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Nr. 167, Seite 3 Tonnerstag den 24. Juli 191tz gierung entfesselt, übertrifft bei >veitem den Sturmlaus der Opposition früherer Zeiten. Alle Mittel des Kampfes gelten, auch diejenigen, welche einst von rechts als „demagogisch" abgelehnt wurde». Ter persönliche Hieb wird besonders gepflegt. Es wird ein Höllenlärm vollsichrt. Wehe dem Führer der Mehrheit, wehe den Männern der Regierung! Kein Hund nimmt ein Stück Brot mehr bon ihnen! Wenn es so weiter geht auf den Parteitagen und in den Kongressen, wird das ganze deutsche Schimpsnamenwörterbuch bald abgenützt sein. Erz- berger singt am Tage des Friedensschlusses „Noch sind dis Tage der Rosen" (Allen Ernstes zu finden in den „Bautzner Nachrichten" Nr. 159) und was der gleichen ehrenrührige Geschichtchen mehr sind. So viele Gast licher gibt es in Weimar gar nicht, als Namen gcnannr werden für die Stätten, an denen angeblich der böse Ec;- berger den schlechten Frieden feiert. Arbeit kennt Vieler Minister offenbar überhaupt nicht. Für jedes Dementi einer Schauermär erfinden die Dentschnationalen drei neue. Das nennt sich dann „Opposition" und „Wille zur Mehr heit". Aber mit Unwahrheiten und persönlicher Dranf- gängerei allein bringen sie die Regierung nicht zu Fall. Das wissen die Herren übrigens selbst. Darum verwenden sie reichlich auch die sogsnannte „wissenschaftliche" Methode. Da wird dann „so, wie sie sie anffassen", Geschichte erzählt. Nicht nur aus der jüngsten Vergangenheit, von der Frie- denSresolution des Reichstages im Jahre 1917, die als an geblicher Ausgangspunkt des unglücklichen Friedens Tag um Tag geschmäht wird, und die in Wahrheit der Anfang eines vernünftigen, ehrenvollen Friedens gewesen wäre, batte» die Deutschnationalen nicht jede Friedensregnng wild vergewaltig und zu Bode» getrampelt. Nein, auch Bilder ferner Zeiten läßt man vorüberziehen, selbst, wenn man weiß, daß sie selwn vor Jahrhunderten absichtlich falsch ge malt wurden. So bringen die „Leipzigs r N enesten Nachrichten" vom 7. Juli (Nr. 173) in einem Artftel „Maulwürfe bei der Arbeit" die von der Geschichtsforschung längst klargestellte und widerlegte Angabe, nach der Schlacht von Moli» (eigentlich Hochkirch) „soll" der Papst dein Sie- aer, dem Marschall Daun, dem großen Gegner Friedrichs des Großen, einen geweihten Hut und Degen verliehen haben. Das muß als Beweis dienen für die Preußen- ieindlichkeit des Vatikans. Wenn die „wissenschaftliche" Methode der Opposition nicht gründlicher geübt wird, dürste sie keine aussichtsreicheren Erfolge zeitigen, als der oben gekennzeichnete persönliche Kampf. Inzwischen wird hoffentlich die Regierung ans ihrer .Zurückhaltung heraustreten und der „modernen" Opposition endlich einmal gehörig dienen. Stoff genug liegt vor. Es muß den Herrschaften mit aller Deutlichkeit gezeigt werden, daß man ihre Politik durchschaut. Es wird ihnen nichts helfen, die Verantwortung für den traurigen Frieden abzn- wälzen nur mit der Begründung, daß sie gegen ihn ge stimmt haben. Der Friede ist das Endergebnis der Nieder lage. Und die Niederlage haben die verschuldet, welche nicht hören wollten, als es noch Zeit war: Augen rechts! TagesmelVungen Englischer Völkcrrcchtsbruch Der englische Militärgouverneur von Llbau Oberst No bin son hat, wie der Pressebeirat der deutsÜM Ge- jandlschaft mitteilt, den in Libau liegenden H a m bnrger Dampfer „Holsatia" trotz des Widerspruches des deutschen Kapitäns beschlagnahmt lind mit einer ru'si- ichen Abteilung der bischerigen lettländischen Landcswehr an borj) am 20. Juli nach der Nordfront abgehen lassen, chegen dieses Vorgehens, das nach der Ratifizierung des Friedens-Vertrages einen eklatanten Bruch des Völkerrechts darstellt, txft die deutsche Gesaudtschast in Mi tau bei General Gongh in Riga nachdrücklich Einspruch erhoben und um Unterlassung derartiger Beschlagnahmungen für die Zu kunft ersucht. Elemenccau bleibt Paris, 22. Juli. (Reuter.) Nach erregten Debatten über die Wirtschaftspolitik der Negierung hat die Kammer mit 289 gegen 176 Stimmen der Negierung ihr V ertrauen ausgesprochc n. Versailles, 23. Juli. In der gestrigen Sitzung der uaminer beantragte der Sozialist Ben, die ans der Tages ordnung stehende Besprechung über die Ernennungen zur Ehrenlegion zu vertagen, da es keineRegie r u n g >n e h r gebe. Die Kammer habe am Freitag durch Annahme der Tagesordnung Augagneur dem Ministerium ihr Miß- trauen ausgesprochen. Trotz des Widerspruches des Justiz- minifters Nail pflichtete die Kammer Ben bei und vertagte die Sitzung auf den Nachmittag. Abg. Francois Fonr - nier (Radikal-Sozialist) brachte in der Kammer eine In terpellation ein, um eine zweifelsfreie Auslegung der Negierung über die am Freitag ongeuommene Tagesord- nnng Augagneurs zu erlangen. Außerdem interpellierte er über die allgemeine Politik des Ministeriums Elemen cea». Zu Beginn der Nachmittagssitzung erklärte sich Ele- »lemean bereit die Interpellation des Tepntierlen Fonr- nier sofort z» bcontlvorten. Die Bewunderuug Belgien» für Frankreich Brüssel, 23. Juli. Auf dem Galadtner zu Ehren Poincarö hielt der König eine Ansprache, in der er der Bewunderung Belgien- für Frankreich Ausdruck gab und sagte: Der Friede könne die herzliche Freundschaft zwischen den beiden Ländern nur festigen und stärken. Belgien rechne auf die Unterstützung Frankreich», um da wirtschaftliche Leben wieder aufzubauen. In seiner Ant wort erklärte Potnearä: Grankreich und die Alliierten wünschten, daß Deutschland seine Verpflichtungen erfülle und da- Belgien die Echadenvergülung. auf die e» ein Recht habe, wirklich erhalte. Sächsische BvlkSzeitung Di» Sozialisten des altrasfische» Reiche» Amsterdam, 13. Juli. Dem .Daily Herold* vom Li d. M. zufofte haben die Sozialisten der au- dem Ge biete de- oltrusstschen Reiche- entstandenen Staaten Bessa- ra bien, Kaukasier,. Georgien, Kn bau, Lettland, Weißrußland und Ukraine folgend» Erklärung veröffentlicht: Unsere Staalen haben als Grundlage für ihre Organisation den großen Grundsatz der Demakratie angenommen. Sie sind radikal» Gegner der bol schewistischen Auffassung Über die Staatsorgant- sation und d'e v»n den Arbeiterklassen anzuwendenden Mittel um dem Sozialismus zum Triumph zu verhelfen. Aber wir detrochten all« Versuche, dem russischen Volke mit Gewalt eine RegierungSiorm auszuzwingen, als ver- hängnitval. Der größte Irrtum, den die Demakraten Westeuropas machen könnten, wäre der, daß sie den Kampf, den unsere unabhängigen Staat» n Itthren, um ihren Bestand gegen Angriffe von außen zu sichern, und zwar ebenso sehr gegen Angriffe von reaktionären Parteien, wie gegen Angriffe de- russischen Bolschewismus, als «inen Eingriff in russische Angelegenheilen betracht»,,. Demissien de» polnischen Kabinett» Mährisch-Ostrau, 22 Juli. Die Polnische Telegraph.- Agentur meldet: Nach der „Gozeta WarschawSka" beschloß der polnische Minifterrat, di» Demission des gesamten Kabi netts wird sofort nach Rückkehr PuderemskiS nach Warschau durchgefkihrt werden. Die Ungarn im Kampfe mit den Rumäne» Wien, 23. Juli. Tie ungarische Rote Armee hat die Theiß überschritten. Ungarische Meldungen stellen den Uebergang als einen bedeutenden Anfangserfolg hin. DaS Unieinebnien wurde durch den niedrigen Wosserstand gesördert. Nach den ungarischen Meldungen war die Widerstandsfähigkeit der Rumänen nicht nennenswert. Der Vormarsch nus 185 Kilometer langer Linie geht unauf haltsam vorwärts. Die Rumänen waren technisch nur sehr mangelhaft ausgerüstet, ihre Verbände wiesen Zeichen der Zersetzung auf. Scapa Flow Die weiteren Feststellungen üvec den an den Besatzungen der deutschen Rettungsboole in Scapa Flow verübten Mord haben ergeben, daß noch folgende Opfer zu beklagen find. Gelötet: SigimlmaatHans Hesse vom Linienschiff „Bayern", Maschinistenanmärler Kuno EverlSberg vom Kreuzer „Frankfurt"; ve.ivundet: To,Pedoder>n»,schinisten«ärter Max Mahle vom Torpedoboot „V 126", Terpedomaschinistcn- anwärter Conrad Hilbig von, Torpedobeot „V 127", Heizer Ernst Genzky vom Linienschiff „Friedrich der Große" und Hei er Eonrad Geyer vom Linienschiff „Bayern". DaS Befinden der Verwundeten ,st znsriedenstellenb. Von den Besatzungen der verscnkleu Schiffe sind untergebracht: Admiral v. Reuter mit seinem Adjutanten Oberleutnant zur See Schilling in Downingtm, Hall, 11 Offiziere Ingenieure, Aerzte und Zahlmeister im Offiziergefangen- loger Osweftry, 22 desgleichen in Wakesield, 1635 Mann schaften im Gesangenlager Henlle Park, Gobowen bei OSwestiy. Unsere Kriegsgefangenen Versailles, 23. Juli. Tie deutsche Regierung hat gestern den Ministerpräsidenten Elemcncean »m baldige Mitteilung über Zusammensetzung und Zeitpunkt des Zusammentritts der Kommission zur Heimbefördernng der Kriegsgefangenen ersucht und dabei darauf hingewiesen, daß Herr Elemenceau bereits an, 26. Mai d. I. versprochen habe, die Vertreter der alliierten »nd assoziierten Mächte würden mit größter Bereitwilligkeit eine Kommission zu diesem Zwecke einsetzen, sobald der Friede unterzeichnet ist. Ter Friede sei unterzeichnet und bereits von Deutschland ratifiziert, aber immer noch warte die deutsche Negierung vergeblich ans die Bildung der erwähnten Kominission. Fvch Berlin, 23. Juli. Nach einer Meldung der „Chicago Tribüne" soll sich Marschall Fach angeblich weigern, die deutschen Kriegsgefangenen zurückzusenden, wenn die «ls Sühne für die Tötung des französischen Ser geanten Mannheim von der Stadt Berlin geforderte Mil lion Coldmark nicht geznhl, wird. Hierzu wird mitgeteilt, daß an de» zuständigen Stellen davon nicht- bekannt ist. Heimkehr «u» Tsingtau Wesel. 23. Juli. Gestern abend um 11 Uhr trafen von Rotterdam die Besatzung der Emben und Mannschaften aus Tsingtau im Heimkehrlager von FrtedrichSiclde ein, ferner ein Zivilgesangenentransport, sämtlich aus Australien. Heute kam ein Verwundetentransport aus England an. Ein Abkommen mit Amerika? Berlin, 24. Juli. Verschiedene Blätter nehmen Notiz von einer Meldung aus Neu York, wonach ein deutscher Finanzagent eine Vereinbarung mit einer großen Bank- gruppe getroffen habe. EL soll ein von der amerikanischen Negierung genehmigtes Darlehen für den Einkauf von Lebensmitteln zur Verfügung gestellt werden. Deutschland erhalte vorläufig einen Kredit von 100 Millionen Dollar. Zunächst für eine Frist von 3 Monaten, die jedech jedes- mul verlängert werden könne. . Die Au»lieferu«gSfrage Berlin, 24. Juli. Der „Berl. Lok,-Anz." meldet aus dem Haag: In London will man wissen, daß die Namen de» früheren Kronprinzen, Hindenburg» und Ludendorffs licht auf der Liste der auszu liefernden Personen stehen. Rückkehr de» Großhc, :.>g»paareS von Mecklenburg Berlin, 24. Juli. D.»- Großherzogspaar von Mecklenburg, das sich seit Dezember 1918 in der Nähe von Kopenhagen aufhielt, dürfte noch in diesem Monat nach Deutschland zurückkehrcn. Kein« Fluch» de» Prinzen Max veu Bade» Brrlin, 23 Juli. N„ch der „B. Z «. M." erklär, da- Rentamt in Salem, dem Sitze de» Prinzen Max von Bade», in der Konstanz»! Ztg., der Prinz habe seit seiner Ankunft am 21. Juli Salem nicht verlassen. D e Familie des Prinzen weile zu kurzem Besuche von Bekannien in ber Schwesz; ihre Abreise sei in alter Oeffenllichkei, erfolgt. Märchen Bon zuständiger Stelle wird mitgeteilt: Einige Berliner Blätter berichten, ber Reichsminister Erzberger habe am Morgen nach seiner letzten Rückkehr aus Weimar nach Berlin die Flucht von Berlin nach Weimar ergriffe». Las ist eines jener zahlreichen Märchen, die zur Zeit über die Person des Ministers umlaufen. Zvische» der letzten Rückkehr des ReichSmtnisters nach Berlin und seiner Abreise »ach Weimar mit den meisten übrigen Miigliedern der Regierung lag eine volle Woche. Groß-Thüringen Weimar, 23. Juli. Der neugeblldete Ar beii «-»,>,-- schuß de» StaatSrareS »o„ Thüringen, bestehend aus dem Staat-minister Dr. Paulben, Staalerat Hofmann, Meiningen, StaatSrat Fröhlich, Altenburg, Minister von Branbenstein, Vera, und Volksminister Bärwinkel, Son- derShausen, hat soeben seine mehrtägigen Arbeiten in Wei- mar beendet. Er hat an die preußische Reichsregie rung da» Ersuchen gerichtet, im Lause der künftigen Wache mit den» Arbeitsrat in mündliche Verhandlungen ein- zulreten und demgemäß gebeten, Mitglieoer nach W; mar zu entsenden. Weiterhin wurden zwei Mitglieder de- EtaatSrates beauftragt, mit der SlaatSregierung in Koburg zu verhandeln, da die Bestrebungen, nach Weimar abzu schwenken, unverändert weiterbestehen. In sicherer Voraus sicht des Zusammenschlusses wurde bereits in die Beratung über die einheitliche Regelung der Bvamlenbesol- dnng in ganz Thüringen etngetreten. Die rheinische Frage Düsseldorf. 23. Juli. Heule haben im Sitznngs- saale des Ständehauses unter dem Vorsitz des preußischen Ministerpräsidenten Hirsch die Besprechungen über die Frage der rheinischen oder rheinisch - westfälischen Republik begonnen. Nach den „Düsseld. Nachr." wies der Minister präsident Hirsch in seiner Eröffnungsansprache darauf hin, daß die rheinische Frage eine der wichtigsten, ja vielleicht die bedeutsamste Frage für Preußen und Deutschland darstclle. Der Ministerpräsident erklärte weiter, daß die Staatsregie rung nach wie vor Gegner eines solchen Planes sei und nicht nur im preußischen, sondern auch im deutschen Interesse auf diesem Standpunkt stehe. Generalsekretär Dr. Beumer (Düsseldorf) regte in der GcschäftsordnungSauSsprache an, zunächst den Befürwortern der Frage das Wort zu erteilen. Oberbürgermeister Adenauer (Köln) betonte, daß dir Frage vielfach falsch beurteilt werde. An Unternehmungen, wie sie von Dorten und Genossen in Wiesbaden durchgcsührl worden seien, denke im Rheinland kein verständig denkender Mensch. Man dürfe aber nicht verkennen, daß die Lage det- NheinlandeS ungemein schwierig sei, was außerhalb der Nhcinprovinz nicht beachtet werde. Es sei notwendig, das deutsche EinheitS- und Zugehörigkeitsgefühl zu stärken. An den Verhandlungen nahmen ungefähr 150 Herren teil, unter ihnen der kommandierende General des 7. Armeekorps Frei herr von Matter und der Oberpräsident der Rheinprovinr von Groote. Die Tabaksteuer Im Ausschuß der Deutschen Nationalversammlung für das Tabaksteuergcsctz erklärte Rcichsministcr Erz berger. daß er nach wie vor an dem Grundsätze des vorgelegtcn Tabaksteucrgesetzentmurfes festhalte und die Einführung eines Klcinhandclsmonopois mit Tabakerzeugniffen weder für das Reich noch für die Gemeinden in Aussicht genommen habe. Ruhestörungen i« Erfurt Erfurt, 23. Juli. Infolge der Kündigung von zwei Angestellten kam es gestern in der ehemaligen Gewehr- fabrik in Erfurt zu Ruhestörungen. Ein Teil der Ar beiterschaft rottete sich zusammen, um von der Direktion die Zurücknahme der ausgesprochenen Kündigung zu erzwingen, drang in das Verwaltungsgebäude ein, mißhandelte dorr einen Vertreter der Arbeiterschaft, der zu Verhandlungen dort weilte und bedrohte das Personal der Betriebsleitung. Jede geschäftliche Arbeit wurde verhindert. Die Leitung sah sich daher gezwungen, den gesamten Betrieb cinzustellcn. Die Anlagen wurden zum Schutz vor Sabotage durch Reichs- wehrtruppen des Erfurter Kommandos besetzt. Der Mordprozetz Reuring Dresden, 23. Juli. Die Zeugenvernehmung wurde auch heute von vorm. 9 Uhr an fortgesetzt. Sic zieht sich in die Länge, sodaß der Prozeß in dieser Woche vielleicht noch nicht zum Abschluß gelangen wird. Vor Beginn der heutigen Zeugenverneh mung fragte »er Präsident den Angeklagten Allner, ob er die Behauptung aufrecht erhalte, daß ihm da» in der Vor» Untersuchung abgelegte Geständnis «bgeprcßl worden sei. «llner erklärte darauf, daß er- das Geständnis abgelegt, hade, weil er glaubte, hierdurch eher aus der Haft ent-- lefsen zn werden. Seine Behauptung entspreche also nicht der Wahrheit. Auf eine gleiche Frage bestätigt auch der Angeklagte Schreiber, daß sein Geständnis nicht der Wahr heit entspreche. Hieranf wurden noch einige Bcweisanträge erledigt und die Ladung einer Anzahl wenerer Zeugen be schlossen. Dann wurde als erster der Zeuge Musch vernommen, dessen Vereidigung vorltufig auSgesetzt wird, weil der Zeuge vielleicht als Mitbeteiligter in Frage kommt. Ec begründete zunächst sein« Anwesenheit im Blockhause, wo er die ganzen Vergäng« miterledt hat. Auf dem Neuftädler Markt« habo er de» Angeklagten Gottlöh»» gesehen, de» dert eine Anzahl Gewehr« zerschlagen haß«. Der Angeklagte Bartzsch habe