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Nr. 28L. Serie 6 Montag den L. Dezenwer 1R9 s«:' .Vorstoß diL Erzh'!ä)vss >>on Aaulhabec" ans dem L'-"chn«r Ka.holikentaze. In bszuI auf erstgenannten ft.'", ft soll nur bemerkt werden, daß man es dem deutscher M,lskotiat wotzl N'cht verübeln konnte, wenn er bei der <pwgrcn.miatffch owar neutra:-.n, tatsächlich aber feindlichen Stellung d-:r Sozialdemokratie zum Christentum allen Be- ßttm inungen gesetzlicher Natur, die unter ausschlaggebendem Einfluß der Sozialdemokratie zustande kommen, von vorn herein mißtrauisch gegenübersteht, daß aber bezüglich des Verhältnisses von Staat und Kirche eine entschiedene Stel lungnahme geboten war, um so mehr, als einzelne Negis- frumgen bezügliche Besrinimungen der Verfassung zurecht -u drehen versuchen. Daß dieses tatsächlich zum Beispiel hon selten der säcffi'ch-weiinarischen Regierung bereits ge schehen ist, ist den'. Verlasse: des Aufsatzes in der „Köln. Zeitg." wohl unbekannt gewesen. Er darf aber vollständig davon überzeugt sein, daß der preußische Epistopatnicht ohne hinreichenden Grund seine Verwahrung eingelegt hat, -und daß seine Annalniie. der preußische Episkopat wolle einen neuen Kulturkampf provozieren, mindestens als eine sehr leichtfertige bezeichne: werden muß — ist es doch eine sonderbare Auffassung, demjenigen, der angegriffen wird, den Vortwurf zu mach:::, cr provoziere einen Karnpsi Und was die Rede des Erzhisu-ofs von 'Faulhaber auf dem Münchener Karl-olikeinage betrifft, so mochte ich darauf Hinweisen, baß diese in der Presse in vollständig entstellter Weise wiedergegeben worden ist. Erzbischof von Faul- haber sah sich ja geradezu gezwungen, zu erklären, daß seine Rede, besonders die Stellen über den Steueretd in einer Weise ausgebeutet worden seien, die auf den Tief stand schriftstellerischer Wahrhaftigkeit in unserem öffent lichen Lcken ein sehr trauriges Lickst würfen. Er erklärte ferner daselbst: „Jeder Satz der Rede geht auf meine rein persönliche Verantwortung. Ta mit fallen alle fettgedruck ten Ueberschristen und 'Schlußfolgerungen, die mich als Wortführer der deutschen Bischöfe und .Katholiken bezeich nen, grundlos in fick zusammen." Hiermit dürsten die wesentlichsten Gründe, welche der Verfasser für eine im Zentrum unter Führung der Bi- sckwfe sich vollziehende Rechtsschwenkung geltend macht, als hinfällig erwiesen sein, abgesehen davon, daß die preu ßischen Bischöfe eS weit von sich Westen loürden, als Schritt- macher einer politischen Partei angesehen zu rverden. Hier mit bürste es sich auch erübrigen, näher auf die Betrachtun gen einzugehen, welche der Verfasser an diese angebliche Rechtsschwenkung knüpft, ob die katholische Arbeiterschaft diesen neuen Kurs mittnachen wird oder nicht, welche Stel lung Erzberger dabei etnnehmen wird usw. Diese Fragen erscheinen aber auch ganz bedeutungslos, wenn, tvie der Verfasser annimmt, die Umsteuerung des Zentrums gar nicht ernst gemeint ist. sondern nur zu Wahlzwecken in Stzene gesetzt werden soll. Tatsächlich ist es schwer, sich hier in die Gedankengänge des Verfassers hineinzu finden. Auf der einen Seite wirft er dem Zentrum vor, Spiegelfechterei zu treiben, indem es die Regierung, an der es selbst teil- nchme, bekämpfe und Gesetze, an deren Zustandekommen «s bestimmend mitgswirkt habe, verdamme. Auf der an deren Seite gibt der Verfasser selbst zu. daß auf den: Ge biete der Sckule, die als wirksamstes Zlgitationsmittel im kommenden Wahlkampfe benutzt werden solle, keine Ver ständigung zwischen Zentrum mW Sozialdemokratie zu stande gekommen uns die endgültige Regelung in die Zu kunft verwiesen sei. Jeder, der nur einigermaßen die Ge schichte der Zentnimspartei kennt, weiß, daß die konfes sionelle Scknile zur Pflege der religiösen .Kindererziehung von jeher eine der Kardinalfordernngen des Zentrums bil det, für die eS stet--' mit zähester Ausdauer gekämpft hat. Als Ueberzeugung des Gesamtzentrums aber dürfte gelten die Anschauung, daß die Schulfrage die große Probe aus Sächsische BolkSzettov, die geistige dkrast der einzelnen Weltanschauungen bedeute. Hier handelt es sich in Wirklichkett um einen Kamps der Weltanschauungen, bei dem Zentrum um einen Kampf für das christliche Kulturideal. Wenn der Verfasser behauptet, daß das von ihm ver tretene liberale Schulideal sich -war in manchen Punkten von dem sozialdemokratischen Schulideal unterscheide, dem- selben aber doch so verwandt sei, daß es eine gemeinsame Front gegen rechts, „gegen konservativ-klerikale Kultur- kampfgelüste", gestatte so haben wir darin eine Kämpfen- sage der mit der Sozialdemokratie vereinigten Demokratie gegen das christliche Kulturideal zu erblicken. Lächerlich mutet es aber an, wenn die „Köln. Zettg." dem Zentrum die Neigung zu Kulturkampfgelüsten vorwirft. Davon weiß sich das Zentrum frei, da daS Zentrum vom Stand punkte der Gleichberechtigung nur die Möglichkeit wünscht, in den Kreisen seiner Anhänger sein Schulideal verwirk- liä)en zu können. Es weiß aber auch bestimmt, daß aus dem heutigen Jammer und Elend weder der nationale Ge danke allein uns retten kann, noch auch ein Zurückgreifen auf den Idealismus Schillers, von dem die „Köln. Zeitg." alles erwartet, sondern daß dt« Worte, die einmal Konstan tin Franz ausspricht, auch auf unsere Zeit zutreffen: „Auf Laten kommt es an." Die industrielle Bilanz der russische« Revolution Der wirtick-c-ftliche Sonderberichterstatter der „Vosti- schen Zeitung" gibt in dem genannten Blatte (Nr. 601 vom 27. November) eine äußerst bemerkenswerte Darstellung über dis Wirrungen der russischen Bilanz auf die russische Jnduswie. Die Ausführungen haben um deswillen einen besonderen Wert, weil sie sich stützen auf das Buch von Raoul Labry „L'industrie russe et la Involution" (Payot, Paris 1019). Der Verfasser, Mitglied des „Institut fran- cais" in Petersburg, !>at während des Krieges und der Revolution dem russischen Wirtschaftsleben nahe genug gestmlden, um eine gerechte Analyse der jüngsten russischen Vergangenheit entwerfen zu können. Er führt sie bis in die ersten Monate der bolschewistischen Herrschaft durch und beschönigt an dieser Herrschaft nichts. Don besonderem Jn- terese ist aber ferne Beweisführung für den Niedergang des Wirtschaftslebens vor den' Auskommen des Bolschewis mus. Me Fragen, die heute in Deutschland akut sind, das Verhältnis von Arbeitslohn und Arbeitsleistung, die Ver ringerung der Arbeitsprodrrktivität. der Niedergang de? Transportwesens werden von Labry in ihrer verhängnis vollen Bedeutung siir Rußland an- Hand von Zahlen, statistischen Nachweisen dargelegt. Im einzelnen führt der Verfasser über die wrrtschaftlick-en Wirkungen der russischen Revolution folaendcs aus: Der Niedergang der russischen Wirtschaft zeichnete sich zwar lange vor dem Ausdruck der Märzrevolution ab. Aber „das große Gesetz, das die ganze Geschichte der russischen Jndusnüe seit dem März beherrscht hat", das Mißverhält nis zwischen den Löhnen und der Produktion, kam wäh- rend des Krieges noch nicht zur Geltung. Es hat sich aber immer weiter heraus gebildet. So kritisch die Lage war, so sehr diese wirtschaftlichen Mißstände den Märzumschwung ermöalictxten, sie hätten das Land doch noch nicht in jene Katastrophe gestürzt, die sich nun in den Frühlings- und Sommermonaten 1917 vorbereitete und alle Anstrengungen der provisorischen Regierung zunichte machen sollte. Tie maßlosen Lohnforderungen der Arbeiter, die sich, von den Sowjets gestützt, als .Herren fühlten, sind von da an für das Bild der russischen Industrie ausschlaggebend. Labry beleuchtet es von vielen Seiten. Er macht genaue Angaben über die Lohnerhöhungen etwa in den Putilowwerken: im Juni 1S16 und Juni 1917 stellten sich die Löhne in Kopeken für einzelne Arbeiterkategorien: Dreher: 71—216 Kop., Bohrer: 54—196 Kop., Fräser: 65—208 Kop. Stunden, lohn usw. Bemerkenswert ist aber gerade die Erhöhung, di« im März einsetzt. In obigen Beispielen steigt der Stundenlohn für Dreher von: Juni 1916 bis Februar 1917 von 74 nur auf 10-1, um dann in einem einzigen, dem Re- volutionsmonat gleich auf 125 zu fpringerr. Gewiß wurde auch die Lebenshaltung immer teurer. Kritisch ist das Aufsteigen dieser Lohnsätze aber, weil es Hand in Hand geht mit einer bedenklichen Verminderung der Produktion. Das Transportwesen leidet nicht weniger unter der ver änderten Stimmung der Massen. Schon am 8. Juli mußte der Direktor für das Eisenbahnwesen des Staates, Schu- berski, gestehen, daß die Eisenbahnwerkstätten verlassen da- liegen. Die Arbeiter zogen es vor, in der Stadt 15—20 Rubel zu verdienen, als die 10—12 im Dienst der Eisen bahngesellschaften. Oder die Anbeiter arbeiten nur drei bis vier Stunden für die Werkstätte und suchen für den Rest des Tages lohnendere Beschäftigung. Die „kranken" Wagen und Lokomotiven vermehren sich denn auch von Monat zu Monat. Man kann nicht sagen, daß die russischen Industriellen dem Verfall ruhig zugesehen hätten, Labry teilt im Gegen teil mit, wie mehrmals, namentlich unter dem Einfluß des Ministers Gwosdjew, Verhandlungen mit den Arbeitern geführt wurden, um regelmäßigere Arbeit zu erzielen. Der erste kollektiv« Arbeitsvertrag wurde am 7. August abge schlossen zwischen den Petersburger Metallarbeitern und den Petersburger Industriellen. Die Arbeiter wurden in vier Gruppen zu je drei Kategorien eingeteilt. Die Arbeiter bekommen den festgesetzten Lohn garantiert, der Kontrakt legt ihnen dafür aber auch die Pflicht einer bestimmten Arbeitsleistung auf. Erfüllte der Arbeiter sie nickst, so konnte er in eine untere Kategorie ersetzt oder entlassen werden. Der Kontrakt war Wohl unterzeichnet, schon über griffen die Arbeiter der geringer entlohnten Klassen die der höheren an. Der Haß gegen den Unternehmer richtet sich gegen jeden besser Gestellten, der nicht mehr als Klassengenosse betrachtet wird. Der ungelernte Arbeiter, -er Pauper, lähmt durch immerwährenden Streik die besten Absichten auch der vorgeschrittenen Arbeiter. „In ganz Rußland," schreibt Labry. „erlischt die Industrie, und die Mottos sind überall dieselben. Zuerst Streitigkeiten zwischen den Ar beitern und Unternehmern, ein Fehlen der Umsatzmitte!, -dann das Versiegen der Bedarfsartikel und der notwendig sten Gebrcmchsigegenstände, als Folge der Desorganisation des Verkehrs. Hoffnungslosigkeit bemächtigt sich aller, die dagegen anzukämpsen versuchen. Man kann sagen, daß im September die Mehrzahl der großen wie der kleinen indu striellen Unternehmungen verschwunden war." Rußland stürzt unaufhaltsam in den Abgrund, in den Bankrott, aber „jene auch sind dafür verantwortlich, die den Appetit der Arbeitermassen entfesselt haben, unklar, maßlos, die da-? Marxistische Evangelium des Klassenkampfes den Unwissen den und Leidenden in Rußland gepredigt haben, die die Genreinsamkeit, die alle Russen gegenüber dem ancie-n regime beseelte, zerbrachen, indem sie die gleiche Anathema über tue Bourgeois wie über den Zarismus aussprachen. Die Bastschewiki sind nicht die einzigen Schuldigen an Ruß lands Untergang." „Noch vor der Eroberung der Herrschaft durch Lenin", so schließt Labry sein Kapitel von der industriellen Bilanz der russischen Revolution bis zum Bolschewismus, „war der Bolschewismus bereits «ine reife Flucht cm einem Baume, der tiefe Wurzeln geschlagenhattc." Die Teilnahme des Mtrciienöen wuchs zusehends. Er war noch jung, aber er l)atte viel gesehen, viel erlebt: eine gewisse Müdigkeit sprach aus all seinen Bewegungen. Sein Haar und Bart waren eigenrümlich zugestutzt", auch seine Kleidung hatte etwas Fremdartiges. Es überraschte ihn sichtlich, auf einer so einfachen, alltäglichen Reise etwaS zu finden, das ihn zefftteute, ja ihm selbst Vergnügen machte. „Sind die Damen allem aus der Welt?" „Die Damen?" Rose-Marie lächelte ein wenig spöt tisch, und er fand, daß auch dieser Ausdruck sie allerliebst kleidet». »Ich kann doch rück: ftgen. die Herren." verbesserte er sich, und als er iah, wie lusttg die Augen des MädckMs funkelten und wie de: Schelm, aus den Grübchen ihrer Wangen hervortiat, mutzte auch er lachen. »Run denn, die Damen," st sagte sie setzt, „sind wohl ollem auf der Reise, aber nichr allein ans der Welt." „Ich wollte, daß es so kftre," murrte Jans, „das lväre weit bequemer." „Jans, sprich doch nicht immer st! Wenn ich es sagen wollte, wäre es auch nicht so verkehrt: aber du!" Dann wendete sie sich wieder oem Fremden zu: „Ich sagte soeben nickst die volle Wahrheit. Eigentlich bin ich Wohl allein, wenn ich Jans nicht hätte, denn Jans ist meine Halbsäiwrster. Ihr Vater, der zweite Mann meiner Mutter, lebt noch." „Na, und ob der lebt!" Wieder ein strafender Blick der älteren Scstvester: aber doch mußte sie ein wen in mitlächeln. „Und Ihre Mutter?" „Mama ist gestorben." DaS Lachen tvar in einen Blick doll Wetunut verloanüelt, die auch die Stimme wie mit LvMen erfüllte. »Und min vertreten Sie die Ddutterstelle?" „Ja gewiß, nicht tvahr. Jans? Mutter und Sckstvester zugleich. Dir können miteinanser w gut fertig werden ... so gut st mit! Und wir trenuen uns niel" „Und n>enn Sie einmal heiraten?" ! „Ick heiraten, woran denken Sie? Ich heirate nie!" „Nun, man kann nicht wissen. Gesetzt den Fall, daß es geschähe?" „Dann, dann ... ja dann geht JanS mit!" „Eine angenehme Aussicht," dachte der junge Mann. „Ist es auch unbescheiden, wenn ich um Ihren Namen bitte?" Ein rascher Blick wurde zwischen den Mädchen gewech selt. „Giesinger," sagte die jüngere. „Und Sie wohnen in Amsterdam?" „Ja, in Amsterdam." „So? Da wohne ich auch." Er schwieg eine Weile lind fuhr dann fort, wie um ebenfalls eine Mitteilung her- vorzuloüen: „In der Vondelstraße." „So?" Das Mädchenpreßte seine Lippen so fest auf- einander, als loäre es entschlossen, fortan kein Wort mehr diese Grenze überschreiten zu lassen. „M. die Zldresse darf das Licht nicht sehen!" Der Fremde blickte durch Las Fenster hinaus, und nach einer Pause begann er wieder: „Sie sprachen eben mit so gro ßem Entzücken vom Meere; gleich werden Sie es erblicken, aber Sie müssen hinaustreten." Ihre Augen glänzten vor Verlangen» aber zugleich lvarf sie einen besorgten Blick auf ihr Schwesterchen, als tvenn sie dieses erst um Erlaubnis fragen müsse. Jans gab in verdrießlichem Tone zur Antwort: „Du darfst mich ruhig allein lasten. Man wird mich nicht stehlen, lind tvenn man es täte, brächte man mich so fort zurück." Rose-Morie trat auf die Vorderseite des Wagens. Der Zllg flog zwischen den Dünen hindurch, die hier nur spär lich mit langem dürren Gras und Dünenhalmen bewach- sen waren. „Wie rasch tvir dahinsausen I" sagte das Mädchen. „Es gibt sonst hier nicht viel zu sehen; es ist fast wie in der Wüste." „.Haben Sie denn schon einmal eine gesehen?" „Ja, als wir mit dem Dampfer ankamen . . . O, dort sehe ich das Meer . . . dort ist es!" Sie faltete die Hände wie zum Gebet, ein feuchter Schimmer verschleierte ihre Augen, ibre Lippen blieben halb geöffnet. Ihr Reisegefährte weidete sich voll Bewun derung an ihrem Entzücken; das Meer fand er nicht halb so anziehend als das Gesichtchen da vor ihm, das alle Emp findungen schnell wiedergab, über welches Sonnenschein und Schatten in fortwährendem Wechsel hinzogen. Das Meer zeigte sich übrigens in voller Schönheit; es hatte eine tiefgrüne Farbe, am Strande brachen sich die Wogen mit den schaumgekrönten Häuptern, weiterhin er glänzte alles in Icrusendfarbrgen Lichtern. Die Sonne hatte die Mittagshöhe schon überschritten und warf einen riesigen Goldstreifen über die Wellen, in dessen Bereich es film inerte wie von Millionen Funken, außerhalb desselben Wal es ruhiger, stiller, Lämmerhast. Und der Himmel war tiefblau, wie man ihn nur selten sieht. Nur in unmittelbarer Nähe der Sonne schien er silbern, und einige Wolken, von denen nicht die Sonne selbst, sondern nur ihre Strahlen verschleiert wurden, hoben sich mit ihrem zarten, vom goldenen Lichts durchflossenen Grau fein und duftig von dem sonst vielleicht zu eintönigen Blau ab. Nicht lange Lauerte Roses Verharren; sie sprang in den Wagen hinein und rief ihrer Schwester zu: „Das Meer, Jans! Sieh doch das Meer!" „Ach, Rose, ich möchte dich bitten, die Vorhänge zuz»- ziehen. Ich kann das Meer noch lange genug sehen, aber das Licht tut mir Weh." „Ist es gut so?" „Danke, es wird schon gehen, vst'b du nu: draußen und betrachte dein geliebtes Meer; ich liege hier ausgezeich net. Könnte ich nur immer erster Kliffe reisen I" Rose-Marie trat wieder hinaus, aber ihre Aufmerk samkeit war nicht mehr ungeteilt dem Meere gewidmet. „Ich begreife nicht, weshalb der Schaffner nicht Kommt, um das Geld zu holen," sagte sie ein wenig besorgt. „Machen Sie sich nur keine Unruhe, vielleicht nimmt man Sie umsonst mit." „Warum sollte man das tun?" fragte sie naiv. „Ich weiß es nicht, vielleicht, weil dieses eine Art See- zuy ist und Sie das Meer so lieben." „Sie halten mich zum besten!" (S»rst--tzung folgt.) ,