2 die Elbe, haltenden jedoch best, Krankenwa müden Be! Am! worden, d reiche des hat. Die noch weite sachdienlich Zimmer 2> Leip aklerhöchs toren-, F der Herr Oktober i Palastes I Pla, ist die vi Pla, in einer beschlösse! 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