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Sir. S8S L8. JaLrg. ! Vcfchäftsstetle und Nekaktlovr Dresden »D < 6, HolbeGftrahe Mottmg, Dezember ^81^ Ke»nsprrcher 21 »S« P»st1ch««1,Konto Leipzig Ne 147»7 «qM«V«t«i VI-rteiiLhriiri, u, d.-r >«e«hdfte-iikUr »de» r-o» dr> »>» R»e,od« s mü ittiiitt »,-iwsr 4.»».». »«lud«, t>c «4.L»or. Nu Lre»»eu uud Deu>!«:<«-.r «re, H.uis «,,s«at.« c 4.»ü .e Auesav, » 4.«s .". ' idi« Eächstsi;?« SolkS^citunx ericheiiu an alle» Wuchciu-.i^cn -- Spr..-«e,urü«' bei üiclia?:!»,,: I> b!» „2 Nürviiul tl««k>ac» I R^niabirr l>»» Gcichür!»rl,>z«p>i> bis IO Uhl. den p.^iMI,cna!!.,n»»i> b'S I I Nb: barrn. — Preis Illr dt» t,tü Tv.mzelle im HiillirntU'.'l! !><kmiUen ?!nzeilisn — sxür i.'s'dcl.rUtt- gl'rdrrebetK. iowik dnreb Aen»» nufgesiebkne 8ln.;^>ien kor:n?n wir krif V?rMi.'Nn»rtiicL'5i'i1 "'-r di-' NIMM >1»« «,IV^L»»NSW«»I Knlluckamps m ^eipzijr! Fn dem Arli.el ..Hier io und dort io" in der 'Beilage zu Nr. L75 der ..Sächfi-chen Volkszeitung" war ansgesiihrt. c>rch in Leipzig bei der Neuwahl des Schnlausschnsfes nach, st 15, des llebergangsgesctze-:' die Wahl eines Maiers, der in Kind in die taltzolische Sch.ile spickt, abgeletnst ivorden ivar, weil der Schnlausschns; die Verlielnng der ev. Schn len sei und der katholische Schnlvorsrand noch bestelle. Am :'>. Dezember jedock: stand in der Stadtverordnelenoeriamni !„ng ein Antrag des SÄulansschussrs zur Beschlußfassung, norin der Rat ansgesordert wird, die Vereinigung der in tbolischen mit der evangelischen Schulgemeinde herbeizu lühren, oder besser gesagt, worin die Aushebung jeder io» Wisionellen Schule und die Einftibrnng der weltlichen Schule gefordert wird, Herr Lehrer Hiemann, der die Ausnahme eines .stakholiken in den Schmlausschuß abgelehnl balle, be gründele jetzt den Antrag des SctnIansschnsseS und trat eifrig für die Annahme ein. Tie Gründe für die Notwen digleit dien» Ve-ei»ig»ng waren die von der liberalen Lehrevichai! ange. Hinten. Gon; besonde'-s ivnrde ;nm Aus dinch gebracht, das:, wie die .Tatsachen bewiese», die ion iessionelle Schule versag! und nichls geleistet b.zbe. De: Pfarrer der Ln'beriilche. Herr T. Jeremias, trat »uier t«-' cngnabine aus die Reist-.svei-iastnng ivarin für die tonsestio nette Sck,n!e und besonders anrb lür die Erbaitnng d,u mli'vünt en Stlln!e ein. ivosü. ibi» amt! an diese,' Stelle ae vanll sei. Er lorderie die BeibehaUnna des bcsielienden Zustandes bis zum Erlaß des koin,«enden lli'eichsichnlge Ktzcs und nües daians bin. dasi durch die sräudigeu Um Wandlungen iui Schulwesen die im Kriege olmeliiu vernact: täisigte Ausbildung der .«.linder leide, ferner Verl ml er die den ch.risrlirl'eu Ellern zuslehendeu Rechte und bemerile. dein nach dei Reichsversaisnng auch, die Tistidenten ibre eigen. Schule wideu könnten. In der Ermideruug verlangte ede:-. chieu-auu die allgemeine Einsübrung der Slaatsichule, d. b. der reii'-iiviis-loieu Schule. Tie chrislli.beu Eltern löuuwu uif ihre zrosleu Privatichuleu errirlleu. L'ir möchten an. Sei»' Lehrer .Lnemanu die Trage richten, ob die vielen Tau sende christlicher Ellern nicht auch ;um Staate gebären, nicht »ich Steuern zahlen und oh ibnen nichl dasselbe Nerb! zu uelit, wie jedem Religionslosen und (ilolteslengner. Ter nädlische Sn iildezernent lral gleielnalls ,ür Anssrhnb in de! Tersclxnelziuig der Schulgemeinden bis nach Verkündigung aes chchtchsschulgeseles ein. Bezüglich der Weigerung de-- calholbchen Schnlvoi siandes, in die Verschmelzung der Schulgemeinden einznwilligen. ertlärLe er, das; die Auge legen bei! dem Ve.grlTichiilanit und von diesem dem Nultns- nlinislcriuu! vvrgelegl sei. Ter Antrag des SchulansschnsjeS -vnrde dann von den Sozialdeinotraien beider Richtungen and der Mebrzabl der Demokraten mit gros;er V.'ebrbeii an genommen. Wenn es nach dem Wjch>>, her Machthaber im Leipziger .Nuthause gebt, haben die .Eatholiten ab T-iera LEO keine eigenen Schule,, mehr. Dev, dies nicht der Fall sein wird, dafür zu sorgen ist NW" S .che der katholischen Eltern. Es gilt seht, alle chrisu !scheu Eltern, denen das Seelenheil ihrer Kinder am Her ei! liegt, anszmläre», was die beantragte Acndernng In een Schulgemeinden bedeutet. Die katbolnchen Eltern sind sich den Weisungen unserer heiligen Kirche im Gewusen verpflichtet, für die Erhaltung der konfessionellen Schule einzuweteii durch Wort und Tat. Mögen sich unsere lalho lschen Eltern bewußt sein, was von ihrem Verhalten ab bängt. Darum, katholische Etter», wacht aus, erkennt Eure Vslich'e'u und haudelt danach. Wir dürfen keinesfalls zm> aeben. d-aß unsere mit vielen Opfern geschaffenen Schulen -uifgegebeu werden. Wir dürfen selb st vor dem Aeiißerste». »er Venveigernng des Schulbesuches, nicht zurück chreche-.r. Die Stunde der Entscheidung naht. —b— '^es deutschen Vutkos Tchulkr um Zusammenbruch Seitdem im tlnterinchnngsans'chns; Tlb>l von dem all verehrten Heerführer Hindenbnrg die Behauptung an, gesiellt lvorden in, das; der englische <s',eneral Sims Recht gehabt bäiie, >venn er behauptet, die deuticin Tront sei von der Henna! aus erdolcht lvorden, verstummt der stampf, den die Geister führen, nicht, der .mampf um den Scimldanteit des dentgchen Volkes. Allerdings mns, man. wen» man dst' Schnldsrage erörtert, sich freimachen von allen Eindrücken einer gefühlsmäßigen Politik. Man darf nicht in Ab bnngigteit kommen von all jenen Eindrücken, die entsteh, o n'üijen. wenn inan sich baran erinnert, ivetcle Verehrung Hindenbnrg mit vollem Neckt nnd selbstverständlich im deutschen Volke besitzt. Diese Geist!,le .»üssen ansscheiden. müssen zinückgestelll werden vor nüchternen politischm Tatsachen, ^n diesen Tatsachen gebärt vor allem die, die tcv Hindenbnrg anc Lndcndorss ielbsr unterstrichen mmTen is. daß beide E'aersle kenn' Poliliier ,'ind. S» erstt'.'iw d«ninach auch ihr .''c-hTlen , or dem ltntersnchnaa-7-avs'crn" i . vic' größeren, M >'.c , s n an vorher annahm. a!s ^ t 'I Verteidigung. In der bisherigen Vernehmung der beid. . Heerführer fehlt die Feststellung, die uns allen geläufig ist die auch ibnen nicht mißdeutet werden konnte, die Fest stellung. daß das Massenaufgebot der Feinde und ilire wst't ichailliche Kraft den besten Willen und den grössten >!ainps nint ans dent-ch.er Seile nnmöatich gemacht babe. Hieran sind die beiden Generale nnbetcitigl. Man kann für sie ans die en Tat'achen niemals eine Schuld konstruieren. Sie tönnen deshalb offen und ebelim erklären, daß die Fron! erdrück, wurde durch den übermächtig gewordenen Feind. Stall dessen kommt eine lange Erörterung all jenei Voransnwnngem die innerpolitiicber tz.atnr iein lönnen. die nach Anückst der beiden Generale denl'cherwit-.- als Mit» schichitich.e Wahrbeit ist, abgeiel'cn von viel?» ivielen. „aas kur; und nüchtern in l ügenden wengestellt wird: 1. Das deutsche Voll ba Sri.»Id von ,'asr Uiü Milliaide» au, -ich genommen. Ver schiede»tlich ist bei der Werbung der neuen Krieas nsteiheu besonders nniersirichen worden, daß die kleine» Leiste ge waltige Prozentsätze der Geianstreinllate ansgebracht brü ten. st. Das denncke Volt ertrug in seiner wi"tichaftlieben Abickwürnng in seiner tstewmibeit die immer mehr nistende Valista und damit die Entwertung der deutschen üriegs anleihe. Frankreich und England standen viel günstiger da. Sie suchten die Finanzierung ihrer .rtriegsici nlden vor allen, bei Neutralen nnd baben mil Amerita hierbei keine schlechten Geschäfte gemacb!. st. Das deutsche Volt brachst' ungeheure Dvser an Menschenleben, aewaltiae Blutverluste, die ibm die Vesten enteisten. I. Deistschland er«,-na sahre- lang unter den, völkerrechtswidrigen Druck der Blockade eine Hnngerzest. wie sie wobt noch nie von einem Volte tragen lvorden ist. Es war allein die deutsche Organist'» tionssäbigkeit, die Schlimmeres verhütet hat. Biete T-n ''ende aber tanken hei dem Ernätinmgsmange! vorzeitig ins Grab. Viele andere Tausende leiden ibr Leben lang an der schlechten Ernährung. Nack, Generationen wird inan, wie die Aerzte behaupten, die Folge» der ilnscrernäb'.-an i am deutschen Volke feststellen können, -st. Den, de.stimm Volke legte inan das Hsts'diensigesetz ans. eine B-.'sstm.nm . die durch Gesetz einen Jeden zum baibmilitaristitc: n>/Sol daten des Staates wachte. l>. Der Nohstoffmanaet n mm die Glocken ans den Kirchen, nahm die Kochtöpie ans den Küchen, ichrmlbte die Türklinke,, ans de» Häusern und forderte die goldenen Ilhrketten und manelrs teuren Fa nttlienerbstücke. Das alles leistete das deutsche Volk mit einer unbe schreiblich langen Geduld. Als die Erkenntnis reiste, daß trotz aller Opfer der Krieg nicht mehr zu gewinnen war, da forderte man mit Recht den Verständignngsfrieden. Wer will liente noch seine Berechtigung abstreiten? Die Dtw macht oder an manchen Stellen auch der mangelnde gntr- Wille. sich für den Frieden zu bcmüben, sNäberes dm'üder ist in denn liier schon erwäbnten Buche „Ein Iah - in der Neichskanzlei" von Rittmeister Karl Gros Ke.-stina. So!'» deS verstorbenen .Reichskanzlers, nachznIKmi. -tchürlr b-n den Erkennenden den Unmut, die Zweifel. Nur ans die» i» r> r'ltt» sic-fiiiednen. radüa!! e Pro..':a./'da gedeih.'!'. deuttckiev > Voil.-s annet n und sie clst mehr st' stew-' Volk autle r Front vor den, Feind, , an innner aesälnti v. mst ''stachen Wer die Pvlilil zu m. ck-en. D 'rüber n:ü'ien sth- ..:!>> üar cm, ftie mit dem tlisterinchnngsunsst'lns; zu kun ; den. es. daß sie in ihn, fitzen oder vv, ivm sistien. n cuu heileu Arbeit überhaupt ein.-» Zivecl baden toll. Anderniall.-- .vird nur cin riesengloßer Berg von Paneitzad.i- wmmmcngetrage». unter dessen Tiuct cs dein Bolle nieui. !s ,nebr >vo' wer den kann. Die Steuer-Ouposiümr A !i s d e r '.«> aiIonalver > a »I m lIIng von nnKrem W'i-ia»ien1grin-!.en Vertreter Tie Siener Oppostlion in der Nationalversammlung ist am Sonnabend n» Plenum zu Worte gekommen. Sie n-uide geiül-rl von dem Dnstcha itiomsten Abg. Tr. Dü - r i n g e r. Ein aennegter Sachverständiger, der auch schon gelegentlich de, Etaisdebauen in Finanzfragen hervortrai. Diesmal führte er v iedcrnm eine icharje >rtinge gegen die Steneivornl sage der Regierung. Pon den neuen Stenern, in .beivndere der tlleick seinlommentiener tzesürchiet er nebon allen anderen nusstichen Wirkungen eine starte Abnahme der Arbeitslust. Wer wird noch arbeiten wollen, io srng Diirinaer. wenn er von dem durch Arbeit Envorbene» sotche Beträge abgcben muß, wie sie in der Vorlage gesor der, werden. Düringer maast de» Stenergesetzen weiter., um Vorw'in, daß sie via! zu wenig volkswirtschaftliche und soziale Rückstetten i-eh.nen. Wachend Düringers Rede kommt r stkon .netiriack en iebtzai'en A »seine-.d'i-'.-Dmaen und de'.- Metir zivisti.» den Vertieiern von äußerst ree , beitsparleien. Tiete Anseiiiandersetzungen netnn.-n snir- inincke Formen an. ats Reichssiiianzmini-ler E c D -, e >- lönnen. ! . in >stne energ iici-e Ve'-teidianng der l dvg; e-.- 1.'- ! l st.il,. Ter !i g'ende Gedan.-e 'eine. nidecen Bei ^ Wo lind die i 'st'geiivorst-lst :e nnd na Wen :n '.IN- ! best! gsien. nv i nnstren V-erpslicht»'.:, de» nrößtev. , zu iverden? Von denen nach außen Es last eim : leine .'Hede. « lonnni zu erre-ter >' j de» Abgeordneten im Zentrum und rechts, als Er-,berge, , der Reck-n n vortzäll. das: die neu zu bennlligende: Snm ! wen in der Hanpliack'e dazu dienen müssen, um die Zinst» , der Ericasnileiden '» bezahlen, die die Witwen und Wen i 'en gezeichnet haben, stau Ged,,wen einer Zw-»w./iistve, - de, von Ti. Düringer schon mel-nach vertreten ivnrde. - >v-eisl E>;be,per nickt rundweg ab. er meint iogai. daß stbr i n'olit die Stunde kommen könne, in der noch die Ennw der ' Zwangsanleibe ge'ck ionngen we> den n- ü , i e! Ercberger i in acht aber daraus anstnerktam, daß eine Zwangsanleibe > > o > o r i vezabil werden müsse und -aß gerade eine solche - Sre'.'er das voliswirtichastliche Leben leicht velwüsten ! könne. Wenn die Nationalversammlung znstimme. daß ein j Zeit der neuen Stenern ioi'ort bezahl, würde, w das; asto : in, Eisett daraus eine Zwangsanstihe nüirde. io hätte er nichts dagegen. Tie Linie nicht bei diest» Worte!', durch , Z.nrnse ans der Rechten heran--',»bringen, wie sie sich dazu , bei bull. Es lam dabei ,n einem l leinen ^nninll. Erzber- ! acr verivabrle sich aegcn die Vorivürie. daß dte Steuern volkswirtschaftlich und sozial icbädigend wären Er null stch durchaus nickst mst Einzelheiten versteuern gibt abec z» Heden!en. das; eben 'S1 Milliarden Marl beick.afs! werden müssen. Er ist der Meinung, das; die von ihm vorgetchlc!- genen Stenern das Hörhsinias; dessen darsretle» iv-is unser Wirtsclaiisleoen noch tragen lann Ter Ada. Rießer nickt hei dieicn Darlegungen Erzbelgers zustimmend. Als man Erzberger in Zurufen vorhält, daß er das Kinderprivi- leg noch nicln genügen« Berücksichtigt habe, erklärte er nnter stürmischer Heiterkeit des Haust'-:-: ..Ja. etwas »ins; ich ihnen auch noch an Arbeit übrig lasten!" Nack Erzbrrgc-n vertrat der Abg. Becke, Hessen noch den Standpunkt der deutschen Volkspartei. Nun wird in der Kommission eine Riesenarbeit in kurzer Frist zu erledigen sein. Es wird noch manches Wasser in diest» Steuerweln gegossen wenden »lüsten, aber über allem und jedem, was setzt ge» sagt und getan wird, stetst eben dock inimer wieder die Not des Vaterlandes! Von einer anderen p arla m e n tari i chen Seite wird uns dazu geschrieben: ^ Onrr«Et,»n t V erkauf: Ni-k>8lisn-L.. 8gkloÜ8tv?.8sl8 ^vvnspv >3432