Volltext Seite (XML)
Mittwoch den 3. November 1V15 -er dabei verfolgt wird, ist derselbe, wie wir ihn schon seit langem in unseren katholischen Tagesblättern, Zeitschriften und Broschüren, z. B. jener Dr. Hilgenreiners, die in der „Voss. Ztg." namentlich zitiert wird, eingehalten finden. Als Italien den Sieg Deutschlands über Frankreich dazu benützte, mit seinen Truppen Rom zu besetzen, suchte die Regierung durch das Garantiegesetz vom 13. November 1871 den Schein der Unabhängigkeit des heiligen Stuhles zu wahren. Es legte dein Papste die Rechte eines Souve räns bei, stellte seine Paläste, Sammlungen, Einrich tungen unter besonderen Schutz, gewährte ihm die freie Ausübung aller geistlichen Amtshandlungen und jedem in Rom mit einem kirchlichen Dienst betrauten Ausländer persönliche Sicherheit. Gesandtschaftsrecht, freier Post- unv Telegraphenverkehr, Unabhängigkeit der Seminarien, Akademien, Kollegien und sonstigen Institute des Klerus von jeder weltlichen Macht und was nicht sonst noch wurde feierlich verbrieft. Der Papst hat dieses Gesetz nie aner kannt, die ihm ausgesetzte Rente nie angenommen und zwar, wie jetzt von der liberalen deutschen Großpresse uneinge schränkt anerkannt wird, mit Fug und Recht, weil das Ge setz keine völkerrechtliche Regelung, sondern nur eine ein seitige Zusage darstellt, die ebenso einseitig widerrufen wer- den kann. „Dieser Mangel ist selbstverständlich," schreibt die „Voss. Ztg.", „den Staatsmännern und Völkern nicht ent gangen, und auch Fürst Bismarck hat ihn gelegentlich her vorgehoben, obgleich er in Zeiten, wo er Italien politisch schonen oder fördern wollte, nicht die Dringlichkeit einer Reform betonte. Mit Fug aber hat Geffken schon 1887 im Handbuch des Völkerrechts ausgeführt, daß die genügende Sicherung der Freiheit des Papstes ein Anspruch sei, den alle Staaten mit katholischer Bevölkerung stellen dürfen: Diese Staaten sind also wohl berechtigt, zu erwägen, ob das Garantiegesetz sich bewährt hat, und wenn sie auch bisher sich schweigend verhalten haben, so hat die Politik der italie nischen Regierung nicht nur den Papst und die klerikalen Parteien erbittert, sondern auch ans unbefangener Seite Zweifel erweckt, ob die versuchte Lösung die richtige ist." Es würde zur Kennzeichnung des Garantiegesetzes allein schon genügen, das; die Diplomaten genötigt waren, Nom nnd Italien zu verlassen und den persönlichen Verkehr mit dem Papst nnd dein Kardinalstaatssekretär aufzugeben, das; eine Menge Geistlicher answnndern musste, zeitweilig sogar unterwegs gefangen gehalten, daß päpstliche Anstalten durch Austreibung ihrer Insassen brach gelegt, das; Briefe nnd Telegramme der Kurie vielfach von den italienischen Behörden znrnckgehalten nnd unterschlagen wurden, selbst amtliche Kundgebungen des Papstes an Kirchenfürsten. Die Verstöße gegen das Garantiegesetz sind so zahlreich, das; heute von Freiheit, Souveränität. Unabhängigkeit des Papstes als Oberhauptes der katholischen Kirche von jeder staat lichen Gewalt schlechthin keine Rede sein kann. Da an diesen und den gesamten Schwierigkeiten, welche den Papst nnd die Kirche nnd ihre Bischöfe seit Italiens Eintritt in den Weltkrieg getroffen haben, 270 Millionen Katholiken un mittelbar beteiligt sind, ist eine internationale Sicherung der päpstlichen Souveränität von unbedingter Notwendig keit. In welcher Weise dieses Ziel zu erreichen ist, hat Graf Hertling offen gelassen. „Eines aber," schliefst die „Voss. Ztg." ihren Leitartikel über diesen Gegenstand, „ist nach den jüngsten Erfahrungen völlig klar: das italienische Garantiegesetz ist nicht mehr wert als der Fetze» Papier, worauf es gedruckt ist, nnd die Katholiken aller Länder wie die Regierung der Staaten haben ein Recht, zu verlangen, daß die Unabhängigkeit des Papsttums wirksamer verbürgt werde als durch einen einzelnen Staat, der seinen nächsten Freunden und langjährigen Verbündeten banditenhaft in den Rücken gefallen ist." Der Weltkrieg Der amtliche deutsche Tagesbericht (W. T. B. Amtlich.) Großes Hauptquartier, 2. November 1915. Westlichcr .Kriegsschauplatz. Abgesehen von starken feindlichen Feuerkiberfällen auf die Butte de Tahure und lebhafte Artilleriekämpfe aus der Front zwischen Maa» und Mosel ist nicht» Neue» von Be deutung zu berichten. Oestlichcr Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des GeneralfeldmarschallS v. Hindenbnrg: Südlich der Bahn Tucknm - Riga hat unser Angriff beiderseits der Aa wettere Fortschritte gemacht. Vor Dünaburg wurde auch gestern heftig gekämvft- Mehrfache starke russische Angriffe sind blutig abgewiesen. Die Kämpfe zwischen Swenten- und Ilsen-See sind noch im Gange, lieber 600 Gefangene fielen in unsere Hand. Heeresgruppe des GeneralfeldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern: Nichts Neues. Heeresgruppe des Generals v. Linsingeu: Die Russen versuchten, unser Vorgehen westlich vo» CzartorySk durch Gegenangriff auf breiter Front und in dichten Massen zum Stehen zu bringen. Sie sind unter schwersten Verlusten zurück geworfen; unsere Angriffe wurden darauf fortgesetzt. Bei Siemikowce war e» den Russen vorübergehend ge lungen. in di« Stellungen der Truppen de» Generals Grafen von Bothmer einzudringen. Durch Gegenstoß ge wannen wir unsre Gräben zurück und nahmen über 600 Russen gefangen. Der Ort Siemikowce selbst wurde nach erbitterten Nachtkämpsen heute morgen zum größten Teil wieder erstürmt, wobei weiter« 2000 Gefangen« gemacht wurtnn. Sächsische BollSzettung Balkan-Kriegsschauplatz. Nördlich und nordöstlich von Lacak ist der Austritt aus dem Verglande südlich Grn. Milanovac in das Tal der westlichen (Lolijska-) Morava erzwungen. Taeak ist besetzt. Die Höhen südlich v«n Kragujevac find genommen. Bei derseits der Morava ist die allgemein« Linie Bagrdan- Despotovac überschritten. Di« Armee de» Generals vojadjeff hat am 8t. Okto ber die Bezdan-Höhe westlich von Slatina an der Straße Knjazevac-Soko-Banja und die Höhen beiderseits der Turija östlich von Svrejtg in Besitz genommen. Im Nisava-Lal« nordwestlich von Bela-Palanka wurde Vraudol überschritten. Oberste Heeresleitung. Ter östcrrcichisch-nngarischc Tagesbericht vom 2. November meldet Kämpfe an der Strypa-Front, die den Russen die anfangs errungenen Vorteile wieder ent rissen nnd 2000 Gefangene kosteten. Auch am Styr wur den die Russen zurückgedrängt. Im Görzischen wurde leb haft gekämpft. Görz soll unter allen Umständen in die Hände der Italiener kommen, die aber bisher stets unter den schwersten Verlusten zurückgedrängt wurden. An der montenegrinischen Grenze wurden die Höhen Troglaw und Orlovac erobert. Bei Visegrad wurden montenegrinische Gegenstöße abgewiescn. X Ter bulgarische Bericht Sofia, 2. November. Der amtliche Bericht vom 31. Oktober lautet: Die Tätigkeit auf dem serbischen Kriegs schauplätze wird mit dauerndem Erfolge fort gesetzt. In; Morawa-Tale eroberten wir vier Schnellfeuer geschütze und bei der Verfolgung des Feindes von Knja- zevac in der Richtung ans Soko-Banja noch ein Gebirgs- geschütz. Ans dem mazedonischen Kriegsschauplätze ist die Lage ohne merkliche Veränderung geblieben. Der montenegrinische Bericht Paris, 2. November. (W. T. B.) Der amtliche montenegrinische Bericht lautet: Südlich Visegrad machten wir erfolgreiche Gegenangriffe. Wir machten bei Zagora etwa 100 Gefangene und erbeuteten 4 Kanonen. Die Oester reicher ließen -100 Tote nnd Verwundete sowie Artillerie material zurück. „Tie lieben Juden" Kopenhagen, 2. November. Großfürst Nikolaje- witsch hat in seiner Eigenschaft als Vizekönig aus dem Kau kasus alle Inden, die ans den besetzten oder bedrohten Gebieten Westrußlands dorthin geflohen waren, aus ge wiesen nnd befohlen, sie ins Innere Rußlands abzuschieben. Er verbot ferner jeden Handel nnd die Ausübung eines Gewerbes durch die Juden. (Köln. Ztg.) Keine Fricdcnsuiitcrhandlungcn durch Spanien Lyon, 2. November. (W. T. B.) Nach einer Mel dung der „Depeche" ans Madrid stellte der spanische Mi nisterpräsident das Gerücht in Abrede, daß das spanische Kabinett im Aufträge Deutschlands und Oesterreich- Ungarns Unterhandlungen bezüglich des Friedens ange- knüpft habe. Tic Erklärung Asquiths L o n d o n, 2. November. (W. T. B.) Reuter. Unter haus. Der Premierminister Asguith gab in dem gedrängtvollen Hause, von warmem Beifall begrüßt, seine mit Interesse erwartete Erklärung ab und sagte: Er werde der Nation so weit wie möglich die gegenwärtige nnd die zu erwartende Lage schildern. Die Nation sei heute ebenso entschlossen, den Krieg bis zu einem erfolgreichen Ab schlüsse fortznfnhren wie je, und habe der Negierung alle Mittel zur Erreickpmgt des Zieles anvertrant. (Lauter Beifall.) Der Horizont sei zwar zeitweise bewölkt gewesen. Tie Aussicht habe sich aber geklärt. Man brauche einen grenzenlosen Vorrat an Mut und Ge duld. Es gebe eine kleine Koterie berufsmäßiger Klage weiber. Aber das Volk als Ganzes ermangele nicht der Eigenschaften, die er erwähnt habe. Asguith sprach weiter von den gigantischen militärischen Errungenschaften des Landes, das niemals den Ehrgeiz besessen habe, eine Mili tärmacht zu sein. Tie Flotte habe riesige Uebersccopcrationen mit einem Verluste an Menschenleben ausgesührt, der be deutend weniger als ein Zehntel Prozent ausmache. Sic habe alle Meere von den deutschen Kricgs- nnd Handelsschiffen gesäubert. Tie deutschen Taten zur See seien auf sporatische und stets abnehmende Anstrengungen verstohlener Unterseeboote reduziert wor den. Die Lage an den Dardanellen werde von der Negierung auf das sorgfältigste erwogen nicht als iso lierter Gegenstand sondern als Teil einer größeren strate gischen Frage, die durch die jüngste Entwickelung auf dem Balkan aufgeworfen wurde. Asguith wies darauf hin, das; alle Schritte nach Beratung mit den Alliierten getan worden seien. Wir haben, sagte der Premierminister, im Gegensatz zu den Deutschen, nicht das Eigentum unserer Verbündeten hinter ihren; Rücken verschachert. Es bestand ein gewisser Grund, bis zum letzten Augenblicke zu glauben, daß Griechenland seine Vertragsverpflichtungen gegen über Serbien erfüllen würde. Venizelos ersuchte am 21. September Frankreich und Großbritannien um 150000 Mann, wobei abgemacht war, daß Griechen land mobilisiere. Aber erst am 2 Oktober stimmte Venizelos der Landung britischer und französischer Truppen unter forinellem Protest zu. Am 4. Oktober er klärte Venizelos, Griechenland müsse an dem Vertrage mit Serbien festhaltcn. Der König verleugnete diese Er klärung und Venizelos dankte ab. Die neue Regierung weigerte sich, die Neutralität aufzugcben, obwohl sie den Wunsch ausdrückte, mit den Alliierten auf freundschaftlichem Fuße zu stehen. Nr. 263 — Sette 2 Die Kämpft am Jsonzo Wien, 2. November. (W. T. B.) Aus dem Kriegs- pressequartier wird unter dem 1. d. M. gemeldet: Nach dem heutigen amtlichen Berichte endigte die zweiwöchige Jsonzoschlacht mit dem Zusammenbruche des feindliche» allgemeinen Angriffs und der vollen Behauptung der Ver- teidigungSfront durch unsere unerschütterlichen Trrchpen Dieser für unsere Waffen siegreiche Abschluß war natü lich kein plötzlicher. Denn Entscheidungen im Ringen um feste Stellungen reifen häufig nur langsam heran. So muß auch, wie jener Bericht durchblicken läßt, mit einem Wieder aufflammen des Kampfes gerechnet werden. Von einer wirklichen Offensive aber kann in nächster Zeit keine Rede mehr sein. Dafür fehlt es an Soldaten, die vorwärts zu bringen sind, und an den für die Angriffsvorbereitung ausschlaggebenden Munitionsmassen. Für den nun abge schlagenen allgemeinen Angriff an der Jsonzosront war die Hauptkraft des italienischen Heeres eingesetzt worden. Zwi- schon dem Krn-Gipfel und den; Meere wurden neun feind liche Armeekorps mit zusammen mindestens 24 Infanterie- divisionen und zwei Alpinigrnppen sestgestellt. Diese Kräfte, die bekanntlich der die Hochfläche von Doberdo angreifenden 3. Armee (Generalleutnant Herzog von Aosta) und der nördlich anschließenden 2. Armee (Generalleutnant Frugoni) angehören, mochten vor der Schlacht etwa 320 000 Ge wehre, 1300 Feld- und Gebirgsgeschütze, 180 schwere Ge- schütze gezählt haben. An der Kärtner Front stehen ver- hältnismäßig schwächere feindliche Kräfte, an der Tiroler Front vier Korps mit mindestens elf Infanteriedivisionen, die zusammen auf 170 000 Gewehre, 700 leichte und gegen 100 schwere Geschütze geschätzt werden können. Diese Zahlen und die gewiß nicht zu hoch angegebene Verlust- zifser von 160000 Mann veranschaulichen am besten die Größe des Kampfeinsatzes und der Niederlage des Feindes. Daß der amtliche Bericht keine Gefangenen er wähnt, ist daraus zu erklären, daß unsere Truppen in er- bitterten Verteidigungskämpfen nicht Gelegenheit finden, viele Feinde gefangen zu nehmen. Immerhin fielen vom 21. bis29. Oktober 67Offiziere und 3200 Männin unsreHäude. Auch wurden elf Maschinengewehre erbeutet. In den beiden letzten Oktobertagen wurde noch an zahlreichen Punkten der Jsonzosront sehr heftig gekämpft. Am Krn versuchte der Feind mehrmals über seine Deckungen vorzubrechen, wurde aber immer sofort abgewiesen. Dasselbe Schicksal hatten wiederholte Angriffe gegen einzelne Abschnitte des Tolmeiner Brückenkopfes. Der Abschnitt von Ausza bis zum Monte Santo stand gestern nachmittag unter starkem Geschützseiler. Abends griff feindliche Infanterie unsere Stellungen bei Zagora vergebens an. Der Monte Sabo- tino wurde in den letzten Tagen nicht mehr angegriffen. Dagegen versuchten die Italiener dein Brückenköpfe von Görz durch neuerliche Vorstöße gegen unsere Linie bei Pevina und auf der Poögora beizukommen, wie immer ohne Erfolg. Drangen sie da oder dort in einen Graben ein, so war ihr Aufenthalt dank unserer Bajonette und Handgranaten nie von langer Dauer. Der Nordabschnitt der Hochfläche von Doverdo stand ununterbrochen unter schwerem Artilleriefeuer. Schon vorgestern wurde der Anmarsch starker italienischer Kräfte über Sagrado und deren Verschiebung gegen Straussina beobachtet. In der folgendeil Nacht kam es am Nordhange des Monte San Michele zu heftigen Nahkämpsen. Gestern nachmittag setzte hier ein starker von konzen trischem Geschützfeuer begleiteter Angriff ein. Die tapferen Honved-Jnfanterieregimenter Nr. 3 und 4 kamen jedoch keinen Augenblick ins Wanken und schlugen den Feind blutig zurück. Auch gegen den Abschnitt südlich vom Monte San Michele versuchten die Italiener noch, einige Vorstöße, die aber keine Kraft mehr hatten und schon im Feuer zusammenbrachen. An der Kärntner Front kam es während der Jsonzoschlacht zu keinen größeren Kämpfen. In Tyrol steht der Raum von Buchenstein ständig unter schwerem Feuer. Auf dem Col di Lana hat sich der Feind einige hundert Schritte vor unserer Hauptstellung ein- gegraben. Ein englisches Torpedoboot gesunken London, 2. November. (Reuter. Amtlich.) Das Torpedoboot 96 ist gestern in der Straße von Gibraltar nach einem Zusammenstoß mit einem Hilfskreuzer der Han delsmarine gesunken. Zwei Offiziere und nenn Manu wer den vermißt. Kleine Meldungen vom Balkan Die bulgarische Regierung ries die JahreSklasftn 1895 bi» 1904 unter dis Fahnen. — Die Bulgaren sind weiter gegen Nisch vorgerückt. Von Norden her werden sie von den Deutschen unterstützt. Die Entscheidung steht nahe be vor. — Die Serben wurden am Eiftnbahnstrang nach heftigen Kämpfen geworfen. — Die serbische Armee hat fich aus der ganzen ersten Verteidigungslinie zurückgezogen, ff» erwartet auf der zweiten Linie Tschuprija-Llekftnae-Ntsch die Entscheidung, nach welcher sie sich voraussichtlich unter Verlust der ganze« Artillerie nach Montenegro zurückziehen wird. — Der Nachschub von Munition und Proviant für da» serbische Heer erfolgt von Italien aus. — Rumänien versichert nach wie vor seine Neutralität. Der rumänisch« Minister RemieeSeu hält den Sieg der Mittelmächte für sicher. Serbien und Belgien würden die Kriegsopfer sein. England werde den Frieden wünschen in dem Augenblick, in welchem die schweren Kanonen in Konstantinopel ein« träfe«. — Der Bahnverkehr Griechenlands mit Monastir ist infolge vrückensprengungen unterbrochen. — Nach Buka rest» Meldungen befinden sich 12 000 Serben auf rumä nischem Gebiet. X Deutsches Reich — Der sächsische Steuerzuschlag. Dem „Berl. Tageül." wird aus Sachsen gemeldet: Der in Sachsen geplante Kriegszuschlag zur Einkommensteuer soll nach der Vorlage der Regierung an den Landtag, wie uns ein Dresdener Privattelegramm meldet, bei einem jährlichen Einkommen von 1400 Mark beginnen und bei den höheren Einkommen bis zu 25 Prozent der bisherigen Steuer steigen.